Cecelia Ahern – Perfect „Willst du die perfekte Welt?“

Perfect, ist endlich da!!! Die langersehnte Fortsetzung …

Heute habe ich für euch den zweiten Teil von Cecelia Ahern neuer Reihe. Der erste hat mich ja sozusagen mehr als gepackt und ob dies bei dem zweiten ebenfalls der Fall gewesen ist, müsst ihr selber lesen. Von daher…. Cecelia Ahern – Perfect, aus dem Genre Gegenwartsliteratur.

 

Worum geht es in Perfect ?

Die 17- jährige Celestine wurde als „fehlerhaft“ gebrandmarkt. Doch sie hat nicht die maximale Anzahl von fünf Brandzeichen bekommen, sondern eine geheime Sechste noch dazu, die ihr von Richter Crevan höchstpersönlich zugefügt wurde. Dieses sechste Brandzeichen sorgt dafür, dass der Richter, Celestine die untergetaucht ist, als Fahnenflüchtige ausgeschrieben hat und akribisch nach ihr sucht. Denn sollte dieser Fauxpas an die Öffentlichkeit dringen, kann das Ganze System für welches er und seine Vorfahren gekämpft haben in Frage gestellt werden.

Celestine die nun zu den Menschen zweiter Klasse gehört, ist auf der Flucht und versteckt sich bei ihrem Großvater. Denn sie kann und will sich den Regeln des Systems nicht unterwerfen. Celestine, die es niemals beabsichtigt hat zu einem Symbol der Hoffnung und Gleichheit zu werden, wird unter den Fehlerhaften als Heldin angesehen, verehrt und gefeiert.

Gelingt es ihr daraus Kraft zu schöpfen und sich gegen Richter Crevan aufzulehnen und dafür zu Sogen, dass dieser sein Amt niederlegt? Denn dies würde zum einen die Freiheit von Celestine bedeuten und zum anderen, ein Leben ohne Fehlerhafte, ein Leben in Einklang und Gleichheit. Es ist die Hoffnung die nun auf Celestine liegt, Gerechtigkeit zu erlangen. Nicht nur für sich, sondern für alle Fehlerhaften. Doch Celestine kämpft nicht alleine. An ihrer Seite ist ihre große Liebe… gibt es für diese noch eine Chance oder geht sie an dem Kampf kaputt?

 

Wer ist Cecelia Ahern?

Cecelia Ahern ist eine der erfolgreichsten Romanautorinnen weltweit. Sie wurde 1981 in Irland geboren und studierte Journalistik und Medienkunde. Mit gerade einmal 21 Jahren schrieb sie ihr erstes Buch, das sie sofort international berühmt machte: ›P.S. Ich liebe Dich‹. Sie lebt mit ihrer Familie im Norden von Dublin.

 

Wie hat mir Perfect gefallen?

Bei diesem  Buch handelt sich um den zweiten Teil eines Duos. Um den Kontext aus diesem Teil verstehen zu können, bedarf es definitiv des Wissens aus Band 1. „Flawed“ Rezension, klicke >HIER<.

Die Story:

Wir befinden uns aktuell beim einsetzen des Buches auf der Flucht bzw. in einem Versteck. Denn Celestine die Hauptprotagonistin hat sich auf der Farm ihres Großvaters versteckt und befindet sich daher auf der Flucht vor der Gilde. Denn die ist es, die Celestine unbedingt finden möchte um sie einzusperren bzw. ihr ihrer gerechten Strafe zuzuführen.

Doch Celestine gilt mittlerweile aufgrund ihrer gutherzigen Tat, wofür sie bestraft wurde als Fehlerhafte und gleichzeitig als Sinnbild der Hoffnung unter diesen. Viele Fehlerhafte sehen Celestine als Vorreiterin an. Als Vorreiterin darin, sich gegen das Fehlerhaft sein aufzulehnen und nicht das Leben als Mensch zweiter Klasse führen zu müssen.

Celestine, die nicht nur 5 sondern 6 Markierungen als Fehlerhafte hat, hat die Möglichkeit mit einem Video Richter Crevan, den Kopf der Gilde, zu stürzen und ihn zu zwingen sein Amt niederzulegen. Dadurch ist Celestine für ihn gefährlich und er hat sie als Fahnenflüchtige ausgeschrieben und ist nun akribisch auf der Suche nach ihr. Denn dieses Video bedeutet sein Ende. Nicht nur seines, sondern vielleicht auch des ganzen Systems. Denn dieses beruht darauf, keine Fehler zu machen und von allem rein zu sein. Doch was passiert, wenn der oberste Richter, der der über richtig und falsch entscheidet, selber einen großen Fehler begeht und dabei noch gefilmt wird?

Kann Celestine das Video finden und gegen ihn einsetzen oder war der Kampf bis dato umsonst?!

Die Protagonisten:

Celestine als Hauptprotagonistin wächst in vielen Szenen über sich hinaus. Sie ist ein 17 jähriges Mädchen welches das größte Leid überhaupt erfahren musste. Ihr Körper wurde misshandelt und mit Brandmalen verstümmelt. Sie hat ihr noch so junges Leben komplett eingebüßt. Doch Celestine schöpft aus all diesem eine immense Kraft und gibt nicht auf. Denn sie will kämpfen und für Gerechtigkeit sorgen. Für mich, ist dies eine wirklich gute Steigerung im Bereich der Protagonisten Entwicklung. Es ist nachvollziehbar, dass eine 17 jährige schnell erwachsen wird und dafür einsteht was ihr wichtig ist und was sie für richtig hält. Diese Veränderungen in Celestines Verhalten, in den Entscheidungen die sie trifft sind klar nachvollziehbar und keineswegs an den Haaren herbeigezogen. Sie ist eine Protagonistin die aufgrund ihrer Situation über sich hinauswächst und schneller erwachsen werden muss, als vielleicht angedacht. Sie gewinnt an Stärke, an Mut und in manchen Situationen wird sie dennoch von Ängsten übermannt und man erkennt das Kind in ihr. Ein Wechsel von Gut und Böse, ein Wechsel zwischen Stärke und Hilfsbedürftigkeit und Nähe.

Die Kritik:

Doch mein Kritikpunkt an der Geschichte, so wie sie fortgesetzt wird ist folgender: Es geht darum, dass Celestine trotz ihres jungen Alters zu einem Symbol und Sinnbild von Hoffnung wird. Dies hat mich sehr an die „Tribute von Panem“ erinnert. Denn dort war es der Spotttölpel um Katniss herum, der dies ausgelöst hat. Diese beiden Figuren sind mir persönlich zu dicht beisammen, auch wenn es zwei völlig unterschiedliche Geschichten sind und zwei völlig unterschiedliche Ausgangsszenarien. Trotz dieser Kritik gefällt mir die Geschichte rund um den Perfektionismus und das frei sein von Fehlern. Es zeigt ganz klar, wie viel Macht einzelne Personen auf eine Gemeinschaft ausüben können um diese zu manipulieren und ihnen etwas vorzumachen was gut oder schlecht sei. Manchmal bedarf es nur dem Mut eines einzelnen, sich dagegen aufzulehnen und sich von den Zwängen frei zu machen. Doch, was es zeigt ist, dass es niemals alleine machbar ist, sondern es einem Zusammenspiel aus allen gemeinsam bedarf um an das Ziel zu glauben und dafür zu kämpfen. Es gibt auch noch einen zweiten Punkt, der mich an etwas erinnert hat. Die Fehlerhaften werden wie Vieh in einer Lagerhalle zusammengetrieben, müssen sich entkleiden und dann kleine Leibchen anziehen um ihre Fehler zur Schau stellen zu können. Anschließend treibt man sie durch die Straßen der Stadt und präsentiert den am Rande stehenden Fehlerlosen den Abschaum. Dies hat mich, auch wenn es ein wenig weit hergeholt ist, an die Verfolgung der Juden erinnert. Das Zusammentreiben, das bloßstellen und gleichzeitig das präsentieren von nicht gewünschtem. Hat nachdenklich gestimmt und beim lesen eine Gänsehaut verursacht!

Der Scheibstil:

Das Buch Perfect ist auch dieses Mal wunderbar schlüssig geschrieben und lässt sich grandios herunterlesen. Cecilia Ahern ist ihrem Stil aus dem ersten Buch treu geblieben und lässt den Leser eintauchen in eine Welt, rein erschaffen für ihre Geschichte aber dennoch so real, als würde es um die Ecke bei einem selber spielen und passieren.

Das Rätsel um das verschwundene Video wird natürlich gelöst. Und, wie ich bereits erwähnt hatte, war meine Vermutung aus dem 1 Band richtig. Allerdings, verrate ich dies nicht! Aber, nicht nur dieses Geheimnis kommt zu Tage, sondern alle offenen Fragen werden dazu auch noch komplett beantwortet und nichts bleibt offen oder ungelöst.

Eine Buchreihe die man 2017 definitiv lesen sollte.

 

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Rezension zu Band 1, bitte >HIER< klicken!

  • Gebundene Ausgabe: 480 Seiten
  • Verlag: FISCHER FJB; Auflage: 3 (17. November 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3841422365
  • ISBN-13: 978-3841422361
  • Originaltitel: Perfect
  • Preis: 18,99 € (gebundene Ausgabe)

Rick Yancey – Die 5. Welle „Der letzte Stern“

Der letzte Stern, ist das 3 Buch aus der Trilogie von Rick Yancey.

In der heutigen Rezension komplementieren wir eine angefangene Trilogie.

Es handelt sich um die Reihe von Rick Yancey – Die 5. Welle. Heute geht es dabei um den dritten und letzten Teil dieser Trilogie. Rick Yancey – Der letzte Stern, aus dem Genre Science- Fiction Fantasy.

 

Worum geht es in Der letzte Stern?

Sie kamen, um uns zu vernichten

Eine fremde Macht, Feinde die gekommen sind um die Welt zu übernehmen und sich diese komplett zu Eigen zu machen.

Vier Wellen der Zerstörung haben sie bereits über die Erde gebracht.

Sie töteten unzählige Menschen, zerstörten Häuser und Städte, verwüsteten ganze Landstriche.

Sie verbreiteten ein tödliches Virus und schickten gefährliche Silencer, um jedes noch lebende Wesen aufzuspüren.

Doch die 5 und entscheidende Welle, komplementiert ihren Plan. Sie wollen die Menschheit ausrotten und die Erde für sich beanspruchen, sie einnehmen und besetzen. Sich auf dieser neu entfalten.

Doch noch sind nicht alle Menschen tot. Es gibt Überlebende: Cassie, Ben und Evan werden weiterkämpfen. Sie wollen die Menschheit nicht aufgeben. Auch wenn sie sich selbst dafür opfern müssen …

Werden sie diesen Schritt wagen und ihr eigenes Leben für das anderer geben?

 

Wer ist Rick Yancey?

Rick Yancey ist ein preisgekrönter Autor, der mit seiner Trilogie »Die fünfte Welle« die internationalen Bestsellerlisten stürmt. Wenn er nicht gerade schreibt, verbringt er seine Zeit am liebsten mit seiner Familie in seiner Heimat Florida.

 

Wie hat mir Der letzte Stern gefallen?

Ich will ehrlich sein, hätte ich zu diesem Zeitpunkt nicht im Krankenhaus gelegen, hätte ich das Buch wahrscheinlich nach dem 1/3 Drittel abgebrochen und von meinem Reader gelöscht.

Wieso?

Teil 1 und Teil 2 haben mir gut bzw. relativ gut gefallen. Wobei ich auch schon an Teil 2 diverse Kritikpunkte hatte. Dennoch waren beide Bücher so, dass sie Lust gemacht haben, gelesen zu werden und in die Welt, die Rick Yancey erschaffen hat einzutauchen.

Bedeutet, für mich stand es außer Frage, Band 3 ebenfalls zu lesen. Doch was mich bei diesem erwartet hat, hat mich zutiefst enttäuscht und ehrlich gesagt gelangweilt.

Die Story:

Wir befinden uns immer noch im Kampf. Die restlichen Überlebenden der 5. Welle gegen die Silencer und  die „Anderen“. Die Drahtzieher, die den Plan erarbeitet haben, die Erde zu übernehmen und sich ihrer Machtposition bewusst sind, wollen diesen Plan auch umsetzen. Sie gehen über Leichen und zerstören das gesamte Leben, um einen Planeten zu erhalten der von Menschen gesäubert ist. An diesem Plan wird seit Jahrzehnten gearbeitet und die Silencer, die ihn unmittelbar ausführen sollen, wurden von Geburt an geimpft um irgendwann zum Leben erweckt zu werden. Aus ihnen werden Killermaschinen, die nichts anderes im Sinn haben, als zu töten.

So weit so gut… Alles klingt ein wenig nach Science Fiction und Action. Nach einer Story, auf die zwei Bände lang hingearbeitet wurde, soll nun zu einem Abschluss kommen und in einem finalen Buch enden. Wäre wirklich schön gewesen, wenn sich nicht das Blatt gewendet hätte.

Der Stil:

Die Erzählweise, die mir eigentlich sehr gut gefallen hat und die ich auch recht ansprechend fand, hat sich leider im 3. Band komplett verflüchtigt. Die Story wird nun aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt und aus der Sichtweise von stetig wechselnden Personen. Denn jede Person befindet sich an einem anderen Schauplatz, an dem sie kämpft und dort gegen die Silencer antritt. Dadurch wird die Story sehr unruhig und vor allem sehr unbequem zu lesen. Denn die Person, die gerade „dran“ ist, erzählt natürlich alles aus der ICH Perspektive. Was wiederum bedeutet, der Leser hat ein ständiges umdenken und ein ständiges neuorientieren vor sich. Das finde ich ehrlich gesagt sehr umständlich und es beeinträchtigt den Lesefluss ungemein.

Die Protagonisten:

Die einzelnen Protagonisten, erhalten jeweils einzelne Kapitel, in welchen die jeweilige Situation in der sie sich befinden dargestellt wird und dadurch laufen viele Handlungen parallel nebeneinander ab. Für mich selber stellt es sich so dar, als wäre jeder einzelne Protagonist zu einem Killer geworden. Unabhängig von dessen Alter. Es geht zwar um das Überleben, um den Kampf gegen die Silencer aber auch um das reine töten und killen von Menschen. Jugendliche werden zu Tötungsmaschinen und jedes einzelne Kapitel driftet ab in ein unnötiges Gemetzel und Blutbad. Es ist so, als wäre aus der ursprünglichen Geschichte, die die Potenzial hatte und mehr als vielversprechend klang ein abdriften Richtung Splatterfilm erfolgt.

Der Inhalt:

Irgendwie hat mich das Ganze mehr als geschockt und irritiert. Denn der Verlauf der Geschichte und die Art und Weise wie diese sich weiterentwickelt, hat mir leider gar nicht gefallen und mich auch dazu bewogen, zu zweifeln ob ich dieses Buch zu Ende lesen möchte. Doch in mir war noch ein Fünkchen Hoffnung, dass es sich noch zu einem positiven entwickeln könnte, was leider nicht passiert ist. Dadurch hat dieses Buch einen sehr negativen Touch bekommen und die Trilogie in meinen Augen negativ abgeschlossen. Ich als Leser hätte mir einen anderen Ausgang gewünscht bzw. eher eine andere Art und Weise diese darzustellen und niederzuschreiben. Nicht nur in Bezug auf das Blutbad, sondern eher auf den Kampf den die Jugendlichen ausfechten müssen um die Welt und sich zu retten. Wäre dies auch ohne das Töten möglich gewesen?

Das was Cassie am Ende des Buches macht, ist mehr als selbstlos. Doch die Frage ist, kann ein Jugendlicher so sein und sich opfern um andere zu retten?! Ist er schon in der Lage so selbstlos zu handeln? Ich kann es mir kaum vorstellen und hätte mir daher gerade in Bezug auf Cassie etwas anderes erhofft. Vor allem, weil mich das Ende sehr stark an den Film „Independence Day“ erinnert, wo auch ein Einzelner sich opfert um alle zu retten. Wo dieser ins Auge des Raumschiffes fliegt um es zu zerstören. Denn nichts anderes tut Cassie. Auch sie zerstört das Raumschiff der Anderen indem sie in das Auge des Feindes fliegt. Viele Fragen haben sich daraus ergeben und spätestens ab diesem Moment hatte ich mit dem Buch komplett abgeschlossen. Es hat ab diesem Zeitpunkt, nach all dem Blutbad, dem töten, den Opfern völlig seinen Reiz verloren und mich mehr als enttäuscht.

Das ist das wirklich erste Mal, dass mir etwas gar nicht gefallen hat und meine Enttäuschung riesengroß ist.

 

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Rezensionen zu „Die 5. Welle“ Band 1 und  „Das unendliche Meer“ Band 2″

  • Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
  • Verlag: Goldmann Verlag (3. Oktober 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3442313368
  • ISBN-13: 978-3442313365
  • Originaltitel: The Last Star
  • Preis: 16,99 € (gebundene Ausgabe)

Cecelia Ahern – Flawed “ Wie perfekt willst du sein?“

Flawed ist Band 1, einer zweiteiligen Reihe von Cecelia Ahern.

Durch Zufall bin ich über dieses Buch gestolpert. Ich selber kenne fast alle Bücher von Cecelia Ahern und bin mir des Genres „Kitschroman“ des Öfteren mehr als bewusst. Daher hat es mich schon arg überrascht, dass das heutige Buch völlig aus der Art schlägt und einem ganz anderen Genre zuzuordnen ist.

In der heutigen Buchrezension geht es um das Buch von Cecelia Ahern – Flawed „Wie perfekt willst du sein?“, aus dem Genre All-Age Roman Dystopie.

 

Worum geht es in Flawed?

Celestine, ist 17 Jahre alt. Sie ist wunderschön, bei allen beliebt, eine erstklassige Schülerin und hat dazu einen unglaublichen tollen und süßen Freund, Art.

Doch sie lebt in einer Welt, in der man keine Fehler machen darf. In der alles perfekt sein muss. In der nur die Perfektion eines jeden einzelnen zählt und die der Gemeinschaft. Jeder Fehler, der begangen wird, wird bestraft. Entweder mit einem Gefängnisaufenthalt oder noch viel schlimmer man wird gebrandmarkt. Somit erkennt jeder Außenstehende, dass man nicht fehlerfrei ist und dass man der Gesellschaft nicht mehr angehört. Man muss Einbußen in seinem Leben hinnehmen und ist für immer gekennzeichnet.

Celestine handelt in einer Situation aus  dem Bauch heraus, da sie Mitgefühl und wahre Emotionen zeigt. Sie ist Menschlich. Dafür soll sie nun bestraft werden!

Wird sie lügen um ihre eigene Haut zu retten oder wird sie die Strafe annehmen und dafür kämpfen anders sein zu dürfen? Nun hängt alles von ihr ab. Kann sie sich und ihre große Liebe retten oder wird der Kampf für sie zum Verhängnis?

 

Wer ist Cecelia Ahern?

Cecelia Ahern ist eine der erfolgreichsten Romanautorinnen weltweit. Sie wurde 1981 in Irland geboren und studierte Journalistik und Medienkunde. Mit gerade einmal 21 Jahren schrieb sie ihr erstes Buch, das sie sofort international berühmt machte: ›P.S. Ich liebe Dich‹. Sie lebt mit ihrer Familie im Norden von Dublin.

 

Wie hat mir Flawed gefallen?

Einmal tief durchatmen und los geht es… Mich hat ein Buch seit langem nicht mehr so gefesselt, dass ich es binnen 48h komplett gelesen habe. Selbst mein nächtlicher Schlafmangel hat mich nicht davon abgehalten es zur Hand zu nehmen.

Flawed ist völlig anders, als die die ich bis dato von Cecelia Ahern kannte. Es ist genau mein Genre, welches ich gerne lese… Dystopie, aber mit einem Hauch Wahrheit und Wirklichkeit. Denn nichts ist schöner als in ein Buch einzutauchen, welches rein theoretisch auch im hier und jetzt spielen könnte.

Die Story:

Celestine lebt in einer Welt, die nicht aus Fehlern bestehen darf. Alles muss perfekt sein. Dafür wurde vor Jahren die „Gilde“ gegründet. Sie ist dafür verantwortlich zu entscheiden, wer einen Fehler begangen hat und für diesen bestraft wird. Angefangen bei der einfachen Freiheitsstrafe bis hin zur Brandmarkung, wie bei einem Tier. Dabei wird ein heißes Eisen mit einem F, als Fehlerhaft, auf eine von 5 Hautstellen am Körper bei dem Fehlerhaften gedrückt und ihm somit die Würde und gleichzeitig das normale Leben genommen. Er ist gezeichnet für immer und muss anschließend nach eigenen und klar definierten Regeln leben. Normalen Menschen ist untersagt den Fehlerhaften zu helfen. Tun sie es doch, riskieren auch sie als fehlerhaft abgestempelt und verurteilt zu werden. Denn, ein Fehlerhafter ist nicht perfekt und somit ein Mensch zweiter Klasse. Sie dürfen existieren, aber sie dürfen nicht mehr wirklich leben.

Was passiert dann also, wenn Celestine, die perfekte wunderbare Celestine aus Mitgefühl heraus handelt und einem Fehlerhaften hilft? Ist sie deswegen auch fehlerhaft oder ist dies nur ein Versehen und sie bekennt sich unschuldig und steht zu der Lüge?!

Es geht in diesem Buch darum, ob man perfekt sein will weil man es muss, oder ob man aus Ehrgefühl und Mitgefühl dem Menschen gegenüber handelt.

Die Protagonisten:

Celestine, die 17 jährige Hauptprotagonistin muss dies am eigenen Leib erfahren. Sie ist mit ihren zwei Geschwistern wohl behütet in einer gut betuchten Vorstadtsiedlung aufgewachsen. Sehr intelligent, gerade in Bezug auf ihr mathematisches Verständnis, eine mehr als gute Schülerin, hat ihren Weg klar vor Augen, ist allseits beliebt, hat viele Freunde und wird bewundert. Seit neustem ist sie mit Art zusammen, einem süßen Jungen aus der Nachbarschaft und gleichzeitig der Sohn des vorsitzenden Richters der Gilde. Cecelia Ahern hat eine tolle, mutige und über sich hinauswachsende Protagonistin erschaffen. Man merkt, dass sie von Kapitel zu Kapitel wächst und sich irgendwann anfängt ihrer Lage zu fügen. Gleichzeitig aber auch alle Puzzleteile zusammen setzt, die ihr in den Weg gelegt werden umso zu erfahren was wirklich hinter der Gilde steckt und was diese den Menschen antut. Ist sie stellenweise nur eine Marionette, an deren Fäden gezogen wird und findet ein Missbrauch ihrer Persönlichkeit statt?!

Der Ort:

Spielen tut diese aufreibende Geschichte in einer Welt, die unserer nicht zwingend unähnlich ist. In einer Welt, die nur einen Unterschied kennt. Perfekt oder Fehlerhaft! Ansonsten gleicht sie sehr unserer eigenen Welt, wie sie ist und was man dort alles machen kann.

Der Schreibstil:

Das Buch ist sehr anschaulich geschrieben und lässt sich schnell, zügig, gradlinig herunterlesen. Es gibt keine Stolperfallen und die Spannung ist genau richtig dosiert, so dass es nicht zu einem Übermaß dieser kommt und sich alles harmonisch in die Geschichte einfügt. Natürlich a la Cecelia Ahern like, darf die Romantik und die zarten Liebesbande die zwischen Jugendlichen geknüpft werden nicht fehlen. Aber auch hier, ist dies hervorragend gemacht, denn es findet keine Überdosierung und somit Schnulzenbildung statt, sondern eine wohlplatzierte, genau durchdachte zarte Liebesgeschichte, die im Laufe des Buches eine drastische Wendung nimmt.

Der Inhalt:

Selbst Spannung ist in diesem Buch zu finden. Denn es geht um ein Video, welches gemacht wurde und welches sich bei Celestine befinden soll. Denn der, der es gedreht hat ist spurlos verschwunden. Doch Celestine ist sich sicher dieses Video, was ihre Entlastung bedeutet nicht zu besitzen, oder doch? In diesem Buch gibt es keine Auflösung dazu, vielleicht eine kleine Anspielung, so dass man sich als Leser dazu Gedanken machen kann, ob Celestine nicht doch im Besitz von diesem ist und das naheliegende nicht wahrnimmt. Mal sehen ob ich mit meiner Vermutung richtig liege. Ich hoffe dass die Auflösung dazu im nächsten und finalen Band erfolgt.

Alleine schon, weil man anfängt sich selber zu hinterfragen und zu durchleuchten! Weil es nachdenklich macht und weil es einen nicht loslässt.

Tolles Buch, tolle Story und tolle 48 Stunden!

 

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Rezension zu „Perfect“ Band 2 ist hier zu finden.

  • Gebundene Ausgabe: 480 Seiten
  • Verlag: FISCHER FJB; Auflage: 1 (29. September 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3841422357
  • ISBN-13: 978-3841422354
  • Preis: 18,99 € (gebundene Ausgabe)

Harry Potter – Hogwarts – Ein unvollständiger und unzuverlässiger Leitfaden

Hogwarts, wer kennt es nicht. Jeder eingefleischte Harry Potter Fan, hat schon immer davon geträumt Hogwarts zu besuchen..

Bei der heutigen Rezension geht es um das 2te Buch aus einer Dreierreihe, welche sich mit einer Sammlung von Geschichten befasst, die ursprünglich auf Pottermore erschienen sind.

Daher geht es heute um das Buch von J.K. Rowling – Harry Potter  – Hogwarts „Ein unvollständiger und unzuverlässiger Leitfaden“, aus dem Genre Jugendbuch Fantasy.

 

Worum geht es in Hogwarts?

Dieses Buch ist eine Sammlung aus bestehenden Geschichten die bereits auf „pottermore“ erschienen sind und jetzt noch um einige Angaben ergänzt wurden.

In diesem Buch geht es vor allem um die Hogwarts – Schule, für Hexerei und Zauberei. Dieses Buch ist wie ein Rundgang durch die Schule, mit den wichtigsten Persönlichkeiten, die sich dort aufhalten oder aber auch das eine oder andere Geheimnis bzgl. dieser Schule wird gelüftet.

Wer lernen den sprechenden Hut kennen, erfahren was es mit den Portraits der Schulleiter auf sich hat und erhalten Details und geheimes Wissen zum ominösen Bahnsteig 9 ¾.

J.K. Rowling lässt den Leser an ihren Inspirationsquellen teilhaben, aber auch daran, wie manch Charakter über die Zeit gewachsen ist und dann urplötzlich doch von ihr anders dargestellt wurde, als anfänglich gedacht.

 

Wer ist J.K. Rowling?

Joanne K. Rowling, geboren 1965, hatte schon als Kind den Wunsch, Schriftstellerin zu werden. Als allein erziehende Mutter lebte sie zunächst von Sozialhilfe in Großbritannien. 1997 wurde „Harry Potter und der Stein der Weisen“ veröffentlicht. Nur drei Tage danach ersteigerte der US-Verlag Scholastic überraschend die amerikanischen Rechte.
Inzwischen wurden ihre Harry-Potter-Romane in mehr als 60 Sprachen übersetzt.
 

Wie hat mir Hogwarts gefallen?

Dieses kleine Buch ist das 2.te im Bunde einer dreier Ausgabe. Das erste davon habe ich euch bereits vor ein paar Tagen vorgestellt.

Der Inhalt:

Auch dieses Buch hat gerade einmal eine dicke von 90 Seiten und lässt sich dadurch schnell und flott lesen. Es ist keine Geschichte die erzählt wird, sondern eher eine Aufgliederung von verschiedenen Personen, Orten, mystischen Figuren oder Gegenständen. Bedeutet, es ist in viele kleine Kapitel unterteilt, die immer wieder neue Aspekte der Hogwarts Schule bearbeiten.

Die Fakten:

Man kann es sich als virtuellen Rundgang in dieser vorstellen. Natürlich ist es nicht möglich innerhalb dieser wenigen Seiten auf alles Geheime einzugehen und jeden Winkel der Schule ausführlich zu betrachten, aber J.K. Rowling hat sich daher auf die wichtigsten Dinge fokussiert.

Wir lernen daher als Leser nicht nur Hogwarts kennen, sondern auch den Bahnsteig 9 ¾. Was ich dahingehend mehr als interessant finde, da J.K. Rowling in diesem Bericht viel von ihrer Vorstellung, ihren Ideen usw. hat einfließen lassen. Vor allem auch, wie sie auf diese Zahl bzgl. des Bahnsteiges gekommen ist. So wie es geschrieben ist, klingt es manchmal danach, als ob es die Welt der Zauberer und Muggel wirklich gibt. Denn ihre Überlegungen sind oftmals sehr tiefgründig und gleichzeitig so realistisch, dass man als Leser ins Grübeln kommt.

Auch den sprechenden Hut lernen wir etwas intensiver kennen. Vor allem seine Geschichte und seine Überlegungen, die er anstellt um einen jungen Zauberer dem richtigen Haus zuzuordnen.

Die Karte des Rumtreibers bildet ebenfalls die Grundlage für ein Kapitel und natürlich am Rande spielen auch ihre Schöpfer eine kleine Rolle.

Das ist aber noch nicht alles, denn auch Personen kreuzen unseren Weg in diesem Buch. Angefangen bei der Maulenden Myrthe über die Portraits der Schulleiter und natürlich auch der eine oder andere Geist. Alleine deren Inhalt und Werdegang zu lesen, war mehr als spannend. Da rücken die sich bewegenden Treppen, die mehr als 100 Stück zählen, stark in den Hintergrund.

Alle Fans der Harry Potter Bücher aufgepasst… lesen, neues entdecken, Ahhhh Erlebnisse haben und erneut abtauchen in die Welt voller Zauberer und Hexen.

 

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Wer mehr über Harry Potter lesen will, sollte unbedingt >HIER< klicken!

  • Format: Kindle Edition
  • Dateigröße: 3714 KB
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 85 Seiten
  • Verlag: Pottermore from J.K. Rowling (6. September 2016)
  • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
  • Sprache: Deutsch
  • ASIN: B01JLXEVFG
  • Preis: 2,99 € (Kindle Edition)

J.K. Rowling – Hogwarts „Heldentum, Härtefälle und hanebüchene Hobbys“

Heldentum, Härtefälle und hanebüchene Hobbys… lasst euch diesen Buchtitel auf der Zunge zergehen!

Nachdem Band 8 der Harry Potter Reihe erschienen ist, war dieses kleine Buch ein MUSS! Alleine schon um den Drang nach mehr Wissen über das magische Leben von HP zu stillen.

Daher geht es heute um das Buch von J.K. Rowling –Hogwarts „Heldentum, Härtefälle und hanebüchene Hobbys“, aus dem Genre Jugendbuch Fantasy.

 

Worum geht es in Heldentum, Härtefälle und hanebüchene Hobbys?

Dieses Buch ist eine Sammlung aus bestehenden Geschichten die bereits auf „pottermore“ erschienen sind und jetzt noch um einige Angaben ergänzt wurden.

Diese Sammlung beschäftigt sich sehr ausführlich mit zwei Charakteren aus den Harry Potter Büchern. Zum einen mit Minerva McGonagall und ihrem Animaguszauber, sowie mit Remus Lupin und seiner Bürde, an Vollmond zum Werwolf zu mutieren. Außerdem gibt es eine kurze Exkursion in das Leben der Sybill Trelawney und Silvanus Kesselbrand, der vor Hagrid die magischen Bestien in Hogwarts in Zaun gehalten hat.

J.K. Rowling lässt den Leser Einblick nehmen in ihre Quellen der Inspiration, enthüllt Details die in den Büchern keine Erwähnung gefunden haben gibt Aufschlüsse über so manche magische Wandlungsfähigkeit.

 

Wer ist J.K. Rowling?

Joanne K. Rowling, geboren 1965, hatte schon als Kind den Wunsch, Schriftstellerin zu werden. Als allein erziehende Mutter lebte sie zunächst von Sozialhilfe in Großbritannien. 1997 wurde „Harry Potter und der Stein der Weisen“ veröffentlicht. Nur drei Tage danach ersteigerte der US-Verlag Scholastic überraschend die amerikanischen Rechte.
Inzwischen wurden ihre Harry-Potter-Romane in mehr als 60 Sprachen übersetzt.

 

Wie hat mir Heldentum, Härtefälle und hanebüchene Hobbys gefallen?

Ich bin durch Zufall über dieses kleine feine Buch gestolpert und mit seinen gerade einmal 82 Seiten lässt es sich mehr als schnell und zügig lesen.

Den Leser erwarten 4 Biografien, gespickt mit vielen Details, die in den reinen Büchern der Harry Potter Reihe so nicht zu finden sind.

Ich als treuer Fan der ersten Stunde, musste da natürlich direkt zugreifen und mich nach Band 8 der Reihe auf dieses kleine Buch stürzen. Wenn man einmal im Bann des Harry Potter Wahnes ist, dann muss dieser auch adäquat genutzt werden.

Mir persönlich hat es sehr gut gefallen, noch einmal etwas mehr Tiefe über vier Charaktere aus den Romanen zu erhalten und gleichzeitig Informationen von J.K. Rowling, wie sie sich so manchen Charakter vorgestellt hat und wie dieser unter ihrer Feder gewachsen ist. Manch kleine Details hat man unter Umständen schon in der Reihe erfahren, doch dass sie sich als Autorin zusätzlich mit dem Leben mancher Charaktere so auseinander gesetzt hat, dass eine komplette Vita dieser entstanden ist, ist mehr als beachtenswert. Gerade in Bezug auf Minerva McGonagall.

Ihre Geschichte ist mit Abstand die umfangsreichste und in meinen Augen auch die überraschendste, wenn man sich in ihr Leben einliest. Spätestens da, hat es mich mehr als verblüfft, wie nah J.K. Rowling ihren Protagonisten wirklich ist und mit wieviel Liebe, diese die Charaktere ausgestattet hat.

Auch die Vita von Remus Lupin offenbart noch ein paar neue Details und Informationen, die sich grandios in die Romane einbinden lässt. Dadurch wird im Nachhinein vieles verständlicher und er nimmt noch einmal einen ganz anderen Stellenwert ein, als man es ursprünglich vermutet hat.

Das Büchlein ist kein Roman an sich, sondern eher eine Aufgliederung des Lebens, von vier Persönlichkeiten aus der Romanreihe. Es lässt sich dennoch sehr schnell lesen, da es gradlinig und unverschnörkelt geschrieben ist.

Die Charaktere werden zudem sehr stark personifiziert, da sie ein Geburtsdatum erhalten, die Beschaffenheit ihres Zauberstabes offenbart wird, ebenso ihre Kindheit, den weiteren Werdegang und was sie zuguter Letzt nach Hogwarts verschlagen hat.

Viel Spaß beim kennenlernen…

 

  • Format: Kindle Edition
  • Dateigröße: 4605 KB
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 72 Seiten
  • Verlag: Pottermore from J.K. Rowling (6. September 2016)
  • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
  • Sprache: Deutsch
  • ASIN: B01JLXEVS8
  • Preis: 2,99 € (Kindle Edition)

Buchrezension: J.K. Rowling – Harry Potter „Das verwunschene Kind“ Teil 1 und 2

Dieses Buch ist ein Geschenk an mich selber… <3

Heute dreht sich alles um das Magische! Einen Blick zurück in die Zeit der Kindheit, voller Erinerungen und voller Gedanken….

Es geht um das neuste Werk von J.K. Rowling – Harry Potter „Das verwunschene Kind“, Genre Jugendbuch Fantasy.

 

Worum geht es in dem Buch?

Harry Potter, mittlerweile erwachsen, verheiratet und Vater von drei Kindern arbeitet im Zaubereiministerium. Durch all dies, ist sein Leben nicht weniger ereignisreich als vorher, aber bedeutend anders. Nun geht es nicht mehr darum den dunklen Lord zu jagen oder zu vernichten, sondern der alltägliche Wahnsinn ist bei ihm eingekehrt. Schreiende, bockende Kinder und natürlich die ersten Jahre dieser in Hogwarts.

Doch Harry lassen nachts die Träume nicht los und seine Narbe beginnt weh zu tun. Ist der dunkle Lord doch zurückgekehrt?

Während Harry sich mit diesem Problem beschäftigt, muss sein Sohn Albus mit dem großen Vermächtnis des Namens Potter klarkommen. Dies fällt ihm leider nicht ganz so leicht und Albus, der in Slytherin ist, hat es damit doppelt so schwer.

Doch über den beiden braut sich etwas zusammen…. Etwas Dunkles! Ist es eventuell Albus bester Freund Scorpius, ein geborener Malfoy? Oder kommt die Bedrohung doch zurück?

Das Dunkel das aufzieht, bringt Albus in Gefahr und Harry lernt das erste Mal was es heißt ein Potter zu sein und diesen Namen tragen zu müssen. Kann er Albus retten? Kann er das Unheil abwenden?

 

Wer ist J.K. Rowling?

Joanne K. Rowling, geboren 1965, hatte schon als Kind den Wunsch, Schriftstellerin zu werden. Als allein erziehende Mutter lebte sie zunächst von Sozialhilfe in Großbritannien. 1997 wurde „Harry Potter und der Stein der Weisen“ veröffentlicht. Nur drei Tage danach ersteigerte der US-Verlag Scholastic überraschend die amerikanischen Rechte.
Inzwischen wurden ihre Harry-Potter-Romane in mehr als 60 Sprachen übersetzt.

 

Wie hat mir das Buch gefallen?

Ich als bekennender Harry Potter Fan, am liebsten in der Originalsprache, war mehr als begeistert als ich gehört habe es kommt Band 8 heraus! Auch wenn dieses Buch auf einem Theaterstück basiert, welches von J.K. Rowling geschrieben wurde, in Zusammenarbeit mit John Tiffany und Jack Thorne, trübt die Vorfreude nicht. Denn dieses Buch ist das erste, welches auf einer Bühne präsentiert wird.

Daher ist es auch nicht verwunderlich, das einem beim aufschlagen des Buches kein Roman erwartet, sondern eine Abschrift des Stückes, mit Randbemerkungen bzgl. was gerade um die Schauspieler herum passiert. Ja, ich gebe es zu, ich habe einen Roman erwartet und war daher mehr als überrascht. Doch, was ich sagen muss… man konnte sich sehr zügig in diese Art der Erzählweise hineinlesen und in meinen Augen hat es dem Lesevergnügen keineswegs geschadet.

Durch diese besondere Art, nennen wir es einfach Manuskript Reading, ist natürlich alles immer aus der Perspektive der Person erzählt, die gerade am „virtuellen“ reden ist. Dadurch gibt es keine einheitliche Sichtweise, sondern die von vielen Protagonisten. Das macht das Ganze aber mehr als spannend und vor allem ist diese Art der Buchpräsentation außergewöhnlich, da man nicht zwingend ein Manuskript zur Hand nimmt.

Aber, trotzdem geht das Lesen locker und leicht von der Hand, da die einzelnen Protagonisten ihre jeweiligen Abschnitte flüssig rüberbringen und das Ganze schon fast sprachlich wirkt. Daher gibt es keine verschachtelten Sätze, keine Stolpersteine, keine unnötigen Ausschmückungen, sondern eine klare und präzise Wiedergabe des gesprochenen.

Die Geschichte selber, die Grundlage des Buches ist, spielt weit nach den 7 ursprünglichen Bänden. Harry ist erwachsen, hat eigene Kinder und ganz neue und ganze eigene Probleme. Doch das Erbe des Namens Potter macht einem seiner Kinder sehr zu schaffen. Albus leidet darunter einen berühmten Vater zu haben und als er auch noch vom sprechenden Hut nach Slytherin geschickt wird ist das Chaos komplett.

Wer glaubt, einen Harry Potter zu erleben, wie wir ihn aus den 7 Bänden kennen, irrt! Wir lernen einen völlig anderen Harry kennen, der mitunter mehr Selbstzweifel hat, als vorher und der immer wieder schwankt zwischen dem Problem mit Albus und seiner eigenen Erziehung. Was er diesem vermittelt, was ihm wichtig ist und vor allem, was Harry selber gerne erfahren hätte.

Mir gefällt die Ausarbeitung der Protagonisten sehr gut. Vor allem erfährt man nun etwas über das spätere Leben dieser. Was sie nach Hogwarts gemacht haben, oder auch noch machen! Wie sie zueinander stehen und wie sich jeder einzelne von ihnen weiterentwickelt hat. Interessant finde ich auch die Charaktere der Kinder. Angefangen bei Albus, dem Sohn von Harry Potter, hin zu Rose der Tochter von Hermine und nicht zuletzt Scorpius, dem Sohn von Draco Malfoy. Die Kinder könnten nicht unterschiedlicher sein und dennoch spiegeln sie in manchen Situationen ihre Eltern eins zu eins wieder. Finde ich sehr gut, da man dann als eingefleischter Leser dieser Reihe, doch immer wieder anfängt zu schmunzeln, wenn einem der eine oder andere Charakterzug dieser bekannt vorkommt. Auch altbekannte Protagonisten tauchen immer mal wieder auf und geben ein kurzes oder auch längeres Debüt.

Daraus ergibt sich zwangsläufig, man sollte im Wissen dieser Buchreihe sein, denn Band 8 schickt einen auf Zeitreise. Ganz elementarer Baustein ist das Buch über das trimagische Turnier, in welchem Cedric getötet wird und Harry Potter überlebt. Dieser Baustein ist ein Element, welches in diesem Buch immer wieder auftaucht, daher sollte Band 4 bekannt sein, da dieses Wissen es einem erleichtert, manche Dinge nachvollziehen zu können.

Schauplätze sind daher klar gewählt und altbekannt. Natürlich Hogsmeade als Dorf, Hogwarts als Schule, das Zaubereiministerium und zuguter Letzt Godric´s Hollow, das Dorf in dem Harry geboren wurde und mit seinen Eltern das erste Jahr gelebt hat. Altbekannte und gern gesehene Schauplätze, die sich wunderbar in das Gesamtbild dieser Geschichte einfügen.

Wer es noch nicht gelesen hat, sollte es unbedingt tun. Ansonsten lohnt sich natürlich auch eine Exkursion zurück zu den Wurzeln… „Back to the roads!“ beginnend mit dem Leben von Harry, Band 1. Zuviel? Dann sollte es dieses tolle Werk richten und jedem Fan Geschmack auf mehr machen.

Viel Spaß beim einsteigen in den Hogwarts Express… nächster Halt…. Buchhandlung

 

  • Gebundene Ausgabe: 336 Seiten
  • Verlag: Carlsen (24. September 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3551559007
  • ISBN-13: 978-3551559005
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
  • Originaltitel: Harry Potter and the Cursed Child Parts One and Two: Special Rehearsal Edition Script
  • Preis: 19,99 € (gebundene Ausgabe)

Buchrezension: Nina MacKay – Rotkäppchen und der Hipster Wolf

Als Nina mich angesprochen hat, ob ich Lust habe ihr neustes Buch vor allen anderen zu lesen und zu rezensieren, habe ich mich sehr geehrt gefühlt. Natürlich konnte ich dieses tolle Angebot nicht ablehnen und habe mich daher direkt daran gesetzt und gelesen, gelesen, gelesen…Tränen gelacht und eine Rezension für euch zusammen geschrieben!

Daher geht es heute um das neuste Buch von Nina MacKay – Rotkäppchen und der Hipster Wolf, aus dem Genre Fantasy.

 

Worum geht es in dem Buch?

Im Märchenwald tobt der Ausnahmezustand. Denn alle Happy Ends wurden gestohlen. Auch besser bekannt als die Prinzen und Ehemänner von Cinderella (Cinder), Schneewittchen (Snow), Dornröschen (Rose) und zuguter letzte Rapunzel. Die 4 Prinzessinnen beschließen auf eigene Faust ihre Prinzen zu retten, allerdings benötigen sie dazu die Hilfe von Rotkäppchen (Red), denn sie ist mit Abstand die klügste von allen.

Red selber findet diese Idee absolut bescheuert. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass sie die einzige ohne Prinz und Ehemann ist.

Doch wie auf Kommando taucht ein junger, gutaussehender Hipster Wolf auf, der anscheint etwas über die verschwundenen Prinzen weiß. Ist dies ein Zufall? Everton, kurz Ever genannt ist erst seit kurzem ein Werwolf und steht nicht gerade oben auf der Liste von Rotkäppchens Freunden. Ihre Freundinnen geben ihr 7 Tage Zeit mit Ever zusammen die Prinzen zu finden, andernfalls muss Ever an diese ausgeliefert werden.

Red befindet sich in einer Zwickmühle. Sie fühlt sich irgendwie zu Ever hingezogen aber gleichzeitig auch leicht abgestoßen, da ihr immer wieder neue Hipster Witze einfallen. Doch sie versteht nicht, wieso Ever ihr helfen will!? Hängt sein Schicksal ein Werwolf zu sein, von dem Verbleib der Prinzen ab, oder sogar das zurückbringen der Happy Ends?

Etwas ist im Busch… doch Red weiß noch nicht genau was!?

 

Wer ist Nina Mac Kay?

Nina MacKay arbeitet im privaten Leben als Marketing Managerin. Gerüchten zufolge hat sie früher als Model gearbeitet und einige Misswahlen auf der ganzen Welt gewonnen. Schreiben ist und war allerdings immer ihr größtes Hobby, genauso wie der tägliche Austausch mit ihrem Jungautoren Verein und den zwei Betaleser Gruppen auf WhatsApp.

 

Wie hat mir das Buch gefallen?

Als erstes muss ich etwas loswerden… Meine Güte, welche Drogen muss man nehmen, um so ein Buch zu schreiben?! Liebe Nina verrate es mir! Dann möchte ich die nämlich auch haben!

Ja, ihr habt richtig gelesen. Dieses Buch ist so mega mäßig kreativ, dass ich mich wirklich zwischendurch immer wieder gefragt habe, wie kommt jemand darauf, alte Märchen / Disneyfiguren in die Neuzeit zu versetzen und daraus einen Roman zu machen? Ich weiß es nicht. Aber das Experiment dazu ist absolut gelungen.

Wir befinden uns im Märchenwald und stellen ziemlich schnell fest, dort ist auch die moderne Technik angekommen. Angefangen über bloggende Prinzessinnen, hin zu Instagram Fotos von ihren Frisuren, einem hackenden Spiegelchen, unzähligen Selfiesticks und vielem mehr! Dem Ideenreichtum sind keine Grenzen gesetzt. Im Märchenwald leben natürlich die uns wohl bekannten Prinzessinnen aus den gängigsten Märchen, wie Dornröschen, Schneewittchen, Rapunzel und Aschenputtel. Zum elitären Kreis dieser zählt aber auch das Rotkäppchen. Auch wenn diese keinen Prinzen an ihrer Seite hat, gehört sie dennoch zu diesem erlauchten Kreis, denn sie ist mit Abstand die cleverste von den 5en.

Doch was passiert, wenn plötzlich alle Prinzen entführt wurden und die Happy Ends der einzelnen Märchen somit in Gefahr sind? Hilft da die moderne Technik, oder muss man sich auf die altbekannte Weise auf die Suche nach den Vermissten machen?

Rotkäppchen zieht los und was passiert, in eine ihrer Falle tappt ein wahrer Wolf, aber nicht irgendeiner, sondern ein Hipster Wolf. Wie sich herausstellt, ist dieser Hipster Wolf Redakteur beim „Tapferen Schneiderlein“ und ganz erpicht darauf Red bei ihrer Suche nach den Prinzen zu helfen. Doch wieso fühlt sich diese von ihm angezogen?

Auf der Reise der 5 Damen, lernen wir immer wieder neue, aber auch altbekannte Märchenfiguren kennen. Wir statten z.B. jeder bösen Stiefmutter einen Besuch ab und lernen etwas über deren Zaubermagie kennen und was es stellenweise mit ihren Strafen, für die Missetaten auf sich hat. Jeder Besuch führt dazu, dass die vier Prinzessinnen über sich hinauswachsen und zu richtig mutigen Kämpferinnen werden, die sich so schnell nichts mehr sagen lassen. Man kann als Leser beobachten, wie selbst eine verschlafene Rose mutig und hellwach bleibt, ohne von den Auswirkungen ihres 100 jährigen Schlafes übermannt zu werden.

Aber nicht nur die bösen Hexen kreuzen den Weg des Lesers, sondern auch ein ausgesprochen sexy Captain Hook, alias JAZ, der natürlich in Neverland lebt. Meine Güte, jedes Mal wenn ich nun Peter Pan schaue, muss ich an Jaz, den sexy durchtrainierten Captain denken. Unfassbar, oder? Auch zu diesem fühlt sich Red hingezogen und kann ihre aufwallenden Gefühle, zu ihm oder zu ihrem Hipster Wolf nur schwer auseinander halten. Wie kann es sein, dass womöglich ihre wahre Liebe und ihr Happyend in den Händen von zwei Männern liegt! Mehr verrate ich hier nicht… sonst würde ich zu viel spoilern!

In Wonderland treffen wir auf die böse Herzkönigin, den verrückte Hutmacher, die Grinsekatze und natürlich Alice. Hier gestehe ich, war ich das erste Mal nicht Märchensicher! Ich musste ganz arg überlegen, wie sich die Geschichte um Alice dreht und welche Rolle dabei der Hutmacher spielt. Dies ist aber eher mein Problem am Rande, da Nina es hervorragend geschafft hat, diese Stolpersteine zu umschiffen, um nicht bei dem Leser vorauszusetzen, dass er in allen Märchen auf dem neusten Stand zu sein hat.

Red als Hauptprotagonistin finde ich grandios. Sie ist auf der einen Seite sehr herzlich, menschlich und natürlich auch wie ihre Freundin dem Medienwahn verfallen, aber dennoch ist sie taff, lässt sich selten etwas sagen und hat immer einen lockeren Spruch auf den Lippen. Gerade das macht sie zu einer unendlich sympathischen Hauptperson. Gerade in Bezug auf den Hipster Wolf fallen ihr immer wieder neue Neckischkeiten ein, mit denen sie ihn hochzieht. Aber einstecken, dass muss sie auch! Sie ist mutig, manchmal dem Wahn verfallen, hat aber stets einen klaren Kopf und benutzt diesen auch, vor allem in Situationen, in denen ihre Freundinnen den Kopf verlieren.

Die Geschichte selber ist unendlich bunt geschrieben, voller Humor und strotzt nur so vor Kreativität. In mir ist kein einziges Mal das Gefühl entstanden, dass es zu überdreht sein könnte, sondern es hat mich eher noch gefesselt und ich musste mich selber zwingen das Buch zur Seite zu legen und es nicht in einem Rutsch komplett durchzulesen. Was mir besonders gut gefallen hat, dass es sich um eine Story handelt, die zwar jedem in ihren Ansätzen bekannt ist, auf Basis der einzelnen Märchen, aber die dennoch in unsere heutige Zeit katapultiert wurde und die moderne Technik Einzug gehalten hat. Dadurch, dass Nina die Märchen ins Spiel gebracht hat, sind mir diese überhaupt erst wieder richtig präsent geworden und ich habe lange darüber nachgedacht, wann ich das letzte Mal eines von ihnen gelesen habe. Alleine auf diese Idee zu kommen, sich den Märchen zu widmen und aus ihnen eine neue, zusammenhängende Geschichte zu machen ist grandios und die Umsetzung ist in meinen Augen mehr als gut gelungen. Denn es kommt kein einziges Mal das Gefühl auf, dass die alten guten Märchen dadurch an Wert verlieren oder sogar verunstaltet werden. Denn Nina hat das Ende bzw. die Aufgabe die die Prinzessinnen auferlegt bekommen so gewählt, dass diese frei von jedem Märchen sind und keine Rückschlüsse auf das  Original zulassen.

Die Schreibweise im gesamten Buch ist sehr schlüssig, sehr detailverliebt und sehr bildlich. Dadurch entsteht aber keinesfalls das Gefühl, dass es langweilig ist. Ganz im Gegenteil, denn es ist mit unendlich viel Witz, ganz viel Charme und ganz viel Gradlinigkeit geschrieben, so dass es an mehr als einer Stelle zu lautem Lachen, tränenden Augen und verschmierter Wimperntusche kommen kann. Nina hat es geschafft an den richtigen Stellen, mehr ins Detail zu gehen um den Leser mitzunehmen auf eine Reise, die sie angetreten hat und er ihr als stiller Beobachter folgt. Das sorgt natürlich dafür, dass alles noch ein Stück weit lebendiger wird und gleichzeitig man das Gefühl erhält, man sei nicht nur passiv anwesend sondern taucht ein in die Welt von Rotkäppchen. Daher ist es besonders schön, dass manche Abschnitte detaillierter sind als andere, denn die Dosierung wurde in meinen Augen hervorragend gesetzt. Dadurch lässt sich das Buch, schnell, flott und zügig herunterlesen. Vielleicht an manchen Stellen ein wenig zu überspitzt, aber es passt einfach ins das Gesamtkonzept.

Ist dieses Buch eine Empfehlung wird? JA… absolut und das ganz ohne Einschränkung!!!

Also, kaufen, lesen und mindestens so begeistert von Captain Hook sein wie ich!

 

  • Format: Kindle Edition
  • Dateigröße: 1884 KB
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 380 Seiten
  • Verlag: Drachenmond Verlag; Auflage: 1 (12. Oktober 2016)
  • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
  • Sprache: Deutsch
  • ASIN: B01LYFJJ4K
  • Preis: 14,90 € (Taschenbuch)

Buchrezension: Susanne Gerdom – Haus der tausend Spiegel

Es geht es um das Buch von Susanne Gerdom – Haus der tausend Spiegel, aus dem Genre Fantasy.

 

Worum geht es in dem Buch?

Die junge Hexe Annabelle, genannt Annik steht vor einem Rätsel. Dieses Rätsel muss gelöst werden, damit sie den heiß ersehnten Platz an der Universität für Chaosmagie erhält.

Jedem Studentenanwärter wird eine Aufgabe zuteil, die gelöst werden muss um dem Studienplatz ein Stück näher zu kommen.

Ihr Auftrag ist es, hinter das Geheimnis der Familie von Leuven zu kommen und dieses zu lüften. Sie wird mit dem Auftrag dorthin geschickt, als Kindermädchen für deren Sohn Elias tätig zu werden. Doch, Elias ist ein seltsames Kind, welches schon viele Kindermädchen von ihr hatte. Zugekehrt lebt er in einem Schrankkoffer. Kann Annik sein Vertrauen gewinnen?

Dann gibt es dort noch die Brüder Gabriel und Daniel. Beide machen ihr eindeutige Avancen. Gabriel, gut aussehend, charmant aber auch kaltherzig, schroff und abweisend. Daniel, sanftmütig und liebevoll, aber komplett entstellt und hält sich lieber im Schatten auf, der sein Antlitz bedeckt.

Je länger Annik dort ist, desto mehr finstere Entdeckungen macht sie. Köchinnen die verschwinden, Räume die von jetzt auf gleich zerfallen, marmornen Statuen von Frauen, einen Rosengarten der immer blüht, ein mysteriöses Mausoleum.

Was ist hier im Gange? Welchen Zauber gilt es zu zerstören und zu brechen, damit Annik ihre Aufgabe erfüllen kann?

Ist es ein mächtiger Spiegelzauber, der die Seelen der Bewohner gefangen hält? Welche Hexe steckt dahinter und warum?

Annik muss reagieren und die Lösung finden, denn so langsam verliert sie ihr Herz an einen der Männer… driftet sie ab und wird selber zu einer Gefangenen Seele?

 

Wer ist Susanne Gerdom?

Susanne Gerdom lebt und arbeitet als freie Autorin und Schreibcoach mit ihrer Familie und fünf Katzen am Niederrhein. Sie schreibt seit mehr als einem Jahrzehnt Fantasy und Romane für Jugendliche und Erwachsene.

 

Wie hat mir das Buch gefallen?

Es passiert selten, dass ich ein Buch ausgelesen habe und mich direkt an den Laptop setze um meine Gedanken zu diesem niederzuschreiben. Normalerweise lasse ich es ein bis zwei Tage sacken um dann erst alles aufzuschreiben. Die Betrachtung erfolgt dann meist aus einer anderen Perspektive und mit etwas Abstand. Die Gedanken sind dann freier und nicht mehr direkt mit dem Buch verbunden.

Warum, mache ich es heute anders? Weil ich mir die letzten Tage bereits Gedanken zu diesem Buch gemacht habe und stetig das Bedürfnisse hatte über dieses nachzugrübeln.

Relativ schnell habe ich festgestellt, der Schreibstil ist überhaupt nicht meines. Viel zu verschnörkelt, viel zu verschachtelt, mitunter für mich als Leser schwer nachvollziehbar, gedankliche Sprünge und oftmals Sätze die nicht klar formuliert sind. Am meisten haben mir aber die gedanklichen Ausschweifungen zu schaffen gemacht bzw. fremdartige Wörter die nicht klar erklärt wurden und wahrscheinlich aus der Hexensprache entstammen. Man durfte sich deren Zusammenhang ein wenig selbst herleiten um das eine oder andere bessere verstehen zu können.

Dies dann gepaart mit einer Story, die mich laut Klappentext mehr als angesprochen hat, aber als ich in diese eingetaucht bin, musste ich feststellen, auch diese Art der Story ist nicht meines. Ich bin ein großer Fan von Fantasy, aber diese Story hat mich viele Nerven gekostet. Leider kann ich bis jetzt noch nicht ganz genau sagen, wo genau die Story spielt, aber ich glaube in Antwerpen. Dann bin ich mir nicht ganz sicher in welcher Zeit?! Zumindest weiß ich, dass es Zeitsprünge gibt und manches auch 200 Jahre vorher spielt, aber in welcher Zeit lebt Annik?! Dieses Rätsel konnte ich wiederum nicht lösen. Der Klappentext finde ich, klingt spannender als die Story am Ende hergibt, da es einfach zu viele Verzweigungen sind, zu viele Aber und viel zu viele Fragezeichen über meinem Kopf.

Aber…. Trotz alledem musste ich dieses Buch zu Ende lesen. Es hat mich dennoch auf eine Art und Weise gefesselt, dass ich wissen wollte wie es ausgeht. Unter anderen Umständen, hätte ich es vielleicht zur Seite gelegt und irgendwann noch einmal gelesen, aber wie eine magische Kraft hat es mich angezogen und an sich gebunden, wie der Zauber in diesem Buch? Ich musste einfach wissen, was passiert und wie geht es aus? Bedeutet, trotz der Kritik hat dieses Buch ungemein viel Spannung und sorgt dafür, dass der Leser am Ball bleibt und nicht anders kann als zu lesen, zu lesen und zu lesen. Die Spannung baut sich auf, wird dann jäh gebremst durch einen zeitlichen Sprung in eine andre Umgebung und baut sich dort erneut auf. Ganz am Ende verzweigen sich alle Fäden, Orte und Erlebnisse miteinander um ein Ganzes zu werden. Aber dies wird einem erst auf den letzten beiden Seiten bewusst, denn vorher tappt man ein wenig im Dunkeln. Mich selber erinnert die Geschichte eher an ein neumodisches Märchen, als an ein Fantasybuch. Für mich ist diese Story in ihren Ansätzen gut, aber nicht immer optimal gelöst in der Umsetzung.

Die Hauptprotagonistin Annik, war mir von Anfang an unsympathisch. Und das will schon etwas heißen. Sie ist gerade einmal 19 Jahre alt und tritt beispielsweise ihrem Arbeitgeber harsch, forsch und recht frech gegenüber. Dieses Verhalten finde ich für eine 19 jährige nicht unbedingt angebracht und kann sie daher schwer ernst nehmen. Ihre ganze Art, liegt nicht mit mir auf einer Wellenlänge so dass ich Schwierigkeiten hatte eine Sympathie zu ihr aufbauen können. Stellenweise fand ich sie in ihrer Art anstrengend und nervend. Dann wiederrum hat sie in manchen Szenen völlig andere Facetten von sich gezeigt, die eher einem kleinen Mädchen ähneln, aber nicht einer Frau, die ansonsten taff und dreist ist. Für mich daher schwer zu greifen und schwer in Worte zu fassen, da es selten passiert, dass mich der Hauptprotagonist nicht direkt packt, sondern eher zweifeln lässt und für mich das Buch dadurch an Gewicht verliert sowie gleichzeitig an Stärke.

Die anderen Protagonisten, kann man nicht einzeln charakterisieren, sondern muss diese aus dem lesen heraus für sich selber erschaffen und erörtern. Die Macken dieser kennenlernen und in das Gesamtbild der Story einfügen. Oftmals wird man feststellen, dass man als Leser verzweifelt, weil man nicht genau weiß, wie alle anderen zueinander stehen, wie sie miteinander verwoben sind und was ihre eigentliche Bestimmung ist.

Selbst jetzt, in dem Moment wo ich das Buch ausgelesen habe, sind nicht alle Fragezeichen geklärt und nur ganz langsam fallen die letzten Puzzleteile an die dafür vorgesehen Stelle. Aber ob sie richtig platziert sind, kann ich nicht genau sagen, aber ich hoffe es mal, damit die Story für mich am Ende noch einen Sinn ergibt.

Dennoch, möchte ich niemanden davon abhalten dieses Buch zu lesen. Wichtig ist immer, es ist meine Kritik und mein Empfinden, was ich hier wiedergebe. Jeder sollte sich sein eigenes Bild machen und wenn euch der Klappentext genauso angesprochen hat mich wie, steht einem neuen Lesevergnügen nichts im Wege.

Manchmal treffen Autoren leider nicht den Geschmack von allen Lesern, was ich aber auch nicht zwingend schlimm finde. Denn Geschmäcker sind unterschiedlich!

 

  • Taschenbuch: 416 Seiten
  • Verlag: cbt (12. September 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3570310744
  • ISBN-13: 978-3570310748
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
  • Preis: 12,99 € (Taschenbuch)

Plötzlich Banshee

Ich möchte euch heute ein Buch vorstellen, welches ein Touch Fantasy beinhaltet, relativ viel Humor, Spannung ohne Ende und Lesevergnügen bis zum Schluss. Es handelt sich um das Buch von Nina MacKay – Plötzlich Banshee, aus dem Genre Fantasy.

 

Worum geht es in dem Buch?

Alana, ihrerseits Privatdetektivin, kontinuierlich Pleite und wohnhaft in einer WG mit ihrem besten Clay in Santa Fe, scheint anders zu sein als andere.

Sie sieht über den Köpfen der Menschen rote rückwärts laufende Leuchtziffern, die noch die verbleibende Zeit des jeweiligen Menschen auf der Erde angeben. Manchmal kann Alana das Unglück noch abwenden und manchmal kommt sie zu spät. Denn ihre Trefferquote liegt bei 50:50.

Doch das alleine reicht natürlich nicht aus, denn jedes Mal, wenn sie einem Menschen begegnet, der nur noch wenige Tage zu leben hat, fängt sie an wie eine Sirene zu kreischen. Sie kann diesen Drang nicht unterdrücken, sondern muss sich diesem Schrei hingeben und zieht damit mehr als nur einen Schaulustigen an. Dieser Schrei alleine reicht aber auch nicht aus, denn Alana zieht das Unglück förmlich an. Daher hat sie beschlossen alleine durchs Leben zu gehen, nur begleitet von Clay ihrem Seelenverwandten.

Alana muss einsehen, dass irgendetwas nicht mit ihr stimmt.

Was ist sie nur?! Dank ihrer Freunde, erfährt sie dass sie eine sogenannte Banshee ist, eine Todesfee der irischen Mythologie.

Alana hat keine Zeit sich darüber Gedanken zu machen, denn in Santa Fe geht ein Massenmörder um, der seine Opfer ausbluten lässt und ihre leblosen Körper entsorgt. Das schlimme ist, Alana kennt jedes einzelne Opfer oder stand kurz vor ihrem Tod mit diesen in Kontakt. Dies bringt sie ins Visier von Detective Dylan Shane. Kann sie seinem Sexappeal widerstehen? Kann sie den Mörder finden und vor allem kann sie all ihre Freunde vor diesem retten?! Denn anscheint macht er Jagd auf mystische Wesen!

 

Wer ist Nina MacKay?

Sie wurde in den 80er Jahren geboren und arbeitet als Marketing Managerin. Außerhalb der Arbeitswelt, widmet sie sich ganz ihren Büchern, dem Schreiben und natürlich ihren Charakteren. Schreiben ist und war schon immer ihre allergrößte Leidenschaft!

 

Wie hat mir das Buch gefallen?

Ich habe bereits den Debütroman von Nina MacKay gelesen „Queen on heels“, der mir damals sehr gut gefallen hat, daher war es ein absolutes Muss, in das neuste Buch von ihr einzutauchen.

Dieses Mal dreht sich alles um Wesen aus der irischen Mythologie. Um Feen, Elfen, Kobolde usw. , die allerdings nicht in einer Fantasie Welt leben, sondern im beschaulichen Santa Fe. Dadurch, dass die Geschichte in einer Stadt spielt, die real ist, kann sich der Leser schneller und besser mit allem identifizieren und in das Geschehene eintauchen. Denn die Stadt lässt das ganze plastisch wirken und vor allem so, als ob es diese mystischen Wesen unter uns wirklich gibt. Dadurch entsteht eine Verknüpfung von real und Fantasy, die sehr gut gelungen ist und die Grenze zwischen Fiktion und Wirklichkeit wird Zunehmens kleiner.

Alana, ist eine liebenswerte, leicht chaotisch, tollpatschige Hauptprotagonistin. Sie hat das Herz auf dem rechten Fleck und würde für ihre Freunde und vor allem für ihren besten Freund alles geben, sogar ihr Leben, um die anderen retten zu können. Ihre Gabe, die Lebenszeit der Menschen sehen zu können, macht sie zudem zu etwas besonderem. Denn sie versucht die Menschen, deren Zeit abgelaufen ist zu retten. Natürlich gelingt ihr dies nicht immer, aber manchmal schon, was ihr wiederum reicht, denn allmächtig ist auch sie nicht. Nina MacKay hat eine tolle Persönlichkeit erschaffen, mit vielen Ecken, Kanten, spitzen Bemerkungen und einem ganz leichten Hang zu einem Detective. Ich mochte von Anbeginn Alana und ihre eigene Art die Dinge anzugehen, die Welt zu sehen und ihre eigene Art mit dem Unglück umzugehen, welches sie anscheint magisch anzieht.

Clay, ihr bester Freund, ihr Seelenverwandter, ist in seiner Art nicht minder liebenswert, aber er ist bedeutend vorsichtiger, will Alana immer wieder auf den rechten Weg weisen und ihr versuchen zu vermitteln, dass sie etwas Besonderes ist. Dass sie nicht einfach nur Alana ist, die Privatdedektivin sondern eher Alana die Banshee. Gelingen tut es ihm nicht wirklich. Dennoch sind die beiden unzertrennlich und geben ein wunderbar sich ergänzendes Gespann ab. Denn auch Clay ist mehr als sympathisch und ein toller Wegbegleiter von Alana.

Detective Dylan Shane, ist genau das, was man sich unter einem vorbildlichen Polizeibeamten vorstellt. Korrekt, stets pünktlich und immer Alana eine kleine Nasenlänge voraus. Nicht verwunderlich, dass er sich zu ihr hingezogen fühlt und ihre Nähe genießt. Auch wenn er nicht genau weiß, wieso sie das Unglück anzieht, wieso sie ständig markerschütternde Schreie ausstößt und warum er gerade diese chaotische Person so mag. Achtung, mehr verrate ich nicht! Sonst würde ich spoilern! Aber, soviel zu Dylan Shane, ein weiterer Protagonist, der das Bild rund um Alana und den Geschehnissen ergänzt, sich hervorragend in das Puzzle einfügt und abrundet.

Die Geschichte selber, beinhaltet zwar Figuren aus dem Bereich der Mythologie und der Fantasy, aber eigentlich hat es mit diesen nicht viel gemein, denn im Vordergrund steht hier ganz klar der Serienmord, an mehreren Personen, wo es gilt den Mörder zu finden und dingfest zu machen, bevor noch mehr Unschuldige sterben müssen. Ich selber hätte gar nicht mit dieser Art von Story gerechnet, denn sie ist bedeutend spannender als man vielleicht vermuten würde. Was aber auch daran liegt, weil natürlich alles mit einer tollpatschigen Banshee beginnt und dann langsam zu einem wahren Kriminalfall wird, den es gilt aufzuklären. Bis zum Schluss, war mir selber nicht klar, wer der Mörder ist, da Nina MacKay den Leser doch des Öfteren auf eine falsche Fährte geführt hat. Die Spannung die sich dadurch aufbaut ist perfekt und wird bis zum letzten gehalten, denn auch wenn der vermeintliche Mörder gefunden wurde, ist das Drama nicht beendet und spitzt sich zu. Es gipfelt in einem Berg aus Glück, tiefster Trauer und Erleichterung. Alle drei Sachen liegen so nah beieinander, dass ich am Ende ein wenig schlucken musste und gleichermaßen erleichtert sowie gerührt und tief betroffen war. Für mich ein grandioses Ende, welches so nicht vorhersehbar war und welches daher umso überraschend gekommen ist.

Der Schreibstil von Nina MacKay, ist flüssig, locker, leicht, unverschnörkelt, gradlinig und auf den Punkt. Dadurch lässt sich das Buch in einem schwupps herunterlesen und gilt als absolute Schmökerlektüre für jeden heißen/ kalten Tag.

Eine absolute Leseempfehlung, für jeden der einen Hang zu Fantasy, Kriminalistik, Witz, Humor und Charme hat. Der es mag sich verzaubern zu lassen und in eine Welt einzutauchen, die fesselt und dafür sorgt, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen mag ist hier genau richtig.

Also, kaufen… lesen… schmökern… begeistert sein!

 

  • Broschiert: 400 Seiten
  • Verlag: ivi (1. September 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3492703933
  • ISBN-13: 978-3492703932
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
  • Preis: 15,00 € (Broschiert)

Buchrezension: Peter Freund – Battle Island

Das heutige Buch habe ich einer Leserunde auf lovelybooks zu verdanken. Es ist seit langem das erste echte Buch, was ich in Händen gehalten habe und lesen durfte. War ein komisches Gefühl, etwas haptisches in den Händen zu halten und nicht einen Reader, wie sonst.

In der heutigen Rezension geht es um das Buch von Peter Freund – Battle Island, aus dem Genre All-Age Thriller.

 

Worum geht es in dem Buch?

Louisa, von allen Lou genannt, nimmt nach langem Überlegen an den Castings für die neue Show „Battle Island“, des heiß umstrittenen Senders Your TV teil.

Das ausgelobte Preisgeld für den Sieger in Höhe von 1 Million €, kann sie mehr als gut gebrauchen. Denn ihre Mutter leidet an einer nicht heilbaren Krankheit und würde ohne ärztliche Hilfe diese nicht überleben. Doch dieses Geld würde eine Therapie in den USA ermöglichen und ihrer Mutter die Chance offerieren gesund zu werden.

Lou übersteht tatsächlich die Castings und wird zu einer von 10 Teilnehmer/innen die die Chance haben das Preisgeld zu gewinnen. Das einzige was Lou machen muss, ist binnen 10 Tagen Aufgaben zu lösen und den vergrabenen Schatz auf der Insel, mitten im Atlantik, zu finden.

Klingt fast zu einfach.

Doch Lou ist nicht die einzige, die das Geld finden möchte. Sondern jeder einzelne Teilnehmer ist heiß darauf die Million vor allen anderen zu finden. Schnell sind die Kameras vergessen und ein erbitterter Kampf zwischen den Fronten geht los.

Doch ist dies alles auf die Teilnehmer und ihre Gier zurück zu führen, oder hat Your TV auch seine Hände im Spiel um die Show zu einem Quotenknüller zu machen?!

Irgendwann kippt das Spiel… aus dem ursprünglichen Spiel wird ernst und Lou befindet sich in wirklicher Gefahr. Wem kann sie vertrauen und wer kann ihr helfen?

 

Wer ist Peter Freund?

Peter Freund lebt und arbeitet in Berlin. Bevor er sich ganz dem Schreiben widmete, war er über viele Jahre in der Film- und Fernsehbranche tätig. Schon seit Ende der 80er-Jahre hat Peter Freund neben Drehbüchern auch immer wieder Romane veröffentlicht.
Sein bisher größter Erfolg ist die siebenbändige „Laura Leander“-Reihe. Sie hat die Bestsellerlisten gestürmt, wurde mittlerweile in 19 Sprachen übersetzt und begeistert Jung, wie Alt.

 

Wie hat mir das Buch gefallen?

Bei diesem Buch handelt es sich um einen All-Age Thriller. Also, nicht wie vielleicht vermuten lässt ein Fantasy Abendteuer a la Tribute von Panem, sondern ein Buch, welches sozusagen in der „realen“ Welt spielen könnte. Oder, besser gesagt vielleicht sogar schon gespielt hat?!

Wie komme ich zu dieser Annahme?! Relativ einfach…

Dieses Buch ist stetig aus zwei Sichtweisen erzählt. Einmal aus der Perspektive von Lou, der Hauptprotagonistin und dann noch aus der Sichtweise des Senders Your TV. Allerdings wechseln bei der zweiten Sichtweise stetig die Akteure, so dass es nicht bei einem einzelnen Handelnden bleibt.

Daher ist das Buch in einzelne Kapitel unterteilt, die stets angeben, wo man sich gerade befindet und welcher Tag und welche Uhrzeit sind. Als Leser erleichtert dies ungemein, allerdings muss man die gedanklichen Sprünge und Veränderungen verpacken, da oftmals mehrere Abläufe schnell und ohne Lücken aufeinander folgen.

Je mehr man in die Materie des Buches eindringt, umso klarer wird eigentlich, dass nicht die Geschichte um Lou und Battle Island der Haupterzählpunkt ist, sondern eher das Strippen ziehen im Hintergrund von Your TV. Die Manipulation des Senders in Bezug auf die Medien, die Zuschauer, die Kandidaten und mitunter sogar seinen eigenen Mitarbeitern. Das der Weg gepflastert ist mit Steinen, aber diese nicht nur flach sind sondern mehr als nur Spitzen haben. Das Leichen die den Weg säumen, achtlos behandelt werden und das nicht alles was an die Öffentlichkeit dringt auch der Wahrheit entspricht. Denn alles ist ausgelegt auf Quoten und der eigene Profit.

Doch bis ich dahinter gekommen bin hat es etwas gedauert. Denn das Buch selber beginnt nicht, wie vielleicht vermutet mit einer kleinen Vorgeschichte zu Lou und startet dann chronologisch in die 10 Tage Challenge auf Battle Island. Nein, der Leser wird hineingeworfen in Tag 8. Es kommen zwar immer wieder Rückblicke auf, die zeigen was in Lous Vergangenheit passiert ist, aber dem Leser selber erschließt sich dieses Vorgehen nicht so ganz. Denn Tag 8 endet an einer Stelle, die sehr spannend ist und man wissen will, wie es weitergeht. Doch was passiert, plötzlich befinden wir uns an Tag 0, quasi vor Battle Island. Vor den Qualifikationen in den einzelnen Ländern usw. Eine nicht gewollte Nüchternheit tritt ein und ich bin mir bis heute nicht ganz sicher, ob ich dieses Vorgehen von Peter Freund gut finde oder nicht. Denn ich hatte meine argen Probleme damit, zu verstehen was ich dort lese, herauszufinden in welcher Situation sich Lou befindet und wie dies alles zusammen hängt.

Auf der einen Seite gefällt mir der Wandel, dass nicht Battle Island im Fokus steht, sondern der TV Sender, weil das Buch dadurch eine völlig neue Sichtweise erhält und nicht zwingend in die Kategorie Fantasy gestoßen wird, wie bereits oben erwähnt die Tribute von Panem. Doch, ist es mir persönlich zu wenig Battle Island und zu wenig von den Qualifikationen. Ich hätte mir dort mehr gewünscht. Mehr zu erfahren wie die Suche nach dem Gold abläuft, was die Kandidaten den ganzen Tag machen, wie sie vorgehen etc. Das alles bleibt ein wenig auf der Strecke. Allerdings bedient sich Peter Freund in zwei/ drei Situationen Ideen aus den Tributen von Panem, was mir persönlich in den Situationen zu nahe am Original ist und ich auch nicht unbedingt passend gewählt finde.

Man merkt, ich bin sehr zwiegespalten in meiner Bewertung, da ich zum einen den Fokus gut finde, aber die Umsetzung nicht optimal in alles Punkten.

Leider so auch bei den Protagonistin.

Louisa, als Hauptprotagonistin scheint für mich ein absoluter Überflieger in allen Belangen zu sein. Denn irgendwie kann sie alles. Angefangen von Klettern, über Bogenschießen, Langstreckenlauf etc. Zudem ist sie äußerst intelligent und ein Talent im Kombinieren. Den verschiedenen Sprachen scheint sie auch nicht abgeneigt zu sein, den selbst spanische / lateinische Übersetzungen scheinen wie von Geisterhand zu gelingen. Mir persönlich ist sie zu glatt, hat keine Ecken und Kanten und ist der Prototyp einer perfekten Protagonistin.

Ihren Freund Tim z.B. kann ich gar nicht einschätzen und weiß auch nicht wirklich, was ich von ihm halten soll. Er kommt mir seltsam vor und selbst als Leser kann ich ihn nicht richtig greifen. Er selber ist ein Aktivist gegen die Machenschaften von Your TV, unterstützt dann aber seine Freundin Lou sich für Battle Island zu bewerben um die Chance auf 1 Million € zu haben. Das Ganze ist mir ein wenig zu abwegig und nicht so durchdacht, dass sich am Ende der Kreis für mich schließt und ich Tim besser verstehe.

Es befinden sich viele Protagonisten in diesem Buch. Aber nicht alle werden zu 100% gut gekennzeichnet und mit ihren wirklichen Attributen versehen um dem Leser zu zeigen in welche Richtung es geht. Oftmals ist es eher schwammig und man erfährt erst im Laufe des Buches über den einen oder anderen ein wenig mehr. Doch das reicht mir oftmals nicht aus, denn ich wäre gerne bei vielen tiefer eingedrungen um am Ende besser verstehen zu können, wie die jeweilige Person mit dem ganzen Konstrukt Battle Island und Your TV zusammenhängt.

Trotzdem hat es Peter Freund geschafft, das Buch so zuschreiben, dass es sich glatt, geschmeidig, ohne Ecken und Kanten herunterlesen lässt. Er verzichtet weitestgehend auf Füllwörter um etwas zu beschönigen, sondern schreibt gradlinig, unverschnörkelt, gerade heraus! Daher ist das Lesen in einem schnellen und angenehmen Tempo möglich, ohne Stolpersteine aus dem Weg räumen zu müssen.

Dennoch ein Buch, welches den einen oder anderen interessieren könnte. Gerade dann, wenn jemand einen Blick hinter die Kulissen werfen will und keine Lust auf den nächsten Fantasy Epos hat, ist hier genau richtig!

Viel Spaß!

 

  • Broschiert: 544 Seiten
  • Verlag: cbj (25. Juli 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3570153800
  • ISBN-13: 978-3570153802
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 12 Jahren
  • Preis: 14,99 € (Broschiert)