Rick Yancey – Die 5. Welle „Der letzte Stern“

Der letzte Stern, ist das 3 Buch aus der Trilogie von Rick Yancey.

In der heutigen Rezension komplementieren wir eine angefangene Trilogie.

Es handelt sich um die Reihe von Rick Yancey – Die 5. Welle. Heute geht es dabei um den dritten und letzten Teil dieser Trilogie. Rick Yancey – Der letzte Stern, aus dem Genre Science- Fiction Fantasy.

 

Worum geht es in Der letzte Stern?

Sie kamen, um uns zu vernichten

Eine fremde Macht, Feinde die gekommen sind um die Welt zu übernehmen und sich diese komplett zu Eigen zu machen.

Vier Wellen der Zerstörung haben sie bereits über die Erde gebracht.

Sie töteten unzählige Menschen, zerstörten Häuser und Städte, verwüsteten ganze Landstriche.

Sie verbreiteten ein tödliches Virus und schickten gefährliche Silencer, um jedes noch lebende Wesen aufzuspüren.

Doch die 5 und entscheidende Welle, komplementiert ihren Plan. Sie wollen die Menschheit ausrotten und die Erde für sich beanspruchen, sie einnehmen und besetzen. Sich auf dieser neu entfalten.

Doch noch sind nicht alle Menschen tot. Es gibt Überlebende: Cassie, Ben und Evan werden weiterkämpfen. Sie wollen die Menschheit nicht aufgeben. Auch wenn sie sich selbst dafür opfern müssen …

Werden sie diesen Schritt wagen und ihr eigenes Leben für das anderer geben?

 

Wer ist Rick Yancey?

Rick Yancey ist ein preisgekrönter Autor, der mit seiner Trilogie »Die fünfte Welle« die internationalen Bestsellerlisten stürmt. Wenn er nicht gerade schreibt, verbringt er seine Zeit am liebsten mit seiner Familie in seiner Heimat Florida.

 

Wie hat mir Der letzte Stern gefallen?

Ich will ehrlich sein, hätte ich zu diesem Zeitpunkt nicht im Krankenhaus gelegen, hätte ich das Buch wahrscheinlich nach dem 1/3 Drittel abgebrochen und von meinem Reader gelöscht.

Wieso?

Teil 1 und Teil 2 haben mir gut bzw. relativ gut gefallen. Wobei ich auch schon an Teil 2 diverse Kritikpunkte hatte. Dennoch waren beide Bücher so, dass sie Lust gemacht haben, gelesen zu werden und in die Welt, die Rick Yancey erschaffen hat einzutauchen.

Bedeutet, für mich stand es außer Frage, Band 3 ebenfalls zu lesen. Doch was mich bei diesem erwartet hat, hat mich zutiefst enttäuscht und ehrlich gesagt gelangweilt.

Die Story:

Wir befinden uns immer noch im Kampf. Die restlichen Überlebenden der 5. Welle gegen die Silencer und  die „Anderen“. Die Drahtzieher, die den Plan erarbeitet haben, die Erde zu übernehmen und sich ihrer Machtposition bewusst sind, wollen diesen Plan auch umsetzen. Sie gehen über Leichen und zerstören das gesamte Leben, um einen Planeten zu erhalten der von Menschen gesäubert ist. An diesem Plan wird seit Jahrzehnten gearbeitet und die Silencer, die ihn unmittelbar ausführen sollen, wurden von Geburt an geimpft um irgendwann zum Leben erweckt zu werden. Aus ihnen werden Killermaschinen, die nichts anderes im Sinn haben, als zu töten.

So weit so gut… Alles klingt ein wenig nach Science Fiction und Action. Nach einer Story, auf die zwei Bände lang hingearbeitet wurde, soll nun zu einem Abschluss kommen und in einem finalen Buch enden. Wäre wirklich schön gewesen, wenn sich nicht das Blatt gewendet hätte.

Der Stil:

Die Erzählweise, die mir eigentlich sehr gut gefallen hat und die ich auch recht ansprechend fand, hat sich leider im 3. Band komplett verflüchtigt. Die Story wird nun aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt und aus der Sichtweise von stetig wechselnden Personen. Denn jede Person befindet sich an einem anderen Schauplatz, an dem sie kämpft und dort gegen die Silencer antritt. Dadurch wird die Story sehr unruhig und vor allem sehr unbequem zu lesen. Denn die Person, die gerade „dran“ ist, erzählt natürlich alles aus der ICH Perspektive. Was wiederum bedeutet, der Leser hat ein ständiges umdenken und ein ständiges neuorientieren vor sich. Das finde ich ehrlich gesagt sehr umständlich und es beeinträchtigt den Lesefluss ungemein.

Die Protagonisten:

Die einzelnen Protagonisten, erhalten jeweils einzelne Kapitel, in welchen die jeweilige Situation in der sie sich befinden dargestellt wird und dadurch laufen viele Handlungen parallel nebeneinander ab. Für mich selber stellt es sich so dar, als wäre jeder einzelne Protagonist zu einem Killer geworden. Unabhängig von dessen Alter. Es geht zwar um das Überleben, um den Kampf gegen die Silencer aber auch um das reine töten und killen von Menschen. Jugendliche werden zu Tötungsmaschinen und jedes einzelne Kapitel driftet ab in ein unnötiges Gemetzel und Blutbad. Es ist so, als wäre aus der ursprünglichen Geschichte, die die Potenzial hatte und mehr als vielversprechend klang ein abdriften Richtung Splatterfilm erfolgt.

Der Inhalt:

Irgendwie hat mich das Ganze mehr als geschockt und irritiert. Denn der Verlauf der Geschichte und die Art und Weise wie diese sich weiterentwickelt, hat mir leider gar nicht gefallen und mich auch dazu bewogen, zu zweifeln ob ich dieses Buch zu Ende lesen möchte. Doch in mir war noch ein Fünkchen Hoffnung, dass es sich noch zu einem positiven entwickeln könnte, was leider nicht passiert ist. Dadurch hat dieses Buch einen sehr negativen Touch bekommen und die Trilogie in meinen Augen negativ abgeschlossen. Ich als Leser hätte mir einen anderen Ausgang gewünscht bzw. eher eine andere Art und Weise diese darzustellen und niederzuschreiben. Nicht nur in Bezug auf das Blutbad, sondern eher auf den Kampf den die Jugendlichen ausfechten müssen um die Welt und sich zu retten. Wäre dies auch ohne das Töten möglich gewesen?

Das was Cassie am Ende des Buches macht, ist mehr als selbstlos. Doch die Frage ist, kann ein Jugendlicher so sein und sich opfern um andere zu retten?! Ist er schon in der Lage so selbstlos zu handeln? Ich kann es mir kaum vorstellen und hätte mir daher gerade in Bezug auf Cassie etwas anderes erhofft. Vor allem, weil mich das Ende sehr stark an den Film „Independence Day“ erinnert, wo auch ein Einzelner sich opfert um alle zu retten. Wo dieser ins Auge des Raumschiffes fliegt um es zu zerstören. Denn nichts anderes tut Cassie. Auch sie zerstört das Raumschiff der Anderen indem sie in das Auge des Feindes fliegt. Viele Fragen haben sich daraus ergeben und spätestens ab diesem Moment hatte ich mit dem Buch komplett abgeschlossen. Es hat ab diesem Zeitpunkt, nach all dem Blutbad, dem töten, den Opfern völlig seinen Reiz verloren und mich mehr als enttäuscht.

Das ist das wirklich erste Mal, dass mir etwas gar nicht gefallen hat und meine Enttäuschung riesengroß ist.

 

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Rezensionen zu „Die 5. Welle“ Band 1 und  „Das unendliche Meer“ Band 2″

  • Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
  • Verlag: Goldmann Verlag (3. Oktober 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3442313368
  • ISBN-13: 978-3442313365
  • Originaltitel: The Last Star
  • Preis: 16,99 € (gebundene Ausgabe)

Buchrezension: Rick Yancey – Die 5. Welle „Das unendliche Meer“ Bd.2

Vielen Dank an Random House und das Bloggerportal für die Fortsetzung von Rik Yancey´s „Die 5. Welle“. Hierbei handelt es sich um Band 2, von einer Trilogie. Die Rezension bezieht sich auf das Buch von Rick Yancey – Das unendliche Meer

 

Worum geht es in dem Buch?

Cassie Sullivan, eine Überlebende der 5. Welle ist auf der Flucht! Sie flieht vor den Menschen, die Ihr Schaden zufügen wollen, den sogenannten Silencern. Sie haben wie Wellen ausgelöst.

Mehr als vier Milliarden Menschen sind tot. Getötet durch 4 brutale Wellen. Der Energieentzug, die Flutkatastrophen, die tödliche Krankheit und das gegenseitige Misstrauen und Morden untereinander.

Man kann niemandem mehr trauen!

Cassie Sullivan ist nicht alleine. Sie ist Mitglied einer kleinen Widerstandsgruppe, die versucht sich gegen die Silencer und deren Drahtzieher durchzusetzen und zu überleben. Sie haben sich zusammengeschlossen um zu überleben. Sie kämpfen füreinander und gegen den Feind. Doch ist ihnen immer bewusst wer der feind ist?

Als Ringer und Teacup verschwinden, wird ihre Gruppe immer kleiner und der Kampf gegen das Unbekannte nicht ungeahnte Ausmaße an. Vor allem als ein Fremder versucht in ihr Versteck einzudringen?

Cassie hingegen hofft, das ihr Retter Evan Walker noch am Leben ist. Wird ihre Hoffnung sterben?

Was hat es mit dem mysteriösen und plötzlich auftauchenden Kind auf sich? Können die Freunde das Rätsel lösen und sich in Sicherheit bringen bevor es zu spät ist?!

 

Wer ist Rick Yancey?

Rick Yancey ist ein preisgekrönter Autor, der mit seiner Trilogie »Die fünfte Welle« die internationalen Bestsellerlisten stürmt. Wenn er nicht gerade schreibt, verbringt er seine Zeit am liebsten mit seiner Familie in seiner Heimat Florida.

 

Wie hat mir das Buch gefallen?

Rick Yancey hat mit seinem ersten Buch aus der Trilogie die 5. Welle die Messlatte sehr hoch gelegt. Was dahingehend bedeutet, meine Erwartungshaltung an dieses Buch, war nicht minder niedrig. Doch, konnte es wirklich an den 1. Teil anknüpfen?

Ich muss jetzt ein „Jein“ verwenden. Denn, Rick Yancey braucht ungemein Lange bis er beim Schreiben so richtig in Fahrt kommt. Bedeutet, die ersten gefühlten 150 Seiten des Buches haben mich nicht gepackt und ich habe auch nicht wirklich Zugang zu diesem gefunden. Dafür hat er es aber geschafft, mich auf den letzten Seiten mit zu reißen und wieder ein wenig zu versöhnen. Er schafft es, aus einer nicht excistenten Spannung, plötzlich ein spannendes und mitreißendes Buch zu machen, was zum Schluss hin, die Erwartungen zu fast 100 % erfüllt. Damit hat er mich ein wenig versöhnt, aber dennoch bleibt Kritik da.

Fortsetzungen haben es bekanntlich schwer, gerade weil man eine gewisse Haltung zum ersten Teil hat und natürlich am liebsten nahtlos an dieses anknöpfen möchte. Leider ist dies nicht immer wirklich gelungen.

Als ich angefangen habe zu lesen, habe ich keinen Draht zu dem geschriebenen gefunden. Ich musste das Buch ständig zur Seite legen und mich mit anderen Dingen beschäftigen, weil es mich nicht gepackt, sondern eher gelangweilt hat. Doch, und diese Devise habe ich, muss ein Buch zuende gelesen werden, denn es kann sich ja schließlich ändern. So auch hier!

In diesem Buch werden zwei Szenarien parallel erzählt. Zum einen geht es um Ringer und Teacoup die verschwinden, um nach den Höhlen zu suchen, in denen sich die Kinder vor der kommenden 5. Welle verstecken möchten. Doch sie werden aufgegriffen und Ringer wird wieder zu Marika, die sie vor den Wellen war. Wir erfahren hier etwas über die Vergangenheit von Marika. Wie sie war, was sie gemacht hat und wer dieses Mädchen ist, bevor es zu Ringer wurde. Auch erfahren wir, was sich wirklich hinter der 5. Welle verbrigt und hinter den Silencern und den Drohnen. Achtung, mehr kann ich nicht verraten, sonst würde ich Spoilern! Allerdings, sind hier manche Stellen und Szenen, gerade am Anfang sher verwirrnd, sehr langatmig und nicht packend geschrieben, so dass ich schwirigkeiten hatte, diesen zu folgen.

Parallel dazu, erfahren wir etwas über Poundcake. Wie er zu seinem Namen gekommen ist und warum er schweigt. Er ist einer der zurückgebliebenden in einem  Hotel, welches die Jugendlichen besetzt haben, stetig bewachen und auf die Rückkehr von Ringer und Teacoup warten. Doch sie werden angegriffen! Nun heißt es kämpfen um zu überleben!

Die beiden Szenarien, werden jeweils aus der Sicht der spielenden Person erzählt. Daher ist es machmal schwierig nachvollziehen zu können, wer spielt gerade und wer nicht. Aus wessen Augen sehe ich nun das vormirliegende, wer steht neben mir und was passiert gerade überhaupt!

Der für dieses Buch gewählte Schauplatz ist identisch zum ersten Buch. Es spielt sich alles auf sehr kleinem Raum ab, auf einem verwüsteten Feld und die Stimmung ist gedrückt und voller Angst. Er verzichtet bewusst auf Schönmalerei und Farbenspiel. Er bringt Szenarien und Bilder schnell auf den Punkt und nutzt daher eine Schreibweise, die klar und deutlich ist. Unverschnörkelt und klar! Seine Sätze sind nicht verschachtelt, sondern lassen sich gut und einfach lesen. Die Grausamkeit und die gerückte Stimmung in diesem Buch erschafft er mit seiner deteilverliebten Wortwahl. Es brauch nicht viel, um jemanden in Angst und Schrecken zu versetzen, dazu reichen wenige Worte aus!

Yancey hat es wieder mal geschafft eine Grausmkeit in sein Buch einzubauen, die seines gleichen Sucht. Im ersten Buch waren es für mich die Leichen, die von den Kindern zu den Hochöfen gebracht und verbrannt werden mussten. In diesem Buch sind es die kleinen Kinder mit ihren Halsschmerzen. Auch hier, verrate ich weiter nichts! Aber und das muss ich loswerden, wird eine Grausamkeit beschrieben, die schwer vergleichbar mit anderen Dingen ist. Er lässt den Leser eintauchen in eine Welt, die es hoffentlich nie geben wird. Er macht Kinder zu Opfern aber bewusst gewählt. Den Kinder, sind in seiner Trilogie der Schlüssel für vieles.

Eine Leseempfehlung für all diejenigen, die Dystopiebücher mögen und einr Trilogie die voller Überraschungen und Wendungen steckt.

 

  • Taschenbuch: 352 Seiten
  • Verlag: Goldmann Verlag (20. Februar 2017)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3442485444
  • ISBN-13: 978-3442485444
  • Originaltitel: The Infinite Sea
  • Preis: 9,99 € (Taschenbuch)

Buchrezension: Rick Yancey – Die 5. Welle (Band 1)

Es handelt sich bei der heutigen Rezension um ein Buch aus einer Trilogie von Rick Yancey – Die 5. Welle (Band 1), aus dem Genre Dystopie.

 

Worum geht es in dem Buch?

Die 1. Welle: schaltete den Strom aus

Die 2. Welle: brachte Wassermassen und Zerstörung über die Erde

Die 3. Welle: rottete die Menschheit mit einem tödlichen Virus aus

Die 4. Welle: jeder ist ein Gejagter… denn die Anderen sind da!

Cassie, die bei der 3. Welle ihre Mutter verloren hat, flüchtet mit ihrem Vater und ihrem kleinen Bruder Sammy! Sie finden Unterschlupf in einem Camp aus Überlebenden. Doch dies ist erst der Anfang vom Ende! Denn nach der 3. Welle sind 7 Milliarden Menschen tot. Nur noch eine Handvoll Überlebende gibt es auf der Erde. Diese heißt es nun zu besiegen.

Denn die Anderen nehmen ihren kleinen Bruder mit und töten den Rest. Nun heißt es für Cassie, Sammy finden und fliehen. Ihre oberste Devise lautet: Traue niemandem!

Doch als sie zur Gejagten und angeschossen wird, glaubt sie ihr Schicksal besiegelt zu haben. Doch, dem ist nicht so. Denn sie wird gerettet. Gerettet von Evan Walker. Er pflegt, füttert und beschützt sie. Doch kann sie ihm wirklich trauen? Doch Cassie hört auf ihren Instinkt und findet dank Evans Hilfe heraus, was die 5. Welle mit sich bringt.

Kann sie Sammy mit Evan zusammen finden, bevor die 5. Welle aktiviert wird? Kann Sie Sammy retten bevor es zu spät ist?

 

Wer ist Rick Yancey?

Rick Yancey ist ein preisgekrönter Autor, der mit seiner Trilogie »Die fünfte Welle« die internationalen Bestsellerlisten stürmt. Am liebsten verbringt er seine Zeit mit seiner Familie in Florida, seiner Heimat! Die 5. Welle ist aktuell auch im Kino als Blockbuster Film zu sehen!

 

Wie hat mir das Buch gefallen?

Ich muss mich selber erst einmal sammeln und meine Gedanken sortieren, da ich von diesem Buch durcheinander und hin bzw. hergerissen bin!

Das gab es noch nie, dass ich auf der einen Seite himmelhoch jauchzend bin, mehr als begeistert und auf der anderen Seite sehr skeptisch und kritisch!

Wieso das Ganze?

Als ich angefangen habe zu lesen, dachte ich im ersten Moment mich erwartet ein Buch, Art „Independence Day“ Style, die Invasion der Außerirdischen. Es kam mir alles sehr bekannt und vor allem sehr „schon einmal gehört vor!“ Das hat mich ein wenig stutzig gemacht. Vor allem war der Drang dieses Buch zur Seite zu legen sehr hoch. Doch ich habe ihm eine Chance gegeben und trotzdem innerlich mit diesem schon faktisch abgeschlossen.

Aber, es gab eine positive Wendung!

Das Buch beginnt damit, dass wir Cassie kennenlernen. Wie sie ist, was sie so macht und vor allem was es mit den ganzen Wellen auf sich hat und was sie dabei alles verloren hat. Dadurch zieht sich manches ein wenig in die Länge, allerdings dankt man es später dem Autoren, dass er mehr in die Tiefe gegangen ist, da der Kreis sich anfängt zu schließen. Man erlebt Cassie als lustiges, aufgeschlossenes Highschool Mädchen und erfährt mit ihr eine Verwandlung zur kaltblutigen Kriegerin. Eine die ihre Familie beschützen will. Man lernt sie und ihren stetig wachsenden Mut kennen. Aber auch gleichzeitig ihre Verzweiflung und ihre Angst!

Neben Cassie als Hauptprotagonisten gibt es noch Evan Walker. Er scheint der Schiegermuttertraum schlechthin zu sein. Er kümmert sich aufopfernd auf Cassie als diese verletzt ist. Verarztet, wäscht, füttert und kümmert sich um sie. Er ist liebevoll, herzensgut und gleichzeitig seltsam. Denn das Verhalten von Evan, passt nicht zu den vorhergegangenen Wellen und Cassie ist ebenfalls hin und hergerissen, was ihn betrifft. Kann sie ihm trauen oder nicht? Ist er ein Mensch oder ist er ein Anderer.

Dann gibt es noch Ben Parish, alias Zombie. Den Cassie aus der Highschool kennt, in den sie verliebt war, der auch das Inferno der Wellen überlebt hat. Er ist eher von den Anderen aufgegriffen worden als Sammy. Er wird zum Kämpfer ausgebildet und im Laufe des Buches, wird er zu einem wichtigen Bindeglied zwischen Cassie und Sammy. Er, der mit seinem Lächeln Mädchenherzen zum schmelzen bringen konnte, macht eine Wandlung durch und wird mehr zu Zombie als zum grinsenden Sunnyboy!

Die drei erwähnten Protagonisten sind nur eine Auswahl. Doch für mich die eigentlich wichtigsten, die im Laufe des Buches, die meisten Wandlungen durchmachen und bei denen man die Kraft der Zerstörung durch die Anderen erkennen kann. Sie bilden die wirkliche Zerstörung ab.

Die Geschichte die Rick Yancey erzählt, ist eine Dystopie aufgrund einer Invasion durch Außerirdische. In diesem Buch als „Andere“ bezeichnet. Sie beobachten seit Jahrhunderten die Menschen und brauchen ihr Territorium, die Erde um sich auszubreiten. Auch sie haben ihren ersten Auftritt in dem Buch mit einem Mutterschiff, welches plötzlich am Himmel auftaucht und die Menschen in Panik versetzt. Wenn man das Ganze Buch gelesen hat, wird einem klar, dass das der Anfang war, vom vermeintlichen Ende, welches aktuell noch offen ist. Denn es handelt sich bei der Geschichte um eine Trilogie, die mit diesem Buch noch nicht beendet ist. Die Geschichte ist trotz meiner Skepsis, schlüssig erzählt und ergibt „Sinn“.

Rick Yancey schreibt sehr schlüssig, flüssig, verschachtelt und bildlich. Vieles hat man vor Augen, und kann sich relativ gut in die einzelnen Situationen hineinversetzen.

Je weiter ich in dem Buch vorgedrungen bin, desto fesselnder war es. Irgendwie habe ich den Punkt erreicht, dass es mich fasziniert und gleichzeitig überwältigt hat. Denn aus der Hand legen konnte ich es wahrlich nur sehr schwer. Den Überraschungseffekt hat Rick Yancey des Öfteren auf seiner Seite, da man als Leser nicht mit diesen Wendungen und Interaktionen rechnet. Das Buch erlebt dadurch Höhen und Tiefen und wird beim lesen nicht langweilig.

Eine Szene, bzw. ein ganzes Kapitel ist mir sehr gut in Erinnerung geblieben und hat mich wahrlich mit Haut und Haaren gepackt. In dieser geht es um das Entsorgen der Toten. Die, die von Kindern, durchsucht und verbrannt werden. Er schafft es, diese Szenen so dramatisch, so plastisch und so packend zu schreiben, dass es mir Gänsehaut über den Körper gejagt hat! Dieses Kapitel ist alptraumhaft und hat mich richtig gefesselt. Sie hat mich das Buch zur Seite legen und tief durchatmen lassen. Ich musste einen Blick auf meinen Sohn werfen, der wie viele Kinder in dem Buch fast 5 Jahre alt ist. Diese Szenen die dort beschrieben werden haben mich hart getroffen und das war auch der Ausschlag für die entscheidende Wendung. Die Wendung die dafür gesorgt hat, das ich das Buch nun doch aus einem anderen Blickwinkel betrachte und die vermeintliche Skepsis bzw. ablehnende Haltung diesem gegenüber ablegen musste. Diese Szenen sind bedrückend, gruselig und gleichzeitig so real dargestellt, das der Klos in meinem Hals immer dicker wurde und der Drang dieses zu Ende zu lesen immer größer. Rick Yancey hat es geschafft, mich als Skeptiker zu fesseln und von seinem Werk zu überzeugen.

Das Genre Dystopie, ist nicht jedermanns Geschmack, weil es schon sehr speziell ist und man diese Art der Fantasy und Science Fiction mögen muss. Allerdings und davon bin ich überzeugt werden viele, neue Leser sich auf das Invasionsspektakel von Rick Yancey einlassen. Denn es ist unterhaltend, etwas anderes, etwas spezieller, aber unendlich packend, da man das Gefühl bekommt, man stecke mitten drin und jederzeit könnte diese Art der Anderen über uns herein brechen.

Ich bin gespannt was Band 2 & 3 noch bringen werden und ob es genauso spannend weiter geht! Er hat die Messlatte mit Band 1 sehr hoch gelegt.

Traut euch, lasst eurer Skepsis freien Lauf und taucht ein in die Welt der „Anderen!“

 

P.S.: Ich habe es gewagt und mir den Kinofilm angesehen. Eigentlich sollte man so etwas generell lassen. Denn ich bin wahrlich enttäuscht. Vieles wurde komplett anders umgesetzt als es im Buche steht und auch das Ende ist anders. Finde es dahingehend schade, dass ein Buch durch einen Film so kaputt gemacht wird!

 

  • Taschenbuch: 496 Seiten
  • Verlag: Goldmann Verlag (11. Januar 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3442482801
  • ISBN-13: 978-3442482801
  • Originaltitel: The Fifth Wave Vol. 1
  • Preis: 9,99 € (Taschenbuch)