Love Letters to a serial killer

***Buchrezension/ Werbung unbezahlt***

Love Letters to a Serial Killer – ist ein Standalone und der erste Roman der Autorin Tasha Coryell.

Mir wurde dieses Buch auf der Leipziger Buchmesse vorgestellt und es ist direkt auf meiner Leseliste gelandet. Dank Vorablesen durfte ich es schon vor dem eigentlichen ET lesen.

Dieses Buch kann dem Genre Thriller über Morde zugeordnet werden.

 

Worum geht es in Love Letters to a serial killer?

Verliebt in einen Serienkiller

Hannah hat einfach nur Pech mit Männern und mit Beziehungen.

Sie ist genervt von ihren Freundinnen, die heiraten und Kinder kriegen, die sich ein anderes Leben aufbauen, eines in dem Hannah keinen Platz hat. Vorbei sind Filmabende, Cocktails in Bars und Lästern über andere.

Daher sucht Hannah Trost und findet diesen in einem Internet-Forum für True Crime.

Die dortige Community hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Morde an vier Frauen aufzuklären, die in einer Schlucht außerhalb von Atlanta abgelegt wurden.

Nach der zweiten Leichte deutet alles auf einen Serienmörder hin.

Als der gutaussehende Anwalt namens William wegen der vier Frauenmorde verhaftet wird, verdichten sich die Indizien und alles deutet auf seine Schuld hin.

Denn er scheint mit allen Frauen eine Verbindung gehabt zu haben. Die Beweise sprechen für sich und wie es aussieht ist William der gesuchte Frauenmörder.

Angezogen von seiner Geschichte und seinem Aussehen, beginnt Hannah ihm Briefe zu schreiben.

Zuerst vor Wut, wegen dem was er getan hat und wofür er büßen muss. Es geht von ihm und seinen Taten eine unbändige Faszination aus, die Hannah einfach nicht stoppen kann.

Und plötzlich schreibt William ihr zurück…

 

Wer ist Tasha Coryell?

Tasha Coryell unterrichtet Englisch an der University of Alabama, wo sie einen MFA in kreativem Schreiben hat und in Komposition und Rhetorik promoviert. Ihre Geschichten, Essays und Gedichte wurden in einer Vielzahl von Zeitschriften veröffentlicht. ›Love Letters to a Serial Killer‹ ist ihr erster Roman.

 

Wie hat mir Love Letters to a serial killer gefallen?

„Love Letters to a Serial Killer“ verspricht eine der ungewöhnlichsten Liebesgeschichten des Jahres – und in vielerlei Hinsicht hält der Thriller dieses Versprechen.

Hannah, die Hauptfigur, ist eine junge Frau, die mit Unsicherheit und einer Faszination für Gewalt und Gefahr zu kämpfen hat. Ihre intensive Korrespondenz mit William, einem verurteilten Serienmörder, bildet den Kern der Handlung. Doch während sich die Briefe zwischen den beiden entfalten, stellt sich die spannende Frage: Ist William tatsächlich der Mörder? Seine Briefe wirken sanft, nachdenklich und weniger bedrohlich, als man von einem kaltblütigen Killer erwarten würde. Oder steckt eine viel finstere Wahrheit dahinter?

Der Autorin gelingt es hervorragend, die Briefe geschickt in die Erzählung einzuweben. Sie sind nicht nur dramaturgisch gut platziert, sondern bieten auch einen faszinierenden Einblick in Williams Psyche – oder das, was wir zu glauben meinen. Diese Briefe verleihen dem Thriller eine psychologische Tiefe, die ihn von gängigen Geschichten in diesem Genre abhebt.

Die beiden tauschen Gedanken aus, Erfahrungen aber auch geheimnisse über ihr Leben. William erzählt von seinem Bruder, mit dem er sich nicht so gut versteht, von seinen Eltern, die immer nur das perfekte wollen und auch davon das er nie Anwalt werden wollte. Je mehr man über ihn erfährt, desto größer das Fragezeichen im Kopf, ob dieser Mann fähig ist, vier Frauen zu ermorden.

Denn sie sprechen über eines nicht, seine Taten.

Hannah ist eine Frau, die mit vielen Selbstzweifeln zu kämpfen hat. Unzufrieden mit ihrem Aussehen, nicht erfolgreich, ihr Job füllt sie nicht aus, sie hat das Gefühl den Träumen ihrer Eltern nicht gerecht zu werden. Jede Beziehung scheitert und keiner hat Interesse an etwas längerem. Hannah fehlt der Kick. Diesen findet sie dann im True Crime Forum. Dieses nimmt in ihrem Leben irgendwann so viel Platz ein, dass sie darunter ihren Job verliert.

William fasziniert sie. Die Gefahr, die er ausstrahlt, obwohl er eher nach einem Lamm aussieht. Aber die Faszination das er gemordet hat, mit der Angst zu leben, sie könnte die nächste sein. Dieser Kitzel treibt sie an.

Leider konnte ich jedoch mit Hannah als Protagonistin nicht wirklich warm werden. Ihre Unsicherheiten und oft fragwürdigen Entscheidungen haben es mir schwer gemacht, eine emotionale Verbindung zu ihr aufzubauen. Trotz ihrer Faszination für William erschien sie mir manchmal unreif und schwer greifbar. Hier hätte ich mir eine stärkere Charakterentwicklung gewünscht, die sie als Figur sympathischer oder zumindest nachvollziehbarer macht.

Auch wenn ich glaube, dass es diese Faszination gibt, war es mir ein stückweit zu aufgesetzt, zu unrealistisch und nicht greifbar. Schlussendlich hat sie mit ihrer Art und Weise, mit ihrem Misstrauen, mit ihrer Sucht nach Gefahr, den Mörder auf sich aufmerksam gemacht. Ob es schlussendlich William ist, was Hannah immer gehofft hat, oder jemand anderes… das verrate ich nicht.

Es wird am Ende aufgelöst. Wobei man wirklich als Leser lange im Dunklen gelassen wird und William absolut als Täter im Fokus steht. Doch kann er es gewesen sein, wer weiß? Und Vielleicht ist Hannah sein nächstes Opfer.

Der Schreibstil ist flüssig und sorgt dafür, dass die Spannung konstant hoch bleibt.

Das Ende ist recht flott abgehandelt und das Buch schließt gut ab. Ich habe nicht das Gefühl, das etwas fehlt, das etwas unklar ist oder unbeantwortet. Alles ergibt Sinn und zeigt ein Bild, einer Faszination, die von Serienmördern ausgeht, denen Frauen oftmals erliegen.

Nicht nur wegen ihrem Aussehen, sondern dem was sie ausstrahlen, was sie getan haben, was sie eventuell wieder tun würden. Der latenten Angst, die einen begleitet und wenn sie einen anfassen, ist es dann so, wie er es getan hat, als er zum Mörder wurde?

 

Meine Bewertung: 4 Sterne

Insgesamt ist „Love Letters to a Serial Killer“ ein fesselnder Thriller mit einem einzigartigen Twist, der vor allem durch die gut inszenierten Briefe und die psychologischen Aspekte überzeugt. Die etwas schwache Hauptfigur trübt das Leseerlebnis leicht, aber der gut konstruierte Plot und die raffiniert aufgebaute Spannung machen das Buch dennoch lesenswert.

 

 

Vielen Dank an den dtv Verlag und Vorablesen für dieses Rezensionsexemplar.

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  • Herausgeber‏: ‎ dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG; 1. Edition (12. September 2024)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Broschiert ‏ : ‎ 352 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3423263962
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3423263962
  • Preis: 17,00 € (Paperback)