Jugendbücher

Rose Snow – Ein Augenblick für immer „Das erste Buch der Lügenwahrheit“

Ein Augenblickfür immer „Das erste Buch der Lügenwahrheit“ ist der Auftaktband zu einer ganzen Reihe, von Rose Snow aus dem Genre Jugendbuch.

Das Autorenduo Rose Snow habe ich auf meiner ersten Buchmesse in Leipzig 2017 persönlich kennengelernt und direkt in mein Herz geschlossen. Die beiden sind  unwahrscheinlich lieb und nett.

Leider sind sieso viel schneller im Schreiben wie ich im Lesen und rezensieren, daher habe ich bis jetzt nicht alle ihre Bücher gelesen, aber wie ich finde zumindest … die Besten!

Worum geht es in „Ein Augenblick für immer“?

June, deren Vater aus England stammt, beschließt ihr letztes Schuljahr dort zu verbringenum eine bessere Ausgangslage für ihre Wunschuniversität zu haben.

Gut, dass ihr Onkel in Cornwall lebt, der sich auch sofort bereit erklärt June aufzunehmen und ihr den Wunsch erfüllt, das Ganze Jahr dort zu bleiben.

Doch June,trifft dort nicht nur auf ein prächtiges Herrenhaus voller Geheimnisse, sondern auch auf die ungleichen Brüder Blake und Preston, die Söhne ihres Onkels.

Vor der Abreise,hat ihr Vater sie vor den uralten Legenden gewarnt, die man sich rund um Cornwall erzählt. Sie will diesen keinen Glauben schenken, bis ein Schulausflug sie eines besseren belehrt. Von da an, hat June das Gefühl… das Legenden doch zum Leben erweckt werden können und eine uralte Gabe ans Tageslicht kommt.

Dies alleine reicht nicht aus, denn June glaubt, dass die beiden Brüder eine magische Anziehung auf sie ausüben. Sie muss ihre Gefühle im Zaun halten und versucht diese zu unterdrücken, denn sie fühlt sich zu beiden hingezogen. Zu einem mehr als zum anderen, aber die beiden verschweigen ihr etwas. Etwas wichtiges, etwas was sie noch rätselhafter werden lässt.

Was wissen die beiden über die Legenden?

Wer ist Rose Snow?

Hinter den Pseudonymen Rose Snow und Anna Pfeffer stecken wir, Carmen und Ulli. Zusammen sind wir 74 Jahre alt, haben 2 Männer, 6 Kinder und 3 Katzen. Wir können ewig reden, lieben Pizza und Schokolade und lachen unheimlich gerne, vor allem über uns selbst.

Seit dem Sommer 2014 schreiben wir als Rose Snow Romantasy, darunter die vierteilige Bestsellerreihe „17 – Die Bücher der Erinnerung“. Im Herbst 2016 ist mit „Für dich soll’s tausend Tode regnen“ unter Anna Pfeffer unser erster Jugendroman bei cbj erschienen. Seitdem veröffentlichen wir regelmäßig neue Jugendbücher und Romantasy-Reihen, wie zuletzt „13 – Die Bücher derZeit.“

Wie hat mir „Ein Augenblick für immer“ gefallen?

Die Story:

June lebt mit ihren Eltern in Deutschland. Ihr Vater ist gebürtiger Engländer, daher spricht June Englisch fast wie ihre Muttersprache. Dies will sie sich zunutze mache und ihr Abschlussjahr dort verbringen um sich eine bessere Ausgangsposition für ihre Wunschuniversität zu sichern.

Das letzte Mal war sie in Cornwall, als sie selbst noch ein Kind war und ihre Tante am Leben.Sie hat an diese Zeit wunderbare Erinnerungen und freut sich daher ungemein, als ihr Onkel zugesagt hat, sie für das letzte Schuljahr bei sich auf zunehmen.

June erwartet nicht das Cottage was sie in Erinnerung hat, sondern ein stattliches Herrenhaus. In dem ihr Onkel mit seinen beiden gutaussehenden Zwillingssöhnen Blake und Preston lebt.

Die beiden Zwillinge sind wie Tag und Nacht, dennoch fühlt sich June verbotenerweise sehr zu Ihnen hingezogen. Sie kann ihre Gefühle nicht abstellen und taucht immer tiefer ein, in den Sog den die Beiden um sich herum haben.

Vor Junes Abreise, hat ihr Vater sie eindringlich gewarnt, nicht an die alten Legenden zuglauben und auf diese zu hören, die sich rund um Cornwall rangen und vor allem um das alte Herrenhaus, in dem sie nun ein Jahr leben wird.

Die beiden scheinen June allerdings etwas zu verschweigen, etwas Magisches. Etwas was alle anzieht, etwas was nicht normal ist. Kann sie diesem Geheimnis auf die Spurkommen, oder bringt sie sich damit nur selbst in Gefahr?

Bei einemSchulausflug berührt June mit ihren Freunden aus Spaß einen Felsen, weil sie sich über die Sagen rund um diesen Ort lustig machen. Doch Junes Berührung des Felsen bleibt nicht ohne Folgen. Diese Berührung hat eine Gabe in ihr zum Leben erweckt. Eine uralte Gabe. Was hat diese mit Blake und Preston zu tun? Und noch viel wichtiger, was haben ihre grünen Augen damit zu tun?

Die Protagonsiten:

June:

Ist Jung, zarte 18 Jahre alt, hübsch, sehr sympathisch weil sie wirklich eine wahnsinnig nette und freundliche Art hat. Zudem aber auch sehr ehrgeizig, schlagfertig, stur sein kann,  wenn ihr etwas völlig missfällt und sie ihrer Meinung und ihrem Standpunkt Ausdruck verleihen will. Eine wunderbare Protagonistin, die man einfach ins Herz schließen muss und die diesem Buch einen ganz eigenen Touch verleiht. Man durchlebt mit June Höhen und Tiefen. Erlebt die Freude, neue Freunde gefunden zu haben, durchlebt eine herbe Enttäuschung und wird Spielball ihrer Gefühle, wenn es um die beiden Zwillinge geht.

Blake:

Ist einer der beiden Zwillinge. Er ist der düstere Part des magischen Duos. Vor allem durch seine dunklen Haare, den stechenden Augen, der schwarzen Kleidung und dem Motorrad. Er ist derjenige der nach außen hin hart ist, wenig sympathisch rüber kommt, verschlossen wirkt und voller Geheimnisse ist aber im Inneren ein ganz weiches Herz hat. Eines, was nicht verletzt werden will.

Preston:

Er ist der Charmeur und Flirter von den beiden. Spielt in einer Band und spätestens da, fliegen ihm die Frauenherzen nur so zu. Er ist charmant, liebenswürdig, zuvorkommend, stets freundlich und ein wahrer Sunnyboy. In Preston würde sich jedes Mädchen verlieben und seinem Lächeln erliegen. Doch auch ihn umgibt eine geheime Aura, eine die interessant ist, aber auch Angst macht.

Spontan bin ich eher auf Blakes Seite, weil ich dieses mystische, unnahbare anziehend finde.Wobei Preston auch seine ganz eigenen Seiten hat.

Der Schreibstil:

Der Stil des Buches ist wunderbar zu lesen. Er ist sehr flüssig, lässt sich leicht und unverschnörkelt lesen und man kann in dieses Buch einfach nur noch eintauchen und sich treiben lassen. Die Zeilen fliegen beim Lesen nur so dahin! Es ist sehr gradlinig geschrieben und verzichtet weitestgehend auf verschachtelte oder zu lange Sätze. Hier ist besonders zu beachten, es gibt zwei Autorinnen die an diesem Werk schreiben. Trotz aufpassen beim Lesen, ist mir keine Stelle ins Auge gefallen, wo ich das Gefühl hatte, das etwas nicht in Harmonie ist. Daher ein großes Lob!!!!

Das Buch wird meistens aus der Sicht von June erzählt, was uns als Leser oftmals wunderbar in ihr innerstes schauen lässt. Dadurch sind wir ihren Gefühlen noch ein Stück näher, noch näher dran am Geschehen und an dem was sie wirklich bewegt!

Eine kleine Kritik habe ich dennoch, es waren mir manche Stellen zu langatmig, da ich dort ständig das Gefühl hatte, mich auf der Stelle zu bewegen und nicht voran zukommen. Als dann endlich das Geheimnis gelüftet wurde, konnte ich durchatmen und beruhigt weiterlesen, da ich dann wusste, es kommen keine langatmigen Stellen mehr.

Besonders schön gefällt mir die Umschreibung der Landschaft Cornwalls. Dies fließt ganz selbstverständlich in die Geschichte mit ein und verbindet die Story mit dem Ort des Geschehens. Es wird als selbstverständlich angesehen und bietet daher keine Stolpersteine, wenn man ein wenig mehr über Cornwall und seine Legenden erfährt. Um es genau zu nehmen, haben die Beschreibungen einfach Lust auf einen Urlaub in Cornwall gemacht Die raue See, die wunderschönen kleine Orte, die alten Herrenhäuser, die verwunschenen Stellen, alte Höhlen und so viel mehr. Dieses Buch ist eine Reise, eine Reise nach England und gleichzeitig eine Reise zu einer wunderbaren Geschichte.

Der Inhalt:

Dieses Buch hat es geschafft mich von Anfang an auf seine Seite zu ziehen. Ein Buch was einen einfach nicht mehr loslässt, da man begierig darauf ist zu erfahren, was es mit dem mystischen auf sich hat. Mit den alten Legenden und vor allem mit den Gaben, die anscheint wieder zum Leben erweckt werden. Die Frage ist einfach,warum?

Eigentlich schrecken mich Bücher mit Legenden, Sagen und Spukgeschichten ein wenig ab und sie bleiben meist im Regal stehen. Wieso mich ausgerechnet dieses Buch dann doch überzeugt hat, liegt wahrscheinlich am Titel „Lügenwahrheit“. Dieses Wort hat mich angezogen, wie Motten das Licht und ich wollte einfach wissen, was verbirgt sich dahinter. Zum anderen war es aber auch das mega großformatige Poster auf der Frankfurter Buchmesse am Ravensburger Stand. Man konnte an diesem nicht einfach vorbeigehen, man wurde angezogen, blieb stehen und betrachtete es minutenlang. Ein Bild, was einen alleine schon dazu bewegt, das Buch zu lesen.

Was soll ich sagen, es hat sich ausgezahlt!

Ein Buch, welches verschiedene Aspekte beinhaltet, die jedem Leser etwas bieten und wo jeder etwas für sich findet. Es ist relativ spannende geschrieben, wobei es auch stetige Tiefen gibt, an denen nichts passiert. Umso mehr Höhen sind da, die das Buch spannend, greifbar und authentisch machen. Mir gefällt besonders gut, dasses keinen wirklichen Cliffhanger am Ende des Buches gibt. Es gibt lediglich eine Szene, die Herzschmerz verspricht und die rührselig ist. Wie zu erwarten,werden natürlich viele Fragen offen gelassen und nicht beantwortet. Das wiederrum macht es spannend und verspricht Vorfreude auf den nächsten Band.

Mir persönlich hat das Zusammenspiel der Protagonisten gefallen. Die beiden neuen Freunde von June, so wie die Zwillinge geben ganz wunderbare Charaktere ab, die dieses Buch zum Leben erwecken und die Geschichte mit ganz viel Herz erzählen. Gepaart mit einer tollen Landschaft und ganz vielen ungelösten Vorkommnissen, wo es nun heißt, denen muss auf den Grund gegangen werden.

Band 2,erscheint leider erst 2019. Daher heißt es nun warten!

Um die Wartezeit zu verkürzen, bis der neue Band erscheint, empfehle ich euch „17- Das erste Buch der Erinnerungen“ von Rose Snow.

GebundeneAusgabe: 416 Seiten

Verlag:Ravensburger Buchverlag; Auflage: 1 (21. August 2018)

Sprache:Deutsch

ISBN-10:3473401692

ISBN-13:978-3473401697

Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren

Preis: 17,99€ (gebundenes Buch)


Nina MacKay – Rapunzel und die Genmais – Protestbewegung

Was ein Titel…. Rapunzel und die Genmais- Protestbewegung, was da wohl hinter steckt?

Mittlerweile habe ich alle Bücher von Nina gelesen. Manchmal eher, manchmal on time und manchmal weit vor Termin. Ich begleite Nina seit ihrem ersten Buch und bin ihr als Leserin stets treu geblieben, weil ich den Stil, die Ideen zu den Stories und die daraus resultierende Umsetzung einfach grandios und Weltklasse  finde. Sie trifft genau meinen Geschmack, wenn es um witzige, leicht lesbare Literatur geht.

Deswegen stelle ich euch heute den 3. Band der Märchenreihe von Nina MacKay – Rapunzel und die Genmais- Protestbewegung, aus dem Genre Fantasy vor.

 

Worum geht es in Rapunzel und die Genmais – Protestbewegung?

Red ist wie vor den Kopf geschlagen. Ever, ihr Ever ist tot. Jaz, alias Kapitän Hook ist fort. Was soll sie nun tun? Jaz suchen und ihn das verlorene Kind zurück bringen um den Märchenwald zu retten oder Ever von den Toten erwecken?

Rapunzel hat ganz andere Probleme. Sie wird dafür verantwortlich gemacht, die Büchse der Pandora geöffnet zu haben. Seitdem ist die Bevölkerung zombifiziert. Dies gilt es zu ändern und den Fluch von allen zu nehmen. Doch was ist zu tun?

Prinzessin Jasemin hingegen hat ganz andere Pläne. Sie will einfach nur Rache. Dafür ist ihr jedes Mittel recht und sie geht über Leichen um sich an Red zu rächen.

Doch alles wäre verloren, wenn es nicht einen Plan geben würde. Ob dieser funktioniert wissen Red und Rapunzel nicht, aber ein Versuch ist es wert.

Der Whistleblower, alias Spieglein ist eine große Hilfe und es werden verschiedene Möglichkeiten identifiziert, wie Ever zurück ins Lebens geholt werden kann. Wie man ihn von seinem tödlichen Schlaf befreit. Einfach wird es nicht, aber wer sagte schon, dass dieses Unterfangen einfach sein würde.

Was der Teufel damit zu tun hat, YouTube Challenges, ein Mettigel in einer Tupperdose, sowie die Goldene Ganz wird sich noch zeigen!

Aber wie gesagt, es steht ein Plan, beinahe, vielleicht, unumstößlich oder doch nicht?

Kann Ever gerettet werden? Wo zum Teufel steckt Jaz?  Und wieso kann die Herzkönigin mit Tieren sprechen?

 

Wer ist Nina MacKay?

Nina MacKay hegt eine ausgesprochene Abneigung gegen Biographien und konnte nur mit Gewalt zu folgenden Angaben gebracht werden: Kaffeejunkie MacKay arbeitet als Marketing Managerin im Südwesten Deutschlands, außerhalb ihrer Arbeitszeiten erträumt sie sich Geschichten und führt imaginäre Interviews mit ihren Protagonisten. Gerüchten zufolge hat sie früher als Model gearbeitet und Misswahlen auf der ganzen Welt gewonnen. Schreiben ist und war allerdings immer ihr größtes Hobby. Ein Hoch auf Pseudonyme, weswegen nichts von dieser Biographie bewiesen werden kann.

 

 

Wie hat mir Rapunzel und die Genmais – Protestbewegung gefallen?

Warnung… dieses Buch kann nur gelesen werden, wenn die ersten beide Teile dieser Reihe ebenfalls bekannt sind, da die Story auf diesen aufbaut!… Es ist nicht ganz Spoiler frei!

Die Story:

Ever ist tot. Red, alias Rotkäppchen will ihn retten und zurück ins Leben holen. Doch wie erweckt man einen Toten? Indem man dem Teufel in der Hölle einen Besuch abstattet und mit ihm um das Leben spielt. Natürlich nicht ohne Einsatz und dieser ist nicht wirklich unerheblich.

Red bekommt die drei goldenen Haare des Teufels, wenn sie ihn in drei Spielen besiegt und als Gewinner daraus hervorgeht. Wenn nicht bleibt Ever tot und Red verliert zudem das Liebste in ihrem Leben. Allerdings spielt der Teufel nicht fair bzw. er hat nicht mit Red gerechnet.

Jaz ist fort. Doch dank des Teufels gelangen Red und Rose genau an den Ort, an dem sich Jaz aufhält. Die beiden trifft der Schlag als sie ihn dort sehen und können gar nicht glauben, dass er freiwillig dort ist. Denn die beiden werden gefangen genommen und als Sklavinnen gehalten. Sie müssen einer ganz bestimmten Prinzessin dienen…, welcher? Das will ich nicht verraten, daher … lesen. Können sie Jaz, das verlorene Kind zurückbringen um den Märchenwald zu retten?

Währenddessen macht sich Rapunzel auf den Weg um der zombifizierten Bevölkerung Einhalt zu gebieten und nach einer weiteren Methode zu forschen, wie Ever von den  Toten erweckt werden kann. Auf ihrer Mission begegnet ihr das Haus der Zwerge, ein Mettigel mit eigenem Instagram Account, ein infiziertes Tischlein mit einer goldenen Gans, die vom Reggae Festival kommt und der allgemeinen Trinkwasserversorgung von Märchenwald. Kann die Bevölkerung gerettet werden?

Spieglein schafft es immer wieder, für Verwirrung und Ordnung zu sorgen, übermittelt Nachrichten und versucht die vier Prinzessinnen bestens zu informieren. Leider gelingt es dem Whistleblower nicht immer…. Aber immer öfter!

Und dann wäre da natürlich noch die Herzkönigin mit der Grinsekatze. Die kleine Königin, mag sie auch noch so böse sein, hat stets die Tiere auf ihrer Seite. Sind diese am Ende der Schlüssel um Red und Rose aus der Sklaverei zu befreien?

 

Die Protagonisten:

Wir immer treffen wie auch in diesem Buch auf die uns bekannten Märchenfiguren. Innerhalb der letzten Bücher haben sie alle Wandlungen durchgemacht. Sie haben sich von einer einfach Märchengestalt zu einem greifbaren Protagonisten herausgearbeitet.

Ich mag die Wandlung von Red. Sie ist unglaublich stark, hat eine unsagbare Willenskraft und ist bereit für ihre Freunde und ihre Liebe alles zu geben. Red, die eigentlich Ever liebt, ist Jaz nicht ganz abgeneigt und kann sich nicht wirklich für ihre Gefühle entscheiden. Doch wenn es hart auf hart kommt, dann würde sie für beide kämpfen und sterben. Sie erträgt unglaubliche körperliche Schmerzen und kämpft dennoch weiter. Red ist schlau, taff und so ganz anders, als ich mir Rotkäppchen je erträumt hätte.

Wenn ich an Prinzessin Jasemin denke, dann denke ich vor allem an das Morgenland, fliegende Teppiche und natürlich Aladin. An eine bezaubernde Prinzessin, die mit Tieren spricht, die immer lacht und fröhlich ist. Doch Jasemin wird hier zur zombifizierten Prinzessin und geht über Leichen, wenn sie etwas erreichen will. Sie fügt Menschen Schmerzen zu und würde töten um unliebsames aus dem Weg zu schaffen. Ihre Figur ist unsagbar böse und gemein geworden und hat nichts mehr gemein, mit der zartliebenden Prinzessin aus den Disney Filmen zu tun.

Rapunzel wird mir immer sympathischer und Pain, die Hexe, mit der sie auf dem Weg ist um die Bevölkerung von dem Fluch der Büchse der Pandora zu befreien, bilden zusammen ein unsagbar lustiges Gespann. Manchmal erscheint es mir, als würde sich eine zarte Liebe zwischen den beiden auftun und dann plötzlich funkt ein Mettigel dazwischen, der eine Daseinsberechtigung hat und niemals ungekühlt sein darf. Genauso schnell kühlt dann auch das zarte Liebespflänzchen zwischen den beiden ab.

 

Der Schreibstil:

Ich bin ein großer Fan von Ninas Schreibstil. Ich mag ihn unwahrscheinlich gerne, da es sich sehr flüssig und einfach lesen lässt. Man kann das Buch nur so durchfliegen und hat keine Minute das Gefühl, dass etwas zu langatmig oder zu kurzweilig daher kommt. Alles ist genauestens dosiert und lässt den Leser eintauchen in eine wunderschöne Märchenwelt. Sie platziert umschreibende Adjektive genau an den Stellen, an denen wir als Leser uns etwas vorstellen müssen, an denen wir eintauchen in eine neue Welt, einen neuen Platz oder einfach nur in einen Ofen, der das Tor zur Hölle ist. Sie schafft es einfach zu begeistern und mitzureißen.

Um die gesamte Geschichte aufzulockern, werden die einzelnen Kapitel aus immer wieder unterschiedlichen Sichtweisen erzählt. Somit können viele Handlungen parallel ablaufen und wir erfahren als Leser alles wunderbar harmonisch aufeinander abgestimmt um die Geschichte rund werden zu lassen und Handlungen innerhalb dieser abzuschließen. Zudem lockert diese Methode auf und vereinfacht das Lesen. Das hin und herspringen zwischen den einzelnen Protagonisten stellt keine Schwierigkeit dar, sondern lockert das lesen ein wenig auf. Zudem dient es als wunderbarer Spannungsbogen, da meist der Protagonisten Wechsel an einer Stelle ansetzt, an der es gerade spannend wird. Dadurch ist ein stetiger Spannungsbogen gegeben, driftet zum Ende noch einmal in eine unsagbare Höhe und fällt dann ab. Trotz alledem endet dieses Buch mit keinem happy End, sondern mit einem Cliffhanger der auf weitere spannende Abenteuer hoffen lässt.

 

Der Inhalt:

Ich gebe es zu, ich bin ein Fan dieser Reihe. Ich mag es einfach, dass den alten verstaubten Märchen neues Leben eingehaucht wird. Das ihnen die Chance eröffnet wird, Abenteuer zu erleben und die neusten Medien zu nutzen.

Dieses Buch, ist witzig, spritzig, lustig… aber dennoch ganz anders als die anderen. Denn in diesem geht es blutiger, skrupelloser gemeiner und hinterhältiger zu.

Nina hat mich sehr überrascht und es geschafft, dass ich das Erste Mal richtig am Leiden war. Ich habe mitgelitten, mitgeweint und konnte den unsagbaren Schmerz auf meiner Haut spüren.

Sie lässt dieses Mal Protagonisten sterben, auspeitschen und im gleichen Atemzug zu einer Mettigel Mama werden. Leicht an der Aggression mit Hand zur Schizophrenie, geschrieben und mit Liebe ausgearbeitet um uns Lesern diese wahnwitzige Geschichte als Buch zu präsentieren. Was wollen wir mehr.

Eine Story, die genau da ansetzt wo Band 2 endet. Man findet unsagbar gut und schnell den erneuten Einstieg, hat keinerlei Schwierigkeiten in das Geschehen abzutauchen und die einzelnen Protagonisten wieder zuzuordnen. Es kommen kleine feine Anspielungen aus den vorherigen Büchern, allerdings sehr wenige. Was zu keinerlei Trübsinn führt, da dieses Buch so viele Highlights zu bieten hat, dass man es einfach lesen und inhalieren muss.

Eine Story so crazy wie der Märchenwald selbst.  Eine Story, die seines gleichen sucht, mit so vielen abgefahrenen Ideen und Umsetzungen, das man mehr als nur einmal den Kopf schüttelt und sich fragt, was Nina da genommen hat, als dieses Buch entstanden ist. Es können nur Glückshormone gewesen sein, um dieses Lesevergnügen zu schreiben, auch wenn es dieses Mal sehr grausam ist.

Nina, was hast du mir hier eigentlich angetan? Man entdeckt in diesem Band, eine ganz neue Seite von dir. Eine in der nicht nur alles schön ist, sondern eine Seite die düster, barbarisch und schmerzhaft ist. Dies hat mich sehr überrascht. Mit dieser Wandlung in der Geschichte hätte ich nicht gerechnet, was gerade den Reiz ausmacht, dass etwas Unerwartetes passiert und somit sich das Blatt erneut wendet.

Für mich ein ganz tolles Buch, eines was die ersten beiden Bände wunderbar ergänzt und die Story rund um Red und ihre Freundinnen weiterführt. Hier ist noch ganz viel Potenzial gegeben um diesen Cliffhanger, der uns am Buchende erwartet, im nächsten Band aufzugreifen und in eine neue unsagbare Story gipfeln zu lassen.

Ich tippe hier auf einen Titel mit Schneewittchen im Name! Mal schauen was passiert…

 

  • Taschenbuch: 340 Seiten
  • Verlag: Drachenmond-Verlag; Auflage: 1. Auflage 2018 (1. Dezember 2018)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 395991993X
  • ISBN-13: 978-3959919937
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 – 15 Jahre
  • Preis: 14,90 € (Taschenbuch)

 

Direkt bei AMAZON kaufen!

Wer nun Blut geleckt hat, sollte unbedingt mit den ersten beiden Bänden beginnen.

Band 1: Rotkäppchen und der Hipster – Wolf

Band 2: Aschenputtel und die Erbsen – Phobie

 

Laurel Remington – Scarlett, Ein Löffelchen Geheimnis und der Duft von Magie

 

 

Scarlett wurde mir im Februar 2018 auf der Frankfurter Buchmesse vorgestellt. Ich fand die Kombination ein Buch über eine bloggende Mum und das Backen zu lesen einfach verführerisch, daher stand dieses direkt auf meiner Wunschliste.

In der heutigen Rezension geht es um das Buch von Laurel Remington – Scarlett, ein Löffelchen Geheimnis und der Duft von Magie, aus dem Genre Jugendbuch.

 

Worum geht es in Scarlett?

Scarlett ist der Star auf dem Blog ihrer Mutter. Diese hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht mit ihrem Blog Geld zu verdienen, ihre Kinder damit zu ernähren und anderen Müttern Tipps zu geben. Leider wird dieser Erfolg auf Scarletts Schultern ausgetragen.

Ihre Mutter nutzt jedes erdenkliche Thema um darüber zu berichten. Nun kennt jeder ihre peinlichsten Situationen und Scarlett zieht sich mehr und mehr zurück. Sie fühlt sich einsamer als je zuvor.

Bei ihrer Nachbarin Rosemary entdeckt Scarlett eine wunderbare Küche, eine die förmlich danach ruft genutzt zu werden. Dort in der Küche steht ein handgeschriebenes Kochbuch.

Scarlett blättert in diesem und entdeckt tolle Rezepte, die sie unbedingt ausprobieren möchte. Und das obwohl sie noch nie zuvor gekocht und gebacken hat. Sie fängt an, dies heimlich auszuprobieren, mischt Zutaten zusammen und kreiert Köstlichkeiten.

Durch Zufall lernt Scarlett, Violet eine neue Schülerin kennen und diese beiden gründen den geheimen Kochclub. Nach und nach bekommt dieser immer mehr neue Mitglieder und Scarlett fängt an, den Blog ihrer Mutter mit anderen Augen zu sehen und ihre Mutter auch.

Das gemeinsame Essen zubereiten und verspeisen, scheint Wunder zu bewirken. Es bringt das Beste und Schönste in den Menschen hervor. Liegt dies an der geheimen Zutat?

 

Wer ist Laurel Remington?

Eigentlich ist Laurel Remington Anwältin in einer Firma für erneuerbare Energien. Aber das Schreiben ist schon seit mehr als zehn Jahren ihre geheime Leidenschaft. Und 2015 hat sie dann mit „Scarlett – ein Löffelchen Geheimnis und der Duft von Magie“ den Times/Chicken House Schreibwettbewerb gewonnen. Die größte Inspirationsquelle für ihren Debütroman waren ihre drei Töchter. Denn die lieben es, süße Sachen zu backen – und anschließend zu essen! Laurel lebt mit ihrer Familie in Südengland.

 

Wie hat mir Scarlett gefallen?

Das Buch hat bereits eine ganze Weile bei mir gelegen und darauf gewartet das ich es zur Hand nehme und endlich mit dem lesen anfange. Aber irgendwie hat immer der Richtige Zeitpunkt gefehlt… bis jetzt!

Die Story:

Scarlett, lebt mit ihrer Mutter und Schwester zusammen in einem Haus. Dieses können sie sich aber auch nur leisten, da ihre Mutter eine erfolgreiche Bloggerin ist.

Zum Leidwesen von Scarlett, da sie zum unfreiwilligen Star ihrer Mutter wurde. Den diese nutzt jede Gelegenheit um über Scarlett zu berichten und Themen die die beiden miteinander besprochen oder als Diskussionspunkt hatten.

Dadurch sind viele Peinlichkeiten ans Licht gekommen, die Scarlett dazu bewogen haben, sich mehr und mehr zurück zu ziehen. Mittlerweile ist sie eine Einzelgängerin in der Schule und hasst den Freitag, da dort der neue Blogpost ihrer Mutter online geht.

Als ihre Nachbarin Rosemary urplötzlich ins Krankenhaus eingeliefert wird, beschließt Scarlett auf eigene Faust sich um deren Katze zu kümmern. Dabei entdeckt sie eine fulminant eingerichtete Küche und ein handgeschriebenes Backbuch. Sie hat vorher noch nie gekocht oder gebacken. Doch irgendetwas drängt sie damit anzufangen.

Heimlich beginnt Scarlett in Rosemarys Küche zu backen, bis die neue an der Schule Violet davon erfährt. Die beiden gründen den geheimen Kochclub. Es schließen sich nach und nach weitere Mitglieder diesem Club an und Scarlett gewinnt neue Freunde.

Als Rosemary aus dem Krankenhaus entlassen wird, droht der geheime Kochclub aufzufliegen. Doch alles kommt anders. Denn Scarlett tritt in die Fußstapfen ihrer Mum, um für Rosemary eine Pflegerin bezahlen zu können. Der geheime Kochclub, plant, organisiert und ruft den Backathron ins Leben um Spenden zu sammeln. Scarlett ist glücklich, zufrieden und hat endlich Freundinnen gefunden. Solche die sie auch verstehen!

Ist das die geheime Zutat von der in dem Buch die Rede ist?

 

Die Protagonisten:

Scarlett:

Sie ist 12 Jahre alt und aufgrund ihrer Mutter zur Einzelgängerin geworden. Diese gibt auf dem Blog Dinge von Scarlett preis, die eigentlich nicht an die Öffentlichkeit gehören, sondern geheim sind. Allerdings scheint ihre Mutter dies nicht zu interessieren, da sie fröhlich weiter postet. Ihre Tochter wird gezwungenermaßen zur Einzelgängerin, da mittlerweile die ganze Schule die Post liest und Scarlett vor Scham im Boden versinken könnte.

Sie ist alleine, einsam und mittlerweile auch verschlossen. Vermeidet es nach Hause zu kommen, wenig Zeit dort zu verbringen und möglichst wenig mit ihrer Mutter zu sprechen. Aus Angst, diese könnte aus einer Handlung oder einer Unterhaltung direkt einen neuen Post verfassen. Doch in Scarlett schlummert eine begabte Köchin / Bäckerin, was sie durch Zufall entdeckt. Doch diese Entdeckung sorgt dafür, dass Scarlett mutiger wird, sich von der Last des Bloggens befreit und offener wird. Sie legt ihre Ängste ab und geht mit dem Thema, welches ihre Mutter zum Beruf gemacht hat, anders um. Sie verschließt nicht mehr die Augen, sondern nimmt vieles anders war. Vor allem ihre Mum, die sich aufopfert um ihren beiden Kindern alles zu ermöglichen.

Als Scarlett in die Fußstapfen ihrer Mutter tritt und selbst einen Blog ins Leben ruft, merkst sie wie aufwendig, wie anspruchsvoll und wie schwierig dies zum Teil ist. Sie zeigt Verständnis und spricht endlich mit ihrer Mutter über ihre Ängste, über den Blog und vor allem über ihre Gefühle.

Andere Protagonisten:

Ich möchte keine weiteren Protagonisten im Detail beschreiben, sondern das ganze etwas allgemeiner Umreißen. Alle Protagonisten sind unwahrscheinlich liebevoll und authentisch. Jeder von ihnen hat verschiedene Eigenschaften, die ihn hervorheben und die Geschichte zum Leben erwecken. Sei es von den Freundinnen, die Scarlett neu entdeckt und die Mitglied in ihrem Kochclub werden, oder ihr Schwarm, der ihr hilft eine Blogseite zu erstellen. Aber auch Scarletts Mutter und Mrs. Simpson tragen mit ihren Eigenschaften und Eigenarten dazu bei, dass das Geheimnis um das Buch lange in unseren Herzen bleibt und lange in unseren Köpfen.

Das Zusammenspiel der Protagonisten untereinander ist unwahrscheinlich herzlich und harmonisch. Dies verleiht dem Buch seinen ganz eigenen Zauber.

 

Der Schreibstil:

Laurel Remington hat einen wunderschönen Schreibstil. Er ist sehr flüssig, sehr gradlinig und unverschnörkelt. Sie nutzt keine verschachtelten Sätze, sondern kommt sehr schnell auf den Punkt, was das lesen unwahrscheinlich schön und einfach macht.

Ein Buch, welches zum Lesen, verweilen und schmökern einlädt und gemacht ist. Ihr Stil passt hervorragend zu dem Buch und macht es dadurch zu etwas ganz besonderem. Sie umschreibt die Szenen in denen gekocht und gebacken wird, mit so viel Liebe, dass ich manchmal das Gefühl hatte, den Geruch der Gebäckstücke in der Nase zu spüren, zu riechen und zu schmecken.

Ich hätte mir lediglich ein paar Rezepte gewünscht, solche die ich direkt ausprobiert hätte. Dieses Buch hat beim lesen Hunger gemacht, der leider nicht gestillt werden konnte, da die passenden Rezepte gefehlt haben. Dies ist der einzige kleine, klitzekleine Kritikpunkt, da ansonsten in meinen Augen, dieses Buch einfach wunderschön und sehr durchdacht und grandios geschrieben ist.

 

Der Inhalt:

Was mich besonders berührt hat, ist der Umgang von Scarlett mit ihrer Nachbarin Mrs. Simpson. Unsagbar liebevoll, unsagbar führsorglich und sehr hilfsbereit. Sie hat bewiesen, dass Eigeninitiative sich auszahlt und dass man einen anderen Menschen, auch wenn man diesen nicht unbedingt kennt glücklich macht. Alleine, dass Scarlett ihre Freizeit die sie hat einer alten Dame schenkt ist unglaublich. Es ist nicht viel was sie macht, aber die Aufmerksamkeit die Mrs. Simpson erhält, macht diese glücklich und gibt ihr Kraft und Lebensmut.

Diese Momente, waren etwas ganz besonders beim Lesen und haben mich aufschluchzen lassen und tief berührt. Dieses Buch hat etwas in mir bewegt, gezeigt das Alt sein, nicht gleichzeitig Alleinsein heißen und bedeuten darf. Das wir von alten Menschen profitieren können und sei es nur durch die Weitergabe von Geschichten oder Rezepten. Doch was wir ihnen geben, ist für sie unbezahlbar.

Es wäre zu einfach zu sagen, dass dies alles ist. Doch das Buch bewegt noch mehr in einem.

Die Schilderungen der häuslichen Situation, die Themen der Blogbeiträge der Mutter, den Alltag den Scarlett und ihre Schwester bestreiten und den gesamten Umgang den die drei Frauen zu Hause mit einander pflegen, hat mich traurig gemacht und ich habe mich stellenweise gefragt, ob meine Kinder genauso unter meinem Blogger Dasein leiden wie Scarlett. Ob ich genauso transparent bin und sie für „skandalträchtige Themen“ ausnutze, oder ob meine Kinder alles von mir bekommen, was sie brauchen um glücklich und zufrieden zu sein? Fragen die mich lange beschäftigt haben und deren Antworten Zeit benötigten, aber nun in mir sind und mir eine gewisse Ruhe schenken.

Ein Buch, welches bewegt. Ein Buch, welches Themen aufgreift, die in der heutigen Zeit nicht mehr alltäglich sind. Freundschaft, Liebe, Vertrauen, Nächstenliebe aber auch die Leidenschaft für das Backen und Kochen zeichnen dieses Buch aus und machen es zu dem was es ist. Ein absoluter Geheimtipp!

Ein Buch, was mich noch jetzt, beim Schreiben dieser Rezension verzückt und glücklich macht. Es huscht ein Lächeln über meine Lippen, ich bilde mir den Geruch von gebackenem ein und würde mir wünschen, ich hätte meine Oma mehr nach ihren Rezepten gefragt. Mehr Geheimnisse ergründet und viel mehr hinterfragt. Doch manchmal kommt solch eine Erkenntnis zu spät, aber niemals zu spät um es besser zu machen und seinen Kindern mit auf den Weg zu geben.

Danke…. Für dieses Buch!

 

Direkt bei AMAZON kaufen!

Völlig anders als Scarlett, aber mindestens genauso voller Herzschmerz ist der Weltenexpress von Anca Sturm.

 

  • Gebundene Ausgabe: 256 Seiten
  • Verlag: Chicken House (25. Juli 2018)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3551520968
  • ISBN-13: 978-3551520968
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 10 – 14 Jahre
  • Originaltitel: The secret Cooking Club
  • Preis: 15,00 € (gebundenes Buch)

 

 

Stories for boys who dare to be different – Vom Mut anders zu sein

Stories for boys, ist kein Roman, kein Jugendbuch, sondern ein Buch welches zeigt, was manche Männer erreicht haben, weil sie mit ihrer Andersartigkeit Erfolg hatten. Stories die bewegen, die informieren und gleichzeitig Mut machen.

In der heutigen Rezension geht es um das Buch von Ben Brooks – Stories for boys who dare to different – Vom Mut anders zu sein, aus dem Genre Jugendbuch.

 

Worum geht es in Stories for boys?

Ein Buch über Jungs, die anders sind.

Eine Geschichtensammlung für Jungs über Jungs die anders sind und mit ihrem anders sein etwas erreicht haben und berühmt wurden. Es handelt von Persönlichkeiten, die Erstaunliches erreicht und die Welt mit ihrer Tat ein Stück besser gemacht haben.

Es geht hier nicht um Jungs die Reich und Berühmt sind, berühmt schon…aber weil sie aufgrund ihrer Andersartigkeit den Menschen auf dieser Welt etwas gegeben haben.

In diesem Buch findet man Geschichten von Künstlern, Wissenschaftlern, Umweltaktivisten, Fußballern, Politikern und Entdeckern. 100 an der Zahl und sie alle haben die Welt verändert! Sie sind kleine und große Helden, aus allen Zeitepochen, von früher und heute, von fern wie nah – doch eines haben sie gemeinsam – sie sind nicht mit dem Strom geschwommen sondern dagegen.

Berühmtheiten, die dazu beigetragen haben, dass jeder einen sichtbaren Fußabdruck auf unserer Erde hinterlassen hat.

Von Beethoven bis Obama…. Und vielen mehr!  Ai Weiwei, Barack Obama, Benjamin Zephaniah, Bill Gates, Christopher Paolini, Confucius, Daniel Radcliffe, Galileo Galilei, Hans Scholl, Harvey Milk, Jamie Oliver, Jesse Eisenberg, Jim Henson, John Green, John Lennon, Lionel Messi, Louis Armstrong, Louis Braille, Ludwig van Beethoven, Mahatma Gandhi, Muhammad Ali, Nelson Mandela, Nikola Tesla, Oscar Wilde, Patch Adams, Ralph Lauren, Roald Dahl, Salvador Dalí, Siddhartha Gautama, Stephen Hawking, Steven Spielberg, Tank Man, Thomas Edison, Vincent van Gogh

 

Wer ist Ben Brooks?

Ben Brooks (geboren 1992 in Gloucestershire) ist Shooting-Star der britischen Literaturszene und hat bereits sieben Romane veröffentlicht. Stories For Boys ist sein erstes Kinderbuch. Ben Brooks lebt in Berlin.

 

Wie hat mir Stories for boys gefallen?

Ich hatte dieses Buch bereits in der Vorschau vom Loewe Verlag gesehen und war positiv interessiert. Daher war ich mehr als überrascht als dann genau dieses Buch ein paar Tage später in meinem Briefkasten lag.

Es ist sehr passend, denn ich habe einen 7 jährigen Sohn, der gerade in einer Phase der Findung ist. Sich selbst finden, den Weg zur Schule, seine Socken etc.  gepaart mit der Phase… ich muss nicht rechnen und schreiben lernen! Also eine Phase der absoluten Katastrophen!

Daher kam dieses Buch genau richtig…

Ein Buch, etwas kleiner als DIN A4. Sehr kompakt aber handlich zugleich. Es ist gebunden und behandelt auf jeder Doppelseite einen anderen Mann, der etwas in seinem Leben erreich hat.

Das Ganze wird mit illustrierten Bildern der jeweiligen Berühmtheit auf einer der Doppelseiten, unterlegt mit einem kurzen knappen Text auf der anderen. Im Text ist zu finden, was er unsagbares geleistet hat und warum er anders ist. Von der Länge des Textes genau richtig, so dass auch ein Kind diesem gut folgen kann  und nicht von unnützem Wissen überfrachtet wird. Es ist locker, leicht geschrieben und auch für Jüngere Kinder gut verständlich. Erstleser werden es schwer mit dem Selbstlesen haben, da die Schrift dafür zu klein ist, aber es eignet sich hervorragend als Vorlesebuch.

Stories for boys, ist kein Roman, kein Jugendbuch, sondern ein Buch welches zeigt, was manche Männer erreicht haben, weil sie mit ihrer Andersartigkeit Erfolg hatten. Stories die bewegen, die informieren und gleichzeitig Mut machen.

Die Illustrationen sind absolut Kind- bzw. Jugendgerecht gemalt, leicht mit Comic Effekt und sehr ansprechend. Es kommt sympathisch rüber und das Kind hat nicht direkt das Gefühl, was ein Foto vermitteln würde, „Achtung… Wissen wird vermittelt“.

Die ausgewählten Männer die dort in diesem Buch zu finden sind, sind alles Vorbilder. Vorbilder die etwas erreicht haben, weil sie Mut bewiesen, ihren eigenen Weg gegangen sind und dadurch ihre Träume Realität wurden.

Wichtig war es, meinem Sohn zu vermitteln, dass z.B. ein Autor etwas unsagbar Tolles erreichen kann weil er es schafft mit seiner Fantasie andere Menschen zu begeistern und in ihren Bann zu ziehen. Sie schreiben ihre Gedanken nieder, daraus wird ein Buch, eine ganze Reihe, ein Bestseller. Ein Buch welches nicht mehr wegzudenken ist und der Autor zum jüngsten Bestsellerautor wurde. Und warum? Weil er es gewagt hat einen Stift zur Hand zu nehmen und drauf los zu schreiben. Egal ob jemand sein Buch lesen wird oder nicht.

Man muss nicht großartig sein um großes zu erschaffen. Es reicht manchmal schon, wenn man anders denkt und mit diesem außergewöhnliches erreicht.

Der Inhalt:

Ein Buch welches mich sehr positiv überrascht hat. Es zeigt Männer auf, die die Welt geprägt haben, die man manchmal als selbstverständlich wahrgenommen hat und die Geschichte hinter dem Erfolg nicht kennt. Ein Buch, randvoll gepackt mit Informationen, die Jungs darin bestärken sollen nicht immer mit dem Strom zu schwimmen, denn die Welt benötigt auch Jungs die dagegen schwimmen und sich somit von der Masse abheben. Ich mag den Inhalt der transportiert wird. Sozusagen die Quintessenz von diesem Buch und das was es uns mit auf den Weg geben will. Leichte Lektüre mit viel Input!

 

Stories for boys, ist kein Roman, kein Jugendbuch, sondern ein Buch welches zeigt, was manche Männer erreicht haben, weil sie mit ihrer Andersartigkeit Erfolg hatten. Stories die bewegen, die informieren und gleichzeitig Mut machen.

Das sagt Maxi dazu:

Mir hat dieses Buch super gefallen. Mama hat mir jeden Tag ein wenig daraus vorgelesen und wir haben danach über den Mann gesprochen. Die meisten kenne ich nicht, aber nachdem Mama mir den Text vorgelesen hat, wusste ich etwas über ihn und war sehr überrascht, was dieser Mann erreicht hat. Mama hat immer gesagt, man muss nicht der Schnellste, Beste, Tollste sein… viel wichtiger ist, das Herz dort zu haben, wo es Mut verleiht und mich stark macht, Neues zu Versuchen.

 

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  • Gebundene Ausgabe: 208 Seiten
  • Verlag: Loewe (9. Oktober 2018)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 374320259X
  • ISBN-13: 978-3743202597
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 5 Jahren
  • Preis: 19,95 € (gebundenes Buch)

Annina Safran – Die Spiegelwächter: Die Saga von Eldrid

Die Spiegelwächter ist ein Buch, welches mir empfohlen wurde. Habe dieses daher bei NetGalley angefragt und als Rezensionsexemplar erhalten. Eine Empfehlung kann manchmal gut sein und manchmal trifft sie nicht den Geschmack des Anderen. Daher bin ich sehr gespannt!

In der heutigen Rezension geht es um das Buch von Annina Safran – Die Spiegelwächter: Die Saga von Eldrid, aus dem Genre Jugendbuch.

 

Worum geht es in die Spiegelwächter?

Eldrid, das Land und zu Hause der Spiegelwächter ist in Gefahr. Das Licht, welches Eldrid und dessen Bewohner am Leben erhält wird Zunehmens weniger und das Land versinkt in Dunkelheit.

Schuld an diesem Debakel ist ganz alleine Zamir, der Schöpfer der Dunkelheit, der das Licht und die Schatten der Bewohner von Eldrid stielt. Begleitet wird er von Godal, dem übermächtigen Schatten. Dieser scheint aber sein ganz eigenes Ziel zu verfolgen.

Doch dies können die fünf Spiegelwächter nicht zu lassen. Sie bewachen die 5 Spiegel, die zu den 5 Häusern führen, die die magische Welt mit der Realen verbindet.

Ludmilla wird vom Spiegel im Haus ihrer Großmutter gerufen. Immer und immer wieder, bis sie diesem Ruf folgt. Sie soll helfen den mächtigen Schatten einzufangen.

Doch dies wäre zu einfach. Denn Zamir bekommt davon Wind und fängt an diesen Plan zu durchkreuzen. Sein Interesse an Ludmilla wächst und er hat nur einen Wunsch, er will ihren Schatten Dafür ist er bereit einiges zu tun. Doch was passiert, wenn sich sein stetiger Begleiter Godal plötzlich gegen ihn wendet?

Der Kampf gegen die nahende Dunkelheit beginnt.

Kann Ludmilla Eldrid helfen?

 

Wer ist Annina Safran?

Annina Safran wurde 1974 in Offenbach am Main geboren. Nach Jurastudium und Promotion, war sie jahrelang in einer internationalen Großkanzlei im Wirtschaftsrecht tätig, bevor sie sich vollständig dem Schreiben zuwandte. Die Idee zur Saga von Eldrid entstand nach der Geburt ihrer ersten Tochter. Nun erscheint der erste Band der mehrteiligen Fantasy-Saga.
Annina Safran lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Töchtern in der Nähe von Frankfurt am Main.

 

Wie hat mir die Spiegelwächter gefallen?

Ich bin ein wenig hin und her gerissen. In meiner Meinung war ich noch nie so Zwiegestalten!

Die Story:

Wir lernen Eldrid, das Land hinter den 5 Spiegeln kennen. Die Spiegel stehen in 5 Häusern, bei 5 angesehenen und alteingesessenen Familien und dienen als Portal um nach Eldrid zu reisen. Sie verbinden die Welt der Lebenden, mit der Welt von Eldrid.

Eldrid ist ein magischer Ort, ein Ort voller Geheimnisse, von verschiedenen Wesen die dort leben und er ist zum Teil bunt und zum anderen sehr Dunkel. Ein Ort, der nur hinter den Spiegeln existiert. Wesen mit magischen Fähigkeiten leben dort, die zum einen aus Formwandlern, Hexen, Unsichtbaren, Riesen, Feen und verschiedenen Geistern bestehen. Eine Welt voller Fantasy. Doch diese Welt droht in Dunkelheit zu versinken.

Denn sie wird beherrscht von Zamir, der die Dunkelheit über Eldrid bringt, begleitet wird er von dem mächtigen Schatten Godal. Ein Schatten, der insgeheim die Fäden in der Hand hat und alle gegeneinander aufbringt. Ist er der wahre Bösewicht?

Eldrid kann gerettet werden, wenn Zamir gestürzt und Godal an seinen Rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben wird. Wenn sich der Schatten wieder mit dem Menschen verbindet, zu dem er einmal gehört hat. Doch die Bewohner von Eldrid können dies nicht alleine schaffen.

Sie benötigen dafür Ludmilla. Die Hilfe einer Sterblichen, die dafür durch den Spiegel reisen muss. Sie hat das nötige Potenzial, die Dunkelheit zu vertreiben und Eldrid zu retten. Doch was passiert, wenn Ludmilla nicht weiß, ob sie wirklich helfen kann und wenn plötzlich alles anders wird als ursprünglich gedacht.

Die Protagonisten:

Ich beschränke mich hier auf die Hauptprotagonisten, die in diesem Buch zu finden sind. Es gibt viele Figuren, die diese Geschichte begleiten, viele die nur kleine Auftritte haben, manche die für Wendungen in der Geschichte sorgen und zu viele um hier erwähnt zu werden. Leider aber auch, weil manche von Ihnen nicht wirklich griffig waren und keinen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen haben.

Ludmilla:

Sie ist in meinen Augen die Hauptprotagonistin. Ludmilla ist Schülerin und lebt bei ihrer Oma, da ihre Eltern geschäftlich zu oft unterwegs sind, dass sie keine Zeit für Ludmilla hätten. Sie befindet sich in einem Alter, in dem Kinder aufmüpfig sind, ihren eigenen Kopf versuchen durchzusetzen und wenig auf den Rat von Anderen geben.

Ich hatte meine absoluten Schwierigkeiten mit ihr. Sie ist mir leider gar nicht sympathisch. Angefangen bei dem Namen, der sehr arrogant wirkt, wenn man ihn ausspricht und nicht für einen Sympathieträger steht. Ich mag ihre gesamte Art nicht, wie sie sich gegen alles währt, durchsetzt, frech und aufbrausend ist. Sie gibt Widerworte und lässt sich selten etwas sagen, denn sie setzt ihren Kopf immer durch. In meinen Augen ist sie ein ganz schwieriger Charakter, mit dem ich nicht zurechtgekommen bin.

Mina, Ludmillas Oma:

Anfangs habe ich sie für sehr kaltherzig und arrogant gehalten. Doch im Verlauf des Buches merkt man, dass diese Haltung nur zum Schutz von Ludmilla gewesen ist. Zum Schutz vor dem Spiegel und natürlich Eldrid. Sie ist sehr sanft, sehr liebevoll und zeigt ihrer Enkelin viel Zuneigung. Sie ist das komplette Gegenteil von Ludmilla und leidet stellenweise unter der Art ihrer Enkelin. Doch Mina ist zugleich ein großer Wendepunkt in der gesamten Geschichte. Denn die Situation die in Eldrid vorherrscht, hat leider auch mit ihr und ihrer Vergangenheit zu tun.

Der Schreibstil:

Annina Safran hat einen schönen und wirklich gut zu lesenden Schreibstil. Man kann dieses Buch einfach, schnell und zügig lesen, ohne große Stolpersteine. Das Buch selber wurde in angenehm lange Kapitel unterteilt, die meistens mit der Handlung oder dem Ort, auf den wir treffen betitelt wurden. Dadurch konnte man als Leser der Handlung und der jeweiligen Situation besser folgen. Lange habe ich überlegt, ob ich es spannend fand. Ob die ganze Zeit ein gewisser Spannungsbogen vorhanden war oder nicht? Ich bin mir nicht sicher. Ich hatte eher das Gefühl, dass die Spannung ständig, sobald sie vorhanden war, durch das Ende eines Kapitels auch komplett abgeflacht ist und wieder von neuem aufgebaut werden musste. Dies hat meinen persönlichen Lesefluss leider etwas getrübt, da ich es besser gefunden hätte, wenn eine kontinuierliche Spannung vorhanden gewesen wäre, auf die dann am Ende der Cliffhanger noch einen drauf setzt.

Der Inhalt:

Eldrid, erinnert mich ein wenig an „Herr der Ringe“, „Die unendliche Geschichte“ etc. Eine wirklich fantasievoll erschaffene Welt, die aber nicht komplett zu Ende gedacht wurde. An manchen Stellen fehlen mir Details, größere Ausschmückungen und vor allem mehr Farbe und mehr Adjektive um manches zu umschreiben. In Eldrid steckt bedeutend mehr Potenzial, welches nicht gänzlich ausgeschöpft wurde. Manche Szenen blieben komplett auf der Strecke, die ich mir einfach nicht vorstellen konnte.

Dennoch, ist die Story, die sich Annina Safran überlegt hat, wirklich sehr gut und hat großes Potenzial. Sie setzt auf eine Protagonistin, die nicht unbedingt „Everbodys Darling“ ist und schickt diese in eine Parallelwelt um diese zu retten. Klingt erst einmal wie viele andere Storys auch, hat aber mehr Fantasie als Grundlage.

Und genau deswegen, müsste das Buch an manchen Stellen mehr Tiefe bekommen und noch verstärkter in die Fantastiebeschreibungen eintauchen. Mehr Um- und Beschreibungen um den Leser komplett in das Reich von Eldrid zu entführen.

Leider sind am Ende ein paar Fragen offen geblieben. Ob diese im nächsten Band geklärt werden oder nicht, ist fraglich!

 

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Wer gerne in neue Welten eintaucht und fremde Länder bereist, sollte unbedingt von Anca Sturm den Weltenexpress lesen.

 

  • Taschenbuch: 292 Seiten
  • Verlag: TWENTYSIX; Auflage: 1 (7. Juni 2018)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 374074667X
  • ISBN-13: 978-3740746674
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 8 – 12 Jahre
  • Preis: 10,99 € (Taschenbuch)

Victoria Schwab – Monsters of Verity „Dieses wilde, wilde Lied“

Monsters of Verity habe ich im Frühjahr auf der Leipziger Buchmesse vorgestellt bekommen. War mit im ersten Moment nicht sicher, ob es meinen Geschmack treffen wird, habe mich dann aber doch für ein Rezensionsexemplar entschieden. Der Mut hat sich ausgezahlt….

In der heutigen Rezension geht es um das Buch von Victoria Schwab – Monsters of Verity „Dieses wilde, wilde Lied“ Band 1, aus dem Genre Jugendbuch.

 

Worum geht es in Monsters of Verity?

Die Metropole Verity City ist zweigeteilt. In beiden Teilen herrscht ein Kampf ums Überleben.

Doch in beiden Teilen ist es anders.

Während in dem einen Teil Gewalttaten von Menschen neue leibhaftige Monster hervorbringt, die Nachts den Menschen auflauern werden um diese zu töten, ist es in dem anderen Teil so, dass die Menschen mit lebendigen Schatten durch die Monster getötet und von ihrem Grauen erlöst werden. Dort werden keine neuen Monster erschaffen, sie ernähren sich lediglich von den fehlgeleiteten Menschen.

In dieser Welt, die düsterer nicht sein könnte treffen die Kinder der beiden verfeindeten Herrscher aufeinander. Kate, die rebellisch und draufgängerisch ist. Die es ihrem Vater beweisen will, dass sie eine richtige Harker sein kann. Dafür ist ihr kein Weg zu steinig und hart.

Der andere ist August, ein Sunai… die gefährlichste Art von den drei Monsterarten. Er schaut aus wie ein Mensch, lebt wie ein Mensch und will auch ein Mensch sein. Doch wehe, er hat Hunger!

August verbirgt jeden Tag seine Identität, bis zu diesem als er sieht wie Kate in einen Hinterhalt gerät und er sie retten kann. Alles sieht so aus, als wäre dieser Hinterhalt von Sunai geplant worden und die Opfer sprechen die letzten Worte die dies belegen. Doch der Schein trügt… Kate und August müssen fliehen, gemeinsam. Doch wem können sie überhaupt trauen?

 

Wer ist Victoria Schwab?

Victoria Schwab lebt in Nashville, Tennessee, und arbeitete nach dem Studium in den verschiedensten Jobs, ehe sie ihre Leidenschaft zum Beruf machte. Mit ihren Büchern, die sich regelmäßig auf der New York Times-Bestsellerlist platzieren, hat sie sich in den USA bereits eine große Fangemeinde erschrieben. Sie veröffentlicht auch als V.E. Schwab.

 

 Wie hat mir Monsters of Verity gefallen?

Ich habe mir dieses Buch bereits auf der LBM 2018 ausgesucht und die ganze Zeit sehnsüchtig auf dieses gewartet.

Als ich dann losgelegt habe, stellte sich eine blitzartige Ernüchterung ein, da ich überhaupt nicht in dieses Buch hineingefunden habe. Ich konnte keine Handlung, keine Person nichts zuordnen und war kurz davor das Buch zur Seite zu legen. Doch, irgendetwas hat mich gehalten und dies hat sich am Ende ausgezahlt. Den der Wendepunkt kommt….

Die Story:

Das Buch spielt in einer Welt, die früher mal die USA war. Heutzutage ist sie in Territorien aufgeteilt und in unterschiedliche Zonen gegliedert. Monster besiedeln das ganze Land und ihnen muss Einhalt geboten werden. Daher gibt es Verity City, das größte Territorium. Diese Metropole ist in zwei Reiche geteilt. Seitdem dies so ist, herrscht dort Waffenstillstand. Die eine Seite wird von Harker und die andere von Flynn beherrscht.

Harkers Seite macht ihn Reich und Mächtig. Er unterwirft die Malchai und Corsai, macht sie zu seinen Untertanen und lässt sich von den Bürgern für diesen Schutz, den er gewährt, bezahlen. Flynn hingegen ist nicht auf Geld aus, er sieht das Ganze von der militärischen Seite und will das Böse vernichten. Daher macht er jede Nacht Jagd auf die verlorenen Seelen und schickt seine Sunai um diese zu erlösen. Allerdings trügt der Schein, des ruhigen Waffenstillstandes.

Dazu bedarf es aber Kate und August, die in einen Hinterhalt geraten und eigenständig sehen, dass die Malchai und Corsai versuchen, den Sunai mehrere Morde anzuhängen umso den Waffenstillstand zu kippen. Denn die Morde passieren auf der Seite von Harker und sehen aus, als wäre ein Sunai über die Opfer hergefallen. Denn ihre toten Augen sollen dies so aussehen lassen. Nun bleibt die Frage, wem können sie vertrauen? Und wer ist der wahre Drahtzieher dieser Aktion?

Die Protagonisten:

Kate Harker:

Sie ist die Tochter des mächtigsten Mannes, der die eine Seite von Verity City unter sich hat und dort für Sicherheit und Ordnung sorgt. Kate fühlt sich ständig ausgegrenzt, wird in immer wieder neue Internate abgeschoben um ihrem Vater nicht zur Last zu fallen. Doch Kate will zurück, sie will ihrem Vater beweisen, dass sie eine Harker ist.

Sie ist mutig, tapfer, unberechenbar, erträgt den größten Schmerz und will nur eines, Anerkennung. Sie ist bereit für ihre Ziele über Leichen zu gehen und schreckt nicht davor zurück, auch ein Monster zu töten, um von ihrem Vater wahrgenommen zu werden.

Während des Buches wächst sie an ihren Aufgaben und verliert niemals das Ziel, welches sie verfolgt aus den Augen. Allerdings wandeln sich ihre Gefühle und sie kann in manchen Situationen nicht zuordnen was August nun ist, ein Mensch wie sie, oder ein Sunai!

August Flynn:

August sieht aus wie Mensch, redet wie ein Mensch und will ein Mensch sein. Doch er ist ein Sunai. Die gefährlichste der drei Monster Spezies. Er stiehlt die Seele von Menschen, die jemand Anderen ermordet haben. Er ist sehr sanft, sehr zurückhaltend und immer bedacht darauf, niemandem etwas zu tun. Doch seine Geige, setzt er gekonnt und gezielt ein. Denn sie ist sein Mittel, die Seele zu rauben und den Menschen zu töten. Daher spielt er nur für sich alleine, oder als Mittel zum Zweck. Er ist skeptisch anderen Menschen gegenüber und eher schüchtern.

Mir gefallen die beiden Hauptprotagonisten sehr gut. Sie hätten an der einen oder anderen Stelle mehr Tiefe gebraucht, aber vielleicht erfahren wir dies im nächsten Band. Wir treffen auf weitere Protagonisten, die alle sehr gut ausgearbeitet und punktuell gut platziert in der Geschichte sind. Von zart bis grausam, von skrupellos bis taktisch durchdacht. Ein bunter Strauß an Protagonisten, die diese Story zum Leben erwecken.

Der Schreibstil:

Ich mag den Stil von Victoria Schwab. Er ist zwar sehr düster, sehr geladen von Grausamkeit und Dunkelheit, aber genau richtig für dieses Buch. Sie zaubert keine heile Welt, wo auch keine ist. Victora Schwab schafft es mit ihrem Stil, eine Atmosphäre zu schaffen, die diesem Buch genau gerecht wird. Es wird auf verschachtelte Sätze verzichtet, ist klar und deutlich in ihren Worten und zieht einen in den Bann. Man muss, sobald man die anfänglichen Hürden umschifft hat, lesen und will gar nicht mehr aufhören.

Der Inhalt:

Nach meinen anfänglichen Schwierigkeiten in dieses Buch rein zukommen, hat sich ab dem Wendepunkt alles geändert. Ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Es hat einen magischen angezogen und wollte gelesen werden.

Mich hat fasziniert, in eine Welt einzutauchen, die unsagbar brutal ist und gleichzeitig doch so zart und einfühlsam. Die Spannung in diesem Buch reißt nicht ab und man ist süchtig nach diesem. Süchtig nach dem Kinderlied, den Reimen die die Monster beschreiben und danach zu erfahren wie es weitergeht.

Man wird Augenzeuge von einer Flucht, von actionreichen Kämpfen, vielen Wendungen und Wirrungen, die zusätzlich das Geschehene anheizen.

Die Welt die Victoria Schwab erschaffen hat ist so authentisch und nah, dass es schon fast echt sein könnte. Das Zusammenspiel zwischen Mensch und Monster ist unsagbar gut ausgearbeitet, sehr realistisch und faszinierend zu gleich.

Die Story ist schlüssig, sehr facettenreich und strotzt nur so vor Fantasie und kreativen Ideen. Ich konnte als Leser alles wunderbar nachvollziehen und komplett eintauchen. Um mich herum alles vergessen und direkt nach Verity City reisen.

Ein kleiner Kritikpunt bleibt allerdings, ich hätte es gerne an manchen Stellen etwas ausführlicher gehabt mit mehr Tiefe. Vor allem als Kate und August auf der Flucht sind, fehlen mir an manchen Stellen mehr Informationen. Wobei diese Kritik, stöhnen auf sehr hohem Niveau ist, denn das Gesamtpaket, welches Victoria Schwab als Auftakt zu ihrer Reihe liefert ist phänomenal und mehr als nur eine Reise wert. Sie hat mich mit der Story überrascht und vor allem sind Szenen in den Buch zu finden, mit denen ich als Leser niemals gerechnet hätte. Vor allem wenn es darum geht, wer der Drahtzieher ist, wer mit wem zusammenarbeitet etc. Sie hat mich immer wieder beim Lesen auf eine andere Fährte geschickt, so dass ich am Ende überrascht war, wie es wirklich ausgeht.

Sie liefert zum Ende hin einen tollen Cliffhanger, der verspricht, dass es turbulent, düster und spannend im zweiten Teil weiter geht. Bis dahin heißt es warten.

 

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Wer es gerne Düster mag, sollte unbedingt Dämonentage von Nina MacKay lesen.

  • Gebundene Ausgabe: 432 Seiten
  • Verlag: Loewe; Auflage: 1 (17. September 2018)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 9783785588635
  • ISBN-13: 978-3785588635
  • ASIN: 3785588631
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 – 17 Jahre
  • Preis: 19,95 € (gebundenes Buch)

 

Nina MacKay – Dämonentage

Dämonentage ist das neuste Werk von Nina Mackay. Es handelt sich um den ersten Band einer Trilogie. Dieses Buch ist dem Genre Fantasy zugeordnet.

Die Rezension wird am heutigen Release Day des Buches veröffentlicht und dieses ist ab sofort überall käuflich zu erwerben.

 

Worum geht es in Dämonentage?

Als Dämonentage werden die letzten 5 Tage eines jeweiligen Jahres bezeichnet. In diesen Leben die Menschen in ständiger Angst und verschanzen sich in gut gepanzerten Häusern oder halten sich auf geweihtem Boden auf.

Sobald die Sonne untergeht und das Tageslicht nicht mehr zu sehen ist, öffnen sich die Pforten zur Hölle und die Dämonen fallen über die Erde her.

Adriana, noch 17 Jahre alt, wird von ihrem ehemaligen Heimleiter in seine Villa eingeladen. Sie wird von drei Freunden begleitet unter denen sich auch ihr heimlicher Schwarm Eloy, ihr bester Freund Rico und ihre beste Freundin Dakota befindet. Das werden die besten Dämonentage, Ever!

Doch anscheint haben die Dämonen anderes vor. Denn die mächtigen Alpha – Dämonen schließen sich zusammen und wollen Adriana haben. Sie soll zu Luzifer in die Hölle gebracht werden, lebend. Adriana hat keine Vorstellung davon, warum sie so begehrt ist … und wieso der Halbdämon Cruz auf sie angewiesen ist. Hat das etwas mit ihrer Ballonförmigen Narbe zu tun? Schon nach der ersten Nacht, muss sie sich entscheiden welchen Weg sie einschlagen will. Denn Adrianas Weg bestimmt nicht nur ihr Schicksal, sondern auch das von allen Menschen. Kann sie diese Last tragen?

 

Wer ist Nina MacKay?

Nina MacKay hegt eine ausgesprochene Abneigung gegen Biographien und konnte nur mit Gewalt zu folgenden Angaben gebracht werden: Kaffeejunkie MacKay arbeitet als Marketing Managerin im Südwesten Deutschlands, außerhalb ihrer Arbeitszeiten erträumt sie sich Geschichten und führt imaginäre Interviews mit ihren Protagonisten. Gerüchten zufolge hat sie früher als Model gearbeitet und Misswahlen auf der ganzen Welt gewonnen. Schreiben ist und war allerdings immer ihr größtes Hobby. Ein Hoch auf Pseudonyme, weswegen nichts von dieser Biographie bewiesen werden kann.

 

Wie hat mir Dämonentage gefallen?

Dämonentag ist der Auftakt zu einer Trilogie. Ich durfte dieses Buch mal wieder im Vorfeld lesen und war so mega gespannt darauf, dass ich Nina bestimmt 1.000 mal nach dem Veröffentlichungstermin gefragt habe. Kann das Buch diesem Druck standhalten?

Die Story:

Wir befinden uns in Portland. Genau genommen 5 Tage vor dem Jahreswechsel. Diese Tage sind auch als Dämonentage bekannt. An diesen Tagen, fallen die Dämonen nach Einbruch der Dunkelheit über die Menschen her. Daher verschanzen diese sich in gepanzerten Häusern oder halten sich auf geweihtem Boden, in Kirchen oder Friedhöfen auf.

Adriana hat die Möglichkeit mit ihren drei Freunden in einer gesicherten Villa unterzukommen. Das klingt besser als alles, was sie die Jahre davor hatte durchmachen müssen.

Doch irgendetwas stimmt in dieser Villa ganz und gar nicht. Wieso versammeln sich ausgerechnet vor dieser ein ganzer Dämonenclan und schreit nach einem Halbblut, dem schmutzigen Blut und wieso meinen sie damit Adriana?

Irgendwie scheint Adriana ein halber Dämon zu sein, einer der zu viel Macht hat und somit eliminiert werden muss.

Nur einer kann sie retten und sie beschützen, das ist der Halbdämon und Alpha Cruz. Die beiden scheinen eine Verbindung zueinander zu haben und Cruz ist auf Adriana angewiesen und sie auf seinen Schutz. Nach der ersten Nacht muss Adriana feststellen, dass weiteraus mehr, als nur ihr Halbdämonen Gen interessant ist, den Luzifer plant etwas. Er will nicht nur an den letzten 5 Tage im Jahr die Erde bevölkern, sondern 365 Tage im Jahr. Adriana kann sich kaum die Ausmaße und die Gefahr, die davon ausgeht ausmalen und vorstellen.

Ihre Aufgabe ist es nun, die Welt zu retten. Dabei wird sie von einem Hund namens Tequila begleitet und von Cruz, dem Halbdämon. Der auch noch dummerweise einen Pakt mit dem Teufel eingegangen ist. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn sie haben nur 5 Dämonennächte um die Welt und sich zu retten.

 

Die Protagonisten:

Wir lernen in diesem Buch einen ganzen Schwung an tollen Protagonisten kennen. Zum einen Menschen, zum anderen auch Dämonen.

Ich beschränke mich auf zwei von Ihnen, denn sie machen das Buch und die Geschichte am meisten aus. Trotzdem treffen wir zudem auf Rico, einen kleinen Computernerd und Adrianas bester Freund, einem Halbdämon namens Drym, der einen Taucheranzug sein Markenzeichen nennt, sowie auf eine angehende Nonne, einer Alpha- Dämonin, vielen anderen Dämonen und natürlich auf den Gott der Finsternis, Luzifer.

Adriana Astara:

Sie ist ein wunderschönes Mädchen, die vor mehreren Jahren ihre Mutter bei einem Dämonenangriff verloren hat und lange in einem Heim leben musste. Mittlerweile steht sie auf eigenen Beinen und ist dankbar für jeden Tag. Sie ist dankbar für ihre Freunde die sie hat und dafür, endlich einmal einen Dämonenangriff in Sicherheit verbringen zu dürfen. Ich habe sie die gesamte Zeit als ausgesprochen ruhige und nette Protagonisten kennengelernt, eine mit der man Pferde stehlen möchte. Sie ist vorsichtig in Bezug auf fremde Menschen, auf Gefühle, stürzt sich in nichts hinein und ist sehr sympathisch. Sie ist der Mensch, der man eigentlich selber gerne wäre.

Cruz, der Halbdämon:

Er ist leider Gottes wahnsinnig attraktiv, gutaussehend und ein Alpha Dämon. Cruz hat durch eine Markierung eine Verbindung zu Adriana und kann daher nicht anders, als sie beschützen zu müssen. Er ist nur durch einen dummen Zufall zu einem Dämon geworden und wünscht sich nichts sehnlicher, als wieder ein Mensch zu werden. Dafür würde er jederzeit sein eigenes Leben opfern um das von anderen retten zu können. Er ist selbstlos, trotz seines Dämonendaseins sehr nett und wahnsinnig sexy, sowie charmant. Cruz verkörpert nicht das typische Bild eines Dämons, sondern eher die smarte Form von diesen.

 

Das Setting:

Wir befinden uns während des Buches innerhalb der 5 Dämonennächte. An sich ist die Stadt Portland nicht anders, als wahrscheinlich jede andere Stadt auch. Sie wird nur von Dämonen bevölkert und hat daher verschiedene technische Raffinessen in Form von einer Behörde, die Dämonenabwehrmechanismen entwickelt und verschiedene Apps, die den Bewohnern das Leben innerhalb dieser Tage vereinfachen soll. Eine rein technische Welt, weiter entwickelt und sehr detailliert wieder gegeben um sich als Leser davon eine Vorstellung machen zu können. Angefangen über verschiedene Kirchenportale, sei es intakte oder zerfallene, die Schutz bieten.

Hin zur Beschreibung der 5 Dämonenarten und ihrer Entstehung. Hier hat Nina wahre Kreativität bewiesen, den sie lässt jede Dämonenart als 3D Version entstehen und kann sie dem Leser somit besser beschreiben, damit ein jeder versteht, wie ein Dämon geboren wird und sich zum Alpha entwickeln kann. Anfangs dachte ich nicht, dass dies von Wichtigkeit sein könnte, aber im Verlauf des Buches merkt man, dass an der Geburt eines Dämons doch mehr dran ist, als gedacht!

 

Der Schreibstil:

Ich bin ja ein großer Fan von Nina MacKays Büchern und auch ihrem ganz eigenen Stil. Er lässt sich locker leicht runterlesen, ist an den richtigen Stellen mit Adjektiven gefüttert um dem Leser das geschriebene bildlich darzustellen. Was an manchen Stellen sehr angebracht und wirkungsvoll ist. Sie nutzt keine verschachtelten Sätze, eher solche die den Leser durch das geschriebene begleiten und am Ende keine gerunzelte Stirn übrig bleibt oder eine Seite, die noch einmal gelesen werden will. Dies schätze ich sehr an ihrem Stil, da ihre Bücher natürlich mit Dingen gespickt sind, die rein ihrer Phantasie entspringen.

Ein MacKay ist ein Buch, welches vor Witz, Charme, Einfallsreichtum und Kreativität strotzt. Dieses Mal begegnen uns zudem kleine gereimte Strophen, die die Prophezeiung wiedergeben, alleine dies ist so grandios geschrieben, dass ich mit dem Kopf schütteln musste, da sich sehr viel in dies hinein interpretieren lässt und das Ende des Buches nur offen bleiben kann.

 

Der Inhalt:

Dieses Mal ist es ein völlig anderer Stil, ein Buch, welches in der dunklen Welt spielt. Welches sich mit dem Teufel, Dämonen und Engeln beschäftigt. Mit der Rettung der Welt, der Rettung der Menschen und das stürzen von Luzifer. Eine taffe Aufgabe, die es nun gilt als Leser, zu bewältigen und zu leben.

Mir gefällt vor allem die Story. Auch wenn sie rein fiktiv ist, ist sie dennoch sehr schlüssig und nachvollziehbar. Ich glaube würde es Dämonen auf der Erde geben, dann wären sie genauso und die Nächte würden wahrscheinlich genauso ablaufen und nicht anders. Ich hatte kein Mal das Gefühl, dass irgendetwas unklar geblieben ist und nicht schlüssig zum Rest gepasst hat.

Es war eine Freude dieses Buch, auch wenn es sehr düster war, was natürlich vor allem daran liegt, dass es oft in der Nachts spielt und von Dämonen dominiert wird, zu lesen.

Das Ende ist sehr offen und endet eigentlich mit einem Cliffhanger, einer der vermuten lässt, dass es hier einfach spannend weitergehen muss. Es sind sehr viele Fragen offen geblieben, die wahrscheinlich in den nächsten beiden Bänden aufgelöst werden. Stellenweise sind es nur Kleinigkeiten, aber gerade solche, die bestimmt zum Bestehen der Geschichte beitragen und am Ende der Schlüssel zum Rätsel sind.

Allerdings habe ich eine kleine Kritik: Mitunter waren mir manche Abschnitte zu langatmig. Dadurch ist immer mal wieder die Spannung abgefallen und ich war etwas enttäuscht. Hier hätte ich mir etwas mehr Kürze gewünscht um den Spannungsbogen kontinuierlich oben zu halten. Diese Kritik sorgt aber nicht dafür, dass das Lesevergnügen gänzlich getrübt wird.

Dieses Buch ist einfach anders, ich bin nicht himmelhochjauzend und von Lachkrämpfen geprägt, sondern eher gedämpfter und grüblerischer. Mich beschäftigt, wie es weitergeht, was es mit den Engeln auf sich hat usw. (mehr kann ich nicht sagen, ohne zu spoilern). Dies ist bei einem Buch, welches aus mehreren Teilen besteht extrem wichtig, denn man sieht, es hat Spuren hinterlassen. Es hat genau das erreicht, was nötig war um es spannend zu halten und die Geschichte weiterverfolgen zu wollen. Eine extrem gute Basis, für Band 2. Ich kann es kaum erwarten, wieder auf diese tollen Protagonisten zu treffen und zu erfahren, was nötig ist um die Welt vor den Dämonen zu retten oder ist es dafür schon zu spät?

 

Dämonentage kann direkt bei AMAZON bestellt werden.

Ebenfalls sehr zu empfehlen ist das Buch „Teenie Voodoo Queen“ von Nina MacKay.

 

  • Taschenbuch: 400 Seiten
  • Verlag: Piper Taschenbuch (2. Oktober 2018)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3492281834
  • ISBN-13: 978-3492281836
  • Preis: 14,00 € (Taschenbuch)

Katharine McGee – Beautiful Liars „Gefährliche Sehnsucht“

Beautiful Liars Band 1, hat mich so gefesselt, da ich einfach den zweiten Teil dieser Trilogie lesen musste.

Daher geht  es in der heutigen Rezension um Band 2 von Katharine McGee – Beautiful Liars „Gefährliche Sehnsucht“, aus dem Genre Jugendbuch.

 

Worum geht es in Beautiful Liars „Gefährliche Sehnsucht“?

New York im Jahr 2118. Das höchste Gebäude mit 1.000 Stockwerken birgt eleganten Luxus für die Reichen und düstere Abgründe für solche die sich danach sehnen. Arm und Reich leben auf engstem Raum zusammen, getrennt durch einzelne Stockwerke. Zwei Welten in einem einzigen Haus, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

Doch 4 Jugendliche teilen ein dunkles Geheimnis. Eines das dafür sorgt, dass nun nichts mehr so ist, wie es mal war. Das der Mord der begangen wurde, nur durch die vier gedeckt wird. Denn für alle anderen ist es nur ein tragischer Unfall. Werden die vier die unglaubliche Tat verheimlichen und für sich behalten?

Nur dann kann der Schein aufrechterhalten werden, wenn das Geheimnis im Verborgenen bleibt und niemals an die Oberfläche gelangt.  Doch was passiert, wenn dies nicht das Einzige Probleme der Vier ist, wenn sie ganz andere Dinge beschäftigen?

Einer von ihnen, hat Gefühle für die Mörderin. Sind die Gefühle echt oder ist es nur ein gefährliches Spiel?

Eine von Ihnen erhält ein Stipendium für die Schule, an der der Junge ist, den sie noch immer liebt und dennoch zutiefst verletzt hat.

Eine von Ihnen kämpft mit der Schuld eine Mörderin zu sein.

Und eine, muss ihre große Liebe ziehen lassen, weil ihre Familie diese Nähe zwischen Geschwistern niemals tolerieren würde.

Doch ein Hochhaus ist niemals anonym und selbst 1.000 Stockwerke fühlen sich nur wie ein Dorf an. Denn man ist ihnen und ihrem Geheimnis auf der Spur. Man beobachtet ganz genau, man wägt ganz genau ab und man ist bereit zu töten um den Mord zu rechen.

Allerdings, wird das Ganze noch komplizierter als ein Neues Mädchen in den Tower zieht. Denn sie ist anders als andere…. Sie ist gefährlich!

 

Wer ist Katharine McGee?

Katharine McGee wuchs in Houston, Texas, auf. Sie studierte Englische und Französische Literatur in Princeton und absolvierte einen Master in Stanford. Danach arbeitete sie als Lektorin in New York und war an der Entwicklung von Erfolgsserien wie „Pretty Little Liars“ und „The Vampire Diaries“ beteiligt. In dieser Zeit entstand auch die Idee für ihr erstes Jugendbuch, „Beautiful Liars“.

 

Wie hat mit Beautiful Liars gefallen?

Dieses Buch knüpft nahtlos an den ersten Band an. Daher sollte man diesen zwingend gelesen haben, da ansonsten manche Handlungen in diesem Buch nicht nachvollziehbar sind.

Die Story:

Wie bereits bei Band 1, startet auch dieses Buch mit einem Prolog, der sozusagen das Ende bereits verrät. Eine Mädchenleiche treibt im Wasser, doch weder Name noch die Umstände die zu diesem Tod geführt haben werden erwähnt. Dennoch wissen wir als Leser, was passieren wird und das jeder einzelne Schritt nun auf dieses Ereignis hin arbeitet.

Wir befinden uns in New York. Ein Tag von vielen, nach der verhängnisvollen Nacht in der Eris in den Tod gestürzt ist. Seitdem ist für Avery, Watt, Rylin und Leda nichts mehr wie es war. Leda, die den Mord an Eris begangen hat, der von allen als Unfall angesehen wird, sorgt dafür, dass die anderen drei Augenzeugen über diesen Vorfall schweigen und das Geschehene für sich behalten. Dies schafft sie nur, weil sie die drei mit ihren dunkelsten Geheimnissen erpresst.

Doch als ein neues Mädchen mit ihrer Mutter in der Tower zieht, scheint dieses Gerüst aus Lügen einzustürzen. Den Calliope Brown ist selbst das größte Geheimnis, was auf High Heels durch den Tower stöckelt. Um sich zu schützen, würde sie andere verraten.

Allerdings ist ein Mädchen nicht begeistert, dass Eris Tod ungesühnt bleibt. Mariel ihre Freundin, sinnt auf Rache und ist bereit dafür über Leichen zu gehen, so lange wie die Wahrheit ans Licht kommt.

Die Situation spitzt sich zu, bis wieder ein Mord passiert und eine Mädchenleiche im Wasser treibt. Wer ist der Mörder?

Die Protagonisten:

Wir treffen in diesem Buch auf viele altbekannte Protagonisten, die schon eine tragende Rolle im ersten Teil gespielt haben. Teilweise werden ihre Rollen stärker hervorgehoben, da sie für die Story wichtiger geworden sind und teilweise werden sie ein wenig vernachlässigt, da ihre Rolle dieses Mal nicht unbedingt zum Bestehen der Geschichte beiträgt. Schön ist das Zusammenspiel der vier- bzw. fünf Hauptprotagonisten, da sich im Verlauf des Buches immer wieder neue Konstellationen unter ihnen ergeben.

Leda:

Sie macht in meinen Augen die größte Entwicklung durch. Ein Mädchen, das für den Tod von Eris verantwortlich ist, die sich in Drogen und den Alkoholkonsum geflüchtet hat, andere mit ihren Geheimnissen erpresst und für sich immer das Beste rausholt, wird plötzlich zerbrechlich. Lässt Liebe und Gefühle zu, versucht einem Menschen zu vertrauen und sucht ganz speziell die Nähe von dieser Person. Eine Leda, die ihre harte Schale abstreift und sich öffnet. Allerdings bleibt sie in meinen Augen weiterhin kein Sympathieträger, eher eine Protagonistin mit vielen Kanten.

Watt:

Den ich eher als unscheinbar und Nerd wahrgenommen habe, scheint sehr attraktiv zu sein. Den er schafft es eine Person für sich zu gewinnen und das ganz ohne das entsprechende dicke Bankkonto, sondern mit seiner Art, mit seinem Wesen und seinen speziellen Fähigkeiten. Nadia, sein Quant den er im Kopf trägt hat für mich schon fast ein Eigenleben entwickelt, da sie in manchen Situationen präsenter gewesen ist, als Watt selbst.

Avery:

Sie persönlich hat mir dieses Mal am wenigsten gefallen. Sie, die als schillernde Persönlichkeit, als intelligent, wahnsinnig gutaussehend und sympathisch bezeichnet wird, hat sich für mich zum kompletten Gegenteil gewandelt. Ich fand sie stellenweise sehr anstrengend, nervig und besessen. Besessen von dem Gedanken mit Atlas, ihrem Bruder zusammen sein zu wollen. Man erlebt ein Auf- und Ab der Gefühle, obwohl sie weiß, dass ihre Liebe verboten ist und dennoch ständig um diese kämpft. Sie scheint sich hier massiv im Kreis zu drehen und wird aufgefressen von ihrer Verzweiflung.

Rylin:

Bekommt die Chance ihres Lebens und erhält ein Stipendium für die Schule, die auch Cord besucht. Natürlich trifft sie des Öfteren auf diesen und kann ihre Gefühle nicht leugnen. Cord hingegen, kann Rylin nicht verzeihen, da sie ihn zutiefst verletzt hat und er ihr kein Vertrauen mehr schenken kann. Dennoch hofft Rylin auf ein Wunder.

Calliope:

Wird von ihrer Mutter begleitet. Die beiden sind Trickbetrüger und schnorren sich durch ein Luxusleben, was ihnen von Haus aus nicht vergönnt ist. Sie bringt einen Hauch neuen Wind, in diese Vierergruppe. Allerdings ist sie mit Vorsicht zu genießen, da sie es faustdick hinter den Ohren hat und genau weiß was sie will. Alles ist geplant und ihr Ziel stets fokussiert. Ihre Sehnsucht ist nicht unbedingt der Reichtum, eher der Wunsch nach Normalität und einem geregelten Leben. Wird sie dies in New York finden?

 

Das Setting:

Ich liebe das Setting dieser Bücher. Die Vorstellung von einem Tower mit 1.000 Stockwerken beflügelt mich total und verursacht mir eine Gänsehaut. Wahnsinnig gut gefallen mir vor allem die ganzen High- Tech Spielereien die das Leben dort vereinfachen und zu etwas besonderem machen. Sei es die Live- Tattoos die ständig in Bewegung sind, Stimmungsblumen die ihre Farbe der Stimmung des jeweiligen Betrachters anpassen oder den nie schmelzenden Schnee. Dies ist nur ein kleiner Teil der ganzen Neckischkeiten, die den Leser innerhalb dieses Buches erwarten.

 

Der Schauplatz:

Der Hauptort, an dem wir uns immer wieder befinden ist natürlich der Tower in New York. Katharine McGee umschreibt dies mit einer solchen Selbstverständlichkeit, dass man das Öfteren das Gefühl hat, dort schon einmal gewesen zu sein und alles genauestens zu kennen.

Doch wir werden als Leser entführt, in die Welt der neuen Mirrors- Türme in Dubai, mit temporären Brücken, die sich nach dem überqueren wieder in Luft auflösen und der kuppelbedeckten Stadt Los Angeles, in deren Kuppel Werbung gezeigt wird.

Katharine McGee beweist erneut sehr viel Kreativität und Ideenreichtum.

 

Der Schreibstil:

Das Besondere an diesem Buch ist, dass jedes Kapitel aus einer anderen Perspektive  erzählt wird. Jedes Kapitel gehört einem einzelnen Protagonisten. Dadurch ist es mir unendlich leicht gefallen, mich in alle hineinzuversetzen, da ich ihre Gefühle, ihre Gedanken und ihr Handeln besser nachvollziehen konnte. Ich bin als Leser tiefer eingetaucht und habe ihr Glück gespürt, ihre Zufriedenheit, aber auch ihre Angst und ihre Zweifel. Für mich ein Stilmittel, welches sich anbietet wenn mehrere Protagonisten vorhanden sind, die alle maßgeblich zum Bestehen der Geschichte beitragen und dennoch eine eigene Geschichte in der Geschichte haben.

Das Buch lässt sich aufgrund dessen sehr gut lesen und ist locker, leicht geschrieben. Es ist eine kontinuierliche Spannung vorhanden, die sich auf den letzten Seiten noch einmal steigert. Man ist gebannt, will unbedingt wissen, wie es weitergeht, was passiert und das obwohl man das Ende ja quasi schon kennt. Dennoch ist man überrascht, als dann die Mädchenleiche im Wasser liegt und verblüfft zu gleich, dass das Ende des Buches erreicht ist.

Ein Buch, welches man nicht aus der Hand legen will / kann, da es einen fesselt. Nicht nur wegen seinem blumigen, kreativen Stil, sondern auch weil es einfach zum runterlesen, sich fesseln lassen geschrieben wurde.

 

Der Inhalt:

Ich konnte extrem schnell in dieses Buch hineinfinden. Das lag allerdings auch daran, dass auf den ersten Seiten, immer wieder kleine Rückblicke zu finden waren, die dem Leser „altes“ ins Gedächtnis gerufen haben.

Für mich eine sehr runde Story, vor allem weil es sich um den mittleren Band einer Trilogie handelt. Dieser ist bei anderen oftmals etwas schwächer, was ich hier überhaupt nicht sehe. In diesem Band laufen viele Fäden zusammen, werden neue Fäden und Intrigen gesponnen und gipfeln in einem Mord, den ich so niemals vorhergesehen hätte. Meine Vermutungen, die ich beim Lesen angestellt habe, wer das tote Mädchen sein könnte, sind zerplatzt wie Seifenblasen, als ich es erfahren habe. Meine Verwunderung war groß und das Verwirrspiel ist Katharine McGee exzellent gelungen.

Eine Story, gespickt mit Dramen, Spannung, Nervenkitzel, Schmunzelattacken, Liebe, Herzschmerz und Intrigen könnte nicht besser an den ersten Teil anfügen. Die Mischung macht es aus und ist hier extrem gut gelungen.

Die Story wird in meinen Augen sehr gut fortgesetzt und die fünf Protagonisten runden das Bild perfekt um das Geschehen ab. Ich bin nicht traurig, dass nicht alle Protagonisten aus dem ersten Band erneut in epischer Breite auftauchen, eher finde ich die Wahl derer die das Buch nun mit ihrem Leben füllen, hervorragend. Sie machen die Würze, die Seele und die Story aus, die es braucht ein tolles Buch zu schreiben und mit so viel Herzblut zu füllen, wie es hier gelungen ist.

Dieses Buch macht Lust auf mehr, vor allem mehr Beautiful Liars! Nach dem Cliffhanger am Ende des Buches, kann ich es kaum erwarten den finalen Band in Händen zu halten und zu erfahren, wie alles endet!

 

Beautiful Liars könnt ihr direkt bei AMAZON kaufen.

Wer gerne wissen möchte was in Band 1 passiert ist, kann auf meine Rezension zu Beautiful Liars „Verbotene Gefühle“ zurückgreifen.

 

  • Gebundene Ausgabe: 512 Seiten
  • Verlag: Ravensburger Buchverlag; Auflage: 1 (20. Juni 2018)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3473401641
  • ISBN-13: 978-3473401642
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
  • Originaltitel:The Dazzling Heights
  • Preis: 17,00 €

Anca Sturm – Der Weltenexpress

Der Weltenexpress ist das neuste Buch Baby vom Carlsen Verlag. Ein Buch, womöglich eines, was in die großen Fußstapfen von Harry Potter treten kann.

Denn es geht um Magie, um eine Reise, einen Zug und Freundschaft. Das Erleben von Abenteuer und das Gefühl von WIR.

Das alles findet ihr in dem Auftakt Band von Anca Sturm – Der Weltenexpress, aus dem Genre Jugendbuch.

 

Worum geht es in Der Weltenexpress?

Flinn Nachtigall, sitzt Nacht für Nacht an einem stillgelegten Bahnhof, mitten im Nirgendwo. Nah ja, nicht ganz… in Weidenborstel, ihrer Heimat. Sie sitzt dort und hofft, dass ihr Bruder Jonte wieder auftaucht. Den genau an diesem Ort ist er vor zwei Jahren verschwunden und seitdem bleibt ihr nur eine Postkarte.

Eine Postkarte mit einem Zug vorne drauf. Ein Zug mit einer rauchspuckenden Lokomotive, den anscheint nur Flinn sehen kann und niemand anderes. Genau dieser Zug hält eines Nachts dort an dem Bahnsteig. Ohne zu zögern und zu überlegen, steigt Flinn ein. Findet sie dort Jonte?

Flinn ist ohne Fahrkarte an Bord und somit ein blinder Passagier. Aber sie hat es nicht nur irgendwohin verschlagen, sondern in ein fahrendes Internat. Eine Schule auf Rädern, eine die von Land zu Land, von Stadt zu Stadt fährt und Schüler mit magischen Fähigkeiten beherbergt. Aber wo ist Jonte?

Alles scheint aussichtlos zu sein, bis Flinn dort Freunde findet. Solche, die sie noch nie hatte und die ihr bei ihrer Suche helfen wollen. Doch nicht alle scheinen von Flinns Anwesenheit begeistert zu sein. Kann sie hinter das Geheimnis des Weltenexpress kommen und Jonte finden? Werden ihre Freunde ihr helfen?

 

Wer ist Anca Sturm?

Anca Sturm, geboren 1991 in der Lutherstadt Eisleben, schreibt seit ihrem elften Lebensjahr. Nach dem Abitur und einer Ausbildung als Buchhändlerin entschied sie sich, ihr Leben dem Schreiben zu widmen. Heute lebt sie in der Nähe von Berlin und verreist am liebsten per Bahn. Der „Welten-Express“ ist ihr Romandebüt.

 

Wie hat mir Der Weltenexpress gefallen?

Ich habe bereits auf der Leipziger Buchmesse von diesem Buch erfahren und da mich Harry Potter mehr als verzaubert hat, musste ich einfach dieses Buch lesen. Es hat mich neugierig gemacht und gleichzeitig ein wenig in meine Kindheit zurück versetzt.

Selten sage ich etwas über das Cover, aber hier muss ich einfach… ich liebe die Haptik von diesem Buch, die Farben und vor allem die kleinen Details, die einem erst beim Lesen wirklich bewusst werden. Eine wunderschöne Einstimmung auf das was in diesem Buch kommen mag.

Die Story:

Flinn Nachtigall hat ihren Bruder Jonte vor zwei Jahren verloren. Er ist einfach verschwunden und hat ihr nur eine Postkarte zukommen lassen. Eine mit einem Zug vorne drauf, den anscheint nur Flinn sehen kann. Eine Karte, die Flinn über jeden Tag rettet und seitdem Nacht für Nacht an einem alten, unbenutzten Bahnhof sitzt und wartet. Sie hofft das Jonte dort irgendwann auftauchen wird, denn hier ist er einfach verschwunden.

Doch plötzlich hält der Zug von der Postkarte neben  ihr und Flinn  kann nicht anders als einzusteigen. Dieser entpuppt sich als fahrendes Internat, eines welches mit Magietechnologie angetrieben wird. Eines, welches Schüler aus allen Ländern dieser Welt beherbergt und zugleich ein großes Geheimnis mit sich herum trägt. Eines, was Flinn aufdecken muss… den anscheint ist Jonte etwas zugestoßen.

Denn er war in diesem Zug und ist auf einmal plötzlich verschwunden. Wie kann so etwas passieren? Nun gilt es, Jonte zu finden und das Rätsel um den Weltenexpress zu lösen.

Die Protagonisten:

Flinn Nachtigall:

Sie könnte ein Junge sein, vor allem seitdem sie angefangen hat, die alten Klamotten von Jonte zu tragen. Flinn ist schlank, aber unscheinbar. Sie wird, weil sie nicht so reich ist wie andere, gehänselt und als Aussätzige behandelt. Daher hat Flinn keine Freunde, außer Jonte ihr Halbbruder der seit zwei Jahren verschwunden ist. Flinn streift daher durch die Gegend und hofft darauf ihn zu finden. Eine zauberhafte Protagonistin, die es sich zum Ziel gemacht hat, ihren Bruder zu finden. Denn nur mit diesem kann sie wirklich glücklich sein. Dennoch hat sie das Herz am rechten Fleck, braucht allerdings einige Zeit um zu verstehen, dass nicht alle ihr etwas Böses wollen und das es tatsächlich Menschen gibt die sie mögen.

Alle anderen:

Wir haben einen ganzen Haufen an tollen Protagonisten. Manche nur in kleinen Rollen, andere umso größer, imposanter und andere wiederum mit einer Rolle deren Ausmaße erst sehr spät klar wird und daher umso überraschender. Farbenfrohe, lustige Protagonisten. Reiche und Arme, Straßenkinder und Intelligenzbestien. Auf alle diese treffen wir. Mit einem Schulleiter der auch ein guter Kumpel sein könnte, einer Schaffnerin, die nicht alle Tassen im Schrank hat, einen Kohlenjungen der einfach zum Verlieben ist und zwei ganz zauberhaft tollen neuen Freunden für Flinn. Die schillernder und herzlicher nicht sein könnten.

Ein bunter Haufen an Menschen, die diesem Buch und dieser Geschichte Leben einhauchen.

Der Schreibstil:

Ich habe mir am Anfang ein wenig schwer getan und selbst im Weg gestanden, da ich diesen inneren Druck verspürt habe, das Buch schnellst möglich lesen zu müssen. Dadurch bin ich einfach nicht reingekommen und habe es mehrmals zur Seite gelegt. Als dann der Druck weg war und ich wirklich die Zeit hatte, die Geschichte und alles wirken zu lassen, ist es nur so geflossen… Ein schöner, flüssiger, gradliniger Schreibstil. Der sich sehr gut lesen lässt. Er erschafft Bilder im Kopf und lässt das erschaffene vor den Augen tanzen. So, dass man als Leser nicht nur stiller Beobachter ist, sondern im Zug mitfährt und das ruckeln von diesem merkt. Er begeistert und lässt einen träumen.

Das Buch ist an manchen Stellen ein wenig ausführlich, wobei dies sein muss, da sonst am Ende des ersten Bandes viele Dinge und Gegebenheiten nicht ganz klar werden würden und zu viele Fragen offen bleiben würden. Jeder längere Abschnitt ist bewusst gewählt um die Geschichte erzählen zu können.

Ein gewisser Pegel an Spannung ist stets vorhanden, da Flinn nichts anderes im Sinn hat, als ihren Bruder zu finden. Dabei muss sie viele Hürden umschiffen und stets auf der Suche bleiben. Der Pegel steigt zum Ende hin rapide an, fällt zum Schluss etwas ab… bleibt aber dort und lässt auf eine spannende Fortsetzung hoffen. Man merkt die Anspannung von Flinn und das stellenweise innere gehetzte, welches sie verspürt und dem Buch dadurch eine tiefe gibt, die die Geschichte besonders macht.

Der Inhalt:

Eine wunderbare Geschichte über das Reisen in einem Zug. Das entdecken neuer Länder und viel wichtiger über das Zusammensein von Kindern/ Jugendlichen unterschiedlicher Nationalitäten und finanziellen Möglichkeiten. Ein Gemisch aus allem. Ein Potpourri aus Farben, Eigenarten und Charakteristiken. Eine Geschichte erzählt, mit Herzblut, mit Abenteuerlust, Freundschaft und dem Sinn für Gleichheit. Mit Überraschungen, Entdeckungen, Magie, Herzschmerz, Verlust und Glücksmomenten. Alles zusammen ist die Reise mit dem Weltenexpress. Das Buch welches eine Reise mit uns antritt, uns begeistert, mitreißt und uns am Ende mit Fragen im Kopf zurück lässt. Mal sehen ob sie aufgelöst werden.

 

Direkt bei AMAZON kaufen!

Wer den Weltenexpress mochte, wird auch Harry Potter lieben… oder umgekehrt!

  • Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
  • Verlag: Carlsen (31. August 2018)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3551654115
  • ISBN-13: 978-3551654113
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 10 – 18 Jahre
  • Preis: 14,99 € (gebundene Ausgabe)

Lisa Rosenbecker – Monstermagie

Monstermagie ist ein Buch, auf das ich bei Instagram aufmerksam geworden bin. Alleine der Titel „Monstermagie“ hat mich angesprochen, so dass ich zu diesem Buch greifen musste.

Daher geht es in der heutigen Rezension um das Werk von Lisa Rosenbecker – Monstermagie, aus dem Genre Jugendbuch.

 

Worum geht es in Monstermagie?

Die 19 jährige Leah, leitet ein Heim für Monster. Eines, in dem man Monster mit magischen Fähigkeiten adoptieren kann. Oder besser gesagt, eines in dem verlassene und abgegebene Monster leben, weil ihre magischen Fähigkeiten nicht richtig funktionieren oder sie einen Defekt haben.

Leah hat Monsters & Glue von ihrem Mentor übernommen, kurz bevor er starb.

Leah und ihre Monster leben friedlich in ihrem kleinen Heim, bis zu dem Tag, als zwei Fremde dies aufsuchten und sich nach Monstern mit ganz besonderer Magie erkundigten. Leahs Monster haben alle eine besondere Magie, doch ist das damit gemeint?

Als dann auch noch Blake in ihrem Leben auftaucht, wird es noch viel komplizierter. Denn er scheint irgendwie mehr über sie und ihre Monster zu wissen, als ihr lieb ist. Vor allem kommuniziert er mit ihnen, er versteht sie. Aber wie soll das funktionieren. Es sei denn, Blake hat ebenfalls Monster Gene in sich! Doch, als Mensch undenkbar! Oder doch?

Was hat es mit Blake und den mysteriösen Fremden auf sich und vor allem, wie kann Leah ihre kleinen Monster beschützen?

 

Wer ist Lisa Rosenbecker?

Ich erinnere mich leider nicht mehr an den Titel meines ersten gelesenen Buches, aber es muss Liebe auf den ersten Blick gewesen sein. Bücher haben schon immer eine große Rolle in meinem Leben gespielt. Nach dem reinen Lesen kam das Blogge, dann das Schreiben, ohne dass ich nicht mehr sein möchte.

 

Wie hat mir Monstermagie gefallen?

Monstermagie hat alles an Gefühlen zu Tage gefördert was nur geht. Von lachen, über mitfiebern bis hin zum Weinen. Ein Buch, welches so lustig begann und dass so herzzerreißend endet. Lisa, wie konntest du mir das als Leser antun.

Aber nun erst einmal von Anfang.

Die Story:

Leah ist eine Waise und hat bei Mr. Lambers in seinem kleinen Heim Monsters & Glue endlich ein zu Hause gefunden. Einen Platz an dem sie sicher endlich sicher, geborgen, beschützt und geliebt fühlt. Daher beginnt sie für Mr. Lambers zu arbeiten und unterstützt ihn bei der Adoption von Monstern. Die kleinen magischen Monster, mit ihren magischen Fähigkeiten, wachsen ihr schnell ans Herz. Genauso wie Mr. Lambers, denn er ist eine Seele von Mensch und opfert alles auf, für seine Monster und ihr Wohlergehen. Doch leider verstirbt Mr. Lambers sehr früh und hinterlässt Leah alles was er hat. Natürlich auch Monsters & Glue. Irgendetwas scheint nicht zu stimmen, als plötzlich Mr. Waystone, Leiter der geheimnisvollen Privatschule Bwystfilwood Hall und ehemaliger Arbeitgeber von Mr. Lambers sich bei Leah meldet. Dieser ist sehr daran interessiert, ob Mr. Lambers außer dem Heim etwas hinterlassen hat. Aufzeichnungen oder vielleicht ein Tagebuch?! Leah ist irritiert und verspricht sich zu melden, sobald sie etwas finden sollte. Und ab diesem Moment nimmt alles seinen Lauf….

Die Protagonisten:

Leah ist eine so sympathische kleine Person, dass ich sie direkt in mein Herz schließen musste. Sie legt keinen Wert auf das neuste technische Equipment, ihr sind die kleinen Dinge im Leben wichtig. Nähe, Freunde, Geborgenheit und viel wichtiger Familie. Diese hat sie in Mr. Lambers und seinen Monstern gefunden. Deswegen ist es auch so wichtig für sie, sich um diese besonders gut zu kümmern. Leah ist mit ihren 19 Jahren sehr jung, sehr unerfahren aber sie hat das Herz auf dem rechten Fleck. Sie wünscht sich nur eins, tolle Familien für ihre Monster zu finden und Zufriedenheit für sich. Doch ganz geheim träumt sie von einem kleinen Café.

Blake, der Schüler an der Privatschule Bwystfilwood Hall ist, ist ein Rebell. Er ist anders als Leah, aber gleichzeitig doch so gleich. Auch er sehnt sich nach Familie, nach Wärme, nach Nähe… doch sein Geheimnis, welches er mit sich herum trägt lässt all dies nicht zu. Bis er auf Leah trifft. Ab diesem Moment ist alles anders.

Diese beiden Protagonisten sind wunderbar und ergänzen sich einzigartig gut. Es ist toll, ihre Entwicklung mitverfolgen zu können.

Zudem treffen wir auf Mr. Tottori, einen technikaffinen und begeisterten Kommissar. In seinem nächsten Leben wäre, er gerne ein Geheimagent und hätte unsagbar viel Budget für Technisches Equipment, welches er bei der Polizei gut einsetzen könnte.

Die Monster:

Doch die eigentlichen Stars sind Monty, Pebbles, Nuvo, Glue und Robbie. Kleine süße Monster, jedes anders, jedes wunderbar ausgestaltet und einzigartig in seiner Art. Ich kann noch nicht einmal sagen, welches der Monster mein Favorit ist, da Lisa Rosenbecker es geschafft hat, jedes einzelne mit so viel Herzlichkeit zu entwickeln, wie es nur geht. Dies ist ihr hervorragend gelungen und allen gehört mein Herz.

Der Schreibstil:

Lisa Rosenbecker, hat einen leicht lesbaren und wunderbar einfach geschriebenen Stil. Das ermöglicht es dieses Buch zu verschlingen. Sie setzt hervorragend umschreibend und ausschmückend Begriffe ein, wenn es nötig ist, ansonsten ist sie sehr gradlinig und unverschnörkelt. Dies ist für mich als Leser wunderbar, da ich nie, dass Gefühl hatte das es langweilig wird. Denn auch innerhalb des Buches, ist ein Spannungsbogen erhalten, der immer wieder für AH- Momente sorgt und es somit niemals langweilig wird. Doch dieses Buch nimmt eine fatale Wendung, die mich zur Verzweiflung und zum Weinen gebracht hat Etwas, womit ich niemals gerechnet hätte, was aber dennoch sehr schön ins große Ganze passt. Auch wenn mein Herz geblutet hat! Die Story ist sehr schlüssig und es bleiben keine Fragen offen.

Meine Meinung:

Eine wunderschöne Geschichte, die sehr rund ist und grandios geschrieben. Eine Story, die mich direkt in ihren Bann gezogen und dafür gesorgt hat, dass ich das Buch verschlingen musste. Ich konnte nicht anders, als es sehr stetig lesen zu müssen. Mich haben die Protagonisten, Mensch und Monster gefangen genommen und total vereinnahmt. Irgendwann habe ich mir gewünscht, dass es Monsters & Glue wirklich gibt und ich jedes einzelne davon adoptieren würde. Für mich war es so, als das Buch vorbei war, als würde etwas fehlen. Als wäre plötzlich eine große Leere da, die es erst einmal zu füllen galt. Lisa, hat mich völlig in den Bann gezogen und dafür gesorgt, dass ich dieses Buch einfach lieben musste. Danke dafür!

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  • Format: Kindle Edition
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  • Sprache: Deutsch
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