Wer liebt mich und wenn nicht warum?

***Buchrezension / Werbung unbezahlt***

Wer liebt mich und wenn nicht warum? – Ist Band 2 der Buchreihe rund um Lilias Tagebücher aus der Feder von Mara Andeck.

Da die Bücher ein wenig aufeinander aufbauen, sollte mit Band 1 gestartet werden.

Die Bücher können dem Genre Liebesgeschichten für junge Erwachsene zugeordnet werden.

 

 

Worum geht es in Wer liebt mich und wenn nicht warum?

Lilia ist sich sicher, Sandkastenfreund Tom ist der Richtige.

Doch leider hat sie einen großen Fehler gemacht. Denn sie hat ihn mit ihrer Unentschlossenheit vergrault.

Doch Lilia gibt nicht auf. Denn sie hat ein Ziel. Es wäre doch gelacht, wenn sie Tom nicht zurückgewinnen würde.

Als dieser sich für ein Schulpraktikum auf einer einsamen Insel bewirbt, schließt sich Lilia kurzerhand an.

Doch leider ist dies alles andere als gelungen, denn diese Insel ist todlangweilig. Nur Einöde, Natur und sonst nichts.

Werden zwei Wochen ausreichen, um Tom zurückzugewinnen und das inmitten von Krabbeltierchen und ohne fließend Wasser.

Wird es ein Happy End geben?

 

Wer ist Mara Andeck?

Mara Andeck wurde 1967 geboren. Sie hat Journalismus und Biologie studiert, volontierte beim WDR und arbeitet heute als Wissenschaftsjournalistin. Sie lebt mit ihrem Mann, zwei Töchtern und ihrem Hund in einem kleinen Dorf bei Stuttgart. Lilias Tagebücher erfreut sich bereits vieler Fans und erstrahlt nun in neuem Glanz bei ONE.

 

Wie hat mir Wer liebt mich und wenn nicht warum gefallen?

Ich bin wahrlich vom Alter nicht die Zielgruppe, aber ich versuche es fair zu bewerten und mit den Augen eines jungen Mädchens zu sehen. Denn ich glaube, in meinen jungen Jahren hätte ich dieses Buch geliebt.

Was dieses Buch vor allem ausmacht, ist der Humor. Denn es zaubert einem Tränen vor Lachen ins Gesicht. Es ist keine Situationskomik, sondern fester Bestandteil des Buches. Es zieht sich wie ein roter Faden durch dieses.

Dadurch ist der Schreibstil, jung, spritzig, frisch und absolut jugendlich. Etwas, was junge Mädchen komplett begeistert, weil man nur so durch dieses buch fliegen kann. Der Humor trägt einen von Seite zu Seite.

Die Protagonisten sind nicht besonders, sie sind wie du und ich. So können sich die Leser wunderbar mit ihnen identifizieren und können auch deren Probleme hervorragend annehmen. Gerade Lilia als Protagonistin ist etwas Besonderes. Sie ist oftmals launisch, aber gleichzeitig auch intelligent, handelt im Affekt, ohne darüber nachzudenken, ist oftmals völlig überdreht, aber auch sehr erfrischend. So wie junge Mädchen in der Phase des Erwachsenwerdens ganz oft agieren.

Allein diese Authentizität sorgt dafür, dass dieses Buch wirklich greifbar ist und durch seine Protagonisten zu etwas besonderem wird.

Die Story selbst ist sehr simpel. Wir werden in eine andere Umgebung katapultiert als in Band 1, was aber recht charmant ist, denn wer kennt es nicht, diese furchtbaren Praktika an Orten, die man niemals vergessen wird.

Zudem wird ein wenig Wissen vermittelt, was das Ganze noch stärker untermalt.

Ob es ein Happy End geben wird, das verrate ich nicht.

Wollt ihr einem jungen Mädchen eine Freude machen, dann greift zu diesem Buch und versüßt ihr die Abende, mit Witz, Humor und eine kleines bisschen Romantik.

 

 

Meine Bewertung: 4 Sterne

Jung, witzig, jugendlich und alles, was man sich bei einem Buch nur wünschen mag. Vor allem überzeugt die Situationskomik und das drum herum. Denn dieses Mal geht es auf eine Insel, die nicht viel zu bieten hat, außer dem Jungen der Träume. Ob es da wohl zwischen Einöde und Praktikum funkt? Wenn ihr es wissen wollt, dann heißt es lesen.

 

 

Vielen lieben Dank an den One Verlag für dieses Rezensionsexemplar.

Direkt bei AMAZON kaufen.

  • Herausgeber ‏ : ‎ ONE; 1. Aufl. 2023 Edition (24. November 2023)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Broschiert ‏ : ‎ 252 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3846601977
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3846601976
  • Lesealter ‏ : ‎ Ab 12 Jahren
  • Preis: 13,00 € (Paperback)

Herzenssachen

Herzenssachen – Sternenzelt und Sommerträume, lautet der vollständige Titel dieses Buches.

Dieses Buch ist eine Mischung aus Kurzroman und Mitmachteil.

Daher kann es dem Genre DIY aber auch Liebesgeschichte für junge Erwachsene zugeordnet werden.

 

 Worum geht es in Herzenssachen?

Die 15-jährige Fee lebt in der Stadt. Sie liebt einfach alles dort und bezeichnet sich als Stadtpflanze.

Doch, sie schaut auch über den Rand und freut sich daher wahnsinnig auf Ferien in einem französischen Nationalpark. Auch wenn Zweifel sie plagen, denn sie war noch nie so lange in der Natur.

Drei ganze Wochen, in der Natur sein. Die Nacht erleben, Sterne schauen, Zelten und Lagerfeuer Feeling inclusive. Und das alles zusammen mit ihrer besten Freundin Merle.

Allerdings kommt ihr bei dem ganzen Vorhaben Eric in die Quere. Dieser arbeitet auf dem Campingplatz. Jedes Mal, wenn Fee Eric begegnet, lässt dieser ihr Herz höherschlagen und bringt ihre Gedanken vollständig durcheinander.

Zusätzlich zu dieser Kurzgeschichte befinden sich in dem Buch Themen wie Naturschutz, Outdoor Urlaub und Achtsamkeit, mit vielen tollen Rezepten und DIY.

 

Wer ist Corinna Wieja?

Sie schreibt, übersetzt und liest am liebsten spannende Gute-Laune-Geschichten. Sie mag duftenden Lavendel, knisterndes Lagerfeuer, das Rauschen des Meeres, Crêpes mit Zartbitterschokolade und hat einen ebenso katastrophalen Orientierungssinn wie ihre Buchheldin Fee. Mit Ihrer Familie, zwei Katzen und Holzritter Kunibert lebt sie in der Nähe von Frankfurt am Main.

 

Wie hat mir Herzenssachen gefallen?

Dieses Buch ist eine wunderbare Kombination aus zwei Themen. Zum einen einer Kurzgeschichte und zum anderen einem DIY-Teil mit vielen Themen wie Naturschutz etc.

Kommen wir erst einmal zur Kurzgeschichte:

Fee ist eine sehr bescheidene Person. Sie ist sehr zurückhaltend, oftmals geplagt von vielen Selbstzweifeln und introvertiert. Einen Ferienflirt braucht sie nicht, denn der würde im Nachhinein nur zu Problemen führen, vor allem zu Liebeskummer und Herzschmerz. Fee ist oftmals nachdenklich und vergisst in solchen Momenten alles um sich herum. Sie ist eine sehr sympathische Protagonistin, weil sie nicht der typische Charakter entspricht, sondern einfach mal anders sein darf.

Merle ist genau das Gegenteil. Offen, hat immer Lust auf Abenteuer und wäre einem Urlaubsflirt niemals abgeneigt. Sie ist extrovertiert und trotzdem ergänzen sich die beiden Mädchen wunderbar, weil sie sich seit Jahren kennen und den anderen so akzeptieren wie sie sind. Sie versucht Fee mitzuziehen, denn Merle hat eine lockere Art und ist nie um einen Spruch verlegen.

Eric ist wahnsinnig gutaussehend, aber auch wahnsinnig tollpatschig. Seine ganze Art ist absolut süß und man mag diesen leicht nerdigen Kerl einfach auf Anhieb. Er ist quasi der Sunnyboy auf den zweiten Blick. Er liebt die Natur und die Tiere, zu ihnen hat er eine ganz besondere Beziehung. Er ist schüchtern und hat eine ganz süße zauberhaft Art rot zu werden

Diese Charaktere sind wunderbar ausgearbeitet und man kann als junger Leser mit diesen absolut identifizieren.

Das Worldbuilding ist ganz entzückend, denn die Autorin lässt uns an vielen Dingen teilhaben. Angefangen über die Tiere, die Natur und Sternenbilder. Aber auch das Thema Müllvermeidung und Umweltschutz werden vermittelt und dies auf eine wirklich tolle und sehr anschauliche Art und Weise.

Der Schreibstil ist einfach, simpel und schnell lesbar. Es wird komplett auf verschachtelte Sätze verzichtet und aus der ICH Form von Fee erzählt. Was mir persönlich sehr gut gefällt, da wir dadurch noch mehr Einblicke in das Innere von Fee erhalten und ihre Gefühle besser nachvollziehen können. Ebenfalls absolut charmant sind die kleinen Zitate an jedem Kapitelanfang von den verschiedenen Protagonisten.

Diese Story versprüht ganz viel Ferienfeeling, aber auch zarte Gefühle und das erste Gefühl von Verliebtsein. Es ist eine wirklich zauberhafte kleine Geschichte, die aber noch viel mehr transportiert.

Denn diese Story bildet die Basis für den restlichen Buchteil.

Zum einen für Traveller: Tipps und Hilfestellungen für den nächsten Urlaub, egal wo es hingeht. Ob in die Natur oder die Stadt.

DIY & Rezepte: Hier finden sich tolle Ideen wieder, die man im Outdoor Bereich basteln kann, aber auch tolle Rezepte für lauschige Abende am Lagerfeuer

Naturschutz & Achtsamkeit: Wie können wir unsere Natur schützen? Auf was müssen wir achten? Aber nicht nur die Natur braucht Aufmerksamkeit, sondern auch unsere eigenen Körper, daher befinden sich auch Yoga Übungen in diesem Buch.

Ein Buch, welches ganz viele begeisterte Leser haben wird.

 

Vielen lieben Dank an den One Verlag für dieses Rezensionsexemplar.

 

Direkt bei AMAZON kaufen.

  • Herausgeber ‏ : ‎ ONE; 1. Aufl. 2023 Edition (28. Juli 2023)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 224 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3846601748
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3846601747
  • Lesealter ‏ : ‎ Ab 13 Jahren
  • Preis: 15,00 € (Taschenbuch)

Smile

Smile – lautet der vollständige Buchtitel aus der Loewe Graphix Reihe.

Ein Buch, welches vor allem durch sein Cover verzaubert und bei dem man unweigerlich lachen muss.

Dieses Buch kann dem Genre Kinderbücher mit besonderen Bedürfnissen zugeordnet werden.

 

Worum geht es in Smile?

Lachen ist das schönste auf der Welt.

Jeder Mensch der lacht, zeigt Zähne. Doch nicht so bei Raina. Denn da wo ihre Schneidezähne einmal waren, ist nun eine riesige Lücke.

Seit ihrem wirklich blöden Unfall, muss sie nun eine Zahnspange tragen. Ständige Besuche beim Zahnarzt, beim Chirurgen und beim Kieferorthopäden stehen in Rainas Tagesplan ganz weit oben.

Raina ist daher nicht mehr wirklich nach lachen zu mute. Hätte sie doch einfach andere Probleme. Lieber würde sie Pickel in Kaufe nehmen, als diese Zahnspange.

Erst muss sie an eine neue Schule kommen, um dort echte Freundinnen zu finden und ihr Lachen zurück zu erobern. Eines, bei dem sie Zähne zeigt.

 

Wer ist Raina Telgemeier?

Raina Telgemeier ist eine sehr erfolgreiche, von der Kritik gefeierte amerikanische Comiczeichnerin, die mit ihren realistischen, z.T. autobiografischen Geschichten regelmäßig auf der New York Times-Bestsellerliste landet. Sie hat wesentlich dazu beigetragen, Comicbücher bei jungen Leser*innen populär zu machen. Telgemeier lebt in der San Francisco Bay Area in Kalifornien.

 

Wie hat mir Smile gefallen?

Bei Smile, handelt es sich um eine autobiografische Erzählung im Comic Stil. Ich war anfangs sehr skeptisch, denn jeder von uns kennt das Problem mit Zahnspangen.

Doch taucht man erst einmal in die Geschichte von Raina ein, ist man überwältigt, erschüttert, überrascht und peinlich berührt. Denn sie hat nicht einfach nur eine Zahnspange bekommen, nein…sie hat eine komplette Prozedur über sich ergehen lassen, in der Zähne verschoben werden.

Beim lesen hatte ich manchmal Zahnschmerzen, musste mir an die Zähne fassen und habe ungläubig den Kopf geschüttelt, was dieses Mädchen ertragen musste. Da ist der Titel mehr als ironisch zu betrachten, denn Rainas Geschichte ist ganz und gar nicht zum Lachen.

Ich möchte nicht zu sehr auf die Story eingehen, weil man sie einfach lesen muss. Aber, eine Welt, in der es viel um Äußerlichkeiten geht, hat Raina alles abverlangt. Denn sie konnte lange nicht unbeschwert lachen und musste viele Schmerzen über sich ergehen lassen.

Doch irgendwann, hat es sich verändert…Raina hat sich verändert und hat zurück gefunden zu ihrem alten, lustigen Ich. Doch der Weg dahin, war nicht einfach.

Wir dürfen Raina begleiten.

Dies in einem wunderschönen farbigen Comic dargestellt, untermal mit kurzen Textpassagen. Die Bilder zeigen manchmal so viel mehr als der Text und man leidet mit Raina mit.

Ich habe lange überlegt, ist dies ein Buch, welches ich meinen Kindern geben würde? Nein, ist eine klare Antwort. Dies ist ein Buch, welches bei Kindern Ängste schüren konnte, wo aktuell keine sind, denn die Behandlungen die dort gezeigt werden, sind nicht ohne. Das Ausgrenzen was Raina erleben musste, ist nicht vorzeigbar.

Dieses Buch eine Anleitung für Erwachsene, zu sehen, was mit Kindern passiert, die solche Probleme haben. Wie man damit umgehen kann, dass sie sich nicht ausgegrenzt fühlen, dass man sie auffängt und geleitet.

Daher finde ich die Eingruppierung für Kinder/ junge Erwachsene recht schwierig und sehe es eher als Ratgeber an, als ein reines Buch zum Lesen und verweilen.

Dennoch transportiert dieses Buch sehr viel, aus dem man sich selbst ein Bild machen kann, was einen begleitet und unterstützt. Denn Raina, ist eine tolle Persönlichkeit, mit einem großen Herzen, ganz viel Mut und Kampfgeist, aber auch einem schweren Schicksal, welches sie versucht zu meistern.

Ein Buch, welches mich mitten ins Herz getroffen hat und was mir wirklich lange im Gedächtnis geblieben bist.

Vielen lieben Dank an den Loewe Verlag für dieses Rezensionsexemplar.

 

Direkt bei AMAZON kaufen!

Ebenfalls bei Loewe Graphix erschienen ist nICHt genug!

  • Herausgeber ‏ : ‎ Loewe; 1. Edition (15. Juni 2022)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 224 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3743209934
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3743209930
  • Lesealter ‏ : ‎ 10 Jahre und älter
  • Preis: 15,00 € (gebundenes Buch)

 

Die sieben Königreiche 3

Die Königliche – Die sieben Königreiche (Band 3) lautet der vollständige Titel des Buches.

Alle Bände dieser Reihe können unabhängig von einander gelesen werden.

Die Beschenkte (Band 1)
Die Flammende (Band 2)
Die Wahrhaftige (Band 4)

Diese Buchreihe, kann dem Genre Fantasy für junge Erwachsene zugeordnet werden.

 

Worum geht es in Die sieben Königreiche 3?

Bitterblue ist seit dem Tod ihres tyrannischen Vaters, die alleinige Herrscherin eins ganzen Königreichs.

Während sie sich langsam an ihre Aufgabe gewöhnt, muss sie sich dennoch mit der Vergangenheit auseinandersetzen und sich dieser stellen.

Immer wieder stellt sie sich nur eine Frage: Wer war ihr Vater wirklich? Wer war König Leck?

Was hat er sich alles ausgedacht und als Lügenkonstrukt aufgebaut und was entspricht der Wahrheit?

Sie muss all dies herausfinden, ansonsten kann sie keine gute Königin werden. Daher stellt sie Nachforschungen an und schleicht sich Nacht für Nacht verkleidet aus dem Schloss.

Nur wenn sie unerkannt bleibt, werden ihr Fragen beantwortet. Doch ihr Plan geht nicht auf. Den unter falschem Namen, schließt sie ungewöhnliche Freundschaften in den Straßen und Wirtshäusern. Nach und nach verliert sie sich in ihren Lügen!

Kann sie daraus entkommen und die Wahrheit finden?

 

Wer ist Kristin Cashore?

Kristin Cashore studierte am Center for the Study of Children’s Literature in Boston. Ihre Bücher »Die Beschenkte«, »Die Flammende«, »Die Königliche« und »Die Wahrhaftige« schafften sofort den Sprung auf die New-York-Times-Bestsellerliste und wurden vielfach ausgezeichnet.

 

Wie hat mir Die sieben Königreiche 3 gefallen?

Wie wunderschön ist den bitte der Name Bitterblue! Als ich diesen gelesen habe, war ich direkt verzückt und wusste es kann nur gut werden.

Wer bereits die ersten beiden Bände gelesen hat, erkennt schnell um welchen guten alten Bekannten es hier geht. König Leck! Ein Protagonist, der immer wieder auftaucht und sich wie ein roter Faden durch die Bücher zieht.

Hier laufen die Fäden der beiden anderen Bücher zusammen und man erfährt als Leser, was König Leck während seiner Herrschaft alles getan hat. Und was dies vor allem mit der Bevölkerung gemacht hat, welche Wunden dort zu Tage kommen, die nun geheilt werden müssen.

Bitterblue, wird mit gerade einmal 10 Jahren Herrscherin eines zerrütteten, chaotischen und zerstörten Landes. Sie steht vor vielen Rätseln, weiß nicht wem sie vertrauen soll, wer ihr helfen kann und wo sie zuerst anfangen soll.

Sie hat eine liebevolle und großzügige Art an sich, anders als ihr Vater, der mir in den anderen Büchern eher negativ in Erinnerung gebelieben ist. Sie muss einen Schicksalsschlag verkraften, ihren Vater verloren zu haben und nun dieses Erbe anzutreten. Ganz oft habe ich mit ihr mitgefühlt und mich immer wieder gefragt, wie sie bei alledem so stark und unerschrocken bleiben kann.

Zusätzlich zu Bitterblue, kommen alte Protagonisten wieder zum Vorschein, die sich wunderbar in das Bild einfügen und ganz zauberhaft mit Bitterblue interagieren. Auch neue Personen finden hier Platz und machen das gesamte Bild recht rund.

Für mich eine sehr gut gelungene Zusammenführung der drei Bände. Auch für Leser geeignet, die die ersten beiden Bücher nicht kennen. Denn ich finde es werden viele Dinge gut erklärt, die schlüssig sind und somit auch einen Quereinstieg ermöglich.

Für mich übrigens bis jetzt der dunkelste Band von allen.

Dieser Band ist recht schnelllebig und hat viele Twists, die manchmal verwirren, aber dann doch sinnvoll sind, weil diese zeigen sollen, was König Leck alles mit seinen Untertanen angestellt hat. Wie er mit ihnen umgegangen ist und wie sehr seine Beeinflussung gereicht hat.

Daher steht hier etwas anderes im Vordergrund als eine Romanze. Auch wenn Bitterblue zwischendurch das Glück vergönnt war, hat es nicht lange gehalten. Für mich persönlich kein Problem, da ich einfach das ganze drumherum extrem hype und fantastisch finde.

Ich mochte es Rätseln auf der Spur zu sein, Dingen auf den Grund zu gehen, sich stetig im Kreise zu drehen, weil keine neuen Antworten auftauchen, bis dann endlich am Ende des Buches offenbart wird, was wirklich passiert. Sehr überraschend und hätte ich so nicht mitgerechnet.

Oftmals fraget man sich dann als Leser, ist dieses Buch ein Abklatsch oder ist es eigenständig, da hier ja doch recht viele Fäden zusammenlaufen. Ich kann nur immer wieder betonen, wie wichtig jedes einzelne Buch für diese Reihe ist und dass jedes davon seine Daseinsberechtigung hat. Denn ohne die anderen, wäre dieses Buch nur halb so gut.

Ich kann auch nur immer wieder betonen, wie grandios verliebt ich in diesen Schreibstil bin. Etwas, womit ich niemals gerechnet hätte und was mich antreibt die Bücher noch schneller zu lesen. Ich mag es einfach, wenn es mystisch ist, dunkel und verwoben…wenn man nicht genau weiß was passiert und am Ende ein Twist auf den nächsten folgt und die Lösung vor einem liegt!

Göttlich!!!

 

Vielen lieben Dank an den Carlsen Verlag für dieses Rezensionsexemplar.

 

Direkt bei AMAZON bestellen!

  • Herausgeber ‏ : ‎ Carlsen; 1. Edition (29. Juni 2022)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Broschiert ‏ : ‎ 608 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3551584672
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3551584670
  • Lesealter ‏ : ‎ Ab 14 Jahren
  • Originaltitel ‏ : ‎ Bitterblue
  • Preis: 17,00 €(Taschenbuch)

Beate Boeker – Einmal Mord, aber pronto! „Florentinische Morde 4“

Einmal Mord, aber pronto! Ist der vierte Fall rund um die Mantoni Familie, mitten in Florenz. Wer meinen Blog verfolgt, wird mitbekommen haben, dass ich ein großer Fan von Beate und ihrer Reihe Florentinische Morde bin.

Ich habe sie alle gelesen und mehr als geliebt.

Von daher lasst euch überraschen, was in der heutigen Rezension zu Beates neustem Werk zu Tage gefördert wird.

 

Worum geht es in Einmal Mord, aber pronto?

An Onkel Theos 80. Geburtstag ist die komplette Mantoni-Familie versammelt und feiert ausgelassen auf einem Weingut in der Nähe von Florenz den stattlichen Geburtstag ihres Oberhauptes.

Womit keiner gerechnet hätte, ist die Neuigkeit, mit der Onkel Theo um die Ecke kommt. Er hat auch seine neue Freundin Olga Ottima eingeladen, um dieser seine Familie zu präsentieren.

Carlinas Mutter ist empört, denn Olga ist keine geringere als ihre Erzfeindin aus Jugendtagen. Diese flirtet völlig offen und ungeniert mit Theo vor den Augen der Mantonis.

Doch was genau will Olga von Theo? Geld kann es nicht sein, da sie selbst genügend von diesem besitzt. Aber was ist nun der Zweck der Liaison?

Carlina und ihre Freund Commissario Garini versuchen dem Rätsel auf die Spur zu kommen, währenddessen plant der Rest das Ableben von Olga und mit diesem halten sie auch nicht hinter dem Berg.

Doch was passiert, wenn Olga plötzlich Tod aufgefunden wird? Wer von den Mantonis hat sie kaltblütig ermordet?

 

Wer ist Beate Boeker?

Beate Boeker, geboren 1969, ist neben ihrem Beruf als Autorin Betriebswirtin mit internationalem Schwerpunkt, arbeitet im Marketing und lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Deutschland. Der erste Roman der USA Today Bestseller-Autorin wurde 2008 vom Verlag Avalon Books in New York veröffentlicht. Heute ist eine große Auswahl ihrer romantischen Komödien, Krimis und Kurzgeschichten auf Englisch verfügbar. Ihre Bücher wurden für viele Auszeichnungen nominiert, z.B. den Golden Quill Contest, den National Readers‘ Choice Award und den Best Indie Books. Obwohl sie Deutsche ist, entschied sie sich, zunächst nur auf Englisch zu schreiben, weil sie in den USA mehr Hilfe bei der Entwicklung ihrer schriftstellerischen Fähigkeiten fand. Jetzt übersetzt sie ihre Bücher auch ins Deutsche.

 

Wie hat mir Einmal Mord, aber pronto gefallen?

Die Story:

Onkel Theo, das Oberhaupt der Mantoni Familie feiert seinen 80. Geburtstag. Er ist immer für Überraschungen gut und so auch an diesem Tag.

Den Onkel Theo hat eine neue Freundin, eine jüngere noch dazu und eine, die Carlinas Mutter sogar mehr als gut bekannt ist, Olga Ottima. Ihre Erzfeindin aus Jugendzeiten.

Die gesamte Mantoni Familie ist geschockt, kann Onkel Theos neue Liebe nicht wirklich gut heißen und sich auch über diese nicht freuen.

Olga hingegen scheint dies weder zu stören noch lässt sie sich dies anmerken und verbringt daher sehr viel Zeit bei Onkel Theo und somit im Familienhaus der Mantonis.

Das sie damit alle anderen Familienmitglieder gegen sich aufbringt lässt sie völlig kalt. Denn sie versprüht Gift wo sie nur kann und lässt keine Situation aus, um auf den einzelnen Familienmitgliedern rumzuhacken, besonders auf Carlinas Mutter.

Ziemlich schnell wird klar, Olga muss sterben, je eher desto besser! Es werden heimliche Pläne geschmiedet, Todesarten besprochen und Szenarien präsentiert. Doch der Mord, der kommt völlig anders und mehr als überraschend.

Commissario Stephano Garini muss ermitteln, mal wieder bei den Mantonis und mal wieder sitzt er mitten drin, zwischen den Stühlen. Denn er ist auch Carlinas Freund und will mit dieser zusammenziehen. Kann er neutral handeln?

Als sich die Situation zuspitzt und sich die Schlinge immer fester um den Hals des Mörders zusammen zieht, muss Garini eine Entscheidung treffen. Eine die wahrscheinlich Carlina gegen ihn aufbringen wird und ihre Beziehung aufs Spiel setzt!

 

Die Protagonisten:

Ich kann wie immer nur sagen, unsagbar tolle Protagonisten.

Carlina:

Sie ist mir mit ihrer gesamten Art, vor allem ihrer herzlichen Art sehr ans Herz gewachsen und ich finde sie grandios. Sie ist der Sonnenstrahl an einem trüben Tag. Ich kann sie mir bildlich vorstellen, wie sie auf ihrem Roller sitzt und Richtung Temptation, ihrem Dessousgeschäft düst. Wie sie dort hinter der Theke steht, Kunden berät und ihre Katzenaugen leuchten wenn sie Garini sieht. Carlina trägt ihr  Herz auf der Zunge und würde für jeden den sie liebt kämpfen und morden. Eine Protagonisten mit einem wunderbar großen Herzen und unsagbar viel Charisma.

Garini:

Mr. Super Commissario. Immer wieder gerät er an Ermittlungen, die mit der Familie Mantoni zu tun haben. Doch wär, wäre nicht besser dafür geeignet, wenn nicht er! Doch seine Figur hat sich im Verlauf der Bücher verändert. Er ist nicht mehr ganz so steif, wird immer lockerer. Doch dies ist nicht zuletzt seiner Beziehung mit Carlina zu schulden. Ihre Art, verändert ihn und lässt ihn Prioritäten setzen, was wirklich wichtig ist. Das Einzige und das ist etwas, wo er nicht nachgibt, er würde niemals in das Haus der Familie Mantoni einziehen. Doch, mit Carlina zusammenleben, ist sein oberstes Ziel! Dennoch muss Garini eine Entscheidung treffen, die die Beziehung von den beiden auf eine harte Probe stellt. In diesem Moment ist Blut nicht dicker als Wasser, sondern das Recht alleine zählt. In diesem Moment ist Garini durch und durch Kommissar.

Olga Ottima:

Eine Protagonistin, die nicht unsympathischer sein könnte. Eine Frau, der man nicht im wahren Leben begegnen will. Dennoch ist sie genauso wie, sie sein muss. Wäre sie anders, würde sie nicht in die Story hineinpassen und die Rolle des Biestes übernehmen. Beate hat eine Frau erschaffen, die zum einen stark in ihrer Haltung, Wahrnehmung und Selbstständigkeit ist. Die sich in der Ablehnung, der Angst und dem Hass der anderen sonnt und dieses komplett genießt. Sie ist alles andere als berechnet, sie ist der personifizierte Hass und lebt dies komplett aus. Allerdings, hat sie eine feine zarte Seite, die dann zum Vorschein kommt, wenn ihr Sohn in der Nähe ist. Ein gestandener Mann, der bemuttert, klein gehalten wird und durch ihre Persönlichkeit im Schatten steht.

 

Der Schreibstil:

Ich bin ein großer Fan von Beates Schreibstil. Ich mag ihre Gradlinigkeit, ihre schönen Umschreibungen der Gegend rund um Florenz. Ihre Ausschmückungen in Bezug auf die Mantoni Familie sind sehr sympathisch und ich bin jedes Mal ganz ergriffen und wäre am liebsten dort direkt zu Besuch. Beate hat einen Stil, der einen direkt mitnimmt auf die Reise, eingliedert als wäre man ein Familienmitglied und gleichzeitig locker, leicht und flockig zum Lesen ist. Ein Buch in welches man eintaucht, welches man erlebt und was einen fesselt.  Es entlockt einem Lacher, Schmunzler und dann absurdes Kopfschütteln, wenn sich die Handlung um 180 °C dreht und man damit als Leser nicht gerechnet hätte. Ich mag ihren Stil, da er unverschnörkelt ist, ausgeschmückt an den richtigen Stellen und ich einfach weiß, wenn ich das Buch zur Hand nehme ist es ein Garant für gute Unterhaltung.

Dieses Mal hat sie es geschafft die Spannung komplett zu halten und immer wieder Wendungen einfließen zu lassen, die den Leser auf eine neue Fährte führen. Irgendwann hat man eine Idee wer der Mörder sein könnte, doch dann kommen neue Indizien und die Fährte führt in eine andere Richtung. Der Spannungsbogen wird bis zur letzten Sekunde gehalten und gipfelt im Lösen des Falles. Danach tritt eine Seichte Brandung ein, die das Buch zum Ende führt.

 

Der Inhalt:

Es handelt sich um den 4. Band aus der Reihe „Florentinische Morde“. Ein Buch, welches unabhängig von den anderen gelesen werden kann. Allerdings empfehle ich dennoch die Einhaltung der Reihenfolge, weil nur dann das wahre Erlebnis Mantoni Familie zum Vorschein kommt.

Wer trotzdem einen Quereinstieg wagen will, wird nicht enttäuscht. Denn alle Figuren werden im Verlauf des Buches noch einmal vorgestellt. Nicht in vollständiger Breite, aber somit kann jeder Leser komplett in das Buch eintauchen.

Dieses Buch hält viele Überraschungen parat und es entwickelt sich komplett anders, als ursprünglich gedacht. Wie immer hat Beate es geschafft, mich zum Lachen zu bringen, mir ein Schmunzeln auf die Lippen zu zaubern und mich erneut gefesselt. Ihre Story hat es in sich, da es immer wieder zu Veränderungen, Richtungswechseln, neuen Indizien kommt, die mich völlig aus meinem Konzept der Mördersuche gebracht haben und ich am Ende auf der falschen Spur war.

Mit der Lösung hat sie mich eiskalt erwischt! Auch wenn ich vielleicht einmal kurz daran gedacht hatte, hat mich ein anderes Indiz von meiner Vermutung abgelenkt und schon lief ich falsch!

Daher ist dieses Buch, völlig anders als die Vorgänger, mit einem mehr als überraschenden Ende und einem nicht ganz so unromantischen Cliffhanger.

Die Beziehung von Carlina und dem Commissario wird wie immer auf eine harte Probe gestellt und ihre Wohnungssuche erweist sich als äußert mühselig und amüsant, rückt diese Tatsache dennoch in den Hintergrund und wird nur zum Nebenschauplatz. Der Fokus bei diesem Buch liegt komplett auf dem Mord und der Vergangenheit.

Wir lernen neue Familienmitglieder kennen, die wahnsinnig alt und starköpfig sind. Und Tatsache, ich habe mich wirklich gefragt ob da nicht sogar ein kleiner Toyboy mit im Spiel ist?! Mmh…. Ich lasse dies mal so im Raume stehen um jedem die Möglichkeit zu geben sich sein eigenes Bild davon zu machen.

Der einzige Wehmutstropfen ist der, dass der Mord, also der Kriminalfall relativ lange auf sich warten lässt. Als Leser kommt man schon einmal ins Grübeln, warum nichts passiert. Aber als es dann soweit ist, fallen die Puzzleteile an ihre Stelle und einem wird klar, dass man die Vorinformation benötigt, um das Geschehene nachvollziehen zu können. Daher ist dies keine Kritik, sondern ein Hinweis an alldiejenigen, die sich die Tat auf den ersten Seiten des Buches erhoffen. Ruhig Blut, es kommt und dann kommt doch alles anders!

 

Dieses Buch wurde mir kostenfei als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!

 

Erfahrt mehr über die Florentinischen Morde!

Ihr könnt das Buch dirkt bei Amazon kaufen!

 

  • Taschenbuch: 238 Seiten
  • Verlag: Midnight (8. Februar 2019)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 395819236X
  • ISBN-13: 978-3958192362
  • Preis: 12,00 € (Taschenbuch)

Buchrezension: Emmy Laybourne – Monument 14 „Die Flucht“ Band 2

Lieben Dank an Random House und das Bloggerportal für dieses Rezensionsexemplar. Bei dem heutigen Buch handelt es sich um eine Fortsetzung Band 1 dieser Serie habe ich bereits in der Vergangenheit vorgestellt und rezensiert. Hier geht es jetzt um das Buch von Emmy Laybourne – Monument 14 „Die Flucht“ Bd. 2.

 

Worum geht es in dem Buch?

Nachdem ein Tsunami die Ostküste der USA getroffen und weite Teile des Landes verwüstet hat, stranden vierzehn Jugendliche in einem Einkaufszentrum.

Doch die Gruppe teilt sich auf. Ein Teil von Ihnen versucht mit einem alten Schulbus bis nach Denver zu kommen, dort so heißt es, gibt es am Flughafen ein Auffanglager und von dort würden alle gerettet werden. Es machen sich nur die auf den Weg, die nicht beim Einatmen der giftigen Gase anfangen durchzudrehen und zu mutieren.

Die anderen bleiben zurück im Einkaufszentrum und hoffen auf Rettung.

Unter Ihnen ist auch Dean. Er ist schüchtern, in Astrid verliebt und hält sich gerne aus allem raus. Vor allem wenn es um Streitigkeiten geht. Doch Dean muss über sich hinauswachsen, als gewalttätige Einbrecher versuchen das Einkaufszentrum zu stürmen.

Schaffen es die Jugendlichen nach Denver und schaffen es die Anderen das Einkaufszentrum, ihr zu Hause zu beschützen und sich?

 

Wer ist Emmy Laybourne?

Emmy Laybourne arbeitete als Schauspielerin, ehe sie zum Schreiben kann. Mit ihrem Mann, zwei Kindern und der australischen Echse Goldie lebt sie im Bundesstaat New York.

 

Wie hat mir das Buch gefallen?

Bei Fortsetzungen von erfolgreichen ersten Teilen hat man eine gewisse Erwartungshaltung und hofft natürlich, dass diese erfüllt wird.

Lasst euch daher überraschen, ob es Emmy Laybourne geglückt ist, an ihren Debüterfolg anzuknüpfen.

Die Szenerie verändert sich ein wenig. Einmal haben wir das Einkaufszentrum in Monument und einmal den Schulbus der sich auf den Weg nach Denver macht.

Dieses Mal wird die Geschichte aus zwei Blickwinkeln erzählt. Einmal von Alex, der sich mit einem Teil der Jugendlichen in einem alten Schulbus auf den Weg macht, um nach Denver zu kommen. Dort hoffen sie auf Hilfe. Alex ist der kleine Bruder von Dean, der im Einkaufszentrum zurück geblieben ist. Die Passagen von Alex, werden so dargestellt, dass dieser seine Erlebnisse, seine Gedanken und das Verhalten der Anderen in einem großen Schreibblock festhält. Er erzählt sozusagen eine Tatsachengeschichten, schreibt diese auf, für seinen Bruder Dean. Er hofft, dass Dean dieses Buch irgendwann bekommen wird. Aber es ist nicht einfach nur ein Buch, es ist ein Stück Geschichte der Jugendlichen, die auch in diesem ihre Abschiedsbriefe festhalten. Denn es gibt eine Situation in der sie denken, es könnte fast zu Ende sein.

Auf der anderen Seite, erfahren wir alles von Dean. Wir sehen aus seiner Sicht, was im Einkaufszentrum passiert, was in ihm vorgeht und was sie planen. Diese zweiseitige Sicht wird Kapitelweise erzählt und an den Leser herangetragen.

Dadurch dass es sich um zwei Brüder handelt, sind sie doch relativ identisch in ihrem Verhalten, in ihrer Art und dem Leser fällt es ungemein leicht diesen beiden zu folgen. Man kann sich immer sehr schnell in die jeweilige Situation hineinversetzen und kann dem Verlauf der Handlung hervorragend folgen. Emmy Laybourne schreibt klar, einfach, unverschnörkelt und in relativen kurzen auf den Punkt kommenden Sätzen. Dadurch hat man nie das Gefühl das alles zu überfrachtet ist und durch die einzelnen Kapitel wird das Ganze noch etwas aufgelockert, bzw. die Spannung wird gesteigert! Denn Emmy Laybourne schafft es, ein Kapitel mit einem Spannungsbogen zu beenden und setzt das darauffolgende Kapitel mit dem anderen Bruder fort. Dadurch fällt der Spannungsbogen aber nicht ab, sondern bleibt erhalten. Dies gefällt mir sehr gut!

Was ich dennoch als Kritik anmerken muss. Jedes einzelne Kapitel, sei es die Flucht nach Denver oder die Verteidigung des Einkaufszentrums wird in einer epischen Breite erzählt. Die Rettung allerdings, in der es wirklich dramatisch zugeht, wird auf 4 Seiten abgehandelt. Das hat mich sehr enttäuscht, denn ich dachte, gerade das würde die Autorin nutzen, um noch einmal den Spannungsbogen nach oben zu treiben. Irgendwie hat das auch dazu geführt, dass meine anfängliche Begeisterung etwas abgeflacht ist und ich ein wenig enttäuscht wurde.

Dennoch ist die Geschichte sehr gut und sehr ansprechend erzählt. An manchen Stellen wird es relativ blutrünstig und brutal. Doch auch dort beschreibt Emmy Laybourne es sehr nüchtern, sehr aus einem klaren, strukturierten Blickwinkel, so dass die Brutalität zwar da ist, aber nicht ausgeschlachtet wird. Selbst das lesen dieser Szenen ist relativ „angenehm“ und nicht zu ekelerregend.

Insgesamt macht es macht Spaß in dieses Buch einzutauchen und als Fortsetzung, sozusagen als Sandwich Buch bei einer Trilogie ist es dennoch sehr gut geworden und hat meinen Geschmack getroffen.

Ich wurde nicht enttäuscht.

Viel Spaß beim Lesen!

 

  • Taschenbuch: 304 Seiten
  • Verlag: Heyne Verlag (12. Mai 2014)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3453534557
  • ISBN-13: 978-3453534551
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
  • Originaltitel: Sky on Fire
  • Preis: 8,99 € (Taschenbuch)

Buchrezension: Alan Bradley – Flavia de Luce „Eine Leiche wirbelt Staub auf“ (Bd. 7)

Heute geht es um die Reihe Flavia de Luce von Alan Bradley. Es handelt sich um den aktuellsten Band (Band 7) aus dieser Reihe mit dem schönen Titel „Eine Leiche wirbelt Staub auf

 

Worum geht es in dem Buch?
Flavia de Luce soll in die Fußstapfen ihrer toten Mutter treten und in Kanada die Miss Bodycote´s höhere Mädchenschule besuchen. Es handelt sich dabei um ein Internat in Toronto.

Alleine, verbannt und von zu Hause weg, ergibt sich Flavia ihrem Schicksal und reist mit dem Schiff nach Kanada. Ihrem Vater und Tanta Felicity kann sie diesen Schritt nicht verzeihen.

Doch alles scheint anders zu kommen als erwartet. Denn in der ersten Nacht, kurz nachdem sie im Internat angekommen ist, landet eine geköpfte Leiche vor Flavias Füßen. Sie ist eingewickelt in eine Union Jack Flagge, mumifiziert und verrußt, denn sie war im Kamin, in Flavias Zimmer versteckt. Flavia könnte nicht glücklicher sein.

Prompt stellt sie Nachforschungen an und stößt darauf, dass drei Mädchen verschwunden und auch ihre Leichen nicht aufgetaucht sind. War eine davon in Flavias Kamin?

Je tiefer Flavia forscht, desto mehr stößt sie auf zahlreiche mysteriöse Vorkommnisse in der Mädchenschule. Flavia hat es sich zur Aufgabe gemacht das Rätsel um die Tote zu lösen, koste es was es wolle. Nicht allen scheint dies Recht zu sein, denn Flavia gerät ins Visier. Doch wer hat sie auf dem Kicker und was hat es mit den Fasanensandwiches auf sich?

Wird Flavia in Kanada glücklich und kann sie das Rätsel um die Mumie lösen?

 

Wer ist Alan Bradley?

Alan Bradley wurde 1938 in der kanadischen Provinz Ontario geboren. Nach einer Laufbahn als Elektrotechniker, zuletzt als Direktor für Fernsehtechnik an der Universität von Saskatchewan, zog Alan Bradley sich 1994 aus dem aktiven Berufsleben zurück, um sich ganz dem Schreiben zu widmen. Er lebt zusammen mit seiner Frau Shirley auf der Isle of Man.

 

Wie hat mir das Buch gefallen?

Ich oute mich gerne als Fan dieser Reihe und war daher auf den aktuellen Band mehr als gespannt!

Denn dieser ist ein wenig anders, als die Vorherigen. Er spielt nicht in England, auf dem Anwesen Buckshaw der Familie de Luce, sondern im fernen Kanada, in einem Internat für Mädchen. Flavia soll dort ausgebildet werden und in die Fußstapfen ihrer Mutter treten, die auch auf diesem Internat zugegen war.

Ich hatte anfangs meine Zweifel, ob mir die beiden Schwestern von Flavia mit ihren spitzen Bemerkungen nicht fehlen würden. Aber, das haben sie nicht! Ich habe mich selten beim Lesen so wohl gefühlt und das obwohl es in einer anderen, auch mir unbekannten Gegend gespielt hat.

Alan Bradley, hat es geschafft eine gedrückte unliebsame Atmosphäre zu schaffen, indem er das Internat als düsteres Kloster, mit wenig Licht beschrieben hat. Des Öfteren schlechtes Wetter, so dass sich die gesamte Stimmung in einem wirren dunkel bewegt hat und Flavia mitten drin. Er hat diese Gegend, diesen Ort, an dem Flavia lernen soll, an dem sie alleine und weit weg ist, mit so viel Liebe und Detailliertheit beschrieben, dass ich richtig Mitleid mit Flavia hatte. Ihm ist es gelungen eine grandiose Szenerie zu erschaffen. Die anders ist, als die anderen Bände, so dass es trotzdem Spaß gemacht hat in diese einzutauchen und das man nicht einen Moment lang Buckshaw vermissen musste. Der Leser vielleicht nicht, aber Flavia. Daher gibt es immer wieder kurze Rückblicke in ihre Heimat, die mit einer wahren Wonne und Wehmut beschrieben sind. Wo man als Leser merkt, wie sehr das Herz dieses kleinen Mädchens an ihrem Zuhause und an ihrer Familie hängt.

Neben Flavia treten in diesem Buch noch weitere neue Protagonisten auf. Allerdings bleibt Alan Bradley seiner Flavia treu und gestaltet sie, trotz dass sie nicht zuhause sondern in der Ferne ist, nicht weniger liebevoll sondern behält, das was sie ausmacht bei. Ihre Neugierde, ihre spitze Zunge, ihre wahre Begabung der Kombination und natürlich ihre feine Nase für Gifte und Morde. Weiterhin bleibt die Liebe zur Chemie vorhanden und auch dieses Mal kommen diese Absätze nicht zu kurz. Man merkt einfach, wieviel Liebe in diesen Absätzen steckt und mit welcher Leichtigkeit Alan Bradley, das sehr trockene Thema Chemie an den Leser vermittelt. Natürlich, haben wir hier nicht das Chemielabor von Buckshaw, sondern nur das von der Schule.  Daher, sind die Absätze etwas anders, etwas kürzer aber nicht minder schlechter.

Die weiteren auftretenden Protagonisten, die ich nicht in ihrer vollen Breite, wiedergeben möchte, zeichnen sich ebenfalls durch wunderbare Charakterzüge aus. Die meisten Internatsschülerinnen, so wie Flavia, haben eine spitze Zunge und die Dialoge, die sie miteinander austauschen, sind mitunter zum Schmunzeln. Denn, dort gibt ein Wort das Andere und beide tanzen immer um den heißen Brei herum. So wirklich schlau wird man als Leser aus den Dialogen nicht immer und wird dadurch auch auf eine falsche Fährte geführt.

Außer, das Flavia an dieser Schule ausgebildet werden soll, gibt es noch einen Mord zu entschlüsseln. Bis dieser Aufklärung, bedarf es mehr als nur ein wenig Chemie und das wird auch Flavia schnell klar. Denn das Motto der Schule lautet, „frage niemand über sich selber oder andere aus!“ Daher wird die Mordaufklärung für Flavia zum Spießrutenlauf, da sie nur in kleinen Etappen an Informationen gelangt und das Puzzle sich daher bedächtig langsam zusammensetzt.

Doch Alan Bradley, wäre nicht Alan Bradley, wenn er den Leser einfach so auf die Lösung stoßen würde. Er verwirrt einen, legt eine andere Fährte, lässt einen in die falsche Richtung schauen, obwohl der wahre Mörder, die ganze Zeit vor einem steht.

Für mich wieder eine grandiose Story, mit einem eher überraschenden Ende. Mehr verrate ich hier nicht! Vor allem lasse ich offen ob es weitere Geschichten rund um das Internat geben wird und was es mit den mysteriösen Fasanensandwiches auf sich hat! Denn, nicht alles scheint so zu sein, wie man es sieht!

Sein Schreibstil ist wie immer leicht, locker, flockig zum runterlesen. Auch hier sind die Absätze, in denen es um die Chemie geht wieder hervorragend herausgearbeitet und geschrieben, als würde man ein Kuchenrezept vor sich haben. Es ist weder verschachtelt, noch langatmig, sondern genau richtig dosiert und an den entsprechenden Stellen, die von bedeutender Wichtigkeit sind, vertieft!

Mein Fazit: Eine mir mehr als gut bekannte Reihe, die dieses Mal „auswärts spielt“, mit einer wahren Miss Marple in Jung und einem Fall, der unlösbar scheint. Alan Bradley, hat es wieder einmal geschafft mich zu begeistern. Mich mitgerissen und vereinnahmt für sein Buch. Eine gut durchdachte Story, mit einem fulminanten Ende und einer Hauptprotagonistin, die vor jungem Wahnsinn strotzt. Tolle neue Protagonisten, die wahrscheinlich nur einmal in Erscheinung treten werden, die aber hervorragend herausgearbeitet sind und dem Buch eine gewisse Leichtigkeit verleihen. Man leidet mit Flavia mit, denn sie hat unfassbares Heimweh, auch wenn sie es nie zugeben würde! J

Für alle, die Flavia noch nicht kennen…. Lesen!

 

  • Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
  • Verlag: Penhaligon Verlag (22. Februar 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3764531126
  • ISBN-13: 978-3764531126
  • Originaltitel: As Chimney Sweepers Come to Dust
  • Preis: 9,99 € (Taschenbuch)

Buchrezension: T.R. Richmond – Wer war Alice?

Es handelt sich um den Debütroman von T.R. Richmond – Wer war Alice?, aus dem Genre Thriller.

 

Worum geht es in dem Buch?

Alice Salmon starb mit gerade einmal 25 Jahren. Ihr lebloser, kalter und aufgedunsener Körper wurde in einem Fluss gefunden. Sie hatte ihren letzten Abend mit Freunden verbracht, doch irgendetwas schien anders zu laufen als gedacht. Denn plötzlich war Alice verschwunden.

Ist ihr Tod ein Unfall? Ist sie von einer Brücke gestürzt, weil sie mit ihren Freunden zu viel Alkohol getrunken und ihr Gleichgewicht verloren hat? Liegt die Polizei mit ihren Vermutungen richtig und Alice Tod ist nur ein tragischer Unfall oder steckt womöglich mehr dahinter?

Die Nachricht von Alice Tod verbreitet sich an der Universität und in den sozialen Netzwerken wie ein Lauffeuer. Es wird spekuliert, es wird geredet und es wird viel erzählt. Man stellt Vermutungen an, über sie, über ihr Leben und über ihre letzten Stunden.

Auch ihr ehemaliger Professor Jeremy Cooke nimmt an diesen Unterredungen teil. Aber wieso? Was hat es mit ihm und seinem immensen Interesse an Alice auf sich? Er will herauszufinden, was wirklich an diesem kalten, schneeigen Tag passiert ist. Denn er glaubt nicht daran, dass es sich um einen Unfall handelt.

Er fängt an zu recherchieren, sammelt alles was er über Alice finden kann und fängt an, ein Buch über diese zu schreiben. Doch nicht allen gefällt das, was der Professor tut und schnell werden Stimmen wach, die gegen ihn wettern und sich fragen wieso er so engagiert ist? Warum hat er so ein großes Interesse an Alice und was hat ihr Exfreund Luke und ihr bester Freund Ben mit dieser Sache zu tun? Wird es ihm gelingen, herauszufinden wer Alice war?

 

Wer ist T.R. Richmond?

T.R. Richmond ist ein preisgekrönter Journalist, der für regionale sowie überregionale Zeitungen, Magazine und Webseiten geschrieben hat. Die Übersetzungsrechte von „Wer war Alice“ wurden in über 20 Länder verkauft.

 

Wie hat mir das Buch gefallen?

Als ich den Klappentext von diesem Buch gelesen habe, wusste ich… ich muss es lesen, ich muss es haben und ich war Feuer und Flamme! Irgendwie hat es mich gepackt und nicht mehr losgelassen. Als dann die E-Mail vom bloggerportal kam, mit dem Vermerk, ich darf es lesen und rezensieren konnte ich meine Ungeduld kaum noch im Zaum halten. Nur wenige Tage später ging es dann auch schon los!

Und dann kam, was kommen musste… von himmelhochjauchzend, ein Fall in die Tiefe! Aber wieso nur? Wieso hat mich die Flamme, die mich beim Klappentext gepackt hat von jetzt auf gleich verlassen?

Relativ schnell und simpel erklärt. Es handelt sich um keinen typischen Roman/ Krimi, sondern um eine Ansammlung von E-Mails, Briefen, Tagebucheinträgen, Einträge aus sozialen Netzwerken etc. Dieses Buch ist keine Geschichte, die sich in einem Rutsch herunter lesen lässt, sondern eine Geschichte aus Sicht von vielen unterschiedlichen Protagonisten. Von daher finden auch immer wieder zeitliche Sprünge statt. Vor allem wenn es um die Tagebucheinträge von Alice geht. Diese sind nicht zwingend chronologisch sortiert, sondern werden vom Autor stets dort eingefügt, wenn das Gefühl entsteht, Alice muss mehr beschrieben, tiefgründiger dargestellt und präsentiert werden. Natürlich lernt der Leser Alice aufgrund ihrer Tagebucheinträge anders, persönlicher und tiefgreifender kennen. Schnell wird klar, dass hinter der Fassade der Alice mehr steckt und das ihre Berufung das Schreiben, der Journalismus und die Gerechtigkeit war.

Diese Tagebucheinträge werden gestützt von Briefen, die der Professor Jeremy Cooke an seinen besten Freund schreibt sowie die E-Mails die er mit Alice Mutter austauscht. Wir erfahren nicht zwingend in dieser Kommunikation etwas über Alice, sondern viel mehr etwas über Jeremy. Über seine Vergangenheit und wieso er so verbissen daran arbeitet, den Fall Alice zu lösen. Achtung, hier erläutere ich nicht mehr, sondern würde ich spoilern!

Das ganze Konstrukt aus Kommunikation wird ergänzt um Zeitungsartikel die Alice geschrieben hat bzw. die von ihrem Tod berichten, sowie Auszüge und Kommunikationen aus sozialen Netzwerken die sich über Alice auslassen.

Richmond verwendet sogar Teile aus SMS, die sich die Protagonisten untereinander geschrieben haben. Was man ihm zugutehalten muss. Er hat es geschafft jedem Protagonisten der schriftlich zu Wort kommt einen anderen Schreibstil zukommen zu lassen. Die einzelnen Nachrichten unterscheiden sich stets voneinander und man erkennt schnell die Stile der einzelnen Personen heraus. Was ich als sehr positive erachte.

Dennoch ist es mir sehr schwer gefallen dieses Buch zu lesen. Es hat mich nicht richtig gepackt, denn meine Erwartungshaltung war nach dem Klappentext eine andere. Aufgrund diesem erwählten Stilmittel, ist auch keine wirkliche Spannung entstanden, sondern eher eine Erzählung und eine Biographie über Alice, ein Teil von ihrem Leben und der Versuch ihren Tod zu erklären bzw. aufzuklären. Ich habe mich immer wieder dabei ertappt, wie ich beim Lesen abgedriftet bin und mit den Gedanken nicht mehr beim Buch war. Daher musste ich manche Seiten leider 2-3 mal lesen!

Alice, die wirkliche Protagonistin, lernen wir nie lebend kennen! Wir erleben sie anhand ihrer Tagebücher, ihrer Zeitungsartikel und aus Erzählungen. Man kann sich am Buchende zwar ein Bild von ihr machen, aber es ist noch leicht verschwommen und wird auch nicht ganz klar! Richmond bedient sich einer Handvoll Protagonisten, die sein Werk mit Leben füllen. Doch mein Bauch sagt ganz klar, keiner davon lässt sich nun wirklich skizieren. Sie sind alle angerissen, alle teilweise ausgefüllt mit Leben und Wissen aber keiner davon ist mir direkt in Erinnerung geblieben, dass ich diesen portraitieren könnte.

Irgendwie Schade, denn die Story hinter diesem Buch gefällt mir sehr gut. Doch die Umsetzung, hat mich leider nicht überzeugt.

Dennoch allen, die wissen möchten „Wer Alice war?“ viel Spaß beim Lesen und mit Toleranz und Weitblick an dieses Buch herangehen und ihm eine faire Chance einräumen!

 

  • Broschiert: 448 Seiten
  • Verlag: Goldmann Verlag (29. Februar 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3442205085
  • ISBN-13: 978-3442205080
  • Originaltitel: What she left
  • Preis: 14,99 € (broschiert)

Buchrezension: Natalie Meg Evans – Die Kleiderdiebin

Dieses Mal geht es um das Buch von Natalie Meg Evans – Die Kleiderdiebin, aus dem Genre Frauenroman.

 

Worum geht es in dem Buch?

Wir befinden uns in den 30 er Jahren im wunderschönen Paris. Der Krieg tobt in Spanien und viele Juden flüchten.

Die junge Telefonisten Alix Gower träumt davon, eines Tages in den Olymp der Haute Couture Designer aufzusteigen. Sie hat von ihrer Oma das Nähen gelernt und von ihrem Opa das Zeichnen mit in die Wiege gelegt bekommen. Ihr Auge für das Detail und ihre Liebe für die Mode und die unterschiedlichen Stoffe lassen sie immer wieder träumen. Doch ihr Traum soll sich bald erfüllen!

Denn ihr guter und charmanter Bekannter Paul macht Alix ein unmoralisches Angebot. Sie bekommt eine Anstellung in einem der berühmtesten Modehäuser der Stadt und kann dort lernen, was es heißt eine professionelle Näherin zu sein. Doch, sie soll dort nicht nur arbeiten, sondern auch die kommende Frühjahrskollektion kopieren. Alix stimmt zu, denn es winkt ein großer Batzen Geld für diese Aufgabe

Doch, alles kommt anders als geplant. Denn Alix wird überfallen und bedroht… Ein gutaussehender Mann namens V. Haviland rettet sie und verzaubert Alix. Doch als er plötzlich spurlos verschwindet, wendet sie sich an den Falschen und gerät in schlechte Kreise.

Doch das alleine reicht nicht aus, um Alix das Leben schwer zu machen. Denn es scheint ein Geheimnis um den Tod ihres Großvaters zu geben, welches gelüftet und aufgeklärt werden sollte. Erfährt Alix dann auch, wer der Comte ist, der sie seit Kindesbeinen an begleitet und finanziert, oder wird dieses Geheimnis niemals aufgedeckt?

 

Wer ist Natalie Meg Evans?

Natalie Meg Evans gab einst ihren Platz an der Kunstakademie auf, um einem Londoner Experimentiertheater beizutreten. Sie verbrachte dort fünf Jahre. Heute lebt sie gemeinsam mit ihrem Mann im ländlichen Norden von Suffolk.

 

Wie hat mir das Buch gefallen?

Ich habe mir dieses Buch ausgesucht, da ich vom Klappentext mehr als angetan war und eine gewisse Vorstellung und Erwartungshaltung hatte. Das Buch hat mich dahingehend angesprochen, dass es um Mode geht und die Modepiraterie in der Haute Couture. Doch, schon nach wenigen Seiten war mir klar, dass alleine ist nicht das zentrale Thema des Buches und ich war kurz davor es zur Seite zu legen. Denn, das Thema Mode wird ergänzt um die Modepiraterie, den Krieg in Spanien nebst Nebenschauplätzen, das Aufdecken eines Mordes, eine Erpressung, der Aufbau einer Selbstständigkeit, eine mögliche Vater-Tochter Beziehung und das Pariser Nachtleben! Puhhhhh….

Um es vorne weg zu nehmen, dieses Buch hat mich sehr viele Tage gekostet es zu lesen, da ich ständig mit meinem Gedanken abgedriftet bin, da es mich aufgrund der vielen zusätzlichen Punkte und der Ausschweifungen nicht gepackt hat. Es kommt selten vor, dass mich das lesen anstrengt und ich keinen Zugang zum Buch finde. Eigentlich schade, denn ich hatte mich auf ein tolles Buch gefreut und bin leider enttäuscht worden.

Natalie Meg Evans hat viele Protagonisten erschaffen. Sie hat Memé, Alix, Paul, Javier, Serge, Bonnet, Una & Co. zum Leben erweckt und ihnen ganz eigene, oftmals sehr spezielle Charaktere zukommen lassen, die innerhalb des Buches wachsen und gedeihen. Doch, aufgrund dessen, das sie diese sehr ausschweifend beschreibt, wird es sehr langatmig und langweilig. Dennoch bekommt man von den Figuren einen mehr als guten Eindruck und kann sie sich oftmals bildlich vorstellen. Da wäre etwas weniger mehr gewesen, so dass sich der Leser noch einen eigenen Eindruck von diesen hätte machen können und etwas Luft bleibt um sie selber zu gestalten.

Die gewählte Kulisse ist natürlich perfekt für die Haute Couture. Hier muss ich ein dickes Lob aussprechen, denn Natalie Meg Evans hat hervorragend recherchiert was die Mode der 30er Jahre betrifft und diese sehr treffend und grandios beschrieben. Jemand der Ahnung vom nähen hat und mit den komplexen Stichen und Heftarten etwas anfangen kann, wäre bei diesen Passagen schier ausgeflippt vor Freude. Selbst die eigenständig entwickelten Modelle von Alix sind hinreißend beschrieben und können vor dem geistigen Auge als perfektes Abbild abgerufen werden. Dies hat mich ein wenig besänftigt und meine Erwartungshaltung dahingehend zumindest erfüllt!

Die Geschichte welche in diesem Buch erzählt werden soll, ist von der reinen Grundidee sehr gut. Doch sie ist zu ausschweifend und mit viel zu vielen Nebenplätzen geschmückt. Dadurch rückt das, was im Klappentext versprochen wurde, nämlich die Modepiraterie in der Haute Couture weit nach hinten. Der Mittelteil des Buches könnte komplett gestrichen werden und dann würde es sich nur noch um die Haute Couture drehen. Durch die ständigen Wechsel der Schauplätze ist dieses Buch unruhig und man weiß als Leser auch nicht immer unbedingt, was es mit diesem Szenenwechsel nun auf sich hat und ob es sich irgendwann auflöst. Mir persönlich ist das Kriegsgeschehen zu viel und die Geschichte mit der Erpressung hätte stark gekürzt werden können. In der Mitte des Buches, habe ich das Gefühl bekommen, das Meg Evans ihren Schwerpunkt des Buches aus dem Auge verloren hat und abgedriftet ist. Erst im letzten Drittel hat sie den Faden wieder gefunden und die Geschichte weitererzählt, doch dann sind ständige neue Geschehnisse aufgetreten, die dieses Buch erneut in die Länge gezogen haben. Hätte sie sich auf das wesentliche konzentriert und den Schwerpunkt exakt gesetzt, wäre die Geschichte toll geworden.

Ihr Schreibstil ist perfekt für das Paris der 30er Jahre. Sie ist sehr detailliert, sehr genau und exakt in ihrer Wortwahl, aber auch leider sehr ausschweifend und sehr oft zu bildlich in ihren Sätzen. Dennoch lässt es sich gut lesen und es ist mehr als verständlich geschrieben. Doch, man gerät immer wieder an Stolpersteine, wenn es zu detailliert wird, da man seine eigene Phantasie nicht mit einfließen lassen kann, da alles schon gesagt wurde.

Am Ende des Buches befindet sich ein Skizzenbuch von Alix. Dieses hätte ich mit detaillierter gewünscht und gerne ins Buch selber integriert, vor allem bei diversen Fachbegriffen, wenn man selber nicht aus der Riege der Näherinnen kommt.

Gut finde ich zudem, dass Natalie Meg Evans einen Kurzbericht am Buchende gibt, welche Schauplätze rein erfunden sind und welche nicht.

Viel Spaß beim „kopieren“…

 

  • Taschenbuch: 544 Seiten
  • Verlag: Heyne Verlag (11. Mai 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3453418670
  • ISBN-13: 978-3453418677
  • Originaltitel: The Dress Thief
  • Preis: 9,99 € (Taschenbuch)

Buchrezension: Emmy Laybourne – Monument 14 (Bd.1)

Es handelt sich um den Debütoman von Emmy Laybourne – Monument 14, aus dem Gerne Jugendroman bzw. Dystopie! Dies ist Band 1 einer Trilogie.

 

Worum geht es in dem Buch?

Dean und sein Bruder Alex steigen wie jeden Morgen in zwei unterschiedliche Busse ein, die sie zur Schule bringen sollen. Beide haben den gleichen Weg, lediglich getrennt nach “Middleschool“ und „Highschool“! Doch keiner von den beiden ahnt, was wenige Minuten danach passieren wird. Etwas, das ihr komplettes Leben auf den Kopf stellt.

Riesen Hagelkörner fallen vom Himmel, die die beiden Busfahrer zu halsbrecherischen Manövern zwingen. Doch es gelingt und die beiden Brüder stranden mit 12 anderen Kids in einer Shopping Mall.

Als dann noch einer der beiden Busse Feuer fängt und explodiert, wird den 14 Kids klar, etwas stimmt hier ganz und gar nicht.

Sie finden einen alten Fernseher und hören, welche verheerenden Katastrophen auf die USA hereingebrochen sind. Eine Tsunami Welle hat die Ostküste der USA getroffen. Diese hat den Hagel und ein zerstörerisches Erdbeben ausgelöst, was dafür gesorgt hat, das in einer Chemiefabrik in der Nähe des Einkaufszentrums in welchem die Jugendlichen festsitzen ein Leck aufgetreten ist und eine giftige Rauchwolke in den Himmel steigt.

Diese Giftwolke nährt sich mit großen Schritten dem Einkaufszentrum. Der Strom fällt aus, die Luft färbt sich grünlich und die Kids merken schnell, etwas stimmt mit dieser Wolke nicht. Denn sie verändert das Verhalten von manchen oder sorgt dafür, dass die Haut anfängt aufzuplatzen.

Die Kids reagieren sehr schnell und schließen sich zusammen um gegen diese Wolke anzukämpfen und ihr Überleben zu sichern. Sie übernehmen die Shopping Mall und machen aus dieser eine abgeschottete Überlebensstation.

Doch wie lange wird dies gut gehen? Ist Rettung in Sicht?

 

Wer ist Emmy Laybourne?

Emmy Laybourne arbeitete als Schauspielerin, bevor sie die Liebe zum Schreiben entdeckte. Mit ihrem Mann, zwei Kindern und der australischen Echse Goldie lebt sie im Bundesstaat New York.

 

Wie hat mir das Buch gefallen?

Als ich dieses Buch angefangen habe zu lesen, ist mir als erstes aufgefallen, das die Wahl der Sprache und des Schreibens einfach und simpel gewählt ist. Das hat mich natürlich erst einmal sehr irritiert. Habe dies dann aber eher dem Jugendbuch zugeschrieben, als vielleicht einer Absicht. Allerdings lässt sich das Buch dadurch sehr gut, sehr schnell und sehr flüssig lesen. Habe dieses innerhalb von 2 Tagen ausgehabt, zum einen weil ich es nicht mehr zur Seite legen konnte und zum anderen, weil es sehr flott zum runterlesen war.

Wenn man den Klappentext liest, denkt man im ersten Moment an die vielen anderen Bücher aus diesem Gerne, die alle das gleiche Ziel verfolgen. Jugendliche einer Gefahr aussetzen, schauen was passiert und im besten Fall die Welt retten lassen. Aber, jedes Buch bekommt seine Chance und es heißt ja nicht, kennt man das eine, kennt man alle.

Von daher…ging das Lesevergnügen los!

In diesem Buch werden 14 Charaktere kontinuierlich als Hauptakteure benutzt. Ich war mir dahingehend unsicher, ob Emmy Laybourne es schafft, allen in ihrer Art und Weise gerecht zu werden und ihre wahren Charakterzüge auszuarbeiten. Ich kann dies nur bejahen. Im Laufe dieses Buches, lernt man die Kids kennen und erfährt natürlich zudem auch, welcher Junge steckt hinter dem Erzähler. Aus welcher Sicht ist dieses Buch geschrieben. Es handelt sich dabei um Dean. Ein Außenseiter, ein Booker (jemand der Bücher liebt), ein Nerd und einer der heimlich verliebt ist. Doch nicht in irgendwen, sondern in Astrid. Astrid, für ihn das schönste Mädchen der Schule, zufällig auch im selber Bus wie er und nun Gestrandete in der Shopping Mall. Man lernt Dean kennen, was er denkt und vor allem wie er sich Astrid an nährt, wie er oftmals versucht mit ihr zu kommunizieren, dabei sein Kopf verrücktspielt und wir Zeuge eines wirren gestammels werden. Doch mit der Zeit wächst Dean über sich hinaus und wird zu einem gern gesehenen Mitglied der Gemeinschaft, neben seinem Bruder Alex.

Emmy Laybourne lässt uns teilhaben an einer jungen Liebesgeschichte, nicht nur die von Dean, sondern auch von anderen Protagonisten. Die Verliebtheit von Teenagern, die Irrungen und Wirrungen durchmachen, die Höhen und Tiefen haben und die in manchen Momenten zusammenschweißt bzw. auch auseinander geht. Hier verrate ich nicht zu viel, denn sonst würde ich spoilern!

Die Geschichte die Emmy Laybourne erzählt, ist im ersten Moment identisch mit vielen anderen Dystopie Romanen. Doch, es gibt einen Unterschied. Die Kids sind in einer Shopping Mall gestrandet, ein Paradies um zu überleben. Doch das vermeintliche Paradies stellt sich auch als Herausforderung dar. Denn alles essen und trinken dieser Welt muss rationiert, Sicherheitsvorkehrungen müssen getroffen werden und viele technische Herausforderungen gilt es zu meistern Sie lässt ihre Protagonisten zu einer Einheit werden. Zu einer Gemeinschaft zusammenwachsen, die es gilt sich zu organisieren. Ihre Charaktere wachsen von Kapitel zu Kapitel über sich hinaus und strukturieren ihren Alltag. Sie machen die Shopping Mall zu ihrem neuen Zu Hause und packen alle an. Sie verbarrikadieren sich vor der Außenwelt und isolieren sich komplett. Doch das eigentliche Paradies wird zur Hölle. Denn die Kleinen plagt das Heimweh und die Großen erfahren von den Umständen, die außerhalb dieser Wände vor sich geht. Die Angst vor der Außenwelt und die Notwendigkeit sich innerhalb des Supermarkts miteinander auseinander setzen zu müssen, wird zur Zerreißprobe! Ziehen alle am gleichen Strang oder arbeitet jemand dagegen? Können Sie sich gegenseitig trauen?
Doch dies wäre nicht genug, denn Emmy Laybourne konfrontiert die Kids noch mit etwas ganz anderem. Mit der grausamen Giftwolke, die durch das Erdbeben ausgelöst wurde. Diese giftigen Stoffe, verändern je nach Blutgruppe den Menschen, sobald dieser die Luft einatmet. Je nach Blutgruppe führen sie zu schlimmen Verletzungen, schweren Aggressionen oder paranoiden Zuständen. Wie sollen die vierzehn Jugendlichen dies überstehen? Dies verrate ich hier nicht…

Der bereits anfänglich erwähnte Schreibstil, diese Einfachheit, das Schnörkellose, die Leichtlesigkeit und die simple gewählten Worte, sorgen beim Lesen dafür, dass man sehr schnell in das Szenario eintaucht. Das man ein Teil dieser Kids wird und das man gefesselt ist, von dem was dort passiert. Man fiebert mit, man wird gefangen genommen von der Shopping Mall und kann das Buch nicht mehr zur Seite legen. Meine anfängliche Skepsis und Irritiertheit, hat sich dahingehend gewandelt, dass diese Art der Einfachheit, dem Buch einen ganz besonderen Touch verleiht. Genau diese Art und Weise macht aus dieser Dystopiegeschichte etwas Besonderes.
Davon ausgehend, dass es sich um einen Jugendroman handelt, sind manche Szenen sehr brutal und gewalttätig dargestellt. Denn die Kids erleben nicht nur die heile Welt in der Shopping Mall, sondern werden auch mit dem konfrontiert, was da draußen herum läuft. Daher sollte man als Elternteil Abwegen, ab wann dieses Buch sinnvoll ist. Ich als Erwachsener, habe diese Szenen als nicht so brutal empfunden und konnte gut damit umgehen, aber manche Dinge sollten aus Kinderaugen betrachtet werden.

Welche Blutgruppe habt ihr? Was erwartet euch?

Lest selbst…

 

  • Taschenbuch: 336 Seiten
  • Verlag: Heyne Verlag (13. Januar 2014)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3453411633
  • ISBN-13: 978-3453411630
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
  • Originaltitel: Monument 14
  • Preis: 8,99 € (Taschenbuch)