Black Forest High ist das Neuste Werk von Nina MacKay.

Wie ihr sicher alle wisst, unterstütze ich Nina als Buchbotschafter und hatte das wahnsinnig große Glück, dieses Werk lange vor seiner Veröffentlichung lesen zu dürfen.

Ein großes Dankeschön dafür!

In der heutigen Rezension geht es um das Buch von Nina MacKay – Black Forest High, aus dem Genre Jugendbuch Fantasy.

Es handelt sich um den Auftaktband!

 

Worum geht es in Black Forest High?

Die Auserwählte ist Tod.

Was passiert, wenn du selbst plötzlich zur neuen Auserwählten wirst und den Platz dieser einnehmen sollst?

Seven, ist mit einem Geist befreundet. Remi! Dieser versucht sie schon seit Jahren dazu zu bewegen, die Black Forest High im Schwarzwald zu besuchen. Den Seven ist begabt. Aktuell hält sie allerdings nur den Rekord, der am längsten außerhalb der Schule überlebenden Geistbegabten.

Das etwas mit ihr nicht stimmt, wird schnell klar, denn wer sieht schon Geister und kann dann auch noch mit diesen reden?

Das sie nicht alleine mit diesem Phänomen ist, wird schnell klar, als Seven an der Schule eincheckt. Dort werden Geisterjäger, Exorzisten und Geistmedien ausgebildet.

An der Black Forest High scheint etwas nicht zu stimmen. Abgesehen von den wirklich gutaussehenden Zwillingen Parker und Crowe, natürlich.

Was hat es mit der geheimen Arbeitsgruppe auf sich, von der niemand weiß, keiner eine Ahnung hat, was sie tut oder wer ihr angehört?

Warum verschwinden ehemalige Schulabgänger spurlos?

Wieso spielt Sevens tote Schwester im Leben der Poltergeister eine so große Rolle? Warum muss Seven dafür bezahlen?

Wie es scheint, muss hier einiges gerade gerückt werden. Es wird Zeit für Antworten. Daher macht Seven sich zusammen mit ihren neuen Freunden und dem ein oder anderen Toten auf die Suche nach den Antworten.

Werden sie diese finden?

 

Wer ist Nina MacKay?

Nina MacKay, geboren in den ausgeflippten 80er-Jahren, arbeitet als Marketing Managerin, wurde aber auch schon im Wonderwoman-Kostüm im Südwesten Deutschlands gesichtet. Außerhalb ihrer Arbeitszeiten erträumt sie sich eigene Welten. Gerüchten zufolge hat sie früher als Model gearbeitet und Misswahlen auf der ganzen Welt gewonnen. Schreiben ist und war allerdings immer ihre größte Leidenschaft.

 

Wie hat mir Black Forest High gefallen?

Die Story:

Seven, lebt bei ihrer Tante. Nicht unbedingt freiwillig, eher gezwungenermaßen. Den ihre Mutter sitzt im Gefängnis und ihre Schwester ist Tod. Immer wieder merkt Seven, wie sehr sie ihre Tante in allem einschränkt. Diese arbeitet nur, hat keine Dates und schläft vor Erschöpfung auf der Coach ein.

Seven trifft daher eine Entscheidung, sie wird an die Black Forest High gehen. Eine Schule in Deutschland, gelegen im Schwarzwald und nur für Geistbegabte.

Dank ihres Geisterfreundes Remi, weiß sie von dieser Schule, den er ist ein Abgesandter und versucht Seven seit mehreren Jahren dazu zu bewegen, sich dort einzuschreiben. Ohne Erfolg, bis jetzt!

Seven ist eine Geistbegabte, sie kann Geister sehen und mit diesen reden. Doch als was sie ausgebildet werden wird, zeigen erst die Tests, die sie dort zu absolvieren hat.

Wird sie ein Geisterjäger, ein Exorzist oder ein Geistmedium? Oder nichts von alledem und sie landet aufgrund mangelnder Begabung in der Geistforschung?

All dies würde wahrscheinlich schon reichen, wären da nicht diese wahnsinnig gut aussehenden Zwillinge Parker und Crowe und natürlich ein Haufen Fragen.

Seven erfährt relativ schnell, dass ihre Schwester die Auserwählte war. Eine Geistbegabte mit großer Macht und ausreichend Potenzial um die Gemeinschaft der Geistbegabten zu beschützen. Doch sie ist Tod. Nun rutscht Seven an ihren Platz und soll sich um all die Belange kümmern, die damit zusammen hängen.

Doch Seven merkt ziemlich schnell, dass an dieser Schule nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Dass Schüler besessen sind, dass Geister sich selbstständig machen oder gar nicht erst akzeptieren, dass sie Tod sind. Zu allem Überfluss wird Seven ständig von irgendwelchen Poltergeistern heimgesucht, die den Namen ihrer Schwester flüstern. Was hat es bloß damit auf sich?

Nur gut, dass Seven neue Freundinnen gefunden hat, die nichts lieber tun, als Seven zu helfen, das Geheimnis rund um die Black Forest High zu lösen.

Das sie sich in große Gefahr begeben, wird ihnen erst dann bewusst, als es schon fast zu spät ist?

 

Die Protagonisten:

Seven:

Sie hat mir viele Kopfschmerzen bereitet, da ich sie nicht immer zu 100% greifen konnte und sie hat mich nicht gerade mit ihrer Sympathie umgehauen. Anfangs hatte sie meine volle Zustimmung, als ihr die Entscheidung mit ihrem Freund abgenommen wurde, aber danach ging es stetig Berg ab. Sie ist zum Teil sehr kratzbürstig, widerspenstig, ist eine Königin der Widerworte und mitunter zudem sehr Wortkarg. Aber sie hat noch eine andere Seite, eine die nicht direkt zum Vorschein kommt, die die im Verborgenen liegt. Sie ist unendlich liebevoll sehr kreativ, vor allem im Erschaffen von Kunstwerken. Zwar stellenweise sehr düsteren Kunstwerken, aus untypischen Materialien, aber mit einer großen Aussagekraft und viel künstlerischem Potenzial. Sie erdet sich in diesem Moment und lebt dafür.

Was man Seven zugutehalten muss, warum sie zwei unterschiedliche Seiten hat, liegt vor allem daran, dass sie in ihrem jungen leben schon einiges mitgemacht hat. Sie leidet sehr unter dem Tod ihrer Schwester, der stetigen Trauer und darunter, dass ihre Mutter deswegen im Gefängnis sitzt. Man kann es ihr nicht verdenken, dass sie nicht der Sonnenschein Protagonist ist. Denn das Päckchen was sie trägt ist sehr groß und kaum zu bewältigen. Diese Art macht es Seven schwer schnell Freunde und Anschluss zu finden. Nur gut, dass es Remi gibt.

 

Remington Osterwald, kurz Remi:

Er ist seit mehreren Jahren ein Geist und unfreiwillig Sevens Begleiter. Remi wurde von der Black Forest High entsandt um Seven für diese Schule zu rekrutieren. Das Seven allerdings sehr schwierig ist und sich nur schwer überzeugen lässt, konnte keiner ahnen. Daher sind die beide über die lange Zeit hinweg beste Freunde geworden. Remi ist das komplette Gegenteil von Seven. Er ist lustig, aufgeschlossen und ein sehr positiv denkender Geist. Er hat das Herz auf dem rechten Fleck.

 

Crowe und Parker:

Crowe und Parker sind Zwillinge. Unterschiedlicher als die beiden kann man wirklich nicht sein.

Crowe ist von beiden der Sunnyboy, der Herzensbrecher, der Gutaussehende, der nicht unbedingt etwas anbrennen lässt, wenn sich ihm eine Möglichkeit bietet. Natürlich versucht er auch direkt sein Glück bei Seven.

Parker ist der ruhigere, der Verschlossene und vor allem der Steifere von beiden. Punktet mit seinem großen Wissen, seiner Intelligenz und ist eigentlich daher auch der Geheimnisvollere, leicht düstere Typ. Ich gestehe, ich bin Team Parker, da er einfach mehr Ecken und Kanten hat, nicht aalglatt ist, sondern ein Typ bei dem man hinter die Fassade schauen muss.

 

Natalia:

Sie ist die absolute Erzfeindin und findet Seven vom ersten Moment an, völlig fehl am Platz. Warum dies so ist, wird im Verlauf der Buches klar und lässt Natalia in einem neuen Licht erscheinen. Man kann sie danach ein wenig besser verstehen. Sie ist die gutaussehende, die jeden Jungen haben könnte, die reiche Russin und die großes Interesse an Crowe hat. Ob sie mit ihren Avancen Glück hat, lasse ich hier mal offen. Mir persönlich gefällt die Ausarbeitung von diesem Charakter sehr gut. Die russische Art, kommt wahnsinnig gut zu Geltung und sie verkörpert das aristokratische durch und durch.

 

Alle weiteren Protagonisten sind unsagbar liebevoll gestaltet und die Menge an Protagonisten ist sehr überschaubar. Man hat als Leser nicht das Gefühl von diesen komplett überfrachtet zu werden, sondern erhält eine Dosierung, die ein angenehmes lesen und nachvollziehen möglich macht.

 

Der Schreibstil:

Ich liebe den Stil von Nina MacKay. Ich bin ein wahnsinnig großer Fan von diesem. Es ist ein einfacher, gradliniger, unverschnörkelter Stil, der ein schnelles runter lesen ermöglicht. Sie schafft es dennoch Bilder im Kopf des Lesers zu erschaffen. Sei es in Bezug auf die Schule, auf die Erwartungen von Seven und sie hat ein absolutes Händchen für das Transportieren von Gefühlen.

Nina MacKay ist für mich die Queen der skurrilen Erfindungen und der abstrusesten Ideen. Dinge, von denen ich noch nicht einmal zu träumen vermag habe. Bis dato dachte ich, es kann nicht mehr Kreativer und abgefahrener werden, doch ich wurde eines besseren belehrt. Den Nina setzt hier ganz klar noch eines drauf. Sozusagen die Kirsche auf die Sahne und bleibt dabei ihrem einzigartigen Stil komplett treu.

 

Der Inhalt:

Ich habe lange überlegt, ob Seven als Protagonistin für mich ein Minuspunkt in dieser Geschichte ist. Und bin zu folgendem Ergebnis gekommen:

Seven darf, ganz objektiv betrachtet keine aalglatte Protagonistin sein. Sie muss einfach Ecken und Kanten haben, an denen man sich als Leser stoßen muss. Sie wird niemals zu Everbodys Darling werden, was sie aber auch gar nicht sein will. Seven wird mir in Erinnerung bleiben, damit dass sie nicht perfekt ist und das ist für dieses Buch auch genauso so vorgesehen. Den Seven ist einfach Seven und verstellt sich nicht, dadurch haben wir es hier mit einer Protagonistin  zu tun, die dieses Buch prägt und zu etwas besonderem macht.

Das Seven nicht immer die Starke ist,  zeigt sich daran, dass sie Ängste hat und ein Schlüsselerlebnis schlussendlich dazu führt, dass sie sich doch für diese Schule entschieden hat. Trotz der Angst, die in ihr tobt, dass Remi nun einen neuen Auftrag erhält und nicht mehr bei ihr sein kann. Denn er ist die einzige Konstante in ihrem Leben und der einzige Freund. Ein Verlust wäre für sie das allerschlimmste. Den Remi ist Familie.

Das Buch schlägt mit ca. 470 Seiten zugrunde. Mitunter hatte ich beim Lesen das Gefühl, dass es Phasen und Abschnitte gab, die sehr lang gezogen waren. Wo ich mich schon gefragt habe, warum dies sein muss, warum die Protagonisten nicht endlich zu potte kommen, warum passiert hier nichts und warum wird ständig drum herum geredet. Jedes Mal wird der Spannungsboden neu aufgebaut, jedoch entwickelt sich dann die Geschichte in eine ganz andere Richtung und der Spannungsboden fällt ab. Als Leser fragt man sich, wieso ist die Spannung weg, den eigentlich sollte hier doch etwas passieren, dafür wurde doch sozusagen alles vorbereitet? Ich war immer wieder hin und her gerissen und wusste nicht wirklich ob ich das gut finde und ob es meinen Geschmack trifft. Doch dann bin ich bei den letzten 50 Seiten angekommen und wurde besänftigt. Diese Seiten sind prägend für dieses Buch und die gesamte Geschichte. Sie sind der Schlüssel der Story und auf diesen passiert unsagbar viel. Der Spannungsbogen wird komplett aufgebaut, hält sich die gesamte Zeit und fällt nicht mehr ab. Selbst auf der letzten Seite ist der Spannungsbogen noch vorhanden, bleibt auch weiterhin komplett bestehen und die Story endet mit einem spannungsgeladenen Cliffhanger.

Es bleiben ganz viele Fragen offen, ganz viele Fragen sind nicht geklärt. Man bekommt einen kleinen Einblick in das was kommen könnte, eventuell! Aber vielleicht auch gar nicht kommen muss. Das Buch hat auf den letzten Seiten eine ganz neue Wendung genommen und wir werden als Leser komplett überrascht. Im Nachhinein habe ich das Buch Revue passieren lassen um für mich herauszufinden, ob ich Hinweise überlesen habe, ob Indizien gestreut wurden die ich übersehe habe, aber ich muss sagen… nichts von alledem.

Das Szenario was sich uns am Ende bietet, ist aus der Luft heraus gelandet, ohne Vorankündigung, ohne irgendeinen Hinweis in dem Buch, dass das Ereignis genauso voraussagt. Wir als Leser werden von Nina eiskalt von hinten erwischt und komplett an der Nase herumgeführt. Sie hat es geschafft mich zu flashen und mich mit meinen Kritikpunkten komplett im Regen stehen zulassen. Wenn ich jetzt zurück blicke, sind die Längen gut, denn sie liefern uns viele Informationen. Wir haben viele Informationen erhalten, viel über die Hintergründe erfahren und sind dennoch  falschen Brotkrumen gefolgt.

Die Geisterwelt, die uns empfängt und uns den Eintritt zur Black Forest High ermöglicht, ist bis ins kleinste Detail ausgearbeitet. Sei es in politischer Hinsicht, die Einflüsse die die Geisterwelt auf die reale Welt hat und was sie beeinflussend verändern können.  Ich bin immer wieder begeistert, wie gut Nina Parallelwelten erschaffen kann und uns als Leser hineinführt. Es ist stimmig bis ins letzte Detail.

Eine kleine Kritik habe ich. Die Black Forst High befindet sich in Deutschland, im Schwarzwald. An dieser Schule wird ausnahmslos englisch gesprochen. Hier habe ich mir als Leser zusammen gereimt, dass es aufgrund der Nationalität der einzelnen Schüler, dazu gekommen ist und englisch dort als Verkehrsspreche genutzt wird. Trotzdem musste ich feststellen, dass im Verlauf des Buches, kein einzig deutscher Name auftaucht, sondern nur ausgefallene ausländische. Dies tut dem Lesefluss keinen Abbruch, da wirklich alles unsagbar gut beschrieben ist.

 

Dieses Buch wurde mir kostenfrei als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!

 

Absolut empfehlenswert ist auch das Buch Dämonentage von Nina MacKay.

Das Buch könnt ihr direkt bei AMAZON kaufen!

  • Broschiert: 320 Seiten
  • Verlag: ivi (1. März 2019)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3492705219
  • ISBN-13: 978-3492705219
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
  • Preis: 15,00 € (gebundenes Buch)

Von Maren

Welcome to my colourful world... Ich heiße Maren, bin verheiratet und Mama von zwei Jungs! Ich liebe es zu lesen und zu backen! Und meine Leseerfahrungen mit euch zu teilen... Follow up and enjoy!

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