Anna Pfeffer – Für dich soll´s tausend tode regnen

Für dich soll´s tausend tode regnen… ist ein Buchtitel der sehr vielversprechend scheint. Mal abwarten was uns erwartet in Für dich soll´s tausend tode regnen.

Ich durfte dieses wirklich sympathische Schreiber Duo auf der Leipziger Buchmesse kennenlernen und musste daher einfach dieses Buch lesen.

Mich hat sofort der Titel angesprochen und alleine das hat mich dazu bewogen es zur Hand zu nehmen und wahrlich zu verschlingen.

Denn, nur Autoren mit einem gewissen Hang zum schwarzen Humor können ihr Buch so taufen: Anna Pfeffer – Für dich soll´s tausend Tode regnen, aus dem Genre Jugendbuch.

 

Worum geht es in Für dich soll´s tausend tode regnen?

Emi, nicht gerade der Sonnenschein unter den Hamburger Schülern, aber trotzdem mit einem ganz großen Herzen, frönt ihrer Leidenschaft nur zu gern. Sie sammelt Berichte von skurrilen Todesarten.

Den Emi, verpasst jedem, der ihr auf die Nerven geht in Gedanken eine Todesart. Jeder stirbt dramatisch, unaufhaltsam und in ihrer Vorstellung mehr als abgefahren.

Seit dem Umzug nach Hamburg wird es immer schlimmer. Die neue seines Vaters, die versucht in die Mutterrolle hineinzuschlüpfen, nervt einfach nur. Ihr Bruder, der Strahlemann vor dem Herren, wird irgendwann auf seiner eigenen Schleimspur ausrutschen und elendig krepieren. Oder Erik, der Adonis und das Alphatier der Schule macht ihr mit seinen doofen Sprüchen jeden Tag zunichte. Er wird definitiv an zu viel Handykonsum sterben.

Doch es könnte nicht schlimmer kommen. Emi und Erik sollen in Chemie eine Arbeitsgruppe bilden. Nicht nur zwischen den beiden knallt es heftig, sondern auch der Versuch geht gewaltig in die Hose. Die Strafe für beide bedeutet: 8 Wochenenden lang Graffitis von den Wänden schrubben.

Emis Leben könnte nicht beschissener werden. Daher schlägt sie ihm einen Wettkampf vor… denn sie will nur weg von ihm!

Doch je mehr Zeit sie mit ihm verbringen muss und je abgefahrener seine Todesarten werden, desto mehr stellt Emi fest, Erik ist gar nicht so übel… oder doch?!

 

Wer ist Anna Pfeffer?

Hinter den Pseudonymen Anna Pfeffer und Rose Snow stecken wir, Carmen und Ulli. Zusammen sind wir 70 Jahre alt, haben 2 Männer, 6 Kinder und einen Hund. Wir können ewig reden, lieben Pizza und Schokolade und lachen unheimlich gerne, vor allem über uns selbst.

Seit dem Sommer 2014 schreiben wir als Rose Snow lustig-schräge Liebesromane und gefühlvolle Fantasy. Und am 12. September erscheint unter Anna Pfeffer unser erster Jugendroman bei cbj.

 

Wie hat mir Für dich soll´s tausend tode regnen gefallen?

Der Titel dieses Buches ist ja mehr als verheißungsvoll und daher liegt die Buchlatte und die Erwartungshaltung schon sehr hoch.

Entweder gibt man einem Buch diesen Namen, weil man echt Eier in der Hose hat oder weil man so durchgeknallt ist, dass es einem egal ist und man selbst jeden Tag Menschen in seinem Umfeld dramatische Todesarten zukommen lässt.

Wer weiß… dieses Rätzel wird wohl ungelöst bleiben!

Aber, das Rätzel um Emi, das ist lösbar!

Die Protagonisten:

Emi:

Emi, eine wirklich strange und urkomische Hauptprotagonistin. Eine junge Schülerin, die die Farbe schwarz sehr erfrischend findet und die Artikel über Todesursachen sammelt, die nicht alltäglich sind. Diese werden in ihrem, wie soll es schon anders sein, schwarzen Buch aufbewahrt! Seitdem Emi mit ihrem Vater und ihrem Sonnenscheinbruder nach Hamburg ziehen musste, gerät ihr Leben ein wenig aus dem Gleichgewicht. Emi ist eher das Gewitter mit den dunklen Wolken in der Familie und knüpft weder schnell Bekanntschaften, noch hat sie Interesse daran. Sie ist lieber alleine und wünscht jedem, der ihr auf die Nerven geht, eine skurrile Todesart an den Hals. Vielleicht ist auch das der Grund, warum sie Erik auf der einen Seite interessant und auf der anderen unendlich nervig und ätzend findet. Emi, ist eine kleine negative Heldin, doch eine, die so viel sympathisch mitbringt, dass man sie als Leser einfach gerade wegen ihrer negativen Art unendlich gerne haben muss. Den unter diesem harten und negativ eingestellten Kern, verbirgt sich eine liebenswerte und großherzige Person.

Erik:

Erik, der leicht negative Gegenpart zu Emi, ist kein Deut besser. Auch er geht eher negativ als positive durch die Gegend. Wünscht zwar niemandem Todesarten an den Hals, aber kann ohne sein Handy nicht leben und legt dieses seltenste aus der Hand. Er ist ein Einzelgänger und gerade das macht ihn zu etwas ganz besonderem in der Schule. Deswegen sehen alle zu ihm auf, denn nur Typen wie Erik werden von der Schule für 4 Wochen suspendiert. Daher heißt es, Vorsicht mit wem man sich anlegt!

Diese beiden Protagonisten ergeben ein tolles Ganzes. Denn sie sind so wunderbar negativ, so sarkastisch und zynisch, dass es eine wahre Wonne ist, die Passagen mit den beiden zu lesen.

Als weitere Protagonisten werden noch angeführt Emis sportlicher Bruder, dem die Sonne anscheint jedem Tag aus dem Hintern strahlt und der so wunderbar positiv eingestellt ist, dass manche es zum kotzen schön finden.

Der gleiche Gegenpart dazu, bildet die Schwester von Erik. Denn auch sie ist völlig anders als ihr Bruder. Sie ist sehr sportlich, sehr auf ihren Körper und ihre Nahrung fixiert und postet was das Zeug hält all diese Dinge im Internet. Daher ergänzt sie sich hervorragend mit Emis Bruder. Ob es da wohl funkt… ich weiß es nicht!

Auch sehr strange ist die Kombination Emis Vater und seine neue Freundin. Er ist Therapeut und sie ist Ärztin. Schön sind immer die Szenen, in denen Emis Vater anfängt sein Therapeutenrepertoire zu entpacken und mit seinen Kindern diverse Handlungen zu besprechen und diese aus Fachsicht zu deuten. Herrlich!

In meinen Augen ist dieses Buch gespickt von Protagonisten die herzlich und gleichzeitig urkomisch sind. Alle waren mir von Anfang an, mehr als sympathisch und dies hat sich durch das Buch durchgezogen. Es gab keinen Moment in diesem, in dem ich eine der Figuren verflucht habe oder sie nicht mehr mochte. Ein ineinandergreifen von Charakteren, die dann ein tolles Ganzen ergeben und die Story zu etwas herausragendem machen. Alle unterschiedlich, aber doch auch alle wieder gleich! Wirklich toll!

Die Story:

Kernpunkt der Geschichte ist das Zusammenspiel zwischen Emi und Erik. Sie tough und er Stur. Zwei Dickköpfe treffen aufeinander und wollen definitiv nicht zusammen die Strafarbeit die sie aufgehalst bekommen haben absolvieren. Daher beginnt ein Wettstreit zwischen den Beiden, in denen sie sich gegenseitig Aufgaben stellen, die der andere lösen muss. Und genau hier, also jetzt… werde ich schweigen und keine einzige Aufgabe verraten! Nur so viel sei gesagt… ich habe mich köstlichste amüsiert! Lauthals gelacht und manche Szenen laut vorlesend meinem Sohn zum Besten gegeben.

Die Geschichte spielt in Hamburg. Das schöne ist, jeder von uns kann sich in diese Stadt hinein versetzen. In das oftmals triste Wetter, das norddeutsche Feeling und die ganz eigene Art der Hamburger mit ihrer Mentalität. Für mich ein Buch, welches ich sofort fühlen und auch gleichzeitig die einzelnen Gefühle von Emi nachvollziehen konnte.

Der Schreibstil:

Der Schreibstil von Anna Pfeffer ist ganz toll. Ich mag ihn total, da er sehr gradlinig ist. Ganz klar und gleichzeitig hervorragend auf den Punkt. Für mich, keine unnötigen Ausschmückungen, kein in die Länge ziehen, sondern ein Schreibstil der durch seine Gradlinigkeit besticht und gleichzeitig durch sein punktuelles ausschmücken von Situationen aufgrund von Adjektiven. Der Stil ist jugendlich, aber nicht zu sehr, so dass es auch wunderbar von Erwachsenen gelesen werden kann. Ich finde man ist nie zu alt, für so ein tolles Buch!

Wer schon immer einmal etwas über skurrile Todesarten wissen wollte, wer schon immer einmal erfahren wollte, was es heißt zu wetten, wer schon immer einmal wissen wollte, wie es sich anfühlt Prüfungen zu absolvieren um einer Strafe zu entgehen, muss dieses Buch zur Hand nehmen.

Egal ob Jugendlich oder Erwachsen, dieses Buch begeistert beide Sparten und versüßt mit leicht exzentrischer Todessucht den Tag!

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  • Broschiert: 320 Seiten
  • Verlag: cbj (12. September 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3570171558
  • ISBN-13: 978-3570171554
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 12 Jahren
  • Preis: 14,99 € (kartoniert)

 

Veronica Roth – Rat der Neun „Gezeichnet“ Band 1

Rat der Neun, ist das Auftaktbuch einer neuen Reihe von Veronica Roth.

Dieses Buch habe ich schon länger auf meinem Reader und irgendwie immer wieder vergessen. Nun habe ich die Gelegenheit genutzt und zugegriffen.

Ob meine Wahl die Richtige war, dass verrate ich euch in der unteren Rezension.

Es handelt sich um das erste Buch einer Buchreihe von Veronica Roth – Rat der Neun „Gezeichnet“ Band 1, aus dem Genre Fantasy.

 

Worum geht es in Rat der Neun?

Eine Galaxie, nicht annährend wie unsere, wird beherrscht von Gewalt und Rache unter den einzelnen Völkern. Jeder Planet wird von einer anderen Menschenart bewohnt und dient einem anderen Zweck. Untereinander herrscht Missgunst, Wut, Ärger und den Wunsch zu vernichten.

Jeder Mensch besitzt eine besondere Lebensgabe, eine Art einzigartige Kraft, die seine Zukunft mitgestaltet. Doch diese Gabe kann Glück und Fluch zugleich sein.

Cyra Noavek, ist die Schwester des brutalen Tyrannen Ryzek Noavek. Ihre Lebensgabe, die sie erhalten hat, bedeutet Schmerz. Schmerz für sich und für andere. Sie kann ihre Gabe gezielt einsetzen und damit Menschen foltern und töten. Ryzek setzt sie daher gezielt gegen seine Feinde ein, doch Cyra hat mehr drauf als er denkt. Denn sie ist klug, wenn nicht sogar klüger als er.

Akos Kereseth entstammt einem friedliebenden Volk und steht seiner Familie loyal gegenüber. Doch ein einziger Tag bringt die Wendung. Sein Bruder Eijeh und er werden von Ryzek gefangen genommen, gefoltert und verprügelt. Doch dann trifft er Cyra. Er weiß nicht ob sie sich gegenseitig helfen oder besser zerstören sollen. Denn er will fliehen, doch nicht ohne seinen Bruder.

Wird ihm dieses Vorhaben gelingen?

 

Wer ist Veronica Roth?

Veronica Roth lebt in Chicago und studierte an der dortigen Northwestern University Creative Writing. Im Alter von nur 20 Jahren schrieb sie während ihres Studiums den Roman, der später „Die Bestimmung“ wurde und den Auftakt zu ihrer internationalen Bestseller-Trilogie bildet.

 

Wie hat mir Rat der Neun gefallen?

Ich bin sehr verwöhnt von der Beststeller Reihe „Die Bestimmung“ und hatte daher sehr hohe Erwartungen. Haben sich diese erfüllt … leider nein.

Ich muss dies einfach vorneweg nehmen, auch wenn jetzt der ganze Spannungsbogen hin ist, aber es wäre nicht fair, euch dies nicht am Anfang mitzuteilen, damit meine Kritik verständlicher ist.

Im Nachhinein habe ich viele Rezensionen dazu gelesen und die geteite Meinung dieser, zu dem Auftaktbuch einer Buchreihe. Denn, viele haben die gleichen Probleme geschildert, die auch ich hatte.

Ob ich es weiter empfehlen würde, lasse ich mal ein wenig offen.

Es geht in diesem Buch um eine fremde Galaxie und vielen Protagonisten, mit stellenweise schweren Namen und noch viel komplizierteren Charakteren.

Die Protagonisten:

Cyra:

Protagonistin Cyra, ist eine weibliche Heldin. Eine mit einem wirklich starken Charakter und einer Lebensgabe, die gleichzeitig ihr Fluch ist. Denn sie trägt Stromschatten in sich, die ihr Schmerzen bereiten, die sie aber auch gegen andere einsetzen kann. Sie kann Menschen foltern und töten, nur mit einer bloßen Berührung ihrer Hand. Eine Lebensgabe, die Cyra fordert und sie zu einer Außenseiterin macht. Denn ihr Bruder Ryzek setzt sie gezielt gegen seine Feinde ein und benutzt Cyra als Waffe. Er missbraucht ihre Lebensgabe für seinen Ruhm. Doch sie wächst daran und wird stark. Sie hat einen unglaublichen Willen. Doch ganz tief in ihrem Inneren, hat sie nur einen einzigen Wunsch, akzeptiert zu werden und liebe zu empfangen. Cyra ist kein wirklicher Sympathieträger, aber mit der Zeit und mit dem Verlauf des Buches wächst sie und wird zu einer wahren Kämpferin. Dieser Wandel hat mich begeistert und zu einem kleinen Fan von ihr gemacht.

Akos:

Akos, der von Ryzek gefangen und eingesperrt wurde, wird im Laufe des Buches zu Cyras Begleiter. Denn seine Gabe ist es, Cyra Linderung zu verschaffen und die Stromschatten für einen kurzen Moment einzudämmen. Er ist von Anbeginn des Buches an, ein wunderbarer Protagonist. Er hat einen sehr positiven Charakter und eine sehr schüchterne, gleichzeitig aber auch sympathische Art. Er bildet den Gegenpol zu Cyra und weil sie so ein ungleiches Paar sind, ist das Gegenseitige Machtspiel zwischen diesen beiden Menschen sehr gelungen und authentisch. Den Gegensätze ziehen sich bekanntlich an.

Ryzek Noavek:

Der Bösewicht unter den Protagonisten ist eindeutig Ryzek Noavek Cyras Bruder. Er ist kalt, herzlos und nur auf sich besinnt. Um sein Ziel zu erreichen und die daraus resultierende Macht, geht er über Leichen und lässt Menschen töten. Nur um seine Machtposition noch mehr zu unterstreichen und auszubauen. Er schürt Angst, aber gleichzeitig ist er derjenige der schwach ist. Er kann sich nur über andere Menschen profilieren, kann aber selber wenig. Seine Gabe ist die Weitergabe von Erinnerungen. Er löscht unliebsame eigene Erinnerungen, indem er diese an andere weitergibt. Dadurch ist er stets frei von Schuld, frei von Angst und Schmerz.

Es gibt noch viele weitere Charaktere, die zu der Geschichte beitragen. Eine Vielzahl von Ihnen, mit noch fragwürdigen Namen, vielen Facetten und in meinen Augen auch nicht immer zwingend mit tragenden Rollen. Irgendwo tragen sie zwar alle zum entstehen dieser Geschichte bei, doch ihr Platz in dieser wird nicht sofort erkennbar und es dauert mitunter ein wenig um das als Leser herauszufinden. Dennoch ist jeder einzelne von Ihnen, liebevoll ausgearbeitet und dargestellt. Doch, keiner konnte mich so wirklich erreichen, außer die oben erwähnten drei Protagonisten. Zudem könnte ich darauf wetten, würden zwei drei von Ihnen fehlen, würde dies der ganzen Geschichte keinen Abbruch tun.

Spielort des Buches:

Das Buch spielt in einer Fantasiewelt. Diese hat mich sehr viel Zeit gekostet, sie zu begreifen, zu verstehen und sie mir ein wenig bildlich vor Augen zu führen. Eine Galaxie, mit vielen unterschiedlichen Planeten und wohl nur einer Spezies. Dem Menschen! Denn jeder Planet ist unterschiedlich und hat eine ganz bestimmte Ausprägung. Sei es das Wasser oder die Kälte, den Kampf bzw. die Brutalität. Mir persönlich ist der Einstieg in dieses Buch sehr schwer gefallen, denn für mich hat sich diese Galaxie nicht direkt erschlossen, sondern ich musste sie als Leser erarbeiten. Die nicht wirklich geläufigen Namen, die unterschiedlichen Bezeichnungen von Planeten oder Teilbereichen dieser, hat mich an manchen Tagen zur Verzweiflung getrieben.

Der Schreibstil:

Es war kein Buch, welches sich so herunterlesen ließ. Es war ein Buch, welches meine ganze Aufmerksamkeit gefordert hat und was ich nicht mal ebenso zur Hand nehmen konnte. Ein Buch, was voller Fantasy steckt, mit einer Geschichte, die gut durchdacht und stimmig ist, aber in einem Weltraumszenario spielt, was für mich sehr schwer nachzuvollziehen war.

Ich mag den Schreibstil von Veronica Roth sehr, denn er ist flüssig, gradlinig, an den richtigen Stellen verschnörkelt und nicht übertrieben. Doch dieses Buch hat an manchen Stellen, diverse Längen, die das lesen nicht einfacher machen.

Es ist dennoch spannend geschrieben, hat immer wieder kleine Höhepunkte und Aha- Momente, aber auch traurige Szenarien, die einem ans Herz gehen. Doch, hätte man die eine oder andere Szene verkürzt, wären es bestimmt 50 Seiten weniger gewesen und dies hätte dem Lesen keinen Abbruch getan.

Mein Tipp:

In meinen Augen ein Buch für Science Fiction Liebhaber und natürlich für jeden der es spannend findet einfach mal in eine andere Welt einzutauchen. Dennoch mein Tipp,  heran wagen und schauen was es mit einem macht!

Vielleicht überzeugt es, vielleicht aber auch nicht!

 

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  • Gebundene Ausgabe: 608 Seiten
  • Verlag: cbt (17. Januar 2017)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3570164985
  • ISBN-13: 978-3570164983
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
  • Originaltitel:Carve the Mark
  • Preis: 19,99 € (gebundene Ausgabe)

Frank M.Reifenberg – House of Ghosts „Das verflixte Vermächtnis“ Band 1

House of Ghosts ist eine Geschichte bei der es nicht nur um Geister geht, sonder um eine alte Villa, ein Vermächtnis und natürlich auch um Geister. House of Ghosts ist aber auch zum gruseln gedacht…

Habe es abends meinem 6 jährigen Sohn zum Einschlafen vorgelesen. Er hat sich total gegruselt und das einschlafen ist ihm doppelt schwer gefallen. Aber, als er wusste dass es morgen weitergeht, war dies natürlich der perfekte Anreiz doch schnell ins Land der Träume zu kommen.

Von daher geht es heute um das Buch von Frank M.Reifenberg – House of Ghosts „Das verflixte Vermächtnis“ Band 1, aus dem Genre Jugendbuch Fantasy.

 

Worum geht es in House of Ghosts?

Nicht jedes Erbe ist ein Hauptgewinn, doch wenn man eine Villa erbt, geht man davon aus… das ganz große Los gezogen zu haben.

Allerdings, wenn die Villa dann keine Villa ist sondern eine Bruchbude sieht die Welt schon anders aus. Vor allem dann, wenn diese auch noch so aussieht als würde sie jeden verdammten Moment  drohen, einzustürzen. Diese Erbschaft scheint kein Glückstreffer zu sein.

Doch zurück nach New York City kann Familie bower nicht, denn sie sind pleite. Daher bleibt ihnen nichts anders übrig, in diesem deutschen Kaff zu sitzen und abzuwarten. Sie ziehen mit Sack und Pack in die Villa ein und versuchen das Beste aus dieser Situation zu machen.

Pamela, aber Melli genannt merkt schon in der ersten Nacht, das etwas ganz und gar nicht in diesem Haus zu stimmen scheint. Immer wieder ist es kalt und sie hört Laute aus dem Gebälk kommen. War da nicht sogar ein Seufzen?

Hotte der Nachbarsjunge hilft Melli zu verstehen, was die Geräusche sein könnten  und lüftet mit ihr ein gut gehütetes Geheiminis ihrer Urgroßschwiegercousine Emilie. Die beiden schlittern mitten rein in das größte Geisterabenteuer ihres Lebens, oder auch nicht?

 

Wer ist Frank M. Reifenberg?

Er absolvierte eine Ausbildung zum Buchhändler und arbeitete danach als Presse- und Öffentlichkeitsreferent. Er besuchte die Int. Filmschule Köln und schreibt seit dem Jahr 2000 Romane und Drehbücher. Seit 2008 engagiert er sich in der Leseförderung von Jungen. Die Universität zu Köln berief ihn als Lehrbeauftragten für die Leseanimation von Jungen. 2012 wurde er vom Luxemburger »Centre national de littérature« mit einem Stipendium ausgezeichnet.

 

Wie hat mir House of Ghosts gefallen?

Ich habe meinem Sohn jeden Abend aus dem Buch vorgelesen und war sehr positiv überrascht, dass er so aufmerksam zugehört hat. Vor allem, weil er bedeutend jünger ist als die Altersempfehlung!

Dieses Buch ist der Auftakt einer ganzen Reihe und ich muss sagen, dieser Auftakt ist sehr gelungen.

Die Story:

Es geht um Melli, die aus den USA aufgrund eines Erbes nach Deutschland ziehen musste. Doch sie tritt mit ihrer Familie nicht nur das Erbe an, sondern  auch gleichzeitig den „Job“ ihrer verstorbenen Urgroßschweigercousine.

Um was genau es dabei geht, lasse ich ein wenig offen, um nicht zu viel zu Spoilern. Aber, zumindest verrate ich so viel, dass es sich um Geister handelt. Um Geister, deren Seelen unruhig hin und her wandern und keine Ruhe zu finden scheinen.

Das Buch wird aus zwei Perspektiven erzählt. Einmal aus der Sicht von Melli und einmal aus der Sicht der Untoten Seele, die durch die Villa, die Melli mit ihren Eltern geerbt hat spuckt. Doch was genau es damit auf sich hat und was der Beruf von Mellis Tante war, wird erst ziemlich spät im Buch gelüftet und preisgegeben.

Daher ist es eine gelungene Abwechslung, beide Perspektiven zu lesen. Wobei die Perspektive von Melli überwiegt.

Die Protagonisten:

Die Protagonisten, sind unendlich liebevoll und sympathisch dargestellt. So, wie es in einem Kinderbuch sein muss. Die bösen, der Anwalt z.B. ist etwas düsterer und unfreundlich beschrieben. Wobei dies wahrscheinlich auch mit seinem Eigeninteresse zu tun hat, denn er möchte gerne de Villa kaufen. Jeder Protagonist bekommt ein eigenes kleines Charakteristikum und wird diesem auch gerecht. Melli ist ein wenig stoffelig, weil sie einfach nicht in Deutschland sein will und ihre Freundinnen vermisst. Ihre Mutter hingegen, bei der ich immer wieder lachen musste, findet alles toll toll und nochmals toll. Sie ist ein unendlich positiver Mensch und wirbelt nur so herum, dass es eine Freude ist die Passagen mit ihr zu lesen. Mellis Vater ist ein Handwerker, wie er im Buche steht. Ein wenig chaotisch aber versucht alles zu regeln und alles im DIY Verfahren zu meistern. Manchmal klappt es, manchmal nicht! Und kleine Brüder sind natürlich immer lästig und seltenste erwünscht. Hotte der Nachbarsjunge ist ein wenig strange und seltsam, aber fügt sich in die Geschichte grandios ein, weil dieser irgendwann eine zentrale Rolle spielt und ich glaube, Melli ihn mag! Auch wenn er seltsam ausschaut.

Spielort:

Das Buch spielt wie schon erwähnt in Deutschland. In einem kleinen Kaff, welches viele deutsche Komponenten aufweist und das urdeutsche, was Amerikaner wahrscheinlich mit unserem Land verbinden, in einem winzigen Ort vereint. Von Amerika selber, wo Melli vorher gelebt hat, bekommen wir nichts mit und dies wird dem Leser auch nicht näher gebracht.

Der Schreibstil:

Der Schreibstil ist simpel, einfach, gradlinig und lässt sich hervorragend lesen. Er ist unverschnörkelt, kindgerecht und eignet sich zum selber lesen, aber auch zum Vorlesen. Denn gerade das Thema Vorlesen, ist ein wichtiger Aspekt bei Kinderbüchern, denn ist das geschriebene Wort zu kompliziert, können die kleinen Kinderohren, dem was wir vorlesen nicht folgen und findet etwas schnell uninteressant. Daher ist es von großer Wichtigkeit, dass dieses Element par excellence umgesetzt wird. Das ist hier der Fall!

Das Buch ist spannend geschrieben und natürlich auch ein ganz kleines bisschen gruselig. So wie es sich für ein Geisterbuch gehört.

Meine Meinung:

Wir als Erwachsene würden sagen, dass Ende war voraussehend, Kinder hingegen sehen es anders und finden es überraschend und gelungen. Mein Sohn war ganz hingerissen und ich musste die letzten entscheidenden Kapitel zwei Mal vorlesen, weil es ihn so gefesselt hat. Also, Spannung… definitiv!

Habt ihr Lust mit euren Kindern gemeinsam, ein spannendes Abenteuer zu erleben und in dieses einzutauchen, dann seid ihr hier genau richtig!

Lese Vergnügen bis zum Ende!

 

Sehr empfehlenswert ist auch das Buch „St. Lupin´s Academy – Zutritt nur für echte Abenteurer!“

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  • Gebundene Ausgabe: 176 Seiten
  • Verlag: Ars Edition (16. Januar 2017)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3845817127
  • ISBN-13: 978-3845817125
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 10 – 12 Jahre
  • Preis: 12,99 € (gebundene Ausgabe)

Wade Albert White – Saint Lupin´s Academy

Saint Lupin´s Academy ist ein wirklich tolles Buch für kleine Abenteurer. Es ist spannend, es wimmelt darin nur so vor Ereignissen und Rettungsaktionen und viel wichtiger, kleine Abenteurer können anfangen zu träumen.

Als ich dieses Buch entdeckt habe, war mein ursprünglicher Plan es meinem großen Sohn vorzulesen. Doch ich musste ziemlich schnell feststellen, dafür ist es noch zu jung.

Daher habe ich es alleine gelesen.

Es handelt sich um das Erstlingsbuch von Wade Albert White – Saint Lupin´s Academy „Zutritt nur für Abenteurer!“ Band 1, aus dem Genre Jugendbuch Fantasy.

 

Worum geht es in Saint Lupins Academy?

Anne lebt im Waisenhaus St. Lupin. Sie sehnt ihrem 13 Geburtstag fieberhaft entgegen, denn dann erhält sie endlich das Ticket um dieses elendige Heim verlassen zu dürfen.

Ihr Wunsch ist es an einer der vielen Abenteuerakademien angenommen zu werden, doch bis dato hat sie nur Ablehnungen erhalten. Bis zu dem Tag als Jocelyn bei ihr auftaucht und ihr mitteilt, dass sie an der berühmt – berüchtigten Todesberg Abenteuerakademie angenommen wurde.

Anne kann es kaum fassen. Zusammen mit ihrer besten Freundin Penelope und dem jungen Zauberer Hiro, sowie dem magischen Handbuch für Abenteurer muss Anne ihre erste Prophezeiung bestreiten.

Wäre da nicht ein Problem. Anne hatte keine einzige Stunde Unterricht und weiß nicht wie sie diese Prophezeiung binnen drei Tagen lösen soll. Denn nicht nur ihr Schicksal hängt davon ab, sondern auch das der Akademie, wenn nicht sogar der ganzen Welt.

Schafft es Anne die Prophezeiung zu lösen und ihre Freund und sich zu retten?

 

Wer ist Wade Albert White?

Wade Albert White lebt zusammen mit seiner Frau, seinen Söhnen und einer Katze in Nova Scotia, Kanada. Neben dem Schreiben unterrichtet er als Halbtagskraft und versucht sich außerdem als Filmemacher. „Saint Lupin´s Academy“ ist sein erstes Buch.

 

Wie hat mir Saint Lupins Academy gefallen?

Ich hatte mir Saint Lupin´s Academy aufgrund des Klappentextes ausgesucht und wollte mich einfach mal überraschen lassen, ob es mir gefällt und ob es meinen Geschmack bzgl. Jugendbuch trifft.

Der Schreibstil:

Leider muss ich gestehen, habe ich mich sofort in den Schreibstil und die Art der Erzählung von Wade verliebt. Normalerweise würde ich bei einer Rezension niemals mit dem Schreibstil anfangen, aber hier muss ich dies einfach tun, denn das Buch lebt von diesem. Er ist leicht, fluffig, locker, witzig, humoristisch und spannend. Er ist von einer Präzision, wie es nur in ganz wenigen Büchern vorkommt. Ich hatte nie das Gefühl, dass die Sätze überladen sind, sondern eher punktiert und genauestens dosiert. Dieses Buch lässt sich gradlinig, schnell und flüssig lesen. Ich persönlich mag die Kombination aus Witz und jugendlicher Wortwahl. Dies verleiht dem Buch seinen ganz eigenen Charme.

Die Geschichte:

Die Geschichte hinter der Saint Lupin´s Academy, ist in meinen Augen sehr durchdacht und schlüssig. Mir fehlt nicht zwingend etwas. Allerdings hätte ich mir an der einen oder anderen Stelle, das Ganze ein wenig ausführlicher gewünscht, aber dies schulde ich dem Genre, Jugendbuch. Wahrscheinlich würde das ausführliche den Geschmack dieser Altersgruppierung nicht zwingend treffen. Sie benötige vieles nicht in epischer Breite, sondern wahrscheinlich eher auf den Punkt, mit etwas Spielraum für die eigene Phantasie zu lassen. Die wird definitiv angeregt und lässt eine unendliche Weite an Spielraum.

Der Spielort:

Der Schauplatz dieses ganzen Spektakels, ist quasi eine Welt nach unserer. Das merkt man daran, dass oftmals Namen fallen, wie die „alte Welt“, oder früher nannte man es Roboter. Daher schließe ich daraus, dass unsere aktuelle Welt in dem Zustand, wie sie momentan ist nicht mehr existiert, sondern diese aus vielen kleinen dahin treibenden Inseln im Universum besteht.  Das Ganze untermalt er mit neuen Fantasy Ideen, wie z.B. das reisen mit Drachenfeuerbällen, oder das sprechende Vögel als Navigationsgerät benutzt werden. Sehr schön sind auch die Zombiehaie. Wahrscheinlich ein Überbleibsel aus der alten Welt. Die Welt, die er erschaffen hat, gefällt mir als Schauplatz sehr gut und passt wunderbar zur Geschichte, die dem Leser suggeriert wird.

Da wir das Feld nun von hinten aufrollen, kommen wir erst jetzt zu den Protagonisten.

Die Protagonisten:

Anne:

Die ganze Geschichte, die wir als Leser erleben dürfen, nehmen wir aus der Sicht von Anne war. Sie ist die Hauptprotagonisten in diesem Buch. Sie ist 13 Jahre alt und seitdem sie denken kann, lebt sie in dem Waisenhaus, denn sie weiß nicht woher sie kommt. Sie hat trotz aller Recherchen nicht herausfinden können, wo ihr zu Hause ist und das obwohl sie ein prägnantes Merkmal hat. Gelbe Augen! Doch selbst diese konnten ihr nicht weiterhelfen. Sie ist ein sehr wissbegieriges und mutiges Mädchen, eines was in einem Jugendbuch nicht fehlen darf und was zudem sehr sympathisch ist und den Leser gleich fesselt.

Penelope:

Ihre beste Freundin Penelope hat ein anderes Schicksal ereilt, wieso so in diesem Waisenhaus sein muss. Aber der wirklich große Unterschied zwischen den beiden ist, dass Penelope eine Art Kriegerin ist. Sie ist sich nicht zu fein zu kämpfen und alles mit einem wahren Sinn für Kurzschlusshandlungen zu besiegeln. Sie nimmt selbst Jungs in den Schwitzkasten und würde für ihre beste Freundin Anne sterben.

Hiro:

Hiro, der junge Zauberer, den die beiden auf ihrem Weg kennenlernen, ist ein wahrer Klugscheißer und ein wandelndes Lexikon. Er weiß einfach alles und lässt sein noch so kleines Wissen in jede Situation einfließen. Mit seinen Zauberkünsten klappt es noch nicht so wirklich, aber das kommt schon noch.

Die drei ergänzen sich auf ihre ganz eigene Art wunderbar und verleihen der Geschichte einen ganz eigenen Touch.

Es gibt noch viele weitere Protagonisten, angefangen bei Jocelyn und der Oberin, hin zu Hund und Rokk oder Nana. Aber, und das sei gesagt will ich nicht mehr verraten, denn ansonsten würde ich zu viel dieser abenteuerlichen Reise preisgeben. Daher belasse ich es bei diesen drei und kann nur sagen, dass es keinen Protagonisten gab der mir in seiner Ausführung nicht gefallen hat. Alle waren wunderbar in ihrem gemeinsamen Zusammenspiel und harmonieren so gut miteinander, dass man sie als Leser einfach gern haben musste.

Meine Meinung:

Was mir besonders gut gefallen hat, war dass es zwischen den einzelnen Kapiteln immer wieder kleine Einschübe gegeben hat, aus irgendwelchen Handbüchern, Schriften etc. die Warnungen oder Tipps ausgesprochen haben. Diese sind mit einem Witz geschrieben, dass sie alleine eine Wonne waren gelesen zu werden.

Ihr sehr mir hat dieses Buch, das Auftaktbuch einer hoffentlich ganzen Reihe sehr gut gefallen.

Ich hoffe ich kann meinen Sohn bald dazu animieren, dieses noch einmal gemeinsam mit mir zu bestreiten.

Von daher…

Es lohnt sich!

 

Für größere Abenteurer bietet sich das Buch „Die Legendenreiter“ an.

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  • Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
  • Verlag: Planet! in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH (16. Februar 2017)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3522505433
  • ISBN-13: 978-3522505437
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 10 – 12 Jahre
  • Originaltitel: The Adventureer´s Guide to Successful Escapes
  • Preis: 14,99 € (gebundene Ausgabe)

Tote Mädchen lügen nicht „13 reasons why“

Tote Mädchen lügen nicht, hat mich geflasht… aber nicht nur ein wenig, sondern sehr viel.

Kennt ihr das auch?

Ihr schaut euch eine Serie an, die erste Folge fesselt euch so sehr, dass ihr kaum noch warten könnt bis die zweite kommt?! Das ihr am liebsten direkt alles anschauen möchtet um zu wissen wie es weitergeht und endet?

Genau so erging es mir mit Tote Mädchen lügen nicht.

Bevor ich euch aber mein Fazit dazu verrate, ein paar Infos vorne weg.

 

Diese Serie basiert auf einem Buch, welches von Jay Asher geschrieben wurde. Zu finden ist dies im Genre Jugendbuch.

 

Worum geht es in Tote Mädchen lügen nicht?

Es braucht nicht viel, um die Schülerin Hannah in den Selbstmord zu treiben.

Es braucht unendlich viel, um mit ihrem Tod leben zu können.
Als Clay Jensen aus der Schule nach Hause kommt, findet er ein Päckchen mit 7 Kassetten vor. Jede ist von beiden Seiten beschriftet, so dass er auf 13 einzelne Kassettenelemente kommt.

Er legt die erste in einen alten Kassettenrekorder, drückt auf „Play“ – und hört die Stimme von Hannah Baker.

Hannah ist tot. Sie hat Selbstmord begangen. Sie hat sich vor zwei Wochen umgebracht und nun hört er ihre Stimme, aus diesem alten Kasten kommen.

Hannah, ja… in die war er verliebt. Er hat für sie geschwärmt.

Das was Clay nun hört, lässt ihn nicht mehr los. Er wandert mit Hannah auf den Ohren durch die Nacht. Er nimmt sie mit, egal wohin er geht.

Denn das was Hannah auf diesen Kassetten zu sagen hat, fesselt ihn, macht ihn machtlos und lässt seinen Atmen stocken. Denn sie führt 13 Gründe an, dreizehn Personen, die ihren Anteil dazu beitragen, warum sie diesen Weg gewählt hat. Und ja, Clay ist ein Grund davon…

Die Handlung verläuft zweigleisig: In der Vergangenheit sieht man Hannahs Geschichten und die Situationen, die sie beeinflusst haben. In der Gegenwart ist Clay dabei, die anderen Personen auf den Kassetten zu konfrontieren. Manche von Ihnen, haben diese Kassetten bereits gehört, denn Hannah wollte, dass sie jeweils an den nächsten weitergegeben werden. Denn sie schildert nicht nur, was ihr wiederfahren ist, sondern auch Straftaten die begangen wurden.

Daher wollen die meisten verhindern, dass diese Kassetten an die Öffentlichkeit kommen. Wollen verhindern das sie für das was sie getan haben belangt werden. Ist Clay in Gefahr?

 

Wie hat mir Tote Mädchen lügen nicht gefallen?

Ich habe sie vor ungefähr 2 Wochen zu Ende geschaut und war danach sehr bedrückt. Lange habe ich über diese Serie nachgedacht, wach gelegen und immer wieder vieles davon Revue passieren lassen. Selbst meinem Mann habe ich davon erzählt und gemeint, mich hat schon lange nichts mehr im TV so mitgenommen, so mitgerissen und gleichzeitig emotional so berührt.

Mir fehlen die Worte um das zu beschreiben, was diese Serie in mir ausgelöst hat.

Erst im Nachhinein habe ich die ganzen Diskussionen, die ganzen negativen Kritiken und Warnungen die im Netz dazu grassieren gelesen und mir meinen Teil gedacht.

Warnung:

Eine Warnung darüber, dass jemand der Depressionen haben sollte, dies nicht schauen soll! Das jemand der mit dem Gedanken spielt Selbstmord zu begehen, dies nicht schauen soll! Das jemand, der labil ist, dies nicht schauen soll!

Würde ich es so unterschreiben?! Nein. Denn vielleicht ist es genau das, was diesen Menschen hilft. Zu verstehen, was passiert wenn man diesen Schritt wählt. Diesen Schritt voller Schmerz. Was macht es mit den Hinterbliebenen? Zu sehen, was sie durchmachen, zu sehen welche Selbstzweifel sie haben und welche Ängste. Zu sehen, das es Selbstmord nicht schmerzfrei ist, dass es nicht automatisch die Erlösung bedeutet, sondern ein Weg der schmerzhafter zu sein schein, als all das was vorher passiert ist. Diese Menschen haben mit dieser Serie die Möglichkeit das alles wahrzunehmen. Zu verstehen, dass Hilfe, selbst wenn dieses Wort schwer wiegt, besser ist als jede andere Lösung.

Aber, diese Serie zeigt auch, denn Weg eines Menschen der von Mobbing gepflastert ist. Sie zeigt,  was es mit einem Menschen macht und vor allem, welche Wege er bereit ist zu gehen, wenn er Opfer ist.

Die Serie:

Tote Mädchen lügen nicht legt in meinen Augen ganz klar offen, was wir immer wieder verdrängen, was für uns vielleicht nicht greifbar scheint und was dennoch so nah ist. Was unbewusste Worte auslösen können, was unbewusste Handlungen in einem hervorrufen und was es heißt das Gefühl zu bekommen, dass einem nicht zugehört wird.

Mit Edding geschriebene Worte auf Schultoiletten, Beschimpfungen, unachtsam aufgenommene Fotos, die einen in einer prekären Situation zeigen und plötzlich wie ein Lauffeuer verbreitet werden. Wenn das Gespött größer ist, als das was man sich vorstellen kann und man an den Pranger gestellt wird. Wenn keiner da ist der hilft!

Dies kann einen jungen Menschen von innen auffressen, vor allem dann, wenn er nicht erhört wird.

Meine Auffassung:

In meinen Augen ist all dies wunderbar umgesetzt. In einer teils sehr nüchternen, sehr kalten und emotionslosen Darstellung und gleichzeitig bewirkt diese Art, dass es noch dramatischer wirkt, noch gefühlsbetonter noch drastischer. Es lässt einen als Zuschauer nicht mehr los. Nimmt einen mit, auf die Reise, die Hannah durchgemacht hat und frisst sich durch die Haut, rein in den Kopf und ins Herz.

Es ist mit Worten nicht zu beschreiben, was ich gefühlt und gedacht habe, als Szenen einer Vergewaltigung gezeigt wurden oder auch der Selbstmord von Hannah. Die Art der Darstellung, diese Nähe, diese voyeuristische Sichtweise aus der wir das ganze vor dem Fernseher sitzend wahrnehmen. Diese Hilflosigkeit und gleichzeitig den Schmerz, den man selber spürt.

Gänsehaut Moment:

Ich war wie gelähmt. Ich habe nur dagesessen und gesehen, wie Hannah in der  Badewanne liegend sich das Leben genommen hat. Habe das Blut gesehen, wie es getropft und geflossen ist, wie der Schmerz sich auf ihrem Gesicht ausgebreitet hat. Wie das Leben entschwunden ist und sie eine Entscheidung für die Ewigkeit getroffen hat. Es hat mich berührt, es hat mich zerfressen und gleichzeitig hat es mich fassungslos gemacht. Ich habe weggesehen! Ich konnte diese Bilder nicht sehen. Auch wenn es nur „Kunstblut“ ist, hat es einen Instinkt in mir ausgelöst, der mich gezwungen hat, meinen Blick abzuwenden.

Fassungslos sitze ich da und staune, dass es eine Serie geschafft hat mir Gänsehaut zu verursachen, mir Gedanken darüber zu machen, was unachtsame Worte auslösen können, was es bedeutet zu leben und dieses auszukosten und was es bedeutet den Mut aufzubringen diesen Schritt zu gehen.

Immer wieder habe ich mich gefragt, wieso niemand ihre Not gesehen hat. Wieso niemand geholfen hat?!

Meine Meinung:

Tote Mädchen lügen nicht hat es wirklich geschafft hat mich zu fesseln, mich zum Nachdenken anzuregen, mich alle Selbstzweifel vergessen zu lassen und wahrzunehmen wie schön das Leben eigentlich sein kann, wenn man keine Sorgen hat, die einen auffressen.

Ich kann die Kritiken, alle verstehen. Ich kann auch nachvollziehen, warum diese gemacht werden und das es Warnungen gibt. Aber, dennoch ist diese Serie eine absolute Empfehlung.

Es ist kein Popcorn Kino, kein Film zum kuscheln, kein Film zu küssen oder fummeln. Diese Serie hat es verdient angeschaut zu werden, beachtet zu werden und vor allem begriffen zu werden.

Gerade eben schaue ich mir mein Baby an, was wach wird und stelle fest, die Angst ist immer da. Zu versagen, dass man als Eltern die Warnsignale nicht sieht, die Hilferufe nicht hört. Aber man kann nur sein Bestes tun, sein aller bestes um diesen Schmerz niemals erleiden zu müssen.

Empfehlung:

Eine Serie, die mich bedrückt, die mich traurig gestimmt, die mir Gänsehaut bereitet hat. Die mich hat Tränen weinen lassen, die mich nachts geweckt hat, weil mich die Bilder nicht losgelassen habe und dann zu denken, wieso schafft eine Serie so etwas. Weil es real ist und nicht aus der Luft gegriffen, weil es jedem passieren kann und weil wir diese Menschen nicht alleine lassen dürfen.

Ich bin dankbar für diese Erfahrung. Dankbar dafür, dass ich mir dazu Gedanken gemacht habe und das Leben als das was es ist wertschätze. Wertschätze was ich habe, dass ich gesund bin, das meine Kinder gesund sind und das ich Menschen um mich habe, die ich mehr als liebe.

Für mich eine ganz klare Empfehlung!!!

Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, jeder sollte sie schauen. Jeder sollte sehen, was unbedachte Worte, Taten, Handlungen auslösen können und das jeder von uns nicht frei von Schuld ist. Das es nur 13 Gründe sind, die benötigt werden um sein Leben auszulöschen. 13 Gründe, die banal sind, aber dennoch so stark wiegen, dass man als Jugendlicher damit nicht leben kann.

Tote Mädchen lügen nicht hat es verdient angesehen zu werden und die in meinen Augen herausragend umgesetzt wurde. Trotz all der Kritik!!!

Gibt ihr eine Chance, zu eurer zu werden und trotz all der Publicity wertneutral an sie heranzugehen. Sie wird euch überraschen.

Verratet mir, wie hat sie euch gefallen?

 

P.S. Das Buch werde ich nicht mehr zu Hand nehmen. Nicht weil ich keine Lust darauf habe, sondern eher weil ich selten die Umsetzung Buch / Film mag und daher beschränke ich mich stets nur auf eines davon. Dieses Mal ist das Los auf die Serie gefallen… Daher, kann ich zum Buch leider keine Infos liefern.

 

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Infos zum Buch:

  • Taschenbuch: 288 Seiten
  • Verlag: cbt (8. Oktober 2012)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 357030843X
  • ISBN-13: 978-3570308431
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 13 Jahren
  • Originaltitel: 13 reasons why
  • Preis: 8,99 € (Taschenbuch)

Shanti M.C. Lunau – Armania „Auf der Suche nach dem Bernsteinblut“

Armania ist das Erstlingsbuch von Shanti. Armani ist eine Buch in eine andere Zeit, eine Reise in eine andere Welt….

Shanti hat mich nach meinem Panel auf der LBM 2017 angesprochen und gefragt, ob ich Interesse habe ihr Buch Armania zu lesen.

Das hatte ich absolut, denn das Genre hat mich sofort angesprochen und auch das was sie mir kurz und knapp erzählt hat. Daher habe ich mich sehr gefreut, als mich ihre E-Mail erreicht hat mit dem Rezensionsexemplar. Parallel zu meinem Lesevergnügen lief bei „Lovelybooks“ eine Leserunde. An dieser habe ich aus Zeitgründen nicht teilgenommen und habe es mir vorbehalten auch dort nicht nach Meinungen anderer Leser zu schauen.

Deswegen euch ganz viel Spaß beim lesen meiner Rezension zu dem Buch von Shanti M.C. Lunau – Armania „Auf der Suche nach dem Bernsteinblut“, aus dem Genre Fantasy.

 

Worum geht es in Armania?

Rina ist 18 Jahre alt und mega happy, denn sie hat endlich ihr Abitur in der Tasche. Sie ist ein ruhiges Mädchen, was Bücher liebt und diese oftmals ihren Freunden vorzieht. Sie taucht ein in die Welt voller Fantasien und Abenteuer.

Doch als sie Criff kennenlernt, verändert sich alles. Sie hat die Liebe ihres Lebens gefunden. Bücher scheinen plötzlich einen anderen Wert einzunehmen, denn nur die gemeinsame Zeit mir Criff zählt.

Doch ein Nachmittag verändert alles. Criff wird von seiner Vergangenheit eingeholt und gerät in eine Auseinandersetzung mit Burnern.

Er schwebt in Lebensgefahr und muss gerettet werden, bevor er den Kampf um sein Leben verliert. Doch das Einzige was hilft, das Gift aus seinem Körper zu entfernen ist ein Medikament namens Bernsteinblut. Doch dieses gibt es nicht irgendwo, sondern nur in der Welt aus der Criff ursprünglich kommt.

Er stammt aus Armania, aus einer Parallelwelt und diese hat er seit 15 Jahren nicht mehr betreten, da die Burner alles beherrschen und für Angst und Schrecken sorgen.

Doch Rina will Criff retten und reist in eine Welt die sie nicht kennt, um sich auf die Suche nach einem Medikament zu machen, von dem sie nichts weiß… außer, dass es Bernsteinblut heißt und dass das Leben von Criff retten kann.

Findet sie es rechtzeitig um ihre Liebe zu retten? Oder fällt sie den Burnern in die Hände?

 

Wer ist Shanti M.C. Lunau?

Shanti M.C. Lunau wurde 1994 am Niederrhein geboren. Armania, ihren Debütroman schrieb sie noch während der Schulzeit. „Er war einfach plötzlich da.“
Am Liebsten schreibt und liest sie Fantasy und Science-Fiction-Bücher.

 

Wie hat mir das Armania gefallen?

Der Inhalt:

In dem Buch geht es um das Suchen und Finden des Bernsteinblutes.

Ein Medikament, welches dringend von Criff, ein Humanil (kann sich vom Menschen in ein Tier verwandeln), zum überleben benötigt wird. Criff der vor 15 Jahren aus seiner Heimat Armania fliehen musste, lebt seitdem auf der ständigen Flucht vor den Burnern, die die Humanil ausrotten wollen, weil sie gegen die Natur sind.

Criff lernt Rina kennen und lieben. Diese nimmt das Geständnis von Criff, was er ist sehr gelassen auf und fängt sofort mit dem kämpfen an, als ihr bewusst wird, das Criff ihre große Liebe sterben wird, wenn das Medikament nicht rechtzeitig gefunden und zu ihm gebracht wird.

Mit auf dieses Abenteuer begibt sich ihre Freundin Line. Beide Mädchen reisen in das unbekannte, derzeit gefährliche Armania um sich auf die Suche nach einem Medikament zu begeben, was unter Umständen ausgerottet wurde und selbst wenn sie es finden sollten, kein Heiler mehr lebt, der um die Gunst des Brauens weiß. Doch die beiden geben nicht auf und kämpfen sich vorwärts, um Criff zu retten.

Das Buch dreht sich um das Abenteuer, welches Rina und Line bestreiten und gleichzeitig um die Liebe. Aber nicht nur um die Liebe zwischen Criff und Rina, sondern auch um die Liebe, die ihnen in Armania begegnet.

Die Protagonisten:

Die von Shanti erschaffenen Hauptprotagonisten sind vor allem Rina, Line und Criff.

Rina:

Rina ist zu Beginn des Buches sehr zurück haltend, sehr in sich gekehrt und sehr wissbegierig was das lesen von Büchern angeht. Sie taucht ab in die Fantasiewelten und lässt sich von diesen leiten. Sie ist eine sehr sympathische Protagonistin und wächst mit dem Buch mit. Von Kapitel zu Kapitel wird sie forscher, mutiger, stärker, mit ungeahnten Fähigkeiten und kämpft für das was sie erreichen will. Aber nicht nur das, sie will nicht aufgeben. Nicht sich und auch nicht die Liebe ihres Lebens Criff.

Criff:

Criff ist ein Humanil. Aber nicht irgendeiner, sondern der Sohn der Königsfamilie. Daher werden ihm, mehr Kräfte nachgesagt als anderen. Er ist als 6 jähriger geflohen und wurde seitdem von seinem Ziehvater versteckt. Criff ist ebenfalls sehr freundlich, sehr mitfühlend, sehr hilfsbereit. Oftmals hatte ich im Kopf den Begriff Softie. Aber, wenn man das Buch weiterliest, stellt man fest, dass diese Attribute, die Criff verkörpert, für die Rasse der Humanil stehen. Dieses Volk ist eine große Gemeinschaft in der man sich Gegenseitig hilft. In der keine Gewalt angewandt wird und in der Friede und Gemeinsamkeit groß geschrieben werden. Criff ist daher mehr als gut getroffen und unterscheidet sich dennoch massiv von Rina, die auch in irgendeiner Art und Weise diese Dinge verkörpert.

Line:

Line hingegen ist etwas forscher. Sie grenzt sich von Rina dahingegen ab, dass sie von sich aus offener ist und nicht in Büchern versunken lebt. Sie hat ein großes Herz und für sie stand es zu keiner Zeit zur Diskussion, dass sie ihre Freundin auf dieser Reise nicht begleiten würde.

Es gibt noch viel mehr Protagonisten. Doch je mehr ich diese umschreiben würde, umso mehr würde ich von der Geschichte verraten und umso mehr würde die Reise von Rina und Line skizziert werden. Daher belasse ich es bei den dreien und kann eigentlich nur sagen, dass alle Protagonisten sehr gut gelungen sind und wunderbar miteinander harmonieren. Es gibt keinen der diese Sympathie nicht verdient oder der völlig aus der Art schlägt.

Der Spielort:

Das Buch selber spielt in einer erfundenen Welt. Die Welt in der Rina und Line leben ist gleichzusetzen mit der Erde und dem Land Deutschland. Wobei alle Namen komplett erfunden sind, so dass sie zur Story passen und das Ganze besser harmoniert. Armania ist eine Parallelwelt, die in vielen Dingen nicht ungleich der Erde ist und gleichzeitig doch so anders. Ich gestehe, ich habe mir Armania irgendwie anders vorgestellt. Für mich gab es nur ein Königreich und drum herum nichts. Doch weit gefehlt. Shanti entführt uns in eine farbenprächtige Welt, voller unterschiedlicher Orte, Gefahren, Bewohner und neuer Freunde. Jeder Ort ist anders. Sei es der Dschungel, sei es der lila See, die einzelnen Inseln oder das Meer, die Dörfer und das Schloss! Jeder Ort ist liebevoll skizziert und in Worten mehr als gut umgesetzt, so dass sich der Leser zurecht findet und sich alles mehr als bildlich vorstellen kann.

Die Story:

Die Story gefällt mir sehr gut. Sie ist rundum schlüssig, gut gegliedert und voller Fantasie. Jedes noch so kleine Detail wurde bedacht, wurde dem Leser näher gebracht und auch die Namen der einzelnen Humanil passen hervorragend zu ihren Persönlichkeiten und ihrem Leben in Armania. Die Geschichte hat für mich keinen Haken, sie ist sehr gut gelungen und wirklich auch spannend erzählt. Es gibt in diesem Buch verschiedene Höhepunkte. Nicht das Finale alleine gipfelt in Spannung, sondern auch manche Zwischenstationen sind mehr als spannungsgeladen und laden dazu ein, schnell weiterzulesen.

Dennoch habe ich hier einen kleinen Kritikpunkt. Es gibt diverse Schlüsselszenen. Diese hätte ich mir persönlich ausführlicher gewünscht und mit mehr Tiefe. Diese sind mir zu angekratzt und  leider zu schnell erzählt. Dafür hätte ich z.B. auf den einen oder anderen Zwischenstopp in einer der Welten verzichten können, wenn die Tiefe gerade an den wichtigen Stellen vorhanden gewesen wäre. Dennoch gefällt mir die Story mehr als gut und die Umsetzung ist auch wunderbar gelungen.

Der Schreibstil:

Shanti schreibt sehr flüssig. Ihre Sätze sind nicht verschachtelt, sondern kurz, knapp und prägnant. Dennoch habe ich fast 150 Seiten benötigt um richtig in die Geschichte einzutauchen und mich von dieser gefangen zu nehmen.

Woran dies genau gelegen hat, kann ich nicht wirklich sagen. Ob es der Schreibstil war, der mich am Anfang aufgrund seiner Einfachheit und Schlichtheit überrascht hat oder eventuell der Einstieg ins Buch, der weit weg von Armania spielt und an manchen Stellen ein wenig zu langatmig ist. Doch, als es dann endlich losgegangen ist, konnte ich das Buch nicht mehr zur Seite legen.

Meine Meinung:

Ich habe es bereits vor ein paar Tagen ausgelesen und musste viel darüber nachdenken. Darüber, wieso ich so Probleme hatte in die Geschichte rein zu finden, woran dies gelegen hat und warum ich am Anfang das Buch ständig zur Seite legen musste, weil ich in die Protagonisten und die Story nicht eintauchen konnte. Doch, ich habe keine Antwort darauf gefunden. Ich glaube es liegt wirklich an dieser Schlichtheit, die dieses Buch ausmacht. Es ist steril und sachlich geschrieben, ohne wirklich viele ausschmückende Adjektive, die Bilder nicht nur zeichnen, sondern direkt im Printformat ausdrucken. Denn dieser Stil und mag er noch so unpersönlich sein, ist wie eine angenehme Stille in die man eintauchen möchte und auch kann. Man liest es und man fühlt die Stille, die Ruhe die Rina in sich trägt, die Ruhe und den Frieden den Criff ausstrahlt und die eigentlich Armania als Welt auch kennzeichnet.

Als ich endlich den Zugang hatte, hat sich alles harmonisch zusammen gefügt und ein großes Ganzes gebildet. Jedes einzelne Teil ist ein Stück von einem Puzzle, welches sich an Ort und Stelle einfügt.

Mit einer guten Dossierung an Spannung und ganz viel Fantasy, eine Welt erschaffen, die spannend ist und gleichzeitig so voller Fantasie, dass man glaubt sie existiere wirklich.

Liebe Shanti, vielen Dank für dieses schöne Lesevergnügen und für diese im Nachhinein schönen Puzzleteile die alle wunderbar miteinander harmonieren.

Geht auf die Reise und sucht das Bernsteinblut… Werdet ihr es finden?

 

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Wem dieses Buch gefallen hat, dem empfehle ich Rose Snow – 17 „Das erste Buch der Erinnerungen“ .

  • Taschenbuch: 452 Seiten
  • Verlag: BVK Buch Verlag Kempen GmbH; Auflage: 1., Aufl. (17. April 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3867405794
  • ISBN-13: 978-3867405799
  • Preis: 17,95 € (Taschenbuch) ; 4,99 € (Kindle)

Rose Snow – 17 „Das erste Buch der Erinnerungen“

17, was ein prägnanter  Titel. Allerdings haben das Schreibduo Rose Snow, dies zu ihrem Markenzeichen gemacht. Zahlen!

Also… mal schauen was sich hinter der 17 verbirgt.

Auf der Leipziger Buchmesse 2017 hatte ich das große Glück, die Autorinnen hinter dieser wunderbaren Reihe persönlich treffen zu dürfen. Sie waren ganz begeistert von meinem Baby und irgendwie drehte sich unser Gespräch hauptsächlich darum… 🙂  Der Baby Bonus!!!

Nichts destotrotz war ihre Reihe die nächste auf meinem Reader und ich habe mit ganz viel Freude angefangen diese zu lesen.

In der heutigen Buchrezension geht es um die Reihe von Rose Snow – 17 „Das erste Buch der Erinnerungen“, aus dem Genre Jugendbücher.

 

Worum geht es in 17?

Jo, die von ihrem Vater alleine groß gezogen wird, reist mit diesem unermüdliche von Ort zu Ort. Sie bleiben nie lange irgendwo, so dass Jo es mehr als schwer hat Freunde zu finden.

Sie ist stets die Neue in der Schule, die Neue auf der Suche nach Freunden, die Neue in der Straße. Jo, hat es sich in all den Jahren zur Aufgabe gemacht, nie viel zu sammeln, immer mit leichtem Gepäck zu reisen und nie zu hinterfragen, warum sie wieder mal umziehen.

Vom wunderschönen Wien, geht es in den nasskalten Norden von Deutschland, Hamburg. Das soll für die nächste Zeit das neue Zuhause werden.

Der erste Tag in der neuen Schule erweist sich als Fiasko. Jo lernt dort zwei gutaussehende Jungen kennen. Louis, der ebenfalls Neu ist und Adrian, der Geheimnisvolle den Jo weder greifen noch deuten kann.

Doch hat er etwas damit zu tun, dass Jo plötzlich Bilder sieht?! Was verbindet die beiden Jungen miteinander und warum wird Jo das Gefühl nicht los, dass es dabei um sie geht.

Was sind das für Bilder? Sind es Halluzinationen? Ist sie krank?

Jo forscht nach und findet heraus, dass es sich um Erinnerungen handelt. Allerdings nicht um Ihre, sondern um die der Anderen. Wieso kann sie diese plötzlich sehen? Von wem hat sie diese Gabe geerbt?

Viele Fragen, die plötzlich auf Jo hereinbrechen. Fragen die sie nicht alleine beantworten kann. Wer kann ihr helfen herauszufinden, wer sie ist und warum sie dies kann?!

 

Wer ist Rose Snow?

Rose Snow ist ein Pseudonym, unter dem Carmen und Ulli, zwei Powerfrauen und Mütter schreiben. Sie lieben das reden, das Pizza und Schokolade essen, dass gemeinsame lachen über sich selber und über alles andere.

Seit  2014 schreiben die beiden zusammen ihre Bücher. Über lustig – schräge Liebesromane, gefühlvolle Fantasy und Jugendromane.

 

Wie hat mir 17 gefallen?

Die Story:

In 17 geht es um die 17 jährige Jo, die mit ihrem Vater stetig umzieht. Von einer Stadt in die Nächste. Immer wieder neue Städte, neue Schule, neue Freunde…wenn sie diese überhaupt findet. Doch Hamburg soll nun das Ende der Reise werden und die Stadt in der Jo´s Vater sesshaft werden möchte, nicht zuletzt weil er seine Jugendliebe dort wieder getroffen hat.

Jo´s Mutter ist vor Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Jo hat kaum Erinnerungen an diese, außer eine Kiste voll mit Bildern.

Hamburg, die Perle an der Alster bringt viele Neuigkeiten zu Tage. Zum einen die beiden gut aussehenden Mitschüler Louis und Adrian, eine nette Banknachbarin namens Conny und den Kapitän der Hockeymannschaft, Finn.

Doch was haben diese mit den plötzlichen Erinnerungen zu tun, die Jo sehen kann. Halluziniert sie etwa, ist sie krank oder was genau passiert mit ihr, wenn sie anfängt diese Bilder zu sehen?

Fragen die es gilt zu klären…  doch ob die Auflösung in diesem Buch kommt, wir werden es sehen, denn wir reden hier von Band 1… es folgen daher noch ein paar! Schon mal so viel vorne weg genommen, es findet keine Auflösung aller Fragen statt. Es bleiben viele Rätzel ungelöst.

Die Protagonisten:

Fangen wir mit den Protagonisten an. Denn diese machen den Kernpunkt einer Geschichte aus. Mit ihnen steigt und fällt die Sympathie und Gleichzeitig das Feeling für ein Buch.

Jo:

Jo, ist Hauptprotagonisten. Sie ist süße 17 Jahre alt, blond und trägt unwahrscheinlich gerne schwarz. Es ist mehr die Bequemlichkeit, als die Lust an dieser Farbe. Denn, wenn man ständig umzieht, beschränkt man sein Haub und Gut auf das Nötigste. Sie ist zurückhaltend, findet nicht auf Anhieb ständig neue Freunde und hat ihre ganz eigene Art entwickelt, sich in neuen Schulen zurecht zu finden. Unsichtbar sein und nicht auffallen… ist aber nun dann möglich, wenn man sich nicht am ersten Tag mit Finn dem Kapitän der Hockeymannschaft anlegt. Sie ist sympathisch auf ihre ganz eigene Art und Weise und trägt für ihre jungen Jahre eine große Last auf ihren Schultern. Aber… sie hat das Herz auf der richtigen Stelle.

Louis:

Louis, ebenfalls der Neue an der Schule ist der Schönling und Sympathisant. Er scheint schnell neue Freundschaften zu schließen und ist ein fröhlicher, freundlicher Kerl. Doch, hinter dieser unendlichen Fröhlichkeit, scheint eine andere Maske zu stecken. Denn irgendetwas verheimlicht er.

Adrian:

Adrian, fasziniert Jo vom ersten Tag an. Es scheint eine unsichtbare Macht zwischen ihnen zu sein, dass Jo sofort Herzrasen bekommt wenn sie ihn sieht und eine magische Anziehung, den beide können nur schwer die Augen voneinander lassen. Doch Adrian ist der, den alle anhimmeln, der aber niemals den Kontakt mit seinen Mitschülern sucht. Er ist der Geheimnisvolle!

Finn:

Finn, natürlich seinerseits Kapitän der Hockeymannschaft und somit automatisch der begehrteste Junge an der Schule, macht Jo sich direkt zum Feind. Dieser ist schwer greifbar, denn alles was ihn wirklich ausmacht ist sein Handy und seine Kumpels. Mit Mädchen geht es nicht gerade nett um. Er ist der typische Proll, der mehr auf sich fixiert ist als auf andere. Er beschreibt das typische Bild eines hochnäsigen Oberschülers, der nur an sich denkt, wenig an andere und wenig an die Konsequenzen.

Conny:

Conny, die nette Banknachbarin von Conny ist ein wahrer Sonnenschein. Sie verkörpert nicht das typische schlanke Mädchen, sondern eher die ausgeflippte, mit schrägen Klamotten und ein paar Kilo zu viel auf den Rippen. Aber, sie ist loyal und empfängt Jo mit offenen Armen. Conny ist Influencer und postet stetig Bilder auf ihrem Instagram Kanal, zusammen mit einer Karotte, welche ihr Markenzeichen ist.

Auf diese Auswahl beschränke ich mich erst einmal, denn die ganzen Mädchen die sich um Finn scharren, lasse ich mal außen vor, denn ihre Rollen sind nicht zwingend tragend in dieser Geschichte, sondern ergänzen lediglich das Bild von Finn. Genauso wie den Vater von Jo und seine Jugendliebe werde ich hier nicht weiter erwähnen, da ich ansonsten zu viel Spoilern würde und zu viel ans Tageslicht kommt.

Der Inhalt:

Der eigentliche Kernpunkt von 17 bildet die Reise von Jo in fremde Erinnerungen. Diese sind im Buch in kursiver Schrift dargestellt, so dass man als Leser direkt gedanklich umschalten kann, um die Erinnerung die Jo trifft, besser wahrzunehmen. Es dauert am Anfang ein wenig, bis Jo herausbekommt, was mit ihr passiert. Sie fängt an zu kombinieren und zu recherchieren, was es mit den Bildern die sie sieht auf sich hat. Sie merkt auch, dass sie Dinge die sie in den Erinnerungen sagt, sich im Gehirn des anderen manifestieren. Besonders gut, finde ich die Darstellung, wohin die Reise von Jo stets geht, um die jeweilige Erinnerung zu aktivieren.

Der Ort ist immer identisch, so dass eine gewisse Kontinuität stattfindet und Wiedererkennung. Die einzelnen Erinnerungen leuchten wie Grashalme auf einer großen Wiese auf und werden dem Leser durch dieses Bild verdeutlicht. Dadurch erhalte ich als Leser eine bessere Sichtweise und kann mich ganz auf das Geschehen einlassen, als diesem nur still zu folgen. Am Anfang hatte ich Schwierigkeiten mich beim Lesen in den Erinnerungen zurecht zu finden, da sie sehr plötzlich kamen, ich diese nicht zuordnen konnte und sie unkontrolliert waren.

Die Kritik:

Das ist auch mitnichten der einzige Kritikpunkt. Ich hätte mir gerade bei diesen Erinnerungen am Anfang mehr Input gewünscht. Ein wenig mehr Tiefe um besser als Leser verstehen zu können was passiert. Denn dieses Thema ist der Hauptkernpunkt in der ganzen Geschichte und er geht anfänglich ein wenig unter. Liegt vielleicht daran, dass Jo abruft in die erste Erinnerung hinein gezogen wird und der Leser auch dieses vermittelt bekommen soll.

Mich persönlich hat diese Szene nicht abgeholt, sondern eher ein wenig irritiert. Angefangen mit der Berührung der betreffenden Person, das hineinziehen auf eine Wiese und das Abtauchen in die Erinnerung. Im ersten Moment klang es für mich so, als würde Jo aus dem hier und jetzt verschwinden, was aber nicht der Fall ist. Da hätte ich mir das Ganze ausführlicher gewünscht und näher beim Leser. Um gerade diesen Fail nicht zu sehr zu schüren, sondern direkt auszumerzen. Das Jo an Ort und Stelle bleibt ist mir erst bei der 3 Erinnerung bewusst geworden.

Der Schreibstil:

Ansonsten lässt sich das Buch sehr gut, schnell und ohne Umschweife lesen. Es ist gut geschrieben, flüssig, locker, leicht und ohne verschachtelte Sätze. Das finde ich gerade für ein Jugendbuch sehr wichtig, um auch jüngere Leser langfristig bei Leselaune zu halten. Die einzelnen Szenen sind auf den Punkt und lassen wenig Fragen offen. Da es sich um eine Reihe handelt, bleiben am Ende diverse Kernfragen offen, die nicht in diesem Buch beantwortet werden. Dies trübt das Lesevergnügen nicht, sondern lässt einem noch Raum für die eigenen Überlegungen und eventuelle Gedankengänge wohin Jos Reise geht und was die ganzen Jungens damit zu tun haben.

Die Idee:

Die Idee hinter diesem Buch, gefällt mir absolut. Das Abtauchen in Erinnerungen von Anderen, die Kunst dort Informationen zu festigen und noch nicht zu wissen, wohin die Reise geht und was Jo mit dieser Erkenntnis bewirken kann.

Das Buch beinhaltet eine bunte Mischung aus hippen Schülern, It Girls und Boys, Mauerblümchen und Unscheinbare, aber in der gesamten Komposition sehr stimmig. Das Bild einer ganz normalen Schule wird wiedergegeben, was der Geschichte eine gewisse Erdung verleiht. Dennoch überwiegt nicht die Spannung, sondern eher das Ineinandergreifen von Ereignissen, die am Ende unter Umständen zum Ziel / zur Lösung führen. Manche Szenarien sind vorhersehbar, für mich als Erwachsene, ob bei einem Jugendlichen dies auch so ist, stelle ich hier mal zur Frage. Werde daher dies nicht als negativ bewerten, da es sich um ein Jugendbuch handelt und wahrscheinlich diese Vorhersehbarkeit von Ereignissen dort nicht so wahrgenommen wird, wie unsereins. Diese Abstriche muss mal als „Erwachsener“ Leser einfach machen, aber es tut dem ganzen keinen Abbruch.

Meine Meinung:

Ein Buch, welches sich zu lesen lohnt, vor allem dann wenn man eintauchen möchte in die Welt der Erinnerungen, in das Verborgene und wenn man es mag Buchreihen zu lesen und weiß, dass Fragen am Buchende offen bleiben. Sie bieten Spielraum für die eigenen Gedanken, für die eigenen Ideen und Überlegungen.

Dann greift zu diesem tollen Buch und lasst euch hineinziehen in die Erinnerungen von fremden Menschen… durchlebt diese und erfahrt etwas von ihren intimsten Geheimnissen! Oder auch nicht?! Lasst euch überraschen…

 

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Wem dieses Buch gefallen hat, dem wird auch „Wie das Licht von einem erloschenen Stern“ gefallen.

  • Taschenbuch: 278 Seiten
  • Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform (24. November 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 1540563820
  • ISBN-13: 978-1540563828
  • Preis: 9,90 € (Taschenbuch)

Sara Shepard – The Amateurs „Wer zuletzt stirbt“ (Teil 1)

The Amateurs ist die neue Reihe von Sara Shephard. Ich habe mich total gefreut, endlich wieder ein Buch von ihr in den Händen halten zu können.

Nach der Pretty Little Liars (PLL) Serie, hier der neuste Mehrteiler von Sara Shepard – The Amateurs „Wer zuletzt stirbt“ (Teil 1),  aus dem Genre Jugendbücher Romane.

Bei dieser Rezension wird Band 1 unter die Lupe genommen. Weitere Bände sind aktuell noch nicht veröffentlicht.

 

Worum geht es in The Amateurs?

Aerin Kelly ist gerade einmal 11 Jahre alt, als ihre Schwester Helena spurlos verschwindet. Erst 5 Jahre später wird die Leiche von dieser gefunden. Ein Jahr später schließt die Polizei die Akte. Doch der Fall ist nicht aufgeklärt. Er gilt als ungelöst und Helenas Mörder läuft noch auf freiem Fuß herum!

Die Familie bleibt im Unklaren, wer Helena ermordet hat, wer ihr das angetan hat. Jeder fängt an seinen eigenen Weg zu gehen und mit dem Verlust klarzukommen.

Aerin beginnt auf der Webseite „Offener Fall“ mit ihrer Suche und hinterfragt das Verbrechen.

Dort trifft sie auf Seneca und Maddox, die sich als Amateuredetektive die Zeit vertreiben. Diese beiden sind sofort Feuer und Flamme als sie von dem Fall Helena erfahren und machen sich auf zu Aerin. Sie wollen sie dabei unterstützen den Mord an ihrer Schwester aufzudecken und dingfest zu machen.

Doch je näher sie dem Ziel zu kommen scheinen, desto mehr begeben sie sich in Gefahr. Sie werden angegriffen, ihnen wird gedroht, doch sie geben so schnell nicht auf. Denn ein Puzzleteil nach dem anderen fällt an seinen Platz. Doch das Ergebnis ist anders als erhofft. Denn anscheint ist Helenas Mord kein Einzelfall. Haben sie es mit einem Serienmörder zu tun?

Was verschweigt Brett, der ebenfalls bei offener Fall anzutreffen ist?! Wieso kann er immer den entscheidenden Hinweis liefern?!

 

Wer ist Sara Shepard?

Sara Shepard hat an der New York University studiert und am Brooklyn College ihren Magisterabschluss im Fach Kreatives Schreiben gemacht. Sie wuchs in einem Vorort von Philadelphia auf, wo sie auch heute lebt. Ihre Jugend dort hat die »Pretty Little Liars«-Serie inspiriert, die in 22 Länder verkauft wurde.

 

Wie hat mir The Amateurs gefallen?

In dem Buch geht es um insgesamt 5 Jugendliche.

Der Inhalt:

Allen voran Aerin Kelly, deren ältere Schwester Helena vor mehreren Jahren spurlos verschwunden ist. Als ihre Leiche 5 Jahre nach ihrem Verschwinden auftaucht, versucht die Polizei zu ermitteln, doch leider vergebens. Ein Jahr später wird der Fall als nicht gelöst geschlossen.

Auf der Plattform „Offener Fall“ können sich Amateur – und Hobbydetektive am Lösen dieser Fälle versuchen. Manchmal haben sie Glück und können einen dieser Fälle erfolgreich schließen und den Mörder dingfest machen.  Dort haben sich auch Maddox und Seneca kennengelernt. Die beiden sind ganz Feuer und Flamme, als sie davon erfahren, dass Aerin den Fall ihrer Schwester auf dieser Plattform ausschreibt und nach Hilfe fragt.

Seneca reist nach Dexby zu Maddox, denn dieser lebt in der Stadt in der auch Helena und Aerin ihr zu Hause haben. Denn von dort aus wollen die beiden den Spuren auf den Grund gehen. Mit von der Partie ist ebenfalls Maddox Schwester Madison und Brett, den er ebenfalls bei Offener Fall kennengelernt hat.

Zu fünft versuchen die Jugendlichen nun den Mörder von Helena zu finden.

Doch je näher sie der Lösung kommen, desto größer ist die Gefahr in die sie sich begeben.

Wie es scheint ist Helena kein Einzelfall. Irgendwie scheinen mehrere Fälle zusammen zu hängen. Denn auch Brett und Seneca haben Verwandte verloren und wie es scheint ist ihre Zusammenarbeit kein Zufall!

Wenn man den Klappentext liest, dann weiß man einfach, dass man es mit einem wahren Shepard zu tun hat. Sie hat ihre ganz eigene Art eine Story aufzubauen und diese so enden zu lassen, dass sich stets neue Abgründe auftun.

Die Protagonisten:

Doch starten tun wir mit den Protagonisten.

Aerin Kelly:

Ich gestehe, ich mag Aerin Kelly leider gar nicht. Sie ist für mich eine Person, die ich schwer als Leser greifen kann. Sie ist sehr unnahbar. Sie ist in ihrem Tun stets extrem, „zeigt auf Partys Jungen ihren BH und küsst diese!“ Sie leidet unter dem Verlust ihrer Schwester und seitdem scheint sie sich von allem und jedem entfernt zu haben. In meinen Augen ist sie keine wirkliche Sympathieträgerin. Obwohl sie sehr hübsch ist und bestimmt viele Jungen auf sie abfahren, ist sie aber dennoch eine Protagonistin, die nicht auf den ersten Plätzen meiner Sympathieliste rangiert.

Seneca:

Seneca ist fast identisch. Sie wirkt leicht verstört. Sei es durch das was sie erlebt hat bzw. dadurch das ihr Studium nicht so abläuft wie erhofft und sie mit sich und allem unzufrieden zu sein scheint. Sie ist einfach keine Person, die man direkt als Freundin haben möchte. Doch im Verlauf des Buches taut sie etwas auf und offenbart gegenüber Maddox ein wenig von sich selber und dies kommt sehr sympathisch rüber. Vor allem aber scheint sie jemand zu sein, auf den man sich verlassen kann. Es ist immer so, als würde eine dunkle Aura Seneca umgeben. Eine Aura aus Trauer, Wut und Hass…aber auch von Angst, Einsamkeit und nicht zu definierenden Gefühlen. Mal sehen ob was dran ist.

Madison:

Madison, das dritte Mädchen und Maddox Stiefschwester ist ganz anders und ein wahrer Sonnenschein. Sie ist flippig, sie ist farbenfroh und ein wenig chaotisch. Aber genau deswegen bringt sie in all das Dunkel Licht. Genau deswegen ist sie ein gutes Bindeglied zwischen den anderen beiden weiblichen Protagonisten und genau deswegen hat Sara Shepard sie ausgewählt. Denn bei ihr geht die Sonne auf und als Leser muss man sie direkt mögen.

Maddox:

Maddox ist der Supersportler und ein recht sympathischer Typ. Er ist witzig, ein Frauenschwarm, ehrgeizig und vor allem hat er das Herz an der richtigen Stelle. Doch, er ist der Schwächste beim Kombinieren von Details, die helfen den Fall zu lösen.

Brett:

Brett ist ein Protagonist den ich nicht wirklich greifen kann. Er scheint gut auszusehen, ist durchtrainiert und liefert immer das richtige Puzzleteil zur richtigen Zeit. Ist er so gut im Lösen von Fällen oder hat er Insiderinformationen?! Er scheint sich sehr zu Aerin hingezogen zu fühlen und  diese flirtet auch mit ihm. Gibt ihm das Gefühl als könnte sich etwas zwischen ihnen entwickeln?! Brett und Maddox lernen sich bei Offener Fall kennen und wollen beide zusammen an dem Fall Helena arbeiten. Deswegen reist Brett nach Dexby, wo alles begann.

Die Protagonisten sind im Großen und Ganzen nicht meine Lieblinge. Sie sind mir manchmal zu unsympathisch, nicht greifbar genug und sie rufen nicht ganz laut… „Hallo, hier bin ich!“ Es sind Protagonisten, die alle ihr Päckchen zu tragen haben und die zum größten Teil alle einen Verlust von einer geliebten Person verschmerzen mussten. Vielleicht sind sie auch gerade deswegen so, wie sie sind und wie Sara Shepard sie erschaffen hat. Protagonisten, die Ecken und Kanten aufweisen und die, wenn man das große Ganze des Buches betrachtet auch nicht anders sein dürften.

Die Story:

Die Story selber ist ganz klar Shepard like. In meinen Augen ist sie die Königin der Verstricktheitstheorien. Keine schafft es so wie sie, aus einem Mord, eine ganze Serie zu machen und immer wieder mit kleinen Häppchen von dem einen vermeintlichen Mörder zum anderen zu springen und dabei neue Indizien und Details zu offenbaren. Das ist das was ich an ihren Büchern liebe. Es geht dabei noch nicht einmal zwingend um das Thema Spannung, sondern eher um das Drumherum, welches das lesen spannend macht und was dafür sorgt, dass man als Leser in das Geschehen eintauchen kann. Wenn man glaubt mit neuen Indizien und Fakten dem Mörder ein Stück näher zu kommen, wechselt der Schauplatz weil plötzlich ein neues Puzzlestück auftaucht, was dazu führt, das man quasi wieder am Anfang steht und der ursprünglich verdächtige von der Bildfläche verschwindet und jemand anderes auftaucht. Von daher eine Story, die nicht herausragend an Spannung ist, aber dafür an Raffiniertheit.

Der Schreibstil:

Der Schreibstil ist klar und deutlich. Die Erzählperspektive wechselt zwischen den einzelnen Personen, was aber nicht unangenehm ist, sondern eher sehr abwechslungsreich. Es ist ein gradliniger Stil, welcher dafür sorgt, dass eine gewisse Nüchternheit entsteht und an den richtigen Stellen auch eine leichte Spannung. Dieser Stil ist so dosiert, dass die Knoten die sich bilden das Ganze zu einem Geflecht und Wirrwarr machen, perfekt ausarbeitet. Er lässt sich unkompliziert lesen und man kann als Leser eintauchen in den Ort Dexby, in das wunderbare NYC und man wird Teil dieser kleinen merkwürdigen Gruppe, die einen Mordfall lösen will.

Trotzdem ist The Amateurs ein Buch welches man zur Hand nehmen kann, wenn man Lust hat Hobbydetektiv zu spielen und zu versuchen den Mord an Helena zu lösen. Ich verrate euch schon jetzt… das wird nix werden, denn es kommen so viele neue Indizien hinzu, dass euch irgendwann der Kopf schwirrt und ihr feststellen müsst, dass ihr schon wieder einen wichtigen Punkt missachtet habt. Deswegen mein Tipp, The Amateurs zur Hand nehmen und ganz genüsslich lesen… bloß nicht anfangen zu rätseln, dass wird nix!

 

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  • Taschenbuch: 384 Seiten
  • Verlag: cbt (13. Februar 2017)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3570311309
  • ISBN-13: 978-3570311301
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
  • Originaltitel: The Amateurs
  • Preis: 9,99 € (Taschenbuch)

Stefanie Hasse – Luca & Allegra 2 „Küsse keine Capulet“

Luca & Allegra 2 ist einfach ein Muss. Wer Band 1 liest muss auch Band 2 lesen. Schließlich will man einfach wissen wie es weitergeht.

Deswegen konnte ich nicht anders, als auch hier den zweiten Teil zur Hand zu nehmen. Die Rezension zu Band 1 findet ihr >HIER<.

In dem aktuellen Beitrag geht es um das Buch von Stefanie Hasse – Luca und Allegra 2 „Küsse keine Capulet“, aus dem Gerne Liebesgeschichten.

 

Worum geht es in Luca & Allegra 2?

Die 19- jährige Allegra Casarai, hilft ihrer Mutter im eigenen Restaurant „Da Casai“ aus, wenn es die Zeit zulässt. Denn der Koch hat erst vor kurzem gekündigt und ihre Mutter benötigt dringend Unterstützung.

Diese Hilfe kommt in Form von Fabio Sperenza, der sich auf die freie Stelle bewirbt.

Irgendetwas hatte Fabio an sich, so dass Allegra sich zu ihm hingezogen fühlte. Sind es seine Augen, ist es seine Liebe zu Shakespeares Romeo und Julia oder ist es die magische Anziehung die vom ersten Moment an zwischen den beiden geherrscht hat. Allegra ist unsicher, denn bis dato wurde sie in der Liebe nur verletzt.

Allegra wird immer wieder von Träumen heimgesucht, in denen sie mystische Augen sieht. Augen die voller Schmerz sind und voller Sehnsucht. Sie kann sich dennoch nicht erklären, wem diese Augen gehören.

Sie erhält mysteriöse SMS auf Italienisch? Haben diese etwas mit dem neuen Freund von ihrer besten Freundin Jen zu tun? Ist er der Absender dieser Nachrichten? Doch wieso bewirken diese Nachrichten, dass Allegra anfängt sich an einen Mann zu erinnern. An einen Mann mit eisblauen Augen und einem Gefühl, dass sie ihn mehr als nur gut gekannt hat. Wer ist dieser Mann und wieso kommt er Allegra so bekannt vor?

 

Wer ist Stefanie Hasse?

Stefanie Hasses Liebe zu Büchern begann irgendwann Ende der 80er Jahre.
2011 fing sie an, ihre eigenen Ideen zu entwickeln. Als Vielleserin ist sie stets auf der Suche nach neuem Lesestoff – und schreibt genau die Bücher, die sie selbst lesen wollen würde.

 

Wie hat mir Luca & Allegra 2 gefallen?

Luca & Allegra 1 hat mich wirklich gefesselt. Er war so, dass selbst ich, die normalerweise nicht wirklich auf die klassischen romantischen Liebesromane steht ins Schwärmen gekommen bin und das Buch einfach zu Ende lesen musste und dies in einer wahrlichen Schnelle.

Daher war es auch kein Wunder, dass ich ziemlich schnell zu Luca & Allegra 2 gegriffen habe. Denn ich musste wissen wie die Geschichte um Allegra und Luca weiter geht.

Das Ende in Teil 1, ist leider nicht unbedingt der Anfang von Teil 2.

Der Inhalt:

Man wird in eine Situation hineingeworfen, die nicht nahtlos an den ersten Band anknüpft und daher, zumindest bei mir ein paar Leseprobleme hervorgerufen hat. Ich konnte das Ganze leider so gar nicht miteinander verbinden und hatte die ersten 50 Seiten Probleme, der Geschichte zu folgen und gleichzeitig das gelesene mit den Geschehnissen aus Band 1 zu verknüpfen.

Der erste Band endet so, dass Luca und Allegra sterben. Doch sie sollen noch eine Chance bekommen. Allegra muss ihre wahre Liebe Luca widererkennen und sich seiner Liebe bewusst sein. Es klingt so romantisch, so unendlich und wahrhaftig, dass ich dachte genau daran wird angeknüpft.

Doch, wir befinden uns im Restaurant von Allegras Mutter. Sie arbeitet dort als Aushilfe und unterstützt ihre Mutter, da der Koch kurz vorher gekündigt hat. Dort trifft sie auf Fabio der sich auch als Aushilfe beworben hat und direkt eingestellt wurde. Irgendetwas scheint die beiden zu verbinden, sei es eine gewisse Anziehung oder sei es unter Umständen gemeinsame Erinnerungen aus der Vergangenheit.

Wer jetzt glaubt, dass Fabio Luca ist, der irrt. Denn dies war zuerst meine Vermutung, doch diese trifft leider nicht zu. Das Ganze hat mich, als es aufgedeckt wurde mehr als verwirrt. Es hat mich als Leser rastlos werden lassen, weil ich zu diesem Zeitpunkt mein Puzzle angefangen hatte zusammen zu setzen und dieses nun wie ein Kartenhaus zusammengestürzt ist.

Die Protagonisten:

Die Protagonistin Allegra ist auch anders, als ich diese in Erinnerung hatte. Sie war für mich kein Stück greifbar und sie war im Ansatz nicht so, wie ich sie als Leserin kennengelernt habe. Sie hat sich in ihrer gesamten Art von Band 1 zu Band 2 verändert. Mir fehlen ganz klar der Bezug und die Herzlichkeit, die Besonnenheit, die liebevolle Art, die Allegra im ersten Band ausgemacht hat. Das bleibt alles komplett auf der Strecke.

Auch die Art, wie Jen, ihre beste Freundin und sie miteinander umgehen, differiert vom 1.Band. Alleine diese Unterschiede haben mein Lesevergnügen mehr als nur getrübt. Daher, war ich so erpicht darauf, dass Puzzle welches sich für mich in einzelnen Teilen von Seite zu Seite ergeben hat zusammen zu setzen um hinter das Geheimnis von Luca zu kommen. Doch, nachdem sich dies als völlig falsch erwiesen hat, war ich mehr als nur enttäuscht. Denn die Geschichte nahm ab da eine dramatische Wendung und hat mich wieder zu sehr an Teil 1 erinnert.

Die Story:

Wieso muss in beiden Teilen die Frau die Heldin sein? Wieso musste schon in Band 1 Allegra um Luca kämpfen und für diesen Prüfungen bestehen?! Wieso muss sie nun auch in Band 2 in der Unterwelt mit den Toten nach Luca suchen und erneut ihre Liebe unter Beweis stellen?! Sollte es nicht eigentlich anders herum sein? Sollte nicht eigentlich Luca derjenige sein, der Allegra dazu bringen muss sich an ihn zu erinnern und gleichzeitig seine Liebe zu zeigen, damit sie ihn wiedererkennt?!

Meine Meinung:

Genau da liegt für mich in diesem Buch der Schwachpunkt. Es ist von der groben Struktur einfach zu dicht an dem ersten Teil dran und gibt mir wenige Überraschungsmomente. Denn im Konsens ist die Handlung identisch und stellt wieder die Frau vor das Problem, welches gelöst werden muss. Luca wird da für mich wie zu einer Art Sinnbild von Gott, denn Allegra jagt ihm hinterher. Jagd seiner Liebe hinterher und dem Wunsch mit ihm auf ewig zusammen sein zu wollen.

Dieses Mal sind wir weit weg von jeder Romeo und Julia Liaison. Für mich taucht der Zauber von Shakespeare in diesem Band nicht auf. Das was mich an Band 1 verzaubert hat, ist leider komplett verflogen.

Aber eines muss gesagt werden, Stefanie Hasse konnte mich zumindest überraschen. Denn Amor reist nicht alleine in die Unterwelt, er nimmt eine lebende Person mit um sich Zutritt zu verschaffen. Bei dieser Person dreht es sich nicht um Luca…. Wer es ist, hat mich überrascht und zumindest dahingehend war nicht alles verloren. Denn Überraschungen erhöhen das Lesevergnügen und geben dem ganzen neuen Schwung und Antrieb!

Trotzdem glaube ich, dass dieses Buch großen Anklang finden wird und es viele Leser gibt, denen die Dinge, die ich kritisiert habe nicht so wichtig sind. Denn für alle romantisch veranlagten, die gerne in die Sphäre der Liebe eintauchen, ist dieses Buch ein Lesevergnügen.

Lasst euch verzaubern von der Unterwelt und taucht in diese ein…

 

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  • Taschenbuch: 225 Seiten
  • Verlag: Impress (20. Dezember 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3551300682
  • ISBN-13: 978-3551300683
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
  • Preis: 12,99 € (Taschenbuch)

Stefanie Hasse – Luca & Allegra 1 „Liebe keinen Montague“

Luca & Allegra 1 ist das neuste Werk von Stefanie Hasse.

Lange hat es gedauert, aber nun habe auch ich es endlich geschafft die Buchreihe von Stefanie Hasse anzufangen. Oftmals kommt etwas dazwischen, dass Dinge warten müssen und in diesem Fall war dies auch so. Von daher, aus Langer Warterei wird endlich eine Rezension… 🙂

Heute geht es um die Reihe von Stefanie Hasse – Luca & Allegra 1 „Liebe keinen Montague“, aus dem Genre Liebesroman.

 

Worum geht es in Luca & Allegra 1?

Allegra macht zusammen mit ihrer Freundin Jen Urlaub am Gardasee. Allegra ist gebürtige Italienerin, aber in Deutschland aufgewachsen, spricht fließend italienisch und stolpert mitten hinein in die Fehde zweier Häuser,  den Capulets und Montagues.

Was ihr zuerst vorkommt wie ein Märchen, wird sehr schnell Realität. Denn das Hotel in dem die beiden Mädchen ihren Urlaub verbringen wird von den Nachfahren der Capulets geführt.

Das was die beiden nur aus Romeo & Julia kennen, scheint Wirklichkeit zu sein und die Fehde ist auch noch nach Jahrhunderten in Takt. Aber nicht weil die beiden Familien es so wollen, sondern weil ein Fluch über diesen beiden Häusern liegt. Ein Fluch der sich durch die ganze Familiengeschichte zieht und Liebespaaren das Leben schwer bzw. unmöglich macht.

Doch erst das Lüften eines Familiengeheimnisses der Capulets bringt Allegra völlig aus der Fassung und macht es ihr unmöglich den Kurzurlaub zu beenden. Gepaart wird dies mit dem Besuch der anderen Seite des Sees und die Ereignisse nehmen zugleich  ihren Lauf. Denn Allegra trifft dort auf den Sohn der Montague, Luca. Er ist gefährlich, unberechenbar und verdammt sexy.

Allegra hat keine Zeit über Luca nachzudenken, denn sie muss auf ihren ersten Maskenball. Dort  lernt sie Romeo kennen und verliebt sich in ihn. In seine Art sie zu halten, sie zu küssen und mit ihr zu tanzen. Doch wer ist dieser Romeo, wer ist dieser mysteriöse Mann? Aber Luca und seine eisblauen Augen gehen ihr nicht mehr aus dem Kopf.

Was soll sie bloß tun? Sie muss herausfinden wer Romeo ist… Muss sich ihrem Schicksal ergeben! Wird Allegra ihren Romeo finden? Kann sie Luca vergessen?

 

Wer ist Stefanie Hasse?

Stefanie Hasses Liebe zu Büchern begann Ende der 80er Jahre.
2011 fing sie an, ihre eigenen Ideen zu entwickeln. Buchfiguren und fiktive Welten sind seither fest in ihrem Alltag verankert. Als Vielleserin ist sie stets auf der Suche nach neuem Lesestoff – und schreibt genau die Bücher, die sie selbst lesen wollen würde.

 

Wie hat mir Luca & Allegra 1 gefallen?

Ich gestehe, ich habe dieses Buch angefangen zu lesen, weil ich es mehrfach auf Foren als Empfehlung erhalten habe. Ich wusste nur, es geht um Luca & Allegra… aber mehr auch nicht, denn irgendwie hatte ich es versäumt den Klappentext zu lesen.  Umso irritierter war ich, als ich plötzlich mit Romeo und Julia konfrontiert wurde.

Meine Neugierde war geweckt. Was hat Romeo und Julia mit Luca und Allegra zu tun? Musste daher einfach weiterlesen und mich hineinziehen lassen in ein Abenteuer voller Liebe, Intrigen, Flüchen und Geheimnissen.

Die Story:

Es dreht sich alles um die 19 jährige Allegra. Sie lebt mit ihrer Mutter in Deutschland. Diese ist gebürtige Italienerin und hat Allegra zweisprachig erzogen. Allegra möchte daher mit Jen, ihrer besten Freundin einen Kurzurlaub am Lago di Garda machen. Dort gerät sie unverschuldet mitten hinein in die Fehde zwischen den Familien von Romeo und Julia, Montague gegen Carpulet. Allegra dachte, es handelt sich dabei lediglich um eine alte Geschichte und die Fehde sei mittlerweile begraben, doch dem ist nicht so. Denn, was sie erfährt, erschüttert sie ungemein und sie wird Zeugin eines alten Familiengeheimnisses. Eines welches sie betrifft und mit diesem ist zugleich ein Fluch verbunden. Ein Fluch der zwei Liebende für immer entzweien kann. Der zwei Liebende für immer zusammenbringt oder für immer trennt. Allegra glaubt, dies sei alles bloß ein Scherz, bis ihr klar wird, dass ihre Träume, die Augen die sie dort sieht, doch real scheinen und etwas mit diesem Geheimnis zu tun haben. Alles scheint einen Sinn zu ergeben, als sie Romeo alias Luca kennenlernt. Er scheint perfekt für sie zu sein. Der perfekte Mann an ihrer Seite. Ihm scheint es genauso zu gehen… bis der Fluch zuschlägt!

Mehr will ich nicht verraten. Denn sonst würde ich zu viel Spoilern und der ganzen Geschichte die Spannung nehmen.

Der Inhalt:

Wer nun glaubt Sattelfest in Shakespeares Romeo und Julia sein zu müssen, irrt. Denn die Story die sich Stefanie Hasse ausgedacht hat, basiert zwar auf der altertümlichen Geschichte, doch sie verleiht dieser mit dem eingebetteten Familiengeheimnis und dem Fluch eine ganz neue Richtung. Nichts erinnert wirklich an den reinen Shakespeare Epos, es hat etwas von einem modernen Märchen. Denn Allegra, die versucht diesem Fluch den Garaus zu machen, begegnet mystischen Gestalten, überwindet nicht nur ihre eigenen Gefühle und wird sich dieser bewusst, sondern durchwandert auch zauberhafte Orte. Orte die nicht von dieser Welt sind und nur für anscheint „Familienangehörige“ sichtbar werden. Wer nun an ein Happy End glaubt, irrt… Denn hier werden wir als Leser auf eine falsche Fährte geführt und müssen den zweiten Teil um Luca & Allegra 1 lesen, um eventuell dort zu erfahren wie es mit den beiden weitergeht und ob Allegra es unter Umständen geschafft hat den Fluch zu besiegen und für immer zu lösen.

Das finde ich übrigens besonders gut, denn nicht jedes Buch muss mit einem friedefreue Eierkuchen Happyend enden. Manchmal ist es viel reizvoller, wenn dem nicht so ist und man als Leser noch ganz viel Spielraum hat, sich seine eigenen Gedanken dazu zumachen. Natürlich will man aber wissen wie es weitergeht, daher greift man automatisch zum zweiten Teil.

Die Protagonisten:

Die Protagonisten, die Stefanie Hasse erschaffen hat sind sehr liebevoll. Allegra ist eine wunderschöne Italienrein, die stets das Herz auf dem rechten Fleck hat, die aber mit Männern stets danebengreift. Das große Glück scheint ihr einfach nicht gegönnt zu sein. Ihre Freundin Jen, ist Model, und gleichzeitig ihre beste Freundin. Sie ist ein reiner Sonnenschein und nicht minder erfolgreich im Bereich der Männer unterwegs wie Allegra. Auch bei ihr scheitert es meist. Denn die Männer schmücken sich mit ihr als Beiwerk und nehmen ihren Charakter, ihre liebevolle Art gar nicht wahr.  Beide Frauen ergänzen sich wunderbar und man kann ihre Freundschaft und ihre Verbundenheit beim lesen spüren. Ihre Gespräche und ihre Gefühle sowie Rücksichtnahme aufeinander ist einfach grandios und wunderbar. Man könnte als Leser glatt neidisch werden.

Für mich rücken die männlichen Protagonisten aufgrund dieser unermesslichen Frauenpower ein wenig in den Hintergrund. Was aber nicht bedeutet, dass sie mir nicht gefallen. Ganz und gar nicht. Eher sogar, dass ich sie im Zusammenspiel mit Jen und Allegra herausragend finde. Alle Protagonisten ergänzen sich, so dass diese Story von sympathischen und tollen Charakteren getragen wird. Es macht unendlich Spaß das Buch zu lesen, da man alle nach wenigen Seiten bereits gern gewonnen hat und als Leser in das Geschehen eintauchen kann ohne ein Störgefühl zu haben, weil man zu einem der Protagonistin nicht wirklich einen Draht findet.

Der Schreibstil:

Der Schauplatz ist natürlich Italien. Was soll ich sagen, La dolce Vita! Mehr Worte benötigt es nicht…

Stefanie Hasse, schreibt sehr klar, sehr deutlich, wenig unverschnörkelt und unbeschönigt. Klar auf den Punkt. Es lässt sich ohne große Probleme runterlesen. Die Geschichte ist kurz und knapp erzählt, bedarf wenig Ausschmückungen, da ihre Schreibweise und die Art wie sie es ausdrückt, dafür sorgt dass manche Szenen nicht in epischer Breite ausgeführt werden müssen, sondern oftmals die Würze in der Kürze liegt. Mir hat diese Art sehr gut gefallen und ich bin damit hervorragend klar gekommen.

Wer Lust hat, Romeo und Julia in der Neuzeit zu treffen, einzutauchen in eine mystische magische Welt ist hier genau richtig. Jeder der sich auf ein Liebesabendteuer einlassen will ist hier genau richtig…

Von daher, genießt das La dolce Vita!

 

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Die Rezension von Band 2 findet ihr >HIER< !

  • Taschenbuch: 213 Seiten
  • Verlag: Impress (1. September 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3551300674
  • ISBN-13: 978-3551300676
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
  • Preis: 12,99 € (Taschenbuch)