Alan Bradley – Flavia de Luce – Das Geheimnis des kupferroten Toten

Das Geheimnis des kupferroten Toten ist eine Kurzgeschichte, die selbstverständlich mit Flavia spielt. Allerdings hat sie nicht unbeidngt etwas mit den ganzen Bänden zu tun.

In der heutigen Rezension geht es um eine Kurzgeschichte von Alan Bradley. Dieser ist bereits mit seiner Serie um Flavia de Luce in meinen Rezensionen vertreten.

Daher hat es mich umso mehr gefreut, dass warten auf sein nächstes wer mit diesem kleinen feinen Buch zu verkürzen.

In der heutigen Rezension geht es um das Buch von Alan Bradley – Flavia de Luce – Das Geheimnis des kupferroten Toten, eine Kurzgeschichte aus dem Genre Krimi.

 

Worum geht es Das Geheimnis des kupferroten Toten?

Flavia erhält einen Brief aus dem nahe gelegenen Internat Greyminster, welches bereits ihr Vater besucht hat. In dem kurzen Schreiben steht nur: „Mord! Komm sofort her!“. Das lässt sich Flavia natürlich nicht zweimal sagen und schwingt sich somit auf ihr treues Fahrrad Gladys und macht sich auf den Weg zum Internat.

Die altehrwürdigen Mauern sind angsteinflößend, doch beängstigender ist das, was Flavia dort vorfindet.

In der Wanne, liegt ein toter nackter Mann, dessen Körper komplett mit einer Kupferschicht überzogen ist. Es handelt sich um den Hauslehrer!

Doch was hat es mit dem Kupfer auf sich… Flavia ist ganz in ihrem Element. Denn als Chemikerin ist es ein leichtes für sie, dieses Rätsel zu lösen.

 

Wer ist Alan Bradley?

Nach einer Ausbildung zum Elektrotechniker arbeitete er für verschiedene Fernseh- und Radiostationen. Schließlich wurde er Direktor für Fernsehtechnik am Zentrum für Neue Medien der Universität von Saskatchewan. Er hat mehrere Kurzgeschichten und Kriminalromane verfasst. Seit 1994 ist er ausschließlich als Autor tätig. Er lebt mit seiner Frau Shirley auf Malta.

 

Wie hat mir Das Geheimnis des kupferroten Toten gefallen?

Bei dem heutigen Buch geht es um eine Kurzgeschichte. Daher ist natürlich die Bandbreite, in der wir Flavia de Luce sonst kennen nicht gegeben.

Bei dieser Story kommt Alan Bradley relativ schnell auf den Punkt und lässt Dinge weg, die das Ganze nur ausschmücken würden.

Der Inhalt:

Der Inhalt ist relativ schnell erzählt.

Flavia erhält ein Schreiben aus dem nahegelegenen Internat, welches bereits ihr Vater besucht hat in Greyminster, in welchem sie aufgefordert wird sofort zu kommen, da ein Mord geschehen ist.

Flavia wäre nicht Flavia, wenn diese einfachen Zeilen sie nicht sofort ermutigen würden, sich auf ihr Fahrrad zu schwingen und dorthin zu fahren. Was sie natürlich auch sofort tut.

Die Leiche die sich ihr offenbart ist über und über mit Kupfer bezogen. Doch wieso? Und handelt es sich wirklich um Mord oder lediglich um einen ganz normalen Unfall mit Todesfolge?! Flavia steht vor einem Rätsel welches gilt gelöst zu werden.

Die Chemie:

Auch hier geht es natürlich wieder um das, was die Krimireihe von Alan Bradley ausmacht. Die Chemie! Flavia ist passionierte Chemikerin und konnte in der Vergangenheit bereits sehr viele Fälle lösen, indem sie die Chemie zu Rate gezogen hat.

Auch in diesem Buch spielt diese eine ganz besondere Rolle. Denn es dreht sich hier um den Stoff CuSO₄. Besser bekannt als Kupfersulfat.

Der Leser wird mitgenommen auf eine Reise in die Vielfältigkeit von dieser Substanz. Ihre Art, ihre Auswirkungen und vor allem wozu diese Substanz außerdem genutzt wird/ wurde. Der Tod dreht sich komplett um dieses Thema und wird von allen Seite durch Flavia beleuchtet.

Natürlich hört sie sich auch potenzielle Zeugenaussagen an bzw. lässt sich über die einzelnen Schüler aus diesem Haus, in dem der Tote gefunden wurde etwas berichten. Doch auch hier bleibt es gänzlich beim ankratzen der einzelnen Charaktere und es findet keine Vertiefung dieser statt.

Daher kann man sich als gewiefter Leser diese Buchreihe schon fast das Ergebnis zusammenreimen.

Die Story:

Die Story dahinter gefällt mir sehr gut. Es dreht ich um eine chemische Substanz, die vom Prinzip in ihre Einzelteile zerlegt und wieder neu zusammengesetzt wird. Eine Basis für eine gute Story und vor allem für ein kniffeliges Rätsel.

Meine Meinung:

Ich sehe diese Kurzgeschichte sehr Zwiegestalten. Für Fans und aufmerksame Leser dieser Reihe ist es kein Problem darin einzutauchen und Flavia sowie die Umstände des eventuellen Mordes zu greifen. Denn Alan Bradley bleibt dem Charakter seiner Hauptprotagonistin treu. Allerdings kann er sie hier nicht in voller Bandbreite ausschöpfen und aufleben lassen, da es wirklich nur eine Kurzgeschichte ist.

Für Neuleser ist diese Geschichte eher ein Problem. Denn sie wissen weder etwas von Flavia, noch von ihrer Liebe zu Chemie und können daher unter Umständen nur mit Schwierigkeiten vieles davon nachvollziehen bzw. legen es vielleicht am Ende frustriert zur Seite.

Ich hätte mir, trotz der Kürze etwas mehr Input gewünscht und dann lieber 3-4 Seiten mehr, um wirklich jeden an dieses Buch zu fesseln.

Alan Bradleys Stil ist wie immer, punktgenau, gradlinig, unverschnörkelt, leicht und flüssig, vor allem wenn es um die Chemischen Komponenten geht, unschlagbar verständlich.

Aber, in keinstem Fall vergleichbar, mit einem kompletten Buch! Die Intensität und die Liebe die Flavia sonst ausstrahlt wenn es um ihre Chemie geht, kommt hier nicht richtig zum Tragen. Dennoch, wer mag, sollte es auf jeden Fall lesen!

 

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Wer Flavia kennenlernen möchte, sollte daher unbedingt „Eine Leiche wirbelt Staub auf“ lesen.

  • Format: Kindle Edition
  • Dateigröße: 726 KB
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 27 Seiten
  • Verlag: Penhaligon Verlag (13. März 2017)
  • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
  • Sprache: Deutsch
  • ASIN: B06WRTJZ27

Buchrezension: Susanne Gerdom – Haus der tausend Spiegel

Es geht es um das Buch von Susanne Gerdom – Haus der tausend Spiegel, aus dem Genre Fantasy.

 

Worum geht es in dem Buch?

Die junge Hexe Annabelle, genannt Annik steht vor einem Rätsel. Dieses Rätsel muss gelöst werden, damit sie den heiß ersehnten Platz an der Universität für Chaosmagie erhält.

Jedem Studentenanwärter wird eine Aufgabe zuteil, die gelöst werden muss um dem Studienplatz ein Stück näher zu kommen.

Ihr Auftrag ist es, hinter das Geheimnis der Familie von Leuven zu kommen und dieses zu lüften. Sie wird mit dem Auftrag dorthin geschickt, als Kindermädchen für deren Sohn Elias tätig zu werden. Doch, Elias ist ein seltsames Kind, welches schon viele Kindermädchen von ihr hatte. Zugekehrt lebt er in einem Schrankkoffer. Kann Annik sein Vertrauen gewinnen?

Dann gibt es dort noch die Brüder Gabriel und Daniel. Beide machen ihr eindeutige Avancen. Gabriel, gut aussehend, charmant aber auch kaltherzig, schroff und abweisend. Daniel, sanftmütig und liebevoll, aber komplett entstellt und hält sich lieber im Schatten auf, der sein Antlitz bedeckt.

Je länger Annik dort ist, desto mehr finstere Entdeckungen macht sie. Köchinnen die verschwinden, Räume die von jetzt auf gleich zerfallen, marmornen Statuen von Frauen, einen Rosengarten der immer blüht, ein mysteriöses Mausoleum.

Was ist hier im Gange? Welchen Zauber gilt es zu zerstören und zu brechen, damit Annik ihre Aufgabe erfüllen kann?

Ist es ein mächtiger Spiegelzauber, der die Seelen der Bewohner gefangen hält? Welche Hexe steckt dahinter und warum?

Annik muss reagieren und die Lösung finden, denn so langsam verliert sie ihr Herz an einen der Männer… driftet sie ab und wird selber zu einer Gefangenen Seele?

 

Wer ist Susanne Gerdom?

Susanne Gerdom lebt und arbeitet als freie Autorin und Schreibcoach mit ihrer Familie und fünf Katzen am Niederrhein. Sie schreibt seit mehr als einem Jahrzehnt Fantasy und Romane für Jugendliche und Erwachsene.

 

Wie hat mir das Buch gefallen?

Es passiert selten, dass ich ein Buch ausgelesen habe und mich direkt an den Laptop setze um meine Gedanken zu diesem niederzuschreiben. Normalerweise lasse ich es ein bis zwei Tage sacken um dann erst alles aufzuschreiben. Die Betrachtung erfolgt dann meist aus einer anderen Perspektive und mit etwas Abstand. Die Gedanken sind dann freier und nicht mehr direkt mit dem Buch verbunden.

Warum, mache ich es heute anders? Weil ich mir die letzten Tage bereits Gedanken zu diesem Buch gemacht habe und stetig das Bedürfnisse hatte über dieses nachzugrübeln.

Relativ schnell habe ich festgestellt, der Schreibstil ist überhaupt nicht meines. Viel zu verschnörkelt, viel zu verschachtelt, mitunter für mich als Leser schwer nachvollziehbar, gedankliche Sprünge und oftmals Sätze die nicht klar formuliert sind. Am meisten haben mir aber die gedanklichen Ausschweifungen zu schaffen gemacht bzw. fremdartige Wörter die nicht klar erklärt wurden und wahrscheinlich aus der Hexensprache entstammen. Man durfte sich deren Zusammenhang ein wenig selbst herleiten um das eine oder andere bessere verstehen zu können.

Dies dann gepaart mit einer Story, die mich laut Klappentext mehr als angesprochen hat, aber als ich in diese eingetaucht bin, musste ich feststellen, auch diese Art der Story ist nicht meines. Ich bin ein großer Fan von Fantasy, aber diese Story hat mich viele Nerven gekostet. Leider kann ich bis jetzt noch nicht ganz genau sagen, wo genau die Story spielt, aber ich glaube in Antwerpen. Dann bin ich mir nicht ganz sicher in welcher Zeit?! Zumindest weiß ich, dass es Zeitsprünge gibt und manches auch 200 Jahre vorher spielt, aber in welcher Zeit lebt Annik?! Dieses Rätsel konnte ich wiederum nicht lösen. Der Klappentext finde ich, klingt spannender als die Story am Ende hergibt, da es einfach zu viele Verzweigungen sind, zu viele Aber und viel zu viele Fragezeichen über meinem Kopf.

Aber…. Trotz alledem musste ich dieses Buch zu Ende lesen. Es hat mich dennoch auf eine Art und Weise gefesselt, dass ich wissen wollte wie es ausgeht. Unter anderen Umständen, hätte ich es vielleicht zur Seite gelegt und irgendwann noch einmal gelesen, aber wie eine magische Kraft hat es mich angezogen und an sich gebunden, wie der Zauber in diesem Buch? Ich musste einfach wissen, was passiert und wie geht es aus? Bedeutet, trotz der Kritik hat dieses Buch ungemein viel Spannung und sorgt dafür, dass der Leser am Ball bleibt und nicht anders kann als zu lesen, zu lesen und zu lesen. Die Spannung baut sich auf, wird dann jäh gebremst durch einen zeitlichen Sprung in eine andre Umgebung und baut sich dort erneut auf. Ganz am Ende verzweigen sich alle Fäden, Orte und Erlebnisse miteinander um ein Ganzes zu werden. Aber dies wird einem erst auf den letzten beiden Seiten bewusst, denn vorher tappt man ein wenig im Dunkeln. Mich selber erinnert die Geschichte eher an ein neumodisches Märchen, als an ein Fantasybuch. Für mich ist diese Story in ihren Ansätzen gut, aber nicht immer optimal gelöst in der Umsetzung.

Die Hauptprotagonistin Annik, war mir von Anfang an unsympathisch. Und das will schon etwas heißen. Sie ist gerade einmal 19 Jahre alt und tritt beispielsweise ihrem Arbeitgeber harsch, forsch und recht frech gegenüber. Dieses Verhalten finde ich für eine 19 jährige nicht unbedingt angebracht und kann sie daher schwer ernst nehmen. Ihre ganze Art, liegt nicht mit mir auf einer Wellenlänge so dass ich Schwierigkeiten hatte eine Sympathie zu ihr aufbauen können. Stellenweise fand ich sie in ihrer Art anstrengend und nervend. Dann wiederrum hat sie in manchen Szenen völlig andere Facetten von sich gezeigt, die eher einem kleinen Mädchen ähneln, aber nicht einer Frau, die ansonsten taff und dreist ist. Für mich daher schwer zu greifen und schwer in Worte zu fassen, da es selten passiert, dass mich der Hauptprotagonist nicht direkt packt, sondern eher zweifeln lässt und für mich das Buch dadurch an Gewicht verliert sowie gleichzeitig an Stärke.

Die anderen Protagonisten, kann man nicht einzeln charakterisieren, sondern muss diese aus dem lesen heraus für sich selber erschaffen und erörtern. Die Macken dieser kennenlernen und in das Gesamtbild der Story einfügen. Oftmals wird man feststellen, dass man als Leser verzweifelt, weil man nicht genau weiß, wie alle anderen zueinander stehen, wie sie miteinander verwoben sind und was ihre eigentliche Bestimmung ist.

Selbst jetzt, in dem Moment wo ich das Buch ausgelesen habe, sind nicht alle Fragezeichen geklärt und nur ganz langsam fallen die letzten Puzzleteile an die dafür vorgesehen Stelle. Aber ob sie richtig platziert sind, kann ich nicht genau sagen, aber ich hoffe es mal, damit die Story für mich am Ende noch einen Sinn ergibt.

Dennoch, möchte ich niemanden davon abhalten dieses Buch zu lesen. Wichtig ist immer, es ist meine Kritik und mein Empfinden, was ich hier wiedergebe. Jeder sollte sich sein eigenes Bild machen und wenn euch der Klappentext genauso angesprochen hat mich wie, steht einem neuen Lesevergnügen nichts im Wege.

Manchmal treffen Autoren leider nicht den Geschmack von allen Lesern, was ich aber auch nicht zwingend schlimm finde. Denn Geschmäcker sind unterschiedlich!

 

  • Taschenbuch: 416 Seiten
  • Verlag: cbt (12. September 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3570310744
  • ISBN-13: 978-3570310748
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
  • Preis: 12,99 € (Taschenbuch)

Buchrezension: Peter Freund – Battle Island

Das heutige Buch habe ich einer Leserunde auf lovelybooks zu verdanken. Es ist seit langem das erste echte Buch, was ich in Händen gehalten habe und lesen durfte. War ein komisches Gefühl, etwas haptisches in den Händen zu halten und nicht einen Reader, wie sonst.

In der heutigen Rezension geht es um das Buch von Peter Freund – Battle Island, aus dem Genre All-Age Thriller.

 

Worum geht es in dem Buch?

Louisa, von allen Lou genannt, nimmt nach langem Überlegen an den Castings für die neue Show „Battle Island“, des heiß umstrittenen Senders Your TV teil.

Das ausgelobte Preisgeld für den Sieger in Höhe von 1 Million €, kann sie mehr als gut gebrauchen. Denn ihre Mutter leidet an einer nicht heilbaren Krankheit und würde ohne ärztliche Hilfe diese nicht überleben. Doch dieses Geld würde eine Therapie in den USA ermöglichen und ihrer Mutter die Chance offerieren gesund zu werden.

Lou übersteht tatsächlich die Castings und wird zu einer von 10 Teilnehmer/innen die die Chance haben das Preisgeld zu gewinnen. Das einzige was Lou machen muss, ist binnen 10 Tagen Aufgaben zu lösen und den vergrabenen Schatz auf der Insel, mitten im Atlantik, zu finden.

Klingt fast zu einfach.

Doch Lou ist nicht die einzige, die das Geld finden möchte. Sondern jeder einzelne Teilnehmer ist heiß darauf die Million vor allen anderen zu finden. Schnell sind die Kameras vergessen und ein erbitterter Kampf zwischen den Fronten geht los.

Doch ist dies alles auf die Teilnehmer und ihre Gier zurück zu führen, oder hat Your TV auch seine Hände im Spiel um die Show zu einem Quotenknüller zu machen?!

Irgendwann kippt das Spiel… aus dem ursprünglichen Spiel wird ernst und Lou befindet sich in wirklicher Gefahr. Wem kann sie vertrauen und wer kann ihr helfen?

 

Wer ist Peter Freund?

Peter Freund lebt und arbeitet in Berlin. Bevor er sich ganz dem Schreiben widmete, war er über viele Jahre in der Film- und Fernsehbranche tätig. Schon seit Ende der 80er-Jahre hat Peter Freund neben Drehbüchern auch immer wieder Romane veröffentlicht.
Sein bisher größter Erfolg ist die siebenbändige „Laura Leander“-Reihe. Sie hat die Bestsellerlisten gestürmt, wurde mittlerweile in 19 Sprachen übersetzt und begeistert Jung, wie Alt.

 

Wie hat mir das Buch gefallen?

Bei diesem Buch handelt es sich um einen All-Age Thriller. Also, nicht wie vielleicht vermuten lässt ein Fantasy Abendteuer a la Tribute von Panem, sondern ein Buch, welches sozusagen in der „realen“ Welt spielen könnte. Oder, besser gesagt vielleicht sogar schon gespielt hat?!

Wie komme ich zu dieser Annahme?! Relativ einfach…

Dieses Buch ist stetig aus zwei Sichtweisen erzählt. Einmal aus der Perspektive von Lou, der Hauptprotagonistin und dann noch aus der Sichtweise des Senders Your TV. Allerdings wechseln bei der zweiten Sichtweise stetig die Akteure, so dass es nicht bei einem einzelnen Handelnden bleibt.

Daher ist das Buch in einzelne Kapitel unterteilt, die stets angeben, wo man sich gerade befindet und welcher Tag und welche Uhrzeit sind. Als Leser erleichtert dies ungemein, allerdings muss man die gedanklichen Sprünge und Veränderungen verpacken, da oftmals mehrere Abläufe schnell und ohne Lücken aufeinander folgen.

Je mehr man in die Materie des Buches eindringt, umso klarer wird eigentlich, dass nicht die Geschichte um Lou und Battle Island der Haupterzählpunkt ist, sondern eher das Strippen ziehen im Hintergrund von Your TV. Die Manipulation des Senders in Bezug auf die Medien, die Zuschauer, die Kandidaten und mitunter sogar seinen eigenen Mitarbeitern. Das der Weg gepflastert ist mit Steinen, aber diese nicht nur flach sind sondern mehr als nur Spitzen haben. Das Leichen die den Weg säumen, achtlos behandelt werden und das nicht alles was an die Öffentlichkeit dringt auch der Wahrheit entspricht. Denn alles ist ausgelegt auf Quoten und der eigene Profit.

Doch bis ich dahinter gekommen bin hat es etwas gedauert. Denn das Buch selber beginnt nicht, wie vielleicht vermutet mit einer kleinen Vorgeschichte zu Lou und startet dann chronologisch in die 10 Tage Challenge auf Battle Island. Nein, der Leser wird hineingeworfen in Tag 8. Es kommen zwar immer wieder Rückblicke auf, die zeigen was in Lous Vergangenheit passiert ist, aber dem Leser selber erschließt sich dieses Vorgehen nicht so ganz. Denn Tag 8 endet an einer Stelle, die sehr spannend ist und man wissen will, wie es weitergeht. Doch was passiert, plötzlich befinden wir uns an Tag 0, quasi vor Battle Island. Vor den Qualifikationen in den einzelnen Ländern usw. Eine nicht gewollte Nüchternheit tritt ein und ich bin mir bis heute nicht ganz sicher, ob ich dieses Vorgehen von Peter Freund gut finde oder nicht. Denn ich hatte meine argen Probleme damit, zu verstehen was ich dort lese, herauszufinden in welcher Situation sich Lou befindet und wie dies alles zusammen hängt.

Auf der einen Seite gefällt mir der Wandel, dass nicht Battle Island im Fokus steht, sondern der TV Sender, weil das Buch dadurch eine völlig neue Sichtweise erhält und nicht zwingend in die Kategorie Fantasy gestoßen wird, wie bereits oben erwähnt die Tribute von Panem. Doch, ist es mir persönlich zu wenig Battle Island und zu wenig von den Qualifikationen. Ich hätte mir dort mehr gewünscht. Mehr zu erfahren wie die Suche nach dem Gold abläuft, was die Kandidaten den ganzen Tag machen, wie sie vorgehen etc. Das alles bleibt ein wenig auf der Strecke. Allerdings bedient sich Peter Freund in zwei/ drei Situationen Ideen aus den Tributen von Panem, was mir persönlich in den Situationen zu nahe am Original ist und ich auch nicht unbedingt passend gewählt finde.

Man merkt, ich bin sehr zwiegespalten in meiner Bewertung, da ich zum einen den Fokus gut finde, aber die Umsetzung nicht optimal in alles Punkten.

Leider so auch bei den Protagonistin.

Louisa, als Hauptprotagonistin scheint für mich ein absoluter Überflieger in allen Belangen zu sein. Denn irgendwie kann sie alles. Angefangen von Klettern, über Bogenschießen, Langstreckenlauf etc. Zudem ist sie äußerst intelligent und ein Talent im Kombinieren. Den verschiedenen Sprachen scheint sie auch nicht abgeneigt zu sein, den selbst spanische / lateinische Übersetzungen scheinen wie von Geisterhand zu gelingen. Mir persönlich ist sie zu glatt, hat keine Ecken und Kanten und ist der Prototyp einer perfekten Protagonistin.

Ihren Freund Tim z.B. kann ich gar nicht einschätzen und weiß auch nicht wirklich, was ich von ihm halten soll. Er kommt mir seltsam vor und selbst als Leser kann ich ihn nicht richtig greifen. Er selber ist ein Aktivist gegen die Machenschaften von Your TV, unterstützt dann aber seine Freundin Lou sich für Battle Island zu bewerben um die Chance auf 1 Million € zu haben. Das Ganze ist mir ein wenig zu abwegig und nicht so durchdacht, dass sich am Ende der Kreis für mich schließt und ich Tim besser verstehe.

Es befinden sich viele Protagonisten in diesem Buch. Aber nicht alle werden zu 100% gut gekennzeichnet und mit ihren wirklichen Attributen versehen um dem Leser zu zeigen in welche Richtung es geht. Oftmals ist es eher schwammig und man erfährt erst im Laufe des Buches über den einen oder anderen ein wenig mehr. Doch das reicht mir oftmals nicht aus, denn ich wäre gerne bei vielen tiefer eingedrungen um am Ende besser verstehen zu können, wie die jeweilige Person mit dem ganzen Konstrukt Battle Island und Your TV zusammenhängt.

Trotzdem hat es Peter Freund geschafft, das Buch so zuschreiben, dass es sich glatt, geschmeidig, ohne Ecken und Kanten herunterlesen lässt. Er verzichtet weitestgehend auf Füllwörter um etwas zu beschönigen, sondern schreibt gradlinig, unverschnörkelt, gerade heraus! Daher ist das Lesen in einem schnellen und angenehmen Tempo möglich, ohne Stolpersteine aus dem Weg räumen zu müssen.

Dennoch ein Buch, welches den einen oder anderen interessieren könnte. Gerade dann, wenn jemand einen Blick hinter die Kulissen werfen will und keine Lust auf den nächsten Fantasy Epos hat, ist hier genau richtig!

Viel Spaß!

 

  • Broschiert: 544 Seiten
  • Verlag: cbj (25. Juli 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3570153800
  • ISBN-13: 978-3570153802
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 12 Jahren
  • Preis: 14,99 € (Broschiert)

Buchrezension: Kevin Emerson – Die Vertriebenen „Flucht aus Camp Eden“ Band 1

In der heutigen Buchrezension dreht sich alles um das Buch von Kevin Emerson – Die Vertriebenen „Flucht aus Camp Eden“ Band 1, aus dem Genre Dystopie.

 

Worum geht es in dem Buch?

Owen Parker verbringt seine Zeit im Feriencamp Eden.

Er lebt in einer Welt, die durch die Klimaerwärmung nahezu unbewohnbar geworden ist. Um sich von der Sonne nicht die Haut verbrennen zu lassen, bewohnen die meisten Menschen riesige Kuppeln oder flüchten in eine dieser.

Doch es gibt Nomaden, die sich dieser Flucht nicht unterwerfen und aufgrund von Schutzkleidung außerhalb der Festungen leben.

Owen muss im Camp eine Schwimmprüfung bestehen um alleine in dem großen See schwimmen zu dürfen. Dabei kommt es zu einem dramatischen Unfall. Owen geht unter und ist fast 10 Minuten auf dem Boden des Sees, bevor er gerettet wird. Jeder normale Mensch wäre tot, nur Owen nicht!

Er hat in dieser Zeit eine außergewöhnliche Fähigkeit entwickelt. Ihm sind Kiemen gewachsen, die ihn zu einer Art menschlichem Fisch machen.

Zusammen mit Lilly, seiner Tauchlehrerein versucht Owen diese Gabe zu begreifen und zu kontrollieren. Denn auch Lilly scheint ein Geheimnis zu haben!

Durch Zufall folgt Owen bei einem Tauchausflug einem Licht, einer sogenannten Sirene. Diese verrät Owen, dass er ein Nachkomme der Bewohner von Atlantis, der versunkenen Stadt ist, ein sogenannter Atlanter.

Ihm obliegt diese Gabe, weil er eine Aufgabe zu erfüllen hat.

Doch, nicht alle scheinen damit einverstanden zu sein und eine Jagd beginnt. Können Owen und Lilly flüchten um diese Aufgabe zu erfüllen oder werden sie vorher geschnappt?

 

Wer ist Kevin Emerson?

Kevin Emerson war Lehrer, bevor er mit dem Schreiben begann. Heute ist er professioneller Autor. In seiner Freizeit spielt er in einer Band. Kevin Emerson lebt in Seattle.

 

Wie hat mir das Buch gefallen?

Ich habe das Buch vor ungefähr 3 Tagen ausgelesen und setze mich erst jetzt an diese Buchrezension. Dies liegt leider nicht daran, dass es mich so gefesselt hat und ich meine Begeisterung einfach nicht in Worte fassen kann, sondern eher daran, dass ich leicht schockiert bin.

Dieses Mal muss ich gestehen, habe ich mir das Buch selber ausgesucht und als Rezensionsexemplar gewünscht, weil mich der Klappentext angesprochen hat und ich sowieso gerne Dystopie Romane lese. Doch, leider wurde ich massivste enttäuscht.

Es handelt sich bei diesem Buch um Teil 1 einer Reihe. Also, vom Prinzip eine Geschichte, in die der Leser eingeführt werden muss. In eine neue Welt, in die es gilt einzutauchen und sie sich dementsprechend auszumalen und vor seinem inneren Auge zum Leben zu erwecken. Leider ist dies Kevin Emerson überhaupt nicht geglückt. Der Leser wird in eine „neue“ alte Welt hineingeworfen, mit Begrifflichkeiten wie z.B. „Hub“ die man weder nachvollziehen kann, noch werden sie erläutert oder erklärt. Ich weiß bis zum jetzigen Zeitpunkt immer noch nicht, was manche Worte bedeuten, wie ich mir diese Welt konkret vorzustellen habe und ob es außer dieser Kuppel über dem Camp noch andere gibt.

Das hat mich absolut missmutig gestimmt, denn nichts ist wunderbarer und schöner, als sich die Welt in der sich die Protagonisten bewegen vor die Augen rufen zu können. Von daher, kann ich noch nicht einmal viel über die Gegebenheiten dieser neuerschaffenen Dystopie Welt sagen und beisteuern! Finde ich absolut schade, aber Kevin Emerson, hat sie leider in diesem Band nicht gut transportiert und nur ansatzweise angekratzt, so dass die Phantasie keine Chance hat es weiterauszuführen, da es einfach zu wenige Informationen waren.

Die Geschichte selber, die er versucht zu erzählen, ist in ihren Grundzügen wirklich sehr gut. Aber auch hier hapert es massivste an der Umsetzung. Vom Prinzip geht es darum, dass Owen, der in dem Feriencamp Eden ist, plötzlich Kiemen bekommt und schwimmen kann wie ein Fisch. Zufällig entdeckt er aber, dass er nicht der Einzige ist, dem diese Wandlung widerfahren zu sein scheint, sondern noch 4 weitere Jugendliche mit dieser Art von Wasseratmung ausgestattet sind. Mit seinen neuen Freunden verbringt er Abende am See, bis er eines Nachts ein Licht unter Wasser entdeckt, welches ihn ruft und welchem er folgt. Dieses Licht geleitet ihn zu der versunkenen Stadt Atlantis. Es stellt sich heraus, das Owen ein Nachfahre dieser Bewohner ist und das er eine Aufgabe zu erfüllen hat.

So, und ab diesem Zeitpunkt verliert die Geschichte ein wenig den Faden und driftet ab, denn manche Geschehnisse sind hier nicht mehr wirklich nachvollziehbar erzählt und oftmals hatte ich das Gefühl dass der Autor in seiner Handlung gesprungen ist. Das manche Absätze und Passagen nicht ausführlich genug beschrieben wurden und sich gedankliche Sprünge in manchen Absätzen befinden, die der Leser nur schwer nachvollziehen kann.

Mir persönlich ist es irgendwann zu langweilig, zu langatmig und viel zu kompliziert geworden, so dass sich mein Lesevergnügen auf fast null reduziert hat. Fand ich leider sehr schade, denn meine Erwartungshaltung war eine etwas andere, da mich der Klappentext mehr als neugierig gemacht hat. Oftmals konnte ich manche Passagen nicht nachvollziehen und wusste daher auch nicht, was gerade vor sich ging, in welchem Abschnitt der Geschichte wir uns befanden und wie alles miteinander in Verbindung steht.

Dennoch, wenn man all diese Kritikpunkt etwas zur Seite schiebt, hat Kevin Emerson das Buch gut geschrieben. Denn trotz alledem lässt es sich flüssig, schnell, gradlinig und unverschnörkelt herunterlesen. Manchmal ist es zu starr, nicht bildlich genug, so dass die Bilder im Kopf ausbleiben und sich das Buch nicht in einer 3D Version vor den Augen widerspiegelt, sondern es bleibt stetig ein plattes eindimensionales Stück Papier. Hätte er mehr Adjektive genutzt und sich der bildlichen Sprache verstärkter bedient, wäre der eine oder andere Stolperstein gar nicht erst entstanden.

Seine erschaffenen Protagonisten, bei denen es sich in diesem Band hauptsächlich um Owen und Lilly dreht, sind auch hier nicht ganz vollständig. Mag sein, dass er dies bewusst gemacht hat, um den Charakteren eine Chance zu geben zu wachsen, von Band zu Band oder es war ihm nicht so wichtig. Dies ist schwer zu beantworten. Denn wirklich viel erfährt man nicht zwingend über die beiden. Ich habe in beiden Fällen eine vage Vorstellung davon, wie sie aussehen könnten aber nicht zu 100%. Owen, zumindest mausert sich vom unscheinbaren Jungen, zu einem kleinen, wenn auch geheimen Mädchenschwarm. Owen, ist sehr sozial eingestellt, eher der ruhigere Typ, aber dennoch stark und skrupellos. Lilly, scheint der Schwarm vieler Jungen zu sein, aber irgendwie fühlt sie sich von Owen angezogen. Sie ist der Typ Mädchen, den alle toll finden und mit dem alle irgendwie befreundet sein möchten. Wohin die Entwicklung dieser beiden Protagonisten geht, kann ich überhaupt nicht einschätzen.

Aufgrund dessen, ist es schwierig zu sagen, würde ich es empfehlen oder nicht. Eher tendiere ich zu einem Nein, als einem Ja. Dennoch, jeder Leser ist anders und jeder hat ein persönliches empfinden was ihm bei einer Geschichte wichtig ist.

Daher mein Appell an alle die, die sich vom Klappentext angesprochen fühlen. Gibt dem Buch eine Chance und vielleicht gefällt es euch besser als mir. Allen anderen würde ich es nicht zwingend aufs Auge drücken wollen!

P.S. Ich mag es überhaupt nicht, ein Werk von einem Autoren schlecht zu machen. Vor allem weil dieser seine ganze Energie, seine ganzen Ambitionen, Gedanken, Zeit und Liebe dort hat hinein fließen lassen. Aber… es ist meine Meinung und es ist Gott sei Dank nur eine von vielen!

 

  • Taschenbuch: 432 Seiten
  • Verlag: Heyne Verlag (12. Oktober 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3453596455
  • ISBN-13: 978-3453596450
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
  • Originaltitel: The Lost Code – The Atlanteans Book 1
  • Preis: 8,99 € (Taschenbuch)

 

Buchrezension: Sophie Kinsella – Shopaholic & Family (Band 8)

Seit langem mal wieder ein Buch, wo ich direkt von vornherein weiß, es wird mich zum Lachen bringen. Kennt man eines von Becky Bloomwood, weiß man einfach was einen erwartet und vor allem was einen aufheitert und zum lachen bringt.

Daher heute das allerneuste Buch aus der Reihe Shopaholic von Sophie Kinsella – Shopaholic & Family (Band 8) aus dem Genre, Frauenroman.

 

Worum geht es in dem Buch?

Becky, ihrerseits bekannt als Shoppingqueen befindet sich noch immer in den USA. Ihren Traum von Hollywood hat sie längst aufgegeben und steht nun vor der größten Herausforderung ihres Lebens.

Ihr Vater hat sich alleine auf den Weg nach Las Vegas begeben um einen Fehler aus seiner Vergangenheit wieder gut zu machen. Becky will ihm folgen, ihn finden und zurück nach Hause bringen.

Doch zu allererst muss sie den Road Trip nach Nevada überstehen. Denn sie reist im Wohnmobil nicht alleine. Luke ihr Mann steuert dieses. An Bord befinden sich außerdem Minnie, ihre kleine Tochter, Ihre Mutter mit ihrer besten Freundin Janice, ihre beste Freundin Suze- deren Mann Tarkie wohl bei ihrem Vater zu sein scheint, den auch dieser ist verschwunden und zu guter Letzt noch ihre absolute Erzfeindin Alicia.

Wäre diese Kombination nicht schon explosiv genug… beginnt dieser Trip nicht nur Turbulent zu werden, sondern Becky auch an ihre Grenzen zu bringen.

Las Vegas scheint Becky zu fordern, nicht nur im Sinne ihres Vaters, sondern auch in Bezug auf ihre Freundschaft mit Suze. Wird sie diese verlieren? Was muss Becky tun, um diese zu retten? Oder kann sie nur einen retten, ihren Vater oder Suze? Muss sie sich entscheiden oder kommt alles anders als gedacht?

 

Wer ist Sophie Kinsella?

Die britische Autorin Sophie Kinsella (geboren 1969 in London) begann ihre schriftstellerische Karriere bereits mit 24. Damals hieß sie noch Madeleine Wickham. Kinsella arbeitete als Wirtschaftsjournalistin – ein Metier, in das sie auch die Heldin ihrer erfolgreichen „Shopaholic“-Reihe steckt. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in London.

 

Wie hat mir das Buch gefallen?

Bei diesem Band handelt es sich um die Fortsetzung der Geschichte aus „Shopaholic in Hollywood“. Daher erwartet man natürlich als aufmerksamer Leser, dass sich auf den ersten Seiten eine kleine „Wiederholung“ bzw. ein kurzes Resümee befindet, in welchem die wichtigsten Fakten und Geschehnisse noch einmal dargelegt werden, damit der Einstieg in das neue Buch nicht so schwerfällt.

Dies ist hier hervorragend umgesetzt. Kurz, knapp und knackig wird der Leser noch einmal mit dem wichtigsten gefüttert, damit dem neuen Lesevergnügen nichts im Wege steht. Auch für Quereinsteiger, die den Vorgängerband nicht kennen, ist es nach Erhalt dieser Informationen kein Problem, diesem Buch zu folgen und das gleiche Lesevergnügen zu erleben wie jemand der den Vorgänger bereits gelesen hat.

Wie immer dreht sich auch hier alles um die chaotische Becky! Ihrerseits Shoppingqueen durch und durch. Doch dieses Mal geht es nicht nur ums shoppen, sondern vor allem um die Suche nach ihrem Vater der nämlich verschwunden ist.

So irren Becky, ihr Mann Luke, Tochter Minnie, Mutter mit Freundin Janice, ihre beste Freundin Suze und ihre Erzfeindin Alicia durch den Westen der USA auf der Suche nach ihrem Dad.

Sie erleben wilde Abendteuer, skurrile Situationen, lernen neue Dinge kennen, bemerken das eine Freundschaft Höhen und Tiefen durchleben muss, erkennen aber auch was das allerwichtigste im Leben ist.

Ich will nicht ganz so viel verraten, denn sonst würde einfach ein Großteil des Buches bereits erzählt werden und das wäre bei dieser Story einfach zu schade. Also, verkneife ich mir heute mal das spoilern!

Eine Sache werde ich aber noch kurz erwähnen… denn Sophie Kinsella bedient sich einer Idee, die nicht aus ihrer Feder entstammt, sondern einem Hollywood Streifen entsprungen ist. Es handelt sich dabei um den Film Ocean´s Eleven, der in Las Vegas spielt. Nein, Becky wird kein Kasino ausrauben, aber sie hat etwas anderes vor, wobei viele zentrale Elemente aus diesem Film erwähnt werden. Daher ist es natürlich von Vorteil diesen zu kennen um die eine oder andere spitze Bemerkung besser verstehen zu können, bzw. ein geschriebenes Bild besser vor Augen zu haben! Das Lesevergnügen wird nicht getrübt wenn dem nicht so sein sollte… aber natürlich spaßiger und lustiger ist es, wenn man den Film kennt. Von daher, birgt das Buch keine wirklich neue große Überraschung, aber es greift etwas auf, was zentral mit Las Vegas verbunden ist und was sich wunderbar in die gesamte Geschichte einfügt.

Hat mir persönlich sehr gut gefallen.

Ansonsten bleibt Sophie Kinsella ihrer Linie und ihrer Hauptprotagonistin Becky absolut treu. Wir erfahren ein wenig mehr von den ganzen Protagonisten und die Bilder vervollständigen sich Zunehmens. Aber, das bleibt bei einem Folgeband einer Buchreihe nicht aus. Das Buch ist mit viel Witz, viel Humor aber auch mit vielen nachdenklichen Stellen erzählt und einer tollen Pointe zum Buchende hin.

Wie immer lässt sich das Buch locker, flockig runterlesen. Keine verschachtelten Sätze, keine überflüssigen Absätze oder Wörter, ein wahres Lesevergnügen und auch wunderbar geeignet zum Schmökern in der Sonne. Ein absolutes Frauenbuch… <3

Von daher mein Fazit:

Wer bereits ein großer Fan von Becky ist, muss dieses Buch einfach lesen. Für alle anderen, ihr müsst Becky kennenlernen. Eine Story, die eher lustig und skurril als authentisch ist. Aber die einfach in das Leben der Becky Bloomwood passt. Alles andere würde ihr nicht sonderlich gut stehen. Mit viel Liebe, Witz, Charme und Humor erzählt, werden wir auf eine Reise in den Westen der USA mitgenommen. Lernen Las Vegas kennen, lieben oder hassen und tauchen ein in eine Wohnwagen WG, die ihrerseits das Doppel sucht. Wer würde da nicht gerne mitreisen!

Dieser Band erhält ♥♥♥♥ Herzen… keine 5 weil eine Becky für mich nach England gehört und mir die Kulisse der USA ein wenig schwer fällt! Trotz das ich die USA sehr mag, verkörpert Becky für mich London, England… einfach ihren ganz eigenen Stil.

Es lohnt sich zu lesen, für jeden!!! Eigentlich ein wahres Muss….

Also los!

 

  • Taschenbuch: 384 Seiten
  • Verlag: Goldmann Verlag (13. Juni 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3442484820
  • ISBN-13: 978-3442484829
  • Originaltitel: Shopaholic to the Rescue
  • Preis: 9,95 € (Taschenbuch)

Buchrezension: Cassandra Clare – Lady Midnight „Die dunklen Mächte“ Band 1

Lange mussten wir auf dieses Buch warten… nun ist es endlich da! Der erste Band der neuen Reihe von Cassandra Clare – Lady Midnight „Die dunklen Mächte“, aus dem Gerne Fantasy.

 

Worum geht es in dem Buch?

Die 17-jährige Emma Carstairs, hat vor 5 Jahren ihre Eltern verloren. Diese wurden ermordet, mit Runen versehen, verbrannt und ins Meer geworfen. Bis zum heutigen Tage wurde der Mörder nicht gefunden. Alle Schattenjäger machen den damals herrschenden dunklen Krieg für diese beiden brutalen Morde verantwortlich, nur Emma glaubt nicht daran. Seit diesem Tag, ist sie auf der Suche nach demjenigen der ihr die Eltern geraubt hat. Denn der Mord gibt Rätsel auf, die für Emma in keiner Verbindung zum dunklen Krieg stehen.

Im dunklen Krieg kämpften die Wesen der Unterwelt  bis aufs Blut gegeneinander. Dabei wurden die Schattenjäger, die Erzfeinde der Dämonen fast vollständig ausgelöscht.

Emma lebt seit diesem Tag im Institut der Schattenjäger in Los Angeles. Dort trainiert sie hart, kämpft härter und ist mit dem Menschen zusammen, den sie am meisten liebt ihrem Paratabai und besten Freund Julian Blackthorn.

Seit ein paar Wochen sorgt eine mysteriöse Mordserie für große Unruhe in der Unterwelt. Denn es werden nicht nur menschliche Leichen aufgefunden, sondern auch Feenwesen und Personen mit dem zweiten Gesicht. Die Leichen sind meist übersäht mit alten Schriftzeichen, angebrannt und nach Meerwasser riechend. Emma wird sofort an die Morde von ihren Eltern erinnert. Für sie scheint es kein Zufall zu sein, sie ist sich sicher… der gleiche Mörder treibt sein Unwesen erneut.

Sie muss dieser Spur nachgehen. Komme was wolle! Selbst wenn sie sich selber und ihre Freund dabei aufs Spiel setzt. Aber sie muss den Mörder ihrer Eltern finden und eigenhändig ermorden.

Bringt sich Emma dadurch selber in Gefahr und die die sie liebt?

 

Wer ist Cassandra Clare?

Cassandra Clare, lebt mit ihrem Freund und zwei Katzen in Brooklyn, New York. Als Kind zog sie mit ihren Eltern durch die Welt und lebt noch bevor sie zehn Jahre alt war, in vielen Ländern, darunter die Schweiz, England und Frankreich. Nach dem College ging sie nach Los Angeles und New York, wo sie für diverse Unterhaltungsmagazine tätig war. 2004 schrieb sie ihren ersten Roman, inspiriert vom Bezirk Manhattan, ihrer absoluten Lieblingsstadt NYC.

 

Wie hat mir das Buch gefallen?

Endlich gibt es etwas Neues von den Schattenjägern. Ich habe bereits in der Vergangenheit die „Chroniken der Schattenjäger“ verschlungen und mich nun über einen weiteren Roman mit und von diesen sehr gefreut.

Das Schöne bei diesem Buch ist, es handelt sich um keine Fortsetzung sondern um eine „neue“ Reihe von Schattenjägern. Aufmerksame Leser der ersten Reihe werden aber feststellen, dass es Verbindungen gibt und dass die Protagonisten aus diesem Buch bereits im letzten Band der „Chroniken der Schattenjäger“ eine bedeutende Rolle gespielt haben.

Dies, ist allerdings keine Voraussetzung um das Buch lesen und verstehen zu können. Auch aktuelle Neueinsteiger in diese Serie werden das gleiche Lesevergnügen erfahren wie die, die mit einem gewissen Vorwissen geprägt sind!

Bei dieser Riehe dreht sich alles um Emma. Sie ist mittlerweile fast erwachsen geworden, denn 5 Jahre liegt schon der dunkle Krieg zurück, in dem sie ihre Eltern verloren hat. Seitdem lebt sie zusammen mit ihrem besten Freund Julian, seinem Onkel Arthur und Julians Geschwistern im Institut der Schattenjäger in Los Angeles.

Hier wird als ganz zentraler Ort des Geschehens bewusst eine andere Stadt gewählt, um die vorherige Reihe, welche fast ausschließlich in NYC gespielt hat, von dieser neuen abzugrenzen.

Doch Emma kann den Tod ihrer Eltern nicht vergessen, den brutalen Mord an diesen, ohne jemals den Mörder dafür gefunden und zur Rechenschaft gezogen zu haben. Aufmerksame Leser und Fans wissen, dass dieser Mord während des dunklen Krieges vor 5 Jahren und im letzten Band „Chroniken der Schattenjäger“ passiert ist. Allerdings wurde er da nicht thematisiert, sondern als Mord im Krieg abgetan. Zwei weitere Schattenjägerverluste.

Allerdings ist Emma davon nicht überzeugt.

Ich finde Cassandra Clare hat dies sehr geschickt eingefädelt. Zum einen reicht sie Fans und treuen Lesern die Hand um eine Brücke zu schlagen und beide Reihen miteinander zu verzahnen. Auf der anderen Seite erschafft sie für alle anderen etwas völlig neues und zieht aber immer wieder gekonnt Rückschlüsse auf geschehenes und holt den Leser ab, damit sein Wissenstand immer den aktuellen Gegebenheiten entspricht.

Es wird dramatisch, als weitere Morde in Los Angeles stattfinden, die alle sehr an den Mord erinnern, den Emma noch nicht verarbeitet hat. Sie wird hellhörig und will ermitteln. Sie will den Mörder finden und sie will ihn zur Rechenschaft ziehen.

Zentrale Protagonisten sind hier Emma und Julian, begleitet von seinen Geschwistern. Emma, 17 Jahre alt, Schattenjägerin durch und durch, kämpft hart, steckt gut ein, will stets besser sein als alle anderen, gibt dafür alles und hat nur eine Schwäche. Ihren besten Freund Julian.

Julian, ebenfalls 17 Jahre, zieht seit dem Tod seiner Eltern seine kleinen Geschwister groß. Unterstützt wird er von Emma. Er ist ein guter Schattenjäger, Kämpfer, Taktiker und jemand mit einem großen Herzen, manchmal ein wenig zu zart und zu zerbrechlich, gerade wenn es um die Sicherheit seiner Geschwister geht. Seine beste Freundin hat er zum Paratabai genommen, um stets mit ihr verbunden zu sein und im Kampf beide noch mächtiger werden zu lassen.

Bei den Geschwistern möchte ich nicht wirklich in die Tiefe gehen, da jeder einzelne Geschwisterteil anders ist, aus dem jeweiligen Kontext heraus sich windet und wendet und am Ende zu einer kleinen Persönlichkeit wird. Jede einzelne Person macht eine Wandlung binnen dieser 600 Seiten durch die man als Leser selber erfahren und miterleben muss.

Ich finde alle Protagonisten sehr passend gewählt und wirklich schön herausgearbeitet, vor allem merken diejenigen den Unterschied, die schon vorher mit diesen Kontakt hatten.

Die Story, welche sich Cassandra Clare bedient ist grandios. Sehr schlüssig und stimmig, spannend und wie immer Action geladen mit viel Interaktionen der Schattenjäger. Sie führt den Leser aufs Glatteis und macht einen „vermeintlichen“ Mörder zum Opfer. Sie verzweigt das Geschehene ungemein und lässt dennoch viel Spielraum für die eigenen Überlegungen, ob diese Fährte vielleicht eine Falsche sein könnte. Von daher, grenzt dieses Fantasy Buch eigentlich schon sehr an das Genre Krimi an, denn Emma wird zu einer kleinen Detektivin mit Hilfe von Julian und seinen unermüdlichen Geschwistern. Von daher ist diese Story völlig anders, als ihre wohl bekannteste Schattenjäger Reihe. Das gefällt mir mehr als gut, da dadurch noch einmal eine erneute Abgrenzung stattfindet und man als Leser merkt, man ist zwar bei den Schattenjägern, doch es geht um etwas völlig anderes. Die Auflösung, ist sehr überraschend und sehr detailliert. Ich gestehe, ich war auf der falschen Fährte.

Wie immer lässt sich das Buch hervorragend lesen. Es ist detailverliebt, manchmal etwas leicht verschnörkelt, dennoch geradlinig und strebt einem Ziel entgegen. Sie zieht des Öfteren Fäden zu früheren Ausgaben, um wirklich jeden Leser mit ins Boot zu nehmen. Das etwas dickere Buch, lässt sich zügig, schnell und flott lesen. Es ist spannend, bietet Unterhaltung, ein wenig Witz und natürlich ganz viel Fantasy. Aber wie immer so plausibel beschrieben und dargestellt, als ob es diese Parallelwelt wirklich gibt. Und wer sich fragt, was der Titel bedeutet…Lady Midnight, der wird nicht enttäuscht. Denn um diesen drehen sich Gedichte, Sagen, Geschichten, Märchen und ganz viel Platz für eine tolle Fortsetzung.

Ein tolle Reihe, die jeder lesen sollte, aber gerade besonders Fans von Cassandra Clare und Fantasybüchern.

Freue mich schon sehr auf die Fortsetzung…

Ihr auch?!

 

  • Gebundene Ausgabe: 832 Seiten
  • Verlag: Goldmann Verlag (17. Mai 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3442314224
  • ISBN-13: 978-3442314225
  • Originaltitel: Lady Midnight (The Dark Artifices 1)
  • Preis: 10,00 € (Taschenbuch)

Buchrezension: Christine Sinnwell–Backes – Pancakes

Dieses Mal dreht sich alles um Pancakes.

Das Buch ist von Christine Sinnwell-Backes   – Pancakes, aus der Kategorie backen/ kochen.

 

Worum geht es in dem Buch?

Pancakes… die Leibspeise der Amis! Sie sind rund, dick, fluffig und zum niederknien göttlich köstlich. Hierzulande auch bekannt als Pfannkuchen und in Frankreich als Crêpes.

Mittlerweile werden Pancakes in den unterschiedlichsten Varianten, Geschmacksrichtungen, Formen und Farben kreiert. Über fruchtig, vanillig & schokoladig, pikant, plain oder mit  Soße. Der eigenen Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Früher nur als Frühstücksspeise aufgetischt, werden sie mittlerweile Salonfähig und gelten als leckerer Snack für Zwischendurch, für die Kaffeetafel oder den Abendbrottisch.

Als Extra für alle die, die sich schon immer einmal kreativ betätigen wollten… Pancake Art!

 

Wer ist Christine Sinnwell – Backes?

Christine Sinnwell-Backes lebt mit ihrem Mann und den zwei Kindern im Saarland. Mehr über die Autorin auch auf ihrem Blog „littleredtemptations“.

 

Wie hat mir das Buch gefallen?

Es ist das erste Mal, dass ich ein Koch/ Backbuch ausprobieren und rezensieren darf. Darüber freue ich mich natürlich sehr. Habe mir Gedanken darüber gemacht, wie gehe ich das Ganze am besten an und wie komme ich zu einem für mich perfekten Urteil.

Habe mir daher zu allererst den Aufbau des 41 Seiten starken kleinen Büchleins angesehen.

Es geht los mit einem Vorwort der Autorin. Finde ich ganz passend, da sie einfach darauf eingeht, was sie an Pancakes liebt und vor allem welche Vielzahl es gibt. Ich finde das Vorwort, kurz knapp aber sehr interessant. Besonders gut gefällt mir, der Verweis auf ihren eigenen Blog. Somit hat man die Möglichkeit auch hier noch einmal ein wenig zu stöbern.

Als nächstes kommen Tipps & Tricks. Sollte man sich definitiv einmal durchlesen und nicht einfach nur überblättern. Für mich persönlich stand jetzt nichts Neues drin, aber es war einfach eine nette kleine Auffrischung und vor allem Hinweise finde ich sehr nützlich, gerade wenn es um die Zubereitung des Teiges geht  und wie man die fertigen Pancakes am besten aufbewahrt.

Es folgen unzählige Varianten der süßen Pancakes. Hier sollte man erst einmal in aller Ruhe durchblättern und die Bilder auf sich wirken lassen. Tolle Ideen und was ich besonders nett finde, ist eine kleine Box am Ende von fast jedem Rezept mit Ideen zur Abwandlung dieses um es zu Pimpen oder mit einem Hinweis bzgl. der Zubereitung. Die meisten dieser Rezepte haben Zutaten die relativ gängig sind und die man überall bekommen sollte.

Hier muss ich direkt eine kleine Kritik anbringen, denn es war leider kein Rezept darunter, was mich direkt von den Socken gehauen hat. Es waren tollen Ideen dabei, aber für mich kein direktes Highlight.  Hätte mir gerade bei der süßen und klassischen Variante etwas mehr erhofft, vor allem mehr mit Obst und mehr mit tollen kreativen Soßen und Topping.

Blättert man weiter gelangt man zu den herzhaften Pancakes. Hier habe ich schon eher das Gefühl bekommen, es sind besondere Varianten darunter. Vor allem habe ich selber noch keine herzhaften Pancakes ausprobiert und bin daher mehr als gespannt. Bei dem einen oder anderen Rezept ist eine Zutat dabei die man nicht zwangsläufig im Hause hat, aber der gut sortierte Supermarkt von nebenan, sollte dies im Sortiment haben. Es sind Rezept dabei, die mich echt überrascht und angesprochen haben.

Auf diese beiden Rubriken folgt eine Rubrik die sich Pancake Art nennt. Ist so direkt dem einen oder anderen kein Begriff, aber hierbei geht es um das designen von z.B. Bärchen oder Eistüten aus Pancake Teig. Sehr gerne als Video gesehen bei Youtube und zu tausendfach geteilt bei Facebook. Ist in meinen Augen eine Rubrik die ich nicht brauche und mit 20 Seiten macht sie die Hälfte des Buches aus. Liegt vielleicht an mir, aber diese Kategorie hätte man komplett weglassen können, auch wenn es bestimmt toll und lustig ist, seinen Kindern so etwas zu backen, aber das ist mir einfach too much. Hat leider daher meinen Gesamteindruck etwas getrübt. Für alle anderen, die so etwas schon immer mal ausprobieren wollten, nur zu…die Anleitungen sind toll gemacht, wobei die Bilder nicht unbedingt meinen Vorstellungen von einem verlegten Buch entsprechen und eher 08/15 sind. Schade! Für alle die sich das Ganze lieber in Videoform ansehen, ist ein zu jedem Design hinterlegt, der einen direkt zu Youtube führt und man sich die Herstellung via Film ansehen kann. Diese sind selbstverständlich von der Autorin des Buches und keinem Fremdblogger.

Nun aber zum Versuch!

Ich habe zwei Rezepte ausprobiert. Ein ganz klassisch süßes (Schokoladen Pancakes) und ein herzhaftes (Kräuter- Pancakes mit Tomatenblumen). Habe mich bei der Zubereitung exakt an die Vorgabe aus dem Rezept gehalten incl. der Zubereitung. Somit konnte ich für mich nachvollziehen, passt das was drin steht auch mit der Umsetzung überein, oder hapert es an einer Stelle.

Ob alles es geklappt hat, verrate ich euch jetzt:

Das klassische süße Rezept (S. 8) habe ich dank des beigefügten Tipps mit Schokoladenpulver ergänzt. Allerdings ist durch dieses der Teig sehr fest geworden, so dass es einen extra Schuss Buttermilch gab. Danach war er sehr angenehm zum weiterverarbeiten. Natürlich musste ich den Teig auch einmal kosten.  Für mich persönlich war er nicht süß genug. Vielleicht lag das an der Zugabe der Schokolade, aber auch hier musste ich einmal etwas nachhelfen. Ansonsten hat alles gepasst… Wie versprochen geht der Teig beim backen auf, schlägt blasen und lässt sich prima wenden! Schmeckt hervorragend und macht Lust auf mehr….

Das herzhafte Rezept (S.22 – 23) habe ich exakt nach Vorgabe gebacken. Allerdings habe ich den Schnittlauch weggelassen, da ich diesen persönlich nicht mag. Bei mir ist allerdings nicht immer ein so schönes Blümchen entstanden… da meine Tomaten ein wenig zu groß waren. Aber, nah gut, man will ja nicht klagen! Viel wichtig war mir, schmeckt der Teig und vor allem lässt er sich wie ein süßer genauso problemlos zubereiten. Was ich schon mal sagen kann, es spritzt bedeutend mehr… vor allem beim wenden muss man doch höllisch aufpassen, aufgrund der Tomatenflüssigkeit. Habe daher die Pancakes sehr lange auf der Natur Seite brutzeln lassen und ganz zum Schluss nur kurz gewendet. Somit bleibt die Blume relativ gut erhalten und sichtbar… Mein Sohn war begeistert, trotz dass es sich um einen herzhaften Pancakes gehandelt hat. Schmecken: TOP!

Dennoch gibt es ♥♥♥ Herzen für dieses Buch, da die nachgebackenen Rezepte mit der Anleitung komplett übereingestimmt haben und das Ergebnis wirklich grandios gewesen ist. Das war mir persönlich sehr wichtig, denn nichts ist schlimmer als ein Rezept welches in der Umsetzung nicht funktioniert.

Daher, viel Spaß beim nachbacken…

 

  • Gebundene Ausgabe: 80 Seiten
  • Verlag: Bassermann Verlag (20. Juni 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3809436143
  • ISBN-13: 978-3809436140
  • Preis: 9,99 € (Taschenbuch)

Buchrezension: Joelle Charbonneau – Die Auslese „Nichts ist wie es scheint“ Band 3

Heute geht um den 3.Band einer Trilogie, die ich bereits vor geraumer Zeit gelesen habe. Bin echt gespannt wie das Ende wird und vor allem, ob dieser Teil besser abschneidet als die ersten beiden. Ich musste doch tatsächlich nachschauen, wie ich diese damals bewertet habe und habe mit erschrecken gesehen, beide haben „nur“ 3 Herzen bekommen!!!

Ob dieser wohl anders wird?!

Von daher, auf los geht´s los… mit dem Buch von Joelle Charbonneau – Die Auslese „Nichts ist wie es scheint“ (Band 3), aus dem Genre Dystopie.

 

Worum geht es in dem Buch?

Es geht um Cia Vale. Sie hat die gefährliche und tödliche Auslese überlebt und wurde an der Universität von Tosu Stadt angenommen.

Doch irgendetwas scheint sich zu tun. Denn in der Gesellschaft brodelt es und immer mehr Wut und Chaos machen sich breit. Die Rebellen, die schon lange gegen die Auslese sind, wollen einen Bürgerkrieg anzetteln und schmieden bereits grausame Pläne, die gesamte Regierung zu stürzen.

Cia, die einerseits glücklich ist, überlebt zu haben, beginnt dennoch damit die Auslese sehr kritisch zu betrachten. Denn, sie erinnert sich an alles, was in dieser passiert ist. Jeder Mord, jeder Tote, jede Aufgabe ist ihr immer noch präsent und bringt sie fast um ihren Verstand. Daher ist sie bereit zu kämpfen. Für alle die gestorben sind, für alle die noch zur Auslese antreten müssen und für sich selber. Doch alleine kann sie diesen Kampf nicht gewinnen.

Daher versucht sie Mitstudenten, Freunde für sich zu gewinnen und mit ihnen gemeinsam gegen die Auslese zu kämpfen. Ein Kampf, der für jeden einzelnen tödlich enden kann.

Die Frage ist, täuschen die Rebellen nur einen Bürgerkrieg vor? Will die Präsidentin wirklich das Ende der Auslese oder benutzt sie Cia nur für ihre Zwecke?

Lässt sich Via auf den tödlichen Plan ein und bringt sich und die die sie liebt in Gefahr? Oder ist ihr der Einsatz zu hoch? Wem kann sie trauen und wer ist auf ihrer Seite?

 

Wer ist Joelle Charbonneau?

Joelle Charbonneau begann mit dem Schreiben, als sie noch Opernsängerin war. Heute ist die Schriftstellerei ihre größte Leidenschaft. Joelle Charbonneau lebt gemeinsam mit ihrem Mann und ihrem Sohn in der Nähe von Chicago.

 

Wie hat mir das Buch gefallen?

Es handelt sich hier bei um eine Fortsetzung und zugleich dem finalen Band einer Trilogie. Die anderen Bände habe ich bestimmt vor einem ¾ Jahr bzw. 1 Jahr gelesen, dennoch war meine Freude, als ich dieses Leseexemplar erhalten habe sehr groß. Denn, ich wollte natürlich wissen wie es weitergeht und vor allem was mit Cia und der Auslese passiert.

Wenn man mit großer Freude an etwas herangeht, ist es umso bitterer wenn man enttäuscht wird. Ich hatte eine gewisse Erwartungshaltung, dahingehend, dass auf den ersten Seiten des Buches eine kleine Zusammenfassung der Ereignisse stattfindet, die diesem Band vorausgegangen sind. Einfach um sich wieder in die Szenerie hinein zu versetzen und sich die ganzen Protagonisten erneut vor die inneren Augen rufen zu können. Doch genau das ist ausgeblieben!

Man wurde direkt ins kalte Wasser geschmissen. Hinein in eine Szene, die mir wahre Schwierigkeiten bereitet hat, den Anschluss zu finden und vor allem in die Geschichte eintauchen zu können. Mir persönlich war dies zu hart, zu abrupt und ein Stückchen leserunfreundlich. Für mich war dies so, als setzte Joelle Charbonneau voraus, dass uns als Leser noch alles im Gedächtnis ist, jede einzelne Szene, jeder einzelne Protagonist. Leider ist dem bei mir nicht so gewesen, dass mich doch die ersten Seiten viel Kraft und Zeit gekostet haben.

Irgendwann habe auch ich diesen Punkt überwunden und konnte mich wieder ein wenig erinnern und mich dahingehend zurecht finden, dass ich zumindest der Geschichte und den wichtigsten Protagonisten folgen konnte.

Joelle Charbonneau, liefert während ihres Buches, diverse kleine Rückblicke, die einzelne Handlungen und Überlegungen von Cia unterstreichen sollen. In diesen lässt sie auch noch einmal Personen einfließen, die in den vorherigen Bänden bedeutende Rollen gespielt haben und versucht somit eine Verknüpfung zu den aktuellen Protagonisten, Szenen und natürlich auch den Geschehnissen herzustellen.

Es geht weiterhin um das Thema der Auslese, die dafür da ist, die besten Jugendlichen aus allen Regionen zu finden und diese auf einen Beruf im Sinne der Gemeinschaft vorzubereiten. Doch diese Auslese sortiert aus und ist sich nicht zu schade, dass Leben eines dieser Jugendlichen zu beenden, wenn den hohen Anforderungen nicht entsprochen wird. Es geht quasi um das Überleben des Stärksten. Nur wer der Stärkste ist, kann etwas bewegen und etwas für die Gemeinschaft tun und erreichen. Das zentrale Thema ist daher sehr interessant und in meinen Augen gut gewählt. Denn es geht darum, eine Welt neu aufzubauen, eine Welt von alten und kaputten Einflüssen zu reinigen und ihr wieder neues Leben einzuhauchen. Doch der Weg der dafür gewählt wurde ist brutal und mit Leichen gepflastert.

Gerade in diesem Band, hatte ich das Gefühl, dass die Brutalität noch einmal gesteigert wurde. Das hat mir persönlich nicht so gut gefallen, denn Joelle Charbonneau macht die Jugendlichen zu Mördern. Sie beschreibt auch die Szenarien wie gemordet wird und wie hoch der psychische Druck ist in vielen Facetten und Einzelheiten. Manchmal kam es mir so vor, als basiere dieser Band darauf, eine Liste von ausgewählten Menschen zu töten, damit die Auslese beendet werden kann. Das Jugendliche diese Aufgabe erfüllen sollen, steht hinten an. Diese Vorgehensweise ist für mich sehr fragwürdig!

Leider baut sich keine Spannung auf, trotz der eben aufgeführten „auszuführenden Aufgabe“ denn in diesem Band wird viel nachgedacht, nachgegrübelt, überlegt und dann… ganz zum Schluss gehandelt. Mitunter ziehen sich die Kapitel dahin, weil keine Handlungen stattfinden. Cia, muss man sagen ist gewachsen, dahingehend, dass sie nicht mehr die „heiße“ Anwärterin auf einen Studienplatz und der Überflieger ist. Sie ist durch das was sie erlebt hat groß geworden. Aber, das ist auch der einzige Protagonist. Denn die anderen sind im Vergleich eher etwas verblast und in den Hintergrund gerückt, da Cia die absolute Hauptrolle in diesem Band spielt.

Das Ende, ist nicht wirklich überraschend, denn die Fäden dazu laufen bereits vorher alle zusammen und am Ende bestätigt sich nur das, was eigentlich schon klar gewesen ist. Leider ein Ende ohne große Überraschung und ohne großes Feuerwerk!

Die Schreib- und Erzählweise von Joelle Charbonneau ist nicht immer ganz flüssig. Manchmal sind die Sätze nicht ganz klar ausformuliert und haben aufgrund zu vieler „Wörter“ und Satzzeichen, Stolperfallen beim lesen eingebaut. Trotzdem schafft sie es immer wieder, bildlich und anschaulich, sowie detailliert zu sein. Gerade die technischen Abschnitte beschreibt sie mit einem hohen Maß an Detailverliebtheit und nimmt den Leser mit, um ihm zu zeigen, was z.B. Cia am zusammen bauen ist! Welches technische Vehikel benutzt wird und wie man es sich am besten vorstellen kann. Diese Absätze sind für mich die Besten!

Der gesamten Trilogie gebe ich ♥ ♥ ♥ Herzen!

Trotz alledem, wer Cia und die Auslese kennen lernen möchte, sollte zu diesen Büchern greifen. Denn das Schöne ist, jeder Leser ist anders und meine Meinung eine von vielen. Es wird welche unter euch geben, die begeistert sein werden und meine Kritik nicht zwingend teilen. Es wird aber auch welche geben, die auf meine Kritik aufspringen und mich dahingehend bestätigen!

Also… ran an den Lesestoff!

 

  • Taschenbuch: 384 Seiten
  • Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag (20. Februar 2017)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3734161258
  • ISBN-13: 978-3734161254
  • Originaltitel: Graduation Day (Book III)
  • Preis: 9,99 € (Taschenbuch)

Buchrezension: Patricia Cornwell – Blendung „Kay Scarpetta Reihe“

Dieses Mal habe ich mich über mein Rezensionsexemplar noch mehr gefreut, als über die anderen, die ich sonst bekomme… Denn es handelt sich hier bei um eine meiner absoluten Liebelingsautorinnen. Es geht dieses mal um das Buch von Patricia Cornwell – Blendung aus der Kay Scarpetta Reihe, Genre Krimi/ Thriller.

 

Worum geht es in dem Buch?

Auf dem Campusgelände des MIT in Boston findet man eine junge Frauenleiche. Sie wurde kunstvoll drapiert und bewusst vom Mörder dort abgelegt. Marino ist sich sofort sicher, dass es sich bei diesem Mord um ein Ritual gehandelt hat, nur Kay Scarpetta die Gerichtsmedizinerin bleibt skeptisch.

Ihre Skepsis wird bestätigt als sich herausstellt das ihre Nichte Lucy die Tote gekannt hat. Als sich dann auch noch das FBI in den Fall einschaltet wird klar, an dem Mord ist mehr dran als gedacht. Benton Wesley, Kay´s Mann und FBI Profiler gibt geheimes Wissen preis und die beiden merken dank Lucy´s Hilfe ziemlich schnell, dass hier eine falsche Spur gelegt wurde und nach einem vermeintlich falschen Mörder gesucht wird.

Doch, wer hat diese Spur gelegt und wer hat seine Finger im Spiel?

Lucy führt Kay Scarpetta in eine Welt ein, voller modernster Überwachungstechnologien, eröffnet ihr neue Möglichkeiten Schauplätze anders wahrzunehmen und sie entdecken eine neue Art der Designerdroge. Ist diese Schuld an dem Mord?

Oder ist die Macht, das Geld, der unendliche Reichtum mehr wert als ein Menschenleben? Wie tief begeben sie sich in Gefahr?

 

Wer ist Patricia Cornwell?

Sie wurde 1956 in Miami geboren. Nach ihrem Studium arbeitete sie als Polizeireporterin beim „The Charlotte Observer“. Im späteren Verlauf ihrer Karriere war sie u.a. Leiterin einer forensischen Abteilung an der Universität von Tennessee. Auf diese Weise hat sie das Verbrechen direkt von mehreren Seiten kennengelernt. All diese Erfahrungen und Perspektiven vereint sie in ihrem Job als Krimiautorin.

 

Wie hat mir das Buch gefallen?

Ich bin seit Jahren ein riesen großer Fan von Patricia Cornwell und ganz besonders von ihrer Kay Scarpetta Reihe. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass ich dieses Buch lesen und rezensieren durfte.

Bei diesem Buch handelt es sich um das 21. Titel aus dieser Reihe und ja, irgendwie sollte man vielleicht auch das eine oder andere kennen um nicht ganz ohne Vorwissen dazustehen.

Das schöne ist, sie bleibt in jedem Buch ihren Charakteren treu und behält diese und die speziellen Eigenarten dieser bei.

Kay Scarpetta ist Gerichtsmediziner. Sie ist dies mit Leib und Seele und sieht den Toten nicht als Opfer an, sondern als Sterbliche die eine Geschichte zu erzählen haben. Sie ist der Leser der Geschichte und möchte jedes noch so kleine Detail wissen und erfahren. Der Leser selber lernt eine hochbegabte Frau kennen, die nichts dem Zufall überlässt und die vor allem jeder Kleinigkeit auf den Grund geht. Sie wahrt stets den Respekt vor den Toten und behandelt diese mit Achtung. Um einen Ausgleich für sich selber zu finden, ist sie eine begnadetet Köchin, was sie nicht zuletzt ihren italienischen Wurzeln zu verdanken hat.

Ihre Nichte Lucy ist hochbegabt und ein wahres Gene auf vielen Fachgebieten. Vor allem aber, in all den Dingen die sich mit dem Thema Technik, virtuelle Welt, Computer etc. beschäftigt. Lucy ist störrig, hat einen Dickkopf und ist allen, die sie nicht kennt gegenüber erst einmal skeptisch eingestellt. Sie ist wieder liiert mit Janet, einer Anwältin. Mittlerweile ist Lucy zu einer festen Größe in den Büchern von Patricia Cornwell geworden. Denn sie bringt das gewisse Etwas mit, was gerade den Bereich der neuen IT Entdeckungen mehr als Interessant macht. Zudem ist sie trotz ihrer jungen Jahre mehr als Reich und wohlhabend, aufgrund Ideen die sie bereits zur Schulzeit gewinnbringend verkauft hat.

Benton Wesley, FBI Profiler und Kay Scarpettas Ehemann, kommt in diesem Buch sehr häufig vor, was mir persönlich besonders gut gefällt. Er ist der stets adrett gekleidete Gentleman, bei dem sogar bei Wind und Wetter Frisur und Kleidung perfekt sitzen. Er steuert stets kriminalistische Erkenntnisse anhand von Indizien, Spuren und den Umständen der Straftat bei. Dabei schließt er auf das Verhalten des Täters zu seiner Tat und dem Opfer und kann daraus unter Umständen Muster erkennen. Er rollt das Feld von hinten auf und gibt dem Täter somit ein fiktives Gesicht.

Zu guter Letzt ist da noch Marino, seit neuestem Chef einer Einheit und wie eh und je ruppig. Der für mich perfektionierte amerikanische Polizist.

Wie immer in meinen Augen tolle Charaktere, der sich wunderbar ergänzen und die einem nie überdrüssig werden sondern fesseln und begeistern!

Natürlich steht das Thema Gerichtsmedizin und Tot sehr stark im Vordergrund. Daher gibt es auch immer wieder stellen im Buch, die nicht wirklich schön sind, gerade wenn es um die Obduktion und Sichtung von Leichen geht, doch Patricia Cornwell umschreibt es authentisch, bildlich, lässt den Leser an fachlichen Gegriffen teilhaben und gewährt ihm sozusagen die Möglichkeit alles aus der Vogelperspektive betrachten zu können. Diese Stellen sind weder ekelig noch anzüglich, sondern wahrheitsgetreu und leider gesagt auch mehr als menschlich und natürlich!

Die dieses Mal gewählte Story, lässt den Leser lange im Dunkeln tappen, da hier mehr Fäden zusammen laufen, als ursprünglich gedacht. Es gibt am Anfang noch einmal zwei, drei Rückblenden zu früheren Fällen von Kay Scarpetta doch diese werden erst beim weiteren lesen verständlich, warum diese dem Leser präsentiert und ins Gedächtnis gerufen wurden. Der Leser wird unbewusst auf eine falsche Fährte gelockt und in die Irre geführt, um eventuell auch den falschen Mörder zu jagen. Aber, auch alte Fälle ruhen nicht, vor allem wenn man sich der neusten Technik bedienen kann. Dies wird hier genutzt und das Konstrukt aus einem Spinnennetz wird immer engmaschiger gewebt. Für mich wieder einmal eine tolle Story, die den Leser lange im Unwissen lässt und ihn dennoch begeistert.

Ihr Schreibstil ist wie immer grandios und man merkt von Buch zu Buch, das auch eine Patricia Cornwell wächst und die technischen Begriffe mit ihr. Aber selbst diese erklärt sie mit einer schirren Leichtigkeit, dass man das Gefühl bekommt, es handele sich um eine simple Anleitung zum Kuchenbacken. Sie ist begnadetet in ihren Ausführungen und sie schreibt klar, deutlich, unverschnörkelt, bildlich und fachlich entschärft um es jedem Leser verständlich rüber zu bringen.

Eine Reihe, die man kennen sollte, denn sie ist für mich die beste Krimi Autorin mit liebenswerten und perfekt erschaffenen Protagonisten.

Viel Spaß beim lesen, mitraten und spannungsgeladenen Gefühlen…

 

  • Taschenbuch: 544 Seiten
  • Verlag: Goldmann Verlag (18. Januar 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3442478553
  • ISBN-13: 978-3442478552
  • Originaltitel: Dust
  • Preis: 9,99 € (Taschenbuch)

Buchrezension: Emmy Laybourne – Monument 14 „Die Flucht“ Band 2

Lieben Dank an Random House und das Bloggerportal für dieses Rezensionsexemplar. Bei dem heutigen Buch handelt es sich um eine Fortsetzung Band 1 dieser Serie habe ich bereits in der Vergangenheit vorgestellt und rezensiert. Hier geht es jetzt um das Buch von Emmy Laybourne – Monument 14 „Die Flucht“ Bd. 2.

 

Worum geht es in dem Buch?

Nachdem ein Tsunami die Ostküste der USA getroffen und weite Teile des Landes verwüstet hat, stranden vierzehn Jugendliche in einem Einkaufszentrum.

Doch die Gruppe teilt sich auf. Ein Teil von Ihnen versucht mit einem alten Schulbus bis nach Denver zu kommen, dort so heißt es, gibt es am Flughafen ein Auffanglager und von dort würden alle gerettet werden. Es machen sich nur die auf den Weg, die nicht beim Einatmen der giftigen Gase anfangen durchzudrehen und zu mutieren.

Die anderen bleiben zurück im Einkaufszentrum und hoffen auf Rettung.

Unter Ihnen ist auch Dean. Er ist schüchtern, in Astrid verliebt und hält sich gerne aus allem raus. Vor allem wenn es um Streitigkeiten geht. Doch Dean muss über sich hinauswachsen, als gewalttätige Einbrecher versuchen das Einkaufszentrum zu stürmen.

Schaffen es die Jugendlichen nach Denver und schaffen es die Anderen das Einkaufszentrum, ihr zu Hause zu beschützen und sich?

 

Wer ist Emmy Laybourne?

Emmy Laybourne arbeitete als Schauspielerin, ehe sie zum Schreiben kann. Mit ihrem Mann, zwei Kindern und der australischen Echse Goldie lebt sie im Bundesstaat New York.

 

Wie hat mir das Buch gefallen?

Bei Fortsetzungen von erfolgreichen ersten Teilen hat man eine gewisse Erwartungshaltung und hofft natürlich, dass diese erfüllt wird.

Lasst euch daher überraschen, ob es Emmy Laybourne geglückt ist, an ihren Debüterfolg anzuknüpfen.

Die Szenerie verändert sich ein wenig. Einmal haben wir das Einkaufszentrum in Monument und einmal den Schulbus der sich auf den Weg nach Denver macht.

Dieses Mal wird die Geschichte aus zwei Blickwinkeln erzählt. Einmal von Alex, der sich mit einem Teil der Jugendlichen in einem alten Schulbus auf den Weg macht, um nach Denver zu kommen. Dort hoffen sie auf Hilfe. Alex ist der kleine Bruder von Dean, der im Einkaufszentrum zurück geblieben ist. Die Passagen von Alex, werden so dargestellt, dass dieser seine Erlebnisse, seine Gedanken und das Verhalten der Anderen in einem großen Schreibblock festhält. Er erzählt sozusagen eine Tatsachengeschichten, schreibt diese auf, für seinen Bruder Dean. Er hofft, dass Dean dieses Buch irgendwann bekommen wird. Aber es ist nicht einfach nur ein Buch, es ist ein Stück Geschichte der Jugendlichen, die auch in diesem ihre Abschiedsbriefe festhalten. Denn es gibt eine Situation in der sie denken, es könnte fast zu Ende sein.

Auf der anderen Seite, erfahren wir alles von Dean. Wir sehen aus seiner Sicht, was im Einkaufszentrum passiert, was in ihm vorgeht und was sie planen. Diese zweiseitige Sicht wird Kapitelweise erzählt und an den Leser herangetragen.

Dadurch dass es sich um zwei Brüder handelt, sind sie doch relativ identisch in ihrem Verhalten, in ihrer Art und dem Leser fällt es ungemein leicht diesen beiden zu folgen. Man kann sich immer sehr schnell in die jeweilige Situation hineinversetzen und kann dem Verlauf der Handlung hervorragend folgen. Emmy Laybourne schreibt klar, einfach, unverschnörkelt und in relativen kurzen auf den Punkt kommenden Sätzen. Dadurch hat man nie das Gefühl das alles zu überfrachtet ist und durch die einzelnen Kapitel wird das Ganze noch etwas aufgelockert, bzw. die Spannung wird gesteigert! Denn Emmy Laybourne schafft es, ein Kapitel mit einem Spannungsbogen zu beenden und setzt das darauffolgende Kapitel mit dem anderen Bruder fort. Dadurch fällt der Spannungsbogen aber nicht ab, sondern bleibt erhalten. Dies gefällt mir sehr gut!

Was ich dennoch als Kritik anmerken muss. Jedes einzelne Kapitel, sei es die Flucht nach Denver oder die Verteidigung des Einkaufszentrums wird in einer epischen Breite erzählt. Die Rettung allerdings, in der es wirklich dramatisch zugeht, wird auf 4 Seiten abgehandelt. Das hat mich sehr enttäuscht, denn ich dachte, gerade das würde die Autorin nutzen, um noch einmal den Spannungsbogen nach oben zu treiben. Irgendwie hat das auch dazu geführt, dass meine anfängliche Begeisterung etwas abgeflacht ist und ich ein wenig enttäuscht wurde.

Dennoch ist die Geschichte sehr gut und sehr ansprechend erzählt. An manchen Stellen wird es relativ blutrünstig und brutal. Doch auch dort beschreibt Emmy Laybourne es sehr nüchtern, sehr aus einem klaren, strukturierten Blickwinkel, so dass die Brutalität zwar da ist, aber nicht ausgeschlachtet wird. Selbst das lesen dieser Szenen ist relativ „angenehm“ und nicht zu ekelerregend.

Insgesamt macht es macht Spaß in dieses Buch einzutauchen und als Fortsetzung, sozusagen als Sandwich Buch bei einer Trilogie ist es dennoch sehr gut geworden und hat meinen Geschmack getroffen.

Ich wurde nicht enttäuscht.

Viel Spaß beim Lesen!

 

  • Taschenbuch: 304 Seiten
  • Verlag: Heyne Verlag (12. Mai 2014)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3453534557
  • ISBN-13: 978-3453534551
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
  • Originaltitel: Sky on Fire
  • Preis: 8,99 € (Taschenbuch)