Inventing Cinder

Inventing Cinder – Another Cinderella Story, lautet der vollständige Titel des Buches.

Ich durfte bei Lovelybooks an der Leserunde zu diesem Buchteilnehmen.

Besonders angesprochen hat mich die Tatsache, dass die Story ein wenig in Richtung Steampunk gehen soll, was mich mehr als Neugierig gemacht hat.

Das Buch kann dem Genre Liebesroman für Lesben & Schwule zugeordnet werden.

 

Worum geht es in Inventing Cinder?

Abby lebt im Haus ihrer Stiefmutter, seit dem Tod ihres Vaters.

Doch ihre Stiefmutter sieht in ihr nur eine billige Haushaltshilfe, die sie und ihre beiden leiblichen Töchter bedienen muss.

Doch Abbys Vater hat ihr Geld hinterlassen und eine Förderung, wodurch sie ihre große Leidenschaft ausleben kann. Sie ist eine Erfinderin.

Ohne ihre beste Freundin Celia, die ihr heimlich im Haushalt hilft und dem Metallwarenhändler Mr. Sabbon hätte Abby schon längst aufgegeben.

Nur durch diese beiden, kann sie still und heimlich an ihrer Dunkelsichtbrille arbeiten.

Cinder, wird die Brille von Abby genannt und diese will sie unbedingt auf der Ausstellung von Brown Industries präsentieren.

Nur diese Ausstellung ist die Chance, sich ein neues und eigenes Leben aufzubauen.

Doch nicht alles wird glatt laufen, denn Abby hat mit einem Materialmangel zu kämpfen, der tückischen Hinterlist ihrer Stiefmutter, ein geheimnisvoller Fremde der ihr in den Straßen begegnet, ihre angesetzte Zwangsheirat und Celias eigenen Heiratspläne.

Zu guter Letzt, verliert sie auch noch ihr Notizbuch, in dem alle Erfindungen und Ideen vermerkt sind. Ohne dieses ist sie ein Niemand!

Wird sich alles zum guten wenden und wird sie ihr Notizbuch wieder finden?

 

Wer ist Anna Lisa Franzke?

Anna Lisa Franzke, im Frühjahr ’99 geboren, lebt und schreibt in der grünen Mitte Thüringens. Die Leidenschaft zu Büchern, Geschichten und Schreiben begleiten sie schon seit frühster Kindheit. Seit ihrem Abitur studiert sie Literatur und Geschichte. Mit einer Leidenschaft für Kaffee und eigenen Welten schreibt sie seit einiger Zeit an eigenen Fantasy-Romanen und Buchreihen.

 

Wie hat mir Inventing Cinder gefallen?

Ich war sehr überrascht, als ich das Buch als Ebook erhalten und geöffnet habe. Gerade einmal knapp 100 Seiten.

Da kommt man direkt ins Grübeln, ob wirklich alle Ideen und Punkte, die sich im Klappentext befinden auf dieser doch sehr überschaubaren Seitenzahl unterbringen lassen? Oder wird etwas auf der Strecke bleiben?

Fangen wir mal von vorne an.

Ich mochte den Schreibstil, denn er ist wirklich gradlinig, nicht ausschmückend, recht flott und auf den Punkt. Hier wird nicht viel drumherum geredet, sondern alles ziemlich schnell abgehandelt. Was ich persönlich nicht schlimm finde.

Es gibt nur eine Handvoll Protagonisten, was ebenfalls kein negatives Kriterium ist, denn dann kann man sich denen voll und ganz widmen. Allerdings sind die Protagonisten nicht in die Tiefe gegangen, sondern recht oberflächlich geblieben. Gerne hätte ich hier mehr von ihnen und ihrem innersten Erfahren, ihrer Vergangenheit, ihrer Vorstellung von der Zukunft…einfach mehr.

Besonders gut gefallen hat mir Celia und Mr. Sabbon. Sie sind unsagbar herzlich, warmherzig und liebevoll gestaltet worden und bei den beiden merkt man ganz klar, wie sehr sie hinter Abby stehen.

Zum Setting lässt sich nicht ganz so viel sagen, denn hier bin ich ein wenig im Dunkeln getappt, da ich leider gar keinen Anhaltspunkt hatte, zu welcher Zeit dieses Buch spielt und wie ich mir die Kulisse dafür vorzustellen haben. Schade.

Hierbei handelt es sich nicht um die klassische Cinderella Story, sondern um eine Abhandlung dieser mit diversen Veränderungen und klitzekleinen Parallelen.

Cinderella ist in unserem Fall Abby.

Die Tauben, die Cinderella helfen, ist hier ihre beste Freundin Celia.

Der Prinz ist in unserem Fall ein geheimnisvoller Mann.

Die Uhrzeit Mitternacht, kommt hier ebenfalls vor, hat aber eher die Bedeutung, dass bis dahin die Brille Cinder fertig sein muss.

Ich mochte diesen Gedanken von der Erfinderin, die auf eigenen Füßen stehen will, die etwas machen will, was ihr gefällt und womit sie glücklich ist. Die gezwungen wird, Hindernisse zu überwinden, Risiken einzugehen und sich von Ballast zu befreien.

Doch dieses kommt leider im Buch nicht zum Tragen.

Leider leider werden die vielen tollen Ideen und Ansätze nicht komplett ausgenutzt. Dieses Buch bleibt leider komplett an der Oberfläche, ihm fehlt der Tiefgang und es fehlt schlussendlich an manchen Informationen, die dem Leser Fragezeichen ins Gesicht zaubern.

Hier wären vielleicht 30 Seiten mehr von Vorteil gewesen und die Geschichte wäre komplett rund, ohne Fragen und harmonisch, denn alle Ansätze sind wirklich toll und machen Spaß gelesen zu werden.

Doch wenn man am Ende das Gefühl hat, dass etwas fehlt und man nicht glücklich ist, wird es schwierig. Hier ist es leider so. Hier überwiegen die Fragen die man hat, dem Glück der Story.

Aber, es ist Geschmackssache. Dem einen wird es reichen, dem anderen nicht.

Daher mein Tipp, lesen und sich selbst ein Bild davon machen.

 

 

Vielen lieben Dank an Lovelybooks und Anna Lisa Franzke für dieses Rezensionsexemplar.

 

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Wer Märchenadaptionen mag, sollte mal bei Nina MacKay und ihrer „Märchenreihe“ vorbeischauen.

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