Solitaire

Solitaire – Keine Liebesgeschichte, lautet der vollständige Titel von diesem Buch.

Dieses Buch beinhaltet viele Charaktere aus der Heartstopper Reihe, allerdings geht es hier um Tori Spring. Dieses Buch kann dennoch gelesen werden, auch wenn man die Reihe selbst nicht kennt.

Dieses Buch kann dem Genre lesbische Belletristik zugeordnet werden.

 

Worum geht es in Solitaire?

Victoria Spring, hat alles um glücklich zu sein.

Nette Freunde, zwei wirklich tolle Geschwister, fantastische Eltern… doch irgendwie ist ihr das alles zu viel. Denn am liebsten hätte sie ihre Ruhr und würde am liebsten gar nichts tun.

Doch Michael Holden, hat sich vorgenommen dies zu ändern. Er ist ein wenig seltsam, aber immer fröhlich und absolut fest entschlossen ihr Freund zu sein.

Wenn das nicht schon alles wäre. Denn eine anonyme Gruppe namens Solitaire, versetzt die Schule mit seltsamen Nachrichten in eine Schockstarre. Alle wollen wissen, wer hinter dieser Gruppe steckt.

Schnell merkt Victoria, dass die Vorstellung nichts zu tun, viel schlimmer ist, als zu handeln.

Wird sie die Frage lösen können, wer hinter Solitaire steckt?

 

Wer ist Alice Oseman?

Alice Oseman veröffentlichte den ersten Roman mit 19 Jahren. Inzwischen sind drei weitere Jugendromane erschienen sowie die erfolgreiche Webcomicserie Heartstopper.

Alice starrt am liebsten stundenlang auf einen Computerbildschirm, stellt dabei die menschliche Existenz in Frage und tut alles Mögliche, um einen ordentlichen Bürojob zu vermeiden.

 

Wie hat mir Solitaire gefallen?

Aus dem Heartstopper Universum habe ich bis dato nur ein Buch gelesen, aber es war kein Problem, dieses ohne das ganze Wissen zu verstehen. Es handelt sich um eine eigenständige Geschichte.

Dieses Buch wird aus der Perspektive von der 17-jährigen Protagonistin Tori erzählt. Tori ist die Schwester von Charlie, die meisten werden ihn von Heartstopper kennen. Sie ist eine Außenseiterin an ihrer Schule. Doch sie hat eine beste Freundin und will eigentlich gar nicht wirklich mehr Menschen in ihrem Leben haben. Denn sie ist schnell genervt von Menschen, vor allem wenn diese ständig nur an sich selber denken. Deswegen ist sie gerne auch mal alleine unterwegs und distanziert sich von anderen.

Andere finden Tori seltsam, denn sie behält vieles für sich, ihre Gedanken gehören alleine ihr, aber dafür schafft sie es immer wieder unbequeme Wahrheiten auszusprechen, für die sie nicht gerade geliebt wird. Daher lehnen ihre Mitschüler Tori ganz oft ab, da sie Angst haben, diese könnt irgendetwas über sie preisgeben.

Doch das neue Schuljahr hält viele Überraschungen parat. Lucas, ein Freund aus Kindheitstagen ist zurückgekehrt und Michael Holden tritt in Toris leben. Dieser versucht mit ganz viel Geduld ihr Freund zu werden. Denn auch er ist nicht so wie alle anderen. Er ist ganz klar mehr der Typ Tori und etwas skurril, aber wahnsinnig sympathisch und nett. Es ist herzergreifend wie sehr er sich bemüht Toris Freund zu sein.

Ich gestehe, ich habe es mir mit diesem Buch nicht ganz so leicht gemacht. Denn ich konnte lange keinen Zugang zu diesem finden. Tori selber war mir nicht wirklich sympathisch, denn ihre Art macht es einem nicht leicht sie zu mögen. Genau das ist dann das Problem beim Lesen. Ich habe wirklich lange gebraucht, in dieses Buch vollständig einzutauchen.

Was am Ende überwogen hat, war die Thematik der Freundschaft. Denn damit können sich viele identifizieren und verstehen, was Tori oftmals durchmacht. Freundschaft sind nicht zwingend für ein ganzes Leben. Denn jeder Mensch verändert sich und somit auch die Freundschaft. Das Freunde nicht immer zu einem halten, dass sich selbst in der Schule Freundschaften auseinanderdividieren und dass der andere sich durch manche Handlungen peinlich berührt fühlt.

Alice Oseman lässt den Leser an diesen Wandlungen teilhaben. Sie erzählt zum einen, wie schön die Schulzeit sein kann, aber auch wie brutal und gemein. Wie es ist, alleine zu sein! Ebenfalls etwas, womit sich manche identifizieren können.

Allerdings ist dies dann auch schon alles, was mich an diesem Buch gefesselt hat. Denn die Story hat sich stellenweise sehr gezogen. Auch wenn ich wissen wollte, was es mit Solitaire auf sich hat, war die Auflösung zum Ende hin recht ernüchternd. Ich dachte, es wäre spektakulärer, irgendwie hatte ich mir mehr erhofft. Auch wenn es am Ende Sinn ergeben hat, war es trotzdem kein Highlight.

Lange habe ich überlegt, was mich gestört hat und warum mich dieses Buch nicht abholen konnte. Ich glaube es lag an der depressiven Stimmung die von Tori ausging. Das alles recht dunkel geblieben ist, ohne einen Sonnenstrahl und dass es sich oftmals im Kreis gedreht hat. Tori als Protagonistin ist oftmals Antriebslos, hat keine Motivation und genug Probleme am Hals. Alleine dadurch ist dieses Buch sehr düster und hat es nicht geschafft mich abzuholen. Es wirkt, als würde Tori den kompletten Schmerz der Welt auf ihren Schultern tragen und dadurch Anzeichen von einer Depression zeigt.

Trotzdem muss man sagen, ist die Themenwahl extrem gut und in ihren Grundzügen mehr als fantastisch umgesetzt. Aber, man muss sich auf dieses Buch einlassen und es mögen, dass es eine düstere Stimmung verbreitet und das es am Ende kein friede Freude Eierkuchen gibt.

Will man dies, weil es einem nichts ausmacht, sollte man getrost dazu greifen, allen anderen eingeschlossen mich selbst, wird dieses Buch viel zeit und kraft abverlangen.

 

 

Vielen lieben Dank an den Loewe Verlag und netgalley für dieses Rezensionsexemplar.

 

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Ebenfalls von Alice Oseman ist das Buch „This Winter“, welches uns zurück zu Charly & Nick bringt.

  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Taschenbuch ‏ : ‎ 368 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3743215926
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3743215924
  • Preis: 16,95 € (Taschenbuch)

 

This Winter

This Winter – Weihnachten mit Nick & Charlie, ein Heartstopper Roman aus dem Heartstopper Universum und der Feder von Alice Oseman.

Wer sich in diese Serie verliebt hat, kann einfach nicht am diesem Buch vorbeigehen!

Das Buch kann dem Genre Liebesromane für junge Erwachsene zugeordnet werden.

 

Worum geht es in This Winter?

Die Weihnachtszeit für Tori und ihren Bruder Charlie war schon immer hart.

Doch dieses Jahr wird es noch härter.

Den Charlie kommt gerade erst aus der Klinik zurück, in der er wegen seiner Essstörung behandelt wurde und freut sich nur noch auf Nick, seinen Freund.

Tori, die gerne ihre Ruhe hätte, muss mit ihrem siebenjährigen Bruder spielen.

Hinzu kommen die ganzen lästigen Verwandten mit ihren unsagbar vielen Fragen, die Tori und Charlie in eine Ecke drängen.

Charlie merkt schnell, er muss raus…er muss diesem Weihnachtschaos entfliehen. Da fällt ihm nur Nick ein.

 

Wer ist Alice Oseman?

Alice Oseman (* 16. Oktober 1994 in Chatham, Kent) ist eine britische Jugendbuchautorin und Illustratorin. Bekannt wurde sie vor allem durch ihre Webcomics und Graphic Novels mit dem Titel Heartstopper, welche 2022 von Netflix verfilmt wurden.

 

Wie hat mir This Winter gefallen?

Ich gestehe, ich habe noch kein einziges Buch von Alice Oseman gelesen und konnte bis vor kurzen den Hype rund um diese Bücher nicht wirklich nachvollziehen. Bis ich an einem regnerischen Tag Netflix eingeschaltet habe und anfing „Heartstopper- Die Serie“ zu schauen.

Sie hat mich zu tiefst berührt, geflasht, nicht mehr losgelassen und am Ende musste ich Tränen der Rührung vergießen. Seitdem kann ich verstehen, wieso alleine dieser Buchreihe erlegen sind.

Umso mehr habe ich mich über diese Kurzgeschichte gefreut.

Dieser Cover steht eigentlich in einem totalen Wiederspruch zum Inhalt. Ein Cover was mich an Weihnachten, Winter Wonderland, Schlichtheit erinnert, doch der Inhalt ist ein anderer.

Dieses Buch ist hochexplosiv und komplett voller Emotionen.

Emotionen, aufgrund von Glücksgefühlen im Bauch gepaart mit großer Unsicherheit aufgrund seiner Krankheit und dem Gefühl Missverstanden zu werden.

Tori erlebt ein Gedankenchaos, aus welchem sie kaum ausbrechen kann. Denn sie will Charlie nicht das Gefühl geben krank zu sein, will ihn nicht mit Samthandschuhen anfassen und ist daher im Umgang mit ihm komplett Unsicher. Sie liebt ihn über alles und will nur sein Bestes, aber sie verrennt sich in ihren eigenen Gefühlen.

Charlie will gesund werden, der Anspruch an sich selber ist da und dies merkt man in jeder Zeile die man liest. Die Therapie und Hilfe scheint etwas gebracht zu haben. Doch er hat das Gefühl unsicher zu sein, sich nicht öffnen zu können, außer bei Nick.

Nick ist einfach nur froh, Charlie wieder bei sich zu haben. Man merkt wie sehr er ihn liebt, egal ob er in Therapie war oder nicht. Für ihn zählt Charlie als Mensch und er geht mit der Krankheit völlig normal um und thematisiert sie nicht, so dass sich Charlie bei ihm komplett fallen lassen kann.

Gepaart wird das Ganze mit vereinzelten Grafiken und Auszügen aus Chat Verläufen. Ich mochte die Kommunikation zwischen den Personen, die Sichtweisen, die Gefühle ob ausgesprochen oder nicht und vor allem die Thematik, dass an Weihnachten nicht zwingend alles gut sein muss.

Das auch am Fest der Liebe ganz klar, nicht nur Friede Freude Eierkuchen herrschen muss und das plötzlich eine Krankheit vorbei ist, weil Weihnachten ist.

Das Auseinandersetzen mit einem Problem, aus unterschiedlichen Sichtweisen, hat mir sehr gut gefallen. Es ist knackig, knapp geschrieben, transportiert aber ganz viele Emotionen und eine tolle Message.

 

 

Lieben Dank an den Loewe Verlag für dieses Rezensionsexemplar.

 

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Ein völlig anderes Buch, aber eines was ich absolut empfehlen kann ist, „A good girls guide to murder„.

  • Sprache‏: ‎ Deutsch
  • Verlag: Loewe Verlag
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3743215942
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3743215948
  • Preis: 13,00 € (Paperback)