Hidden Worlds

Hidden Worlds – Der Kompass im Nebel, lautet er vollständige Titel des Buches.

Ein Buch, bei dem ich finde, welches man nicht nach dem Cover beurteilen darf, denn nach diesem schaut es ein wenig aus, wie Mystery mit Drachen. Nah ja, ganz so weit hergeholt ist es nicht, aber dennoch so viel mehr.

Verrate mal so viel… es hat mich mega überrascht!

Das Buch kann dem Genre Urban Fantasy für junge Erwachsene zugeordnet werden.

 

Worum geht es in Hidden Worlds?

Avalon, ein mystischer Ort. Vor vielen Jahrhunderten ist es der Kirche gelungen allen voran die Inquisition, dass Portal an diesen Ort zu schließen. Dadurch sind Hunderte von Elfen, Zwergen und anderen Wesen in unserer Welt gestrandet. Sie leben verborgen unter uns!

Elliot Craig, wohnt mit seinem Vater zusammen in Edinburgh, seine Mutter hat die beiden vor vielen Jahren zurückgelassen und ist einfach abgehauen. Seitdem schlägt er sich mit Jobs durchs Leben, um genug Geld zu verdienen, damit die Miete gezahlt werden kann und etwas im Kühlschrank ist.

Als er seinen Job in einer Burger Bude verliert, fordert Elliots Vater bei einem Bekannten einen alten Gefallen ein.

Elliott wird Angestellter im Merlin Center. Einem Kaufhaus für alles Magische und Phantastische.

Durch Zufall stößt er auf Informationen die einen Kompass betreffen, der den Weg nach Avalon zeigen kann.

Er überlegt nicht lange und fängt an zu recherchieren um das Geheimnis um die Insel Avalon zu entschlüsseln… Dabei findet er heraus, dass seine Mutter ihm anscheint vor ihrem Verschwinden versteckte Informationen hinterlassen hat. Was hat es mit denen auf sich?

 

Wer ist Mikkel Robrahn?

Mikkel Robrahn wurde 1991 im Norden von Deutschland geboren. Dort verbrachte er auch seine ersten Jahre mit Handball, Videospielen und Büchern. Anschließend wurde das eine oder andere Studium angefangen und wieder abgebrochen, bevor er in der Gaming-Branche landete. Seit 2015 arbeitet er für das Team PietSmiet. Immer an seiner Seite: Mops Oskar.

 

Wie hat mir Hidden Worlds gefallen?

Ich mache es kurz… für mich ganz knapp hinter Harry Potter.

Die Story wird aus der Sicht von Elliot in der dritten Person erzählt.

Elliot ist auch der Hauptprotagonist. Ich habe lange gebraucht um mit ihm warm zu werden, denn er ist nicht wirklich ein Sympathieträger. Eher zurückhaltend, etwas grau und nicht gerade voller Elan. Doch je mehr ich von ihm erfahren habe, desto verständlicher ist sein Verhalten. Er lebt alleine mit seinem Vater, der seit dem Verschwinden seiner Mutter eher stumm ist und kaum mehr am Leben teilnimmt. Das hat Elliot ziemlich abstumpfen lassen. Dennoch hätte ich mir gerne gewünscht, dass er mehr hinterfragt, neugieriger ist und lebensfroher als er die magische Welt kennenlernt. Hier bleibt er mit zu emotionslos, ich wäre schirre ausgerastet…

Es mag aber auch daran liegen, dass der Autor ziemlich gespart hat, am Ausarbeiten dieser grandiosen Welt voller Magie, Elfen, Zwerge und Fabelwesen. Und natürlich nicht zu vergessen dem Merlin- Center, dem magischen Kaufhaus. Er hat es in den Zügen angekratzt, aber nicht komplett genutzt um den Leser direkt von Anfang an zu begeistern. Hier ist noch ganz viel Spielraum vorhanden.

Deswegen werden auch die anderen Protagonisten nicht gänzlich ausgearbeitet und deren Potenzial wird nicht ausgeschöpft, was wirklich schade ist, denn ich finde, die Welt die hier erschaffen wurde, mit ihren Wesen, mit ihren Ideen hat extrem viel zu bieten.

Wir lernen noch Soleil kennen, die Elliott von Anfang an beisteht und ihm glaubt. Sie geht mit ihm auf ein neues Abenteuer und ist bereit alles zu riskieren. Ebenso lernen wir Gerry kennen, Elliotts Chef. Ihn habe ich sofort in mein Herz geschlossen und war daher sehr erschüttert über eine Wendung in der Story, die mich echt traurig gemacht hat! Mehr kann ich nicht verraten…

Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, flüssig, unverschnörkelt und unverschachtelt. Man kann nur so durch die Seiten fliegen und hat kein einziges Mal das Gefühl das es schwer ist voran zu kommen. Ganz im Gegenteil, es verleiht einem Flügel, so dass man hindurchgleitet ohne den Boden unter den Füßen zu verlieren. Es ist eine konstante Spannung vorhanden, denn es passiert immer wieder etwas. Relativ schnell wird klar, wohin die Reise geht und was das Ziel des Buches sein könnte. Allerdings, hat er mich dann mit dem Ende überrascht, womit ich nicht wirklich gerechnet habe und doch verdutzt war. Ich hatte eindeutig eine andere Person in Verdacht. Hier wurde ich an der Nase herumgeführt.

Das Buch endet ganz klar mit einem Cliffhanger. Was aber auch vorhersehbar gewesen ist, denn das Portal zu finden ist nur etwas für diesen Band. Zu schauen was es beinhaltet und ob es wirklich nach Avalon führt, etwas für ein anderes Buch.

Die Story hat mir wirklich sehr gut gefallen und kann ganz klar Konkurrieren mit Büchern wie Harry Potter etc. Denn der Fantasy sind keine Grenzen gesetzt. Ein Kaufhaus in dem magischen Artikel verkauft werden, mit einer großen Abteilung magischer Tiere. Eine Inquisition die ganz und gar nicht will, dass diese Welt existiert und vor allem nicht Avalon. Hier treffen Abenteuer, Kampf, Freundschaft und magisches Potenzial, mit vielen tollen Einfällen aufeinander, die dieses Buch zu einem grandiosen Lesevergnügen machen und zu einem kleinen Juwel, welches ich nach dem Buchcover nicht erwartet hatte.

 

Vielen lieben Dank an den Fischer Verlag für dieses Rezensionsexemplar.

 

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Eine ebenso magische Welt finden wir in dem Buch „Der Weltenexpress“ von Anca Sturm. Anders als in diesem Buch, aber ein magischer Zug hat definitiv auch etwas zu bieten.

 

  • Broschiert : 352 Seiten
  • ISBN-10 : 3733550005
  • ISBN-13 : 978-3733550004
  • Abmessungen : 13.5 x 2.62 x 21.5 cm
  • Herausgeber : FISCHER New Media; 2. Edition (26. August 2020)
  • Sprache: : Deutsch
  • Leseniveau : 14 und Nach oben
  • Preis: 15,00 € (broschiert)