Buchrezension: Jess Bernett – Blutsucht
Ich hatte mal wieder großes Glück und habe bei „Lovelybooks“ die Möglichkeit erhalten, dass Buch von Jess Bernett – Blutsucht rezensieren zu dürfen. Hierbei handelt es sich um ein Buch aus dem Genre, Vampirroman Fantasy.
Worum geht es in dem Buch?
Toni, eine flachbusige Barkeeperin in einem Irish Pub in Mainz, schafft es mit ihrem Job gerade so über die Runden zu kommen. Sie ist Single, weil ihr Ex sie für eine vollbusige Blondine verlassen hat. Sie ist Barkeeperin, weil sie ihr Studium geschmissen hat und Geld verdienen muss. Momentan ist sie eher unglücklich und unzufrieden mit sich, da kommt jede Ablenkung wie gerufen. Und dies scheint ein neuer Gast zu ein. Er ist mysteriös und kommt jeden Abend in den Pub, bestellt sein Glöög und verweilt dort. Toni findet ihn nicht nur anziehend, geheimnisvoll sondern auch verdammt sexy. Als Toni es endlich geschafft hat, dem mysteriösen Gast, namens Finn, näher zu kommen, geschieht ein Mord. Toni findet durch Zufall die Leiche und steckt nun mittendrin im Schlamassel. Plötzlich ist der sexy Unbekannte wie vom Erdboden verschluckt. Toni verliebt und verzweifelt, bis plötzlich Brent auftaucht. Spätestens jetzt beginnen die Probleme und eine weitere Leiche taucht auf. Toni gerät immer mehr ins Visier der Polizei. Doch, sie war es nicht! Wer treibt hier sein Unwesen und wo ist ihr sexy Unbekannter?
Wer ist Jess Bernett?
Jessica wurde in Wiesbaden geboren. Aktuell lebt sie mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern vor den Toren von Mainz. Sie hat in der Vergangenheit viele Kurzgeschichten veröffentlicht. Im Jahr 2013 gab es dann ihren ersten Debütroman „Alantua“.
Wie hat mir das Buch gefallen?
Ich war sehr überrascht, als ich das Buch in Hände gehalten habe. Denn es ist wirklich sehr schmal und hat gerade einmal 113 Seiten. Meine erste Überlegung war, wie soll denn die Ganze Story auf so wenige Seiten passen? Wird dann nicht einiges fehlen? Oder werden diverse Themen zu oberflächlich behandelt? Von daher war ich nun doppelt gespannt. Zum einen wie ist das Buch mit der Story und zum anderen wie hat Jess Bernett es geschafft, dies so umzusetzen dass es vollständig ist?
Ich erinnere mich noch gut an meinen Deutschlehrer. Dieser meinte stets, ein Autor, der Kurzromane schreibt, hat es doppelt schwer, denn er muss auf Ausschmückungen und Verzierungen verzichten. Muss direkt auf den Punkt kommen und das so, dass die Story trotzdem nicht an Würze verliert und das der Leser am Ende nicht das Gefühl bekommt, es fehlt etwas. Er meinte, die hohe Kunst des Schreibens liegt daran sich kurz zu fassen.
Ich finde Jess ist dies mit ihrem Roman perfekt gelungen. Ich war wirklich skeptisch, weil ich dachte es würde am Ende das Gefühl entstehen, etwas verpasst zu haben, bzw. etwas nicht mitbekommen zu haben. Sie hat es geschafft, klar, deutlich und strukturiert zu schreiben. Die Sätze nicht mit Verschönerungen und Ausschweifungen zu befrachten, sondern alles direkt auf den Punkt zu bringen. Die Story ist simpel und einfach, aber schlüssig in allen Details. Sie hat die Sätze klar strukturiert und die Story so gegliedert, dass der Leser dieser gut folgen kann. Von daher, fehlt nichts und es sind alle Fakts vorhanden und alles was der Leser wissen muss, wurde geliefert. Die Umsetzung ist daher mehr als gelungen.
Nun zur Story: 🙂
Wer Bücher von Charlaine Harris – Sookie Stackhouse gelesen hat, wird ein paar parallelen erkennen, wobei ich dies nicht schlimm finde. Vor allem, weil Jess am Anfang des Buches Sookie sogar erwähnt. Die Story ist stellenweise zum schmunzeln und dann wieder spannend, denn wer rechnet schon mit zwei Morden und dann auch noch auf so unterschiedliche Art und Weise. Relativ spät am Ende, erahnt man, was sich dahinter verbirgt und was es mit den Morden auf sich hat. Aber bis zu diesem Punt bleibt es spannend. Jess schafft es, den Spannungsbogen lange oben zu behalten und den Leser so zum schnellen weiterlesen zu animieren.
Die von ihr verwandten Protagonisten sind sehr unterschiedlich. Da ist zum einen Toni, die momentan eher etwas unglücklich erscheint und auf der Suche nach sich selbst und dem perfekten Mann ist. Dann natürlich Brent, der zum einen nach Rache sühnt an dem Mord an seiner Schwester und daher rastlos durch die Welt reist um Finn zu finden und sich zu rächen. Denn er glaubt das Finn der Vampir ist, der seine Schwester in den Tod getrieben hat. Er scheint sich in Toni verliebt zu haben, denn er verzeiht sehr schnell, das dieses Finn erlegen ist. Finn, der sexy Vampir. Er spielt mit Toni und weiß genau seine Reize einzusetzen, damit diese und viele andere Frauen ihm erliegen. Doch wirkliches Interesse scheint er nur an ihr zu haben. Er ist immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Ob sich ihre Wege noch einmal kreuzen werden, muss man dann wohl abwarten und hoffen, dass es einen Teil 2 gibt, der darüber Aufschlüsse geben wird.
Die Gabe, durch bloßes berühren der anderen Person, Dinge spüren und sehen zu können, die die Person betreffen, hat Toni an sich entdeckt und weiß nicht damit umzugehen. Dennoch liefert diese Gabe viel Platz und Spielraum, für weitere Stories, aber auch für weitere Erlebnisse und Abenteuer die sie eventuell mit Brent erleben wird. Ob Finn eine weitere Rolle dabei spielt muss abgewartet werden.
Für alle Fans von Vampir Fantasy Büchern, mit einem Hauch Erotik, sehr lesenswert. Wichtig ist nur, man sollte sich darauf einstellen, dass es zu knappen und gut ausformulierten Kapiteln kommt. Wer das blutrünstige sucht und darauf hofft, dieses bis ins kleinste Detail ausgeschmückt geliefert zu bekommen, ist hier falsch.
Viel Spaß beim lesen und beim abtauchen und die surreale Welt der Vampire!
- Format: Kindle Edition
- Dateigröße: 1092 KB
- Seitenzahl der Print-Ausgabe: 123 Seiten
- ISBN-Quelle für Seitenzahl: 1511774037
- Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
- Sprache: Deutsch
- ASIN: B00LK0TYY2
- Preis: 0,99 € (Kindle)