Lavender House
***Buchrezension/ Werbung unbezahlt***
Lavender House ist der Auftaktband einer Krimireihe mit einem schwulen Ex Polizisten.
Das Buch kann dem Genre Krimis mit queeren Einflüssen zugeordnet werden und hat eine Altersempfehlung von 16 Jahren.
Worum geht es in Lavender House?
Im Jahr 1952 wird Evander „Andy“ Mills, ein ehemaliger Polizist, der nach einer Razzia in einer Schwulenbar seinen Job verlor, angeheuert, um den mysteriösen Tod von Irene Lamontaine aufzuklären.
Irene war die Matriarchin des Lamontaine-Seifenimperiums, und ihr plötzliches Ableben im abgelegenen Anwesen, bekannt als Lavender House, lässt die Bewohner befürchten, dass ein Mörder unter ihnen weilt.
Andy taucht ein in die Welt der Familie Lamontaine und entdeckt, dass Irene nicht nur streng geheime Seifenrezepturen hütete, sondern auch zahlreiche andere Geheimnisse hinter den Mauern von Lavender House verborgen lagen.
Er stößt auf eine einzigartige queere Gemeinschaft, die hier in relativer Sicherheit und Freiheit lebte. Doch diese scheinbare Idylle trügt, denn Andy findet sich schon bald in einem gefährlichen Netz aus Intrigen, Eifersucht und lange vergrabenen Familiengeheimnissen wieder. Irenes Tod war dabei nur der Auftakt zu weiteren Enthüllungen.
Wer ist Lev Ac Rosen?
LEV ROSEN schreibt Bücher für Menschen jeden Alters, darunter die Evander Mills-Reihe (Lavender House, The Bell in the Fog, Rough Pages), Emmett, Lions Legacy und Camp. Er lebt in New York.
Wie hat mir Lavender House gefallen?
Eine schillernde Hommage mit kleinen Schwächen
Lev Ac Rosens „Lavender House“ ist ein Whodunit, der mit seinem vielversprechenden Setting und den Anklängen an klassische Krimis à la Agatha Christie aufwartet. Ein queerer Krimi, der im Jahr 1952 angesiedelt ist – diese Kombination hat definitiv das Potenzial, etwas Besonderes zu sein. Und in vielerlei Hinsicht liefert „Lavender House“ auch ab, auch wenn es am Ende nicht ganz für die volle Punktzahl reicht.
Die Geschichte beginnt vielversprechend mit dem Tod von Irene Lamontaine, der Matriarchin eines Seifenimperiums, in ihrem abgeschiedenen Anwesen, dem titelgebenden Lavender House. Die Angst, dass ein Mörder unter den Bewohnern weilt, ist greifbar.
Hier kommt Evander „Andy“ Mills ins Spiel, ein kürzlich entlassener Polizist, der nach einer Razzia in einer Schwulenbar seinen Job verlor. Andy wird angeheuert, um die Wahrheit aufzudecken, und findet sich schnell in einer Welt wieder, die er so nicht erwartet hätte: eine queere Familie, die in einer Art sicherem Hafen lebt.
Diese Prämisse ist faszinierend und bildet das Herzstück des Romans. Rosen gelingt es, eine Atmosphäre zu schaffen, in der die Bedrohung von außen – die gesellschaftliche Stigmatisierung und Verfolgung von Homosexuellen in den 50ern – ständig präsent ist und die innere Spannung des Kriminalfalls verstärkt.
Die „Agatha Christie Vibes“ sind spürbar, vor allem durch die begrenzte Anzahl an Verdächtigen, das abgeschlossene Setting und die schrittweise Entschlüsselung von Geheimnissen. Rosen hat ein Talent dafür, Intrigen zu spinnen und den Leser auf falsche Fährten zu locken. Die Charaktere sind vielschichtig und interessant, jeder mit seinen eigenen Motiven und Vergangenheiten. Besonders Andy ist ein sympathischer Protagonist, dessen persönliche Reise und Entwicklung parallel zur Aufklärung des Falls verlaufen.
Zudem wurden alle Protagonisten mehr als gut beleuchtet, so dass am Ende nur zwei potenzielle Täter übrigblieben und dort hat das Buch dann auch an Fahrt aufgenommen und den Fokus komplett auf die Auflösung gesetzt. Diese ist sehr schlüssig und wirklich gut zum Ende gebracht.
Der größte Kritikpunkt, der einen Stern Abzug bedeutet, ist das „wenige Feeling von 1952“. Obwohl die gesellschaftlichen Umstände für queere Menschen ein zentrales Thema sind und gut umgesetzt werden, wirken andere Aspekte der Darstellung der 50er-Jahre manchmal nicht ganz authentisch oder tief genug ausgearbeitet.
Manchmal fühlt es sich eher wie eine moderne Geschichte mit historischen Elementen an als ein Roman, der tief in der Zeit verwurzelt ist. Dies schmälert das Lesevergnügen jedoch nur geringfügig, da die Stärken des Krimis und die queere Thematik überwiegen.
Meine Bewertung: 4 Sterne
Insgesamt ist „Lavender House“ ein unterhaltsamer und intelligenter Krimi, der frischen Wind in das Whodunit-Genre bringt. Wer auf der Suche nach einem spannenden Fall mit einzigartigem Setting und wichtigen gesellschaftlichen Themen ist, wird hier definitiv fündig. Eine klare Leseempfehlung mit 4 von 5 Sternen
Vielen lieben Dank an den Second- Chances Verlag für dieses Rezensionsexemplar.
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- Herausgeber : Second Chances Verlag
- Erscheinungstermin : 3. Juni 2025
- Sprache : Deutsch
- Seitenzahl der Print-Ausgabe : 320 Seiten
- ISBN-10 : 3989060910
- ISBN-13 : 978-3989060913
- Lesealter : Ab 16 Jahren
- Preis: 25,00 € (gebundenes Buch)