E.L.James – The Mister

The Mister ist das Neuste Werk von Bestseller Autorin E.L. James.

Nachdem ich auf einem Event die Autorin persönlich kennenlernen durfte, betrachte ich das Buch nun aus einem ganz anderen Blickwinkel, da ich ein wenig mehr über die Hintergründe und Recherchen dazu erfahren habe.

Dennoch versuche ich kritisch zu sein und meine persönliche Meinung, die ich vorher auch schon hatte nicht ganz außer Acht zu lassen.

 

Worum geht es in The Mister?

Maxim Trevelyan hat das große Los gezogen. Er ist verdammt sexy, reich und hat aufgrund seines Namens Verbindungen in die höchsten Kreise.

In seinem Leben musste er noch nie wirklich arbeiten und kann, wenn er will, jede Nacht eine andere attraktive Frau an seiner Seite haben.

Als Maxims Bruder stirbt, erbt er nicht nur dessen Adelstitel, sondern auch alle damit verbundenen Aufgaben. Er muss sich ab sofort um ein großes Vermögen, Immobilien und Verantwortung kümmern. Alles Aufgaben, die Maxim nie erledigen wollte und auf diese auch nicht vorbereitet ist.

Alessia Demachi stolpert mehr oder weniger in Maxims Leben, als sie als seine neue Haushälterin eingestellt wird. Doch was hat diese Alessia an sich, was Maxim so geheimnisvoll und anziehend findet?

Alessia ist erst kurz in England und der Weg in dieses Land war alles andere als schön. Er ist gepflastert mit Gewalt, Menschenhandel und einer gefährlichen Vergangenheit. Eine die sie nicht loslässt, sondern bis zu Maxim verfolgt. Sie stammt aus Albanien und ist von dort geflohen, weil sie keine Zukunft für sich gesehen hat.

Alessia verzaubert Maxim nicht nur mit ihrem Aussehen und ihrer Art, sondern auch mit der Leidenschaft wie sie Klavier spielt.

Maxim, der für eine Frau noch nie wirklich etwas empfunden hat, entwickelt eine glühende Leidenschaft für Alessia, wie er sie vorher noch nie gekannt hat. Schnell wird ihm klar, dass er alles für sie tun würde um sie zu beschützen. Kein Geld dieser Welt spielt eine Rolle, wenn es um die Frau geht, die er von ganzem Herzen liebt. Denn die Leidenschaft in ihm ist entfacht.

Wer ist E.L. James?

Die britische Autorin E L James ist Mutter von zwei Kindern und war – bis vor kurzem – Angestellte eines Fernsehsenders in London. Heute gilt sie laut „Time Magazine“ als eine der einflussreichsten Menschen der Welt. Grund dafür ist der bahnbrechende Erfolg ihrer „Shades of Grey“-Trilogie. E L James lebt in London.

 

Wie hat mir The Mister gefallen?

Ich gebe es zu, dieses Buch hatte es bei mir von Anfang an sehr schwer. Ich habe Fifty Shades of Grey natürlich gelesen und verbinde den Namen E.L. James auch komplett mit dieser Trilogie und den Protagonisten. Mir ist nie in den Sinn gekommen, sie könnte jemals etwas anderes schreiben.

Doch, natürlich hat dieses Buch eine Chance verdient, auch wenn nicht Christian und Anastasia darin vorkommen!

Ich hatte leider ein wenig Schwierigkeiten in dieses Buch hineinzufinden. Das lag vor allem an dem Schreibstil. Maxim wird aus der ICH- Perspektive erzählt, während Alessia in der dritten Person aufgetreten ist. Dadurch hatte ich immer das Gefühl Maxim näher zu sein, während Alessia nie wirklich greifbar war. Sie war stetig auf Distanz und ich konnte keine Verbindung zu ihr aufbauen. Der Wechsel zwischen den beiden Stillen ist fließend, so dass es mich stellenweise verwirrt hat und mein Lesefluss nicht zum Tragen gekommen ist. Lässt man dies außen vor, war es trotzdem leichtfüßig, simpel und gradlinig geschrieben. Es hatte keine verschachtelten Sätze und hat auf ausschweifende Umschreibungen verzichtet.

Manche Szenen, die ich mir tiefgründiger gewünscht hätte wurden zu schnell abgehandelt, andere hingegen die ich für nicht wichtig gehalten habe, waren unendlich lang. Hier hat mir ein Wechselspiel gefehlt, welches das Buch aufgelockert und spannender gemacht hätte.

Eine Story lebt bekanntlich von ihren Protagonisten, so auch hier.

Maxim, ist kein wirklicher Sympathieträger, da auf den ersten Seiten nur von seinem Schw… die Rede ist und wir als Leser mitgenommen werden in seine sexuellen Gelüste. Man hat das Gefühl, als sei dies der Punkt um den sich in seinem Leben alles dreht. Für mich bleiben viele Fragen komplett unbeantwortet, die das Bild um Maxim hätten abrunden können.

Alessia ist zurückhaltend und leicht naiv. Sie ist verschüchtert und macht einen leicht ängstlichen Eindruck. Doch je mehr sie auftaut und von sich Preis gibt, umso mehr will man über sie erfahren. Eine Protagonisten mit Potenzial, welches nicht gänzlich ausgeschöpft wurde.

Die anderen Protagonisten die uns begegnen, sind eher blass, unscheinbar und nicht unbedingt sympathisch. Mit ihnen hatte ich so meine Schwierigkeiten.

Was mir wiederum gut gefallen hat, waren die Dialoge zwischen Maxim und Alessia. Sie waren holperig, authentisch und lustig. Sie gingen mir ans Herz, denn gerade die Sprachbarriere und das unterschiedliche Gefüge von Arm und Reich haben hier Reibungspunkte verursacht, die die beiden in ihren Gesprächen mehr als gut umgesetzt haben um den Leser mitzunehmen.

Die Story, die diesem Buch zu Grunde liegt hat Potenzial. Es geht um nicht zu viel zu verraten um Flüchtlinge, Menschenhandel und die traditionellen Werte an die man noch in Albanien glaubt. Leider ist alles nicht Ideal umgesetzt. Mir wird zu wenig in die Tiefe gegangen, viele wichtigen Informationen nur angekratzt, obwohl diese Themen extrem viel Inhalt bieten. Da ich durch das Treffen weiß, dass E.L. James zur Recherche in Albanien war, hätte ich einfach mehr erhofft. Vor allem das Thema Tradition hätte viel Potenzial geboten.

Das Buch endet mit einem Cliffhanger, einem mit dem ich nicht gerechnet hätte und der auch zu keiner Zeit absehbar war. Ja, das Buch hat definitiv Potenzial für einen zweiten Teil, da kaum Fragen beantwortet wurden und man natürlich wissen will wie es weitergeht.

 

Vielen lieben Dank an Random House und den Goldmann Verlag für dieses kostenlose Rezensionsexemplar!

 

Ich habe in das Hörbuch reingehört und fand es sehr angenehm. Denn hier werden Maxim und Alessia von einem Mann und einer Frau gesprochen. Hier fällt die untypische Schreibweise nicht auf und es hat das Ganze vereinfacht. Direkt bei AUDIBLE ladbar!

 

E.L. James wurde natürlich durch Fifty Shades of Grey bekannt und auch ich habe sie gelesen und rezensiert.

Direkt bei AMAZON kaufen!

 

  • Broschiert: 608 Seiten
  • Verlag: Goldmann Verlag; Auflage: Deutsche Erstausgabe (20. April 2019)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3442490243
  • ISBN-13: 978-3442490240
  • Originaltitel: The Mister
  • Preis: 15,00 € (broschiert)

Buchrenzension: E.L.James – Fifty Shades of Grey – Buch versus Film?

Kaum ein Buch hat es in den letzten Jahren geschafft, so hart diskutiert zu werden und die Nation zu spalten. Der eine liebt es, der andere hasst es – der eine hat es gelesen, der andere nicht!

Jeder der es gelesen hat, weiß um die schlüpfrigen Szenen, um die ausschweifend umschriebenen BDSM Praktiken und hat sich sein eigenes Urteil über dieses Buch gebildet. Der, der es nicht gelesen hat, schreit meist am lautesten und verhöhnt die Offenheit und den Sexismus den E.L. James bildlich beschrieben hat und betitelt es als unzumutbaren Schund! Zu Recht?

 

Worum geht es eigentlich in der Trilogie, die so heiß diskutiert wurde?

In der Trilogie geht es um die Studentin Anastasia Steel, unschuldig, zurückhaltend, unerfahren. Bis sie den jungen, erfolgreichen Unternehmer und Milliardär Christian Grey kennenlernt. Sie fühlt sich direkt von ihm angezogen. Christian übernimmt nach und nach eine präsente Rolle in Anastasias Leben und übernimmt auch ihre Gefühlswelt. Als sie sich immer mehr auf ihn einlässt, gewährt er ihr Zugang zu seinen sexuellen Neigungen und Wünschen. Diese beinhalten Dominanz, Unterwürfigkeit, Bondage, Bestrafung und gehorsam, Lustschmerz und Fesselspiele. Er versucht durch die Dominanz, die er ausübt und sich jemanden unterwerfen lässt, einen Teil seiner Kindheit und den Traumata in dieser zu verarbeiten. Sie lässt sich immer mehr auf seine Neigungen ein und fängt an sich ihm zu unterwerfen…. aber, ihre Gefühle zu ihm werden stärker und sie merkt, dass es mehr ist. Eine Liebe, in der sie sich nicht bestrafen oder züchtigen lassen will. Auch Christian merkt, dass seine Gefühle zu Anastasia anders sind, als zu als seinen Gespielinnen vorher. Er gerät ins schwanken und versucht sich gegen diese Gefühle zur Wehr zu setzen…

Ob das alles von Erfolg gekrönt ist, mag ich hier gar nicht weiter ausschmücken, denn bis zu diesem Teil wurde das Ganze nun auch verfilmt!

Ich habe alle drei Bücher gelesen und am letzten Wochenende den Film dazu gesehen.

Vorneweg muss ich sagen, dass ich nicht dem Hype der sich um diese Bücher entwickelt hat, verfallen bin. Dennoch habe ich sie gelesen, sogar ziemlich schnell, weil mich die Geschichte um die beiden Protagonisten sehr interessiert hat. Das heiß diskutierte Thema, welches dem Buch zugrunde liegt, habe ich nicht wie manch anderer als anstößig, brechen eines Tabus oder Frauen verachtend empfunden. Ja, E.L. James, hat ihr Thema, welches sie verfolgt hat, anschaulich, aber nicht obszön oder abstoßend dargestellt. Sie hat diese jeweiligen Stellen, in denen es um das vermeintliche Spielzimmer ging veranschaulicht, die dort ausgeführten Praktiken sachlich beschrieben und ist weder in ihrer Wortwahl abstoßend geworden noch unästhetisch.

Es war ein Buch, welches vielleicht mit einem Thema polarisiert, welches heutzutage nicht so oft in einer Buchhandlung zu finden ist. Sie hat dem Leser Einblicke in eine Szene geboten, die die wenigsten von uns kennen. Sie hat dargelegt, dass auch „ein Millionär“, ein angesehener Geschäftsmann dominant sein kann und nicht nur der „Arbeiter“ von nebenan. Sie hat eine Welt offenbart über die sich die wenigsten Gedanken gemacht haben. Sie hat eine Türe zu einer Welt geöffnet, die Fingernagelklein ist wie uns scheint, aber vielleicht doch größer, wenn man die Ausmaße dieser Spiele betrachtet. Das Ausleben sexueller Phantasien und Gelüste, was noch immer ein Tabu Thema ist, welches selten  unter Partnern offen gelegt wird. Doch, der Protagonist Christian Grey tut dies und E.L. James führt uns ein in seine Welt… in die Welt vielleicht von vielen anderen auch, nur wir sehen es nicht, weil es hinter verschlossenen Türen stattfindet. Wissen wir, welche Türe wohin führt in welchem Haus oder Wohnung? Wissen wir was unsere Nachbarn treiben? Nein… dürfen wir deswegen schlecht urteilen? Nein… und genau das, hat versucht E.L. James zu zeigen. Eine Welt, die außerhalb unserer Komfortzone liegt!

Sie wurde hart für ihr Thema kritisiert und auch dafür, dass sie es zu anschaulich beschrieben hat, nur vergleicht man es mit einem Thriller oder einem Horrorroman, werden auch in diesem die Gewaltvorgänge bildlich beschrieben und darüber regt sich niemand auf!

Der Hype der mit diesen Büchern ausgelöst wurde, hat natürlich dafür gesorgt, dass viele weitere Autoren auf diesen Zug aufgesprungen sind und uns nun mit ihrer Version von „Shades of grey“ beglücken möchten. Zu diesen, kann ich nichts dazu beisteuern!

Nun, dann kam der Film und ich war ganz gespannt.Ich habe im Vorfeld keinen Trailer gesehen, lediglich Kritiken gelesen und mir die Schauspieler angeschaut. Was ich dem Film zu gute halten muss, er ist sehr nahe am Buch. Es gibt kaum Abweichungen von diesem und man erkennt wieder, um was es in dem Buch geht. Allerdings, aber das ist nun meine Meinung, passt mir die Besetzung des Christian Grey nicht! Der Schauspieler Jamie Dornan ist mir zu smart, zu bübchenhaft. Ich habe mir nachdem ich die Bücher gelesen habe, einen markanteren, männlicheren Typen vorgestellt. Der wirklich auch diese Dominanz, wie sie im Buch beschrieben wurde ausleben kann, alleine durch sein Auftreten, seine Art. Das hat mich ein wenig enttäuscht und daher habe ich ihm auch die Rolle als Christian Grey nicht abgenommen. Für die Besetzung der weiblichen Hauptrolle, hätte es keine bessere als Dakota Johnson treffen können. Sie verkörpert für mich die perfekte Anastasia Steel. In ihrer ganzen Art und unverblümtheit, in ihrer Naivität und ihrer Unschuld.

Mein Fazit zum Film… man muss ihn nicht gesehen haben! Sorry…

Dann lieber zu den Büchern greifen, die eindeutig um längen besser sind.

Die von mir angebrachte Meinung, ist meine!

Viel Spaß beim lesen! 😉

 

 

  • Taschenbuch: 608 Seiten
  • Verlag: Goldmann Verlag; Auflage: 14. Auflage (30. Juni 2012)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3442478952
  • ISBN-13: 978-3442478958
  • Originaltitel: Fifty Shades of Grey